Diese Geschichte ist eindeutig etwas Besonderes
Federn über London 1Handlung:
Als Clear in einer Badewanne aufwacht, die mit blauem Wasser gefüllt ist, kann sie sich an nichts mehr erinnern, nicht einmal ihren richtigen Namen. Doch dann eröffnet man ihr, dass sie gestorben ...
Handlung:
Als Clear in einer Badewanne aufwacht, die mit blauem Wasser gefüllt ist, kann sie sich an nichts mehr erinnern, nicht einmal ihren richtigen Namen. Doch dann eröffnet man ihr, dass sie gestorben und nun ein Engel ist, ein Todesengel, um genau zu sein. Allerdings sieht sie ganz anders aus, wie man es von einem Todesengel erwartet. Zuerst ist Clear ziemlich skeptisch, aber die schwarzen Schwingen an ihrem Rücken überzeugen sie schließlich. Nun soll sie gemeinsam mit den anderen Todesengeln Seelen der Verstorbenen einsammeln und dafür sorgen, dass diese in den Lebensstrom gelangen. Allerdings lauert eine Gefahr im Hintergrund, denn sowohl die Phais, die Wesen der Unterwelt, als auch das gefährliche schwarze Nichts machen Jagd auf sie …
Meinung:
Ich finde das Cover total schön und es hat meinen Blick gleich auf sich gezogen. Im Vordergrund kniet eine junge Frau, die wahrscheinlich Clear ist, auf den Boden und wirkt sehr nachdenklich, da sie das Kinn in die Hand gestützt hat und in die Ferne sieht, wohl, um über etwas nachzudenken. Auffällig sind dabei die großen schwarzen Schwingen, die Clear aus Engel auszeichnen und schon einiges über den Inhalt verraten. Auf dem Cover tummeln sich noch einige schwarze Federn und im Hintergrund sind einige Hochhäuser abgebildet, was mich darauf schließen lässt, dass die Geschichte in einer Großstadt spielt. Und richtig, Sabine Schulter hatte sich London als Schauplatz genommen. Mir gefällt das Cover auf jeden Fall sehr gut, da es nicht überladen wirkt und ich auch die Farbe richtig schön finde.
Der Schreibstil von Sabine Schulter ist wirklich klasse, sie schreibt sehr fesselnd und mitreißend, sodass ich kaum mit dem Lesen aufhören konnte! Da ihr Schreibstil sehr bildlich ist, konnte ich mir alles ganz genau vorstellen, weshalb es am Schreibstil wirklich nichts zu mäkeln gibt. Was mir noch total gut gefallen hat, war, dass die Geschichte von verschiedenen Personen aus der Ich-Perspektive ist und ich somit viele Charaktere näher kennenlernen und in deren Gedankenwelt eintauchen konnte.
Ich bin gleich gut in die Geschichte gestartet, die sich sehr leicht und flüssig lesen lässt. Ich konnte Clears Verwirrung am Anfang sehr gut nachvollziehen, denn sie wacht als Engel in einer Badewanne mit blauer Flüssigkeit auf und kann sich nicht mehr an ihr Leben als Mensch davor erinnern. Warum sie wohl gestorben ist? Auch scheint Clear etwas Besonderes zu sein, denn schwarze Flügel und blondes Haar als ein Todesengel, das gab es noch nie, obwohl einer der anderen Todesengeln mit seinem Aussehen aus der Reihe fällt. Warum Clear wohl so anders aussieht? Cool finde ich, dass die Zentrale der Engel in London, genauer gesagt in der National Gallery, ist und von den Menschen nicht wahrgenommen werden kann. Gut gefällt mir auch, dass die Arbeit der Todesengel nicht so brutal oder böse ist, wie man sich es bei ihrem Namen vorstellt, sondern sie begleiten die Seelen bei ihrem letzten Schritt. Besonders aufgefallen ist mir auch, dass das Verhältnis zwischen den Schutzengeln, der anderen ,,Engelart“, und den Todesengeln wirklich sehr angespannt ist. Die Erklärung, warum manche von ihnen Todesengel sind, fand ich wirklich krass, will ich an dieser Stelle nicht verraten, da es womöglich spoilern könnte. Clear jedenfalls wirft diese Erklärung völlig aus der Bahn, da sie sich nicht vorstellen kann, dass ausgerechnet sie so eine tat gegangen haben könnte. Es ist auch eher ungewöhnlich, dass Clear zu den Todesengeln dazu stößt, denn diese sind normalerweise nur zu viert. Wird das Ärger bringen? Außerdem haben Todesengel immer schwarzes Haar, deshalb sticht Clear als Blondine deutlich aus der Reihe hervor. Stimmt vielleicht meine Vermutung, dass sie vielleicht eine Mischung aus einem Todesengel und einem Schutzengel ist, denn die sind ja immer blond? Ich war jedenfalls gespannt auf die Auflösung und fragte mich, was Clear so besonders macht. Eine Erklärung in diesem Buch gab es noch nicht, weshalb ich umso gespannter auf den nächsten Teil bin, der ja schon bald erscheint.
Die Geschichte konnte mich gleich packen und war wirklich total spannend, besonders die magischen Wesen konnten mich sehr begeistern. Die Sukkuben, die Bewohner der Unterwelt, sowie die Unterwelt an sich fand ich total interessant und konnte mir durch die bildlichen Beschreibungen wirklich alles total gut vorstellen. Die Vellas, also die gefallenen Sterne, finde ich total süß und ich hätte auch so gerne einen Zerus, der Clear gar nicht mehr von der Seite weicht. Wie süß! Warum allerdings lässt der Vellas Clear gar nicht mehr gehen und ist so anhänglich? Ich habe auch ziemlich bald die Bedrohung wahrgenommen, denn sogenannte Phais scheinen die Engel immer wieder zu attackieren und auch das dunkle nicht, vor den alle zurückschrecken, treibt sein Unwesen in London …
Clear mochte ich schon nach wenigen Seiten total. Ihre Neugier und Wissbegierde sind wirklich süß und ich konnte total erstehen, warum sie so viel über die Engel erfahren wollte. Ihre Entscheidungen konnte ich fast immer gut nachvollziehen und mich hat besonders interessiert, warum ausgerechnet sie zu einem Todesengel geworden ist.
Ease fand ich total interessant und wollte unbedingt mehr über ihn erfahren, deshalb war es total, dass einige Kapitel von ihm erzählt wurden. Seine Arbeit als Todesengel hat mich total interessiert und auch eine Liebesgeschichte zwischen Clear und ihm scheint sich anzubahnen, denn besonders bei Ease fühlt Clear sich sicher und geborgen.
Wet, ein anderer Todesengel, ist wirklich total sympathisch und hilfsbereit, ich hoffe, dass Clear zu ihr mehr Vertrauen fassen kann, denn sie denkt ja, dass sie Wet eigentlich ganz sympathisch findet, ihr aber nicht so vertrauen kann wie Ease. Ich könnte mir vorstellen, dass die zwei zu richtig guten Freundinnen werden! Und auch Wet scheint nicht völlig dem Abbild eines Todesengels zu entsprechen, denn ihre schwarzen Flügel besitzen weiße Spitzen...
Fazit:
Ein toller Auftakt, der mir so gut gefallen hat, dass ich die spannende Reihe rund um Clear und ihre Freunde weiterverfolgen werde. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!