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Veröffentlicht am 10.10.2020

Eine wunderbare Liebesgeschichte von Sarina Bowen!

The Brooklyn Years - Was von uns bleibt
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Handlung:

Sie zu küssen fühlte sich an, wie endlich nach Hause zu kommen ...
Leo Trevi will nur zwei Dinge im Leben: endlich über seine große Liebe Georgia hinwegkommen und nach dem College ein erfolgreicher ...

Handlung:

Sie zu küssen fühlte sich an, wie endlich nach Hause zu kommen ...
Leo Trevi will nur zwei Dinge im Leben: endlich über seine große Liebe Georgia hinwegkommen und nach dem College ein erfolgreicher NHL-Spieler werden. Doch bereits am ersten Tag bei den Brooklyn Bruisers, seinem neuen Eishockeyverein, scheint beides gewaltig schiefzugehen! Der Coach will ihn nicht in seinem Team haben, und die Pressesprecherin ist niemand anderes als Georgia Worthington - seine Ex-Freundin, die sein Herz auch nach all den Jahren noch fest im Griff hat ...

Meinung:

Normalerweise bin ich kein Fan von rosafarbigen Covern, aber hier gefällt es mir richtig gut. Die Farbe weist auch schon auf eine Liebesgeschichte hin, aber ob die von Georgia und Leo wirklich so zuckersüß ist? Die Schrift, die gewählt wurde, finde ich passend gewählt und sie ergänzt sich gut zur Hintergrundfarbe. Mit dem Rahmen finde ich es sogar noch schöner, als wenn dieser weggelassen wäre.

Den Schreibstil von Sarina Bowen finde ich toll, das Buch ist so fesselnd geschrieben, dass ich die ersten Kapitel förmlich verschlungen habe. Alles ist sehr bildlich beschrieben. Normalerweise lese ich eher Bücher, die aus der Ich-Perspektive geschrieben sind, was bei "The Brooklyn Years-Was von uns bleibt" nicht der Fall ist, denn die Geschichte wird in der dritten Person erzählt. Allerdings hat es mich nicht sonderlich gestört, es hat meiner Meinung nach auch gut zur Geschichte gepasst. Die Autorin war mir bisher unbekannt und “The Brooklyn Years“ war somit mein erstes Buch von ihr.

Das Thema Eishockey spielt in dem Buch eine relevante Rolle. Ich verstehe wirklich gar nichts von dieser Sportart und war deshalb sehr froh, dass ich nicht gleich mit fremden Begriffen überrollt wurde. Dieses Thema finde ich auf jeden Fall sehr interessant und hoffe, dass ich durch dieses Buch etwas mehr von Eishockey verstanden habe. Natürlich geht es bei den Brooklyn Bruisers nicht vollkommen reibungslos zu, denn bei Leo und Coach Karl, der übrigens Georgias Vater ist, fliegen immer wieder die Fetzen, unter anderem, weil der Coach Leo nicht als gleichwertiges Teammitglied sieht. Doch warum hegt er so einen Hass auf ihn, wenn er ihn früher so geschätzt hat? Was ist passiert?

Die Liebesgeschichte entwickelt sich meiner Meinung nach in einem richtigen Tempo und wirkt auf mich sehr nachvollziehbar. Man merkt Georgia und Leo ihre Gefühle füreinander deutlich an, auch wenn sich vor allem Georgia zuerst gegen die Anziehung sträubt, nach allem, was am Ende ihrer Highschoolzeit passiert ist. Denn als sie und Leo damals noch zusammen waren, wurde sie in einem Tenniscamp vergewaltigt, was wirklich so schlimm ist, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Leo hat sich danach rührend um sie gekümmert, aber trotzdem hat Georgia ihn von sich gestoßen und die beiden haben sich schließlich aus den Augen verloren. Etwas gestört hat mich dann auch, dass dann auf Georgias Vergewaltigung nicht näher eingegangen wurde. Das ist ja ein sehr wichtiges Thema und ich hätte mir mehr davon gewünscht, da es doch nur sehr kurz behandelt wurde.

Ich finde es total cool und bewundernd, wie resolut Georgia vor den ganzen Männern auftritt und sich von deren Bemerkungen nicht verunsichern lässt. Sie ist ihrem Ziel, Pressechefin der Brooklyn Bruisers zu werden, ja schon sehr nah, da der alte abgesprungen ist, und will sich davon von niemandem abhalten, auch wenn Leo ihr Herz höher schlagen lässt. Doch überwiegt die Anziehung und Georgia kann sich bei Leo fallen lassen?

Leo war mir ebenfalls sehr sympathisch, da man ihn und seine liebenswürdige Art einfach gleich liebgewinnen muss. Was mir an ihm gut gefallen hat, ist, dass er nicht der typische Bad Boy ist und sich auch traut, seine Gefühle offen zu zeigen. Was wohl Georgia in ihm alles auslöst?

Aber auch die anderen Nebencharaktere sind
mir gleich ans Herz gewachsen, wie Leos Teamkameraden, von denen sich die meisten wirklich immer vorbildlich verhalten, oder auch Becca, Georgias Mitbewohnerin und meine persönliche Lieblingsfigur. Sie hat einfach gleich erkannt, dass Georgia und Leo zusammengehören und deshalb bei der Zimmerverteilung in den Hotels auch einmal ihre Hände im Spiel hat …

Fazit:
Eine wunderbare Liebesgeschichte von Sarina Bowen, bei der mich vor allem die Charaktere überzeugen konnten. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und werde mir diese Autorin auf jeden Fall merken!

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  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.10.2020

Was ist in den 14 Minuten passiert?

14 Minuten gelogene Wahrheit
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Handlung:
Die Nacht, in der Jack starb, hat Remys Leben für immer verändert. Denn in dieser Nacht hat sie nicht nur ihre große Liebe verloren – von nun an muss Remy auch an allem zweifeln, woran sie je ...

Handlung:
Die Nacht, in der Jack starb, hat Remys Leben für immer verändert. Denn in dieser Nacht hat sie nicht nur ihre große Liebe verloren – von nun an muss Remy auch an allem zweifeln, woran sie je geglaubt hat. Jack wurde erschossen, von Remys bester Freundin Elise. Doch Remy kann sich an die entscheidenden 14 Minuten dieser Nacht einfach nicht erinnern. Elise beteuert, dass Jacks Tod ein Unfall gewesen ist, also sagt Remy das bei ihrem Polizeiverhör aus. Schließlich wäre Elise niemals zu einem Mord fähig – oder etwa doch?

Meinung:
Das Cover ist interessant gestaltet, es zeigt die Schwarz-Weiß-Aufnahme eines Mädchens, dessen Gesicht von einer Uhr verdeckt wird. Diese Anspielung gefällt mir gut, da auf der Uhr 14 Striche rot markiert sind und eben für die 14 Minuten stehen, an die sich Remy partout nicht mehr erinnern kann und diese Zahl wurde schließlich auch in die Uhr eingearbeitet, als Digitalanzeige. Der rote Schriftzug hebt sich deutlich vom Hintergrund ab, er ist sehr auffällig und lässt mich aufgrund der Farbe irgendwie an Blut denken, weil das eben auch zur Geschichte passen würde. Das Cover finde ich jedenfalls sehr auffällig und nicht so niedlich gestaltet wie so viele andere Jugendbücher. Der Titel sowie der Klappentext machen sehr neugierig auf die Geschichte. Was ist in diesen 14 Minuten passiert? Und war es wirklich Elise?
Sarah Lyus Schreibstil ist klasse, ich finde ihn sehr eindringlich und fesselnd. Schon nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen, sodass ich kaum mit dem Lesen aufhören konnte.
Was nicht durch den Klappentext deutlich wird, ist, in welcher Zeit die Handlung spielt. Die springt immer abwechselnd zwischen den Tagen nach Jacks Tod und der Zeit, wo sich Elise und Remy kennengelernt haben, her, was ich persönlich sehr interessant fand und was mich gar nicht gestört hat. Schon bald wird klar, dass sich zwischen den beiden einen toxische Freundschaft anbahnt. Elise scheint eine Vorliebe für Streiche zu haben, die sie denjenigen spielt, die es ihrer Meinung nach wirklich verdient haben. Dabei denkt sie nicht an die Konsequenzen, hat nur Rache und Gerechtigkeit im Kopf. An ihrer Seite ist immer Remy, die Elise praktisch vergöttert, da sie die Einzige ist, die Remy wirklich verstehen zu scheint und bei der sich das Mädchen geborgen und willkommen fühlt. Doch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als Jack auftaucht und Remys Bild über ihre Freundin langsam ins Wanken gerät. Elise merkt, dass Remy ihr entgleitet, da sie jetzt eben auch mit Jack abhängt, und will ihre Freundin unbedingt zurückgewinnen, koste es, was es wolle. Doch würde Elise wirklich so weit gehen und Jack ermorden, nur um ihre beste Freundin für sich alleine zu haben? Die Auflösung am Ende kam wirklich überraschend und ich musste mich dazu zwingen, nicht bis zum Ende zu blättern, was ich letztendlich auch geschafft habe. Es gab mehrere Gänsehautmomente und ich war zeitweise sehr schockiert und wütend auf einzelne Personen.
Remy tat mir einfach nur leid, da ihre Eltern zu Beginn wirklich schrecklich sind. Nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und kümmern sich nicht richtig um ihre Kinder. Remy fühlt sich benachteiligt und sucht nach Liebe, die sie von ihrer Mutter, die nur von ihrem Sohn schwärmt, und ihrem Vater, der sehr selten da ist, da das Verhältnis zwischen ihm und seiner Frau sehr angespannt ist, nicht erhält. Da ist es schon verständlich, dass Remy zu Elise geht, bei der sie sich wirklich wohlzufühlen scheint und Geborgenheit verspürt.
Elise konnte ich schlecht einschätzen. An manchen Stellen fand ich sie richtig unheimlich und sogar etwas verrückt. Sie scheint ohne Remy wirklich nicht leben zu können, was wird also passieren, wenn Remy sie ganz vernachlässigt?
Jack war das komplette Gegenteil von Elise. Durch ihn kommt Remy erst auf die Idee, ihr und Elise‘ Handeln zu hinterfragen, Jack ist Elise gegenüber auch sehr kritisch und er hat wirklich bewundernswerte Eigenschaften. Ihn habe ich sehr geschätzt und bin wie Remy sehr traurig über seinen Tod.

Fazit:
Ein spannender Jugendthriller von Sarah Lyu über eine toxische Freundschaft. Ich war sehr gefesselt und kann das Buch wirklich jedem empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2020

Ein spannendes Finale!

Kristallblau - Insel des Ursprungs
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⭐unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar⭐

Handlung:
Sera weiß, dass sie in allergrößter Gefahr schwebt, solange sie in dieser Welt verweilt. Denn ihr Blut kann Verletzungen und Krankheiten heilen und ist ...

⭐unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar⭐

Handlung:
Sera weiß, dass sie in allergrößter Gefahr schwebt, solange sie in dieser Welt verweilt. Denn ihr Blut kann Verletzungen und Krankheiten heilen und ist somit von den Menschen sehr begehrt. Nachdem sie den Fängen von Agnes‘ Vater entkommen ist, muss Sera die geheimnisvolle Insel Braxos finden. Hier soll das Band der Cerulean und damit Seras Weg zurück in die Stadt über den Wolken verankert sein. Doch niemand außer Agnes‘ und Leos Großmutter kennt den sagenumwobenen Ort. Gemeinsam mit ihren Freunden tritt Sera eine gefährliche Reise an, die sie für immer verändern wird.

Meinung:
Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es ist wirklich wunderschön gestaltet und zeigt eine junge Frau, die dem Betrachter den Rücken zuwendet. Ich würde sagen, dass es Sera ist, weil man sie anhand ihrer blauen Haare eindeutig als Cerulean zu erkennen ist. Die verschiedenen Blautöne finde ich sehr passend gewählt, sie sehen auf dem Cover sehr schön aus, besonders gut gefällt mir das Kleid, das Sera trägt und das unten wohl kein Ende zu nehmen scheint.
Amy Ewing schreibt total mitreißend. Bereits nach wenigen Seiten war ich vollkommen in die Handlung involviert und habe gespannt gelesen, was Sera und ihre Freunden auf ihrer Reise nach Braxos wohl alles erleben werden. Dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird, finde ich ebenfalls sehr gut, da man so die einzelnen Personen besser kennenlernen kann. Die Handlung war sehr spannend und ich war sehr gefesselt, wobei das Ende dann doch etwas vorhersehbar war. Das Setting ist wirklich atemberaubend und man merkt deutlich den Unterschied zwischen Kaolin und Pelago. Auch die magischen Wesen, die die Autorin erschaffen hat, finde ich sehr faszinierend.
Sera. Agnes und Leo ist es gelungen, vor dem Vater der Geschwister zu fliehen. Jeder von ihnen hat jetzt ganz klar ein Ziel vor Augen: Agnes will beispielsweise endlich ihre Großmutter sehen und studieren können, was ihr in Kaolin nicht erlaubt gewesen wäre. Auch kann sie jetzt offen ihre Liebe zu Frauen aufleben, wobei schon die junge Matrosin Vada in ihr Gefühle des Begehrens weckt. Und Sera will unbedingt nach Braxos, um dort zum Band zu gelangen und dort hoffentlich dafür zu sorgen, dass ihre Stadt weiterziehen kann. Besonders schön fand ich die Liebesgeschichte, die schon im ersten Band leicht angedeutet wurde. Man merkt Sera und Leo deutlich ihre Gefühle füreinander an und plötzlich ist sich Sera gar nicht mehr so sicher, ob sie wirklich in ihre Heimatstadt zurück will. Sehr spannend war für mich auch Leelas Geschichte, die jetzt versucht, die dunklen Machenschaften der Hohepriesterin aufzudecken und an die Öffentlichkeit bringen will. Doch werden die Cerulean wirklich ihr Vertrauen in die Hohepriesterin aufgeben und Leelas Worten Glauben schenken?
Sera fand ich wieder total sympathisch. Ziemlich bald ist es mir gelungen, eine Verbindung zu ihr aufzubauen und ich habe sehr mit ihr mitgefiebert. Gut fand ich, dass Sera dieses Mal ein richtiges Ziel hatte, von dem sie sich auf keinen Fall abbringen will.
An den zwei Geschwistern hat mir dieses Mal sehr gefallen, dass sie von Anfang an zusammenarbeiten. Endlich sind alle Spannungen zwischen ihnen weg und sie können sich vertrauen, ohne Angst zu haben, dass jemand etwas ihrem gefürchteten Vater weitererzählen könnte. Beide blühen deutlich auf, seit sie von ihrem Vater weg sind, und Agnes und Leo habe ich natürlich auch in mein Herz geschlossen.
Leela ist einfach eine total gute Freundin für sera. Ich finde sie total mutig und bewundere sie dafür, dass sie auch keine Scheu davor hat, sich der Hohepriesterin zu widersetzen. Sie war eigentlich meine Lieblingsfigur.

Fazit:
Ein absolut würdiges Finale der Kristallblau-Reihe. Mich konnte der zweite Teil sehr begeistern.
Herzlichen Dank an Netgalley und den Dragonfly Verlag für das kostenlose Leseexemplar, was meine Meinung aber keineswegs beeinflusst hat!

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2020

Sehr lesenswert!

Wir Verlorenen
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Handlung:
Nachdem Smilla ihre Mutter an die Plage verloren hat, die schon fast die gesamte Menschheit ausgelöscht hat, kämpft sie sich mit ihrer kleinen Schwester Jera allein durch das Leben. Die beiden ...

Handlung:
Nachdem Smilla ihre Mutter an die Plage verloren hat, die schon fast die gesamte Menschheit ausgelöscht hat, kämpft sie sich mit ihrer kleinen Schwester Jera allein durch das Leben. Die beiden schließen sich einer Gruppe an, deren Mitglieder wie sie nichts von Betrügereien halten und deshalb möglichst versteckt in einem Bunker leben. Es zählt nur das Überleben und sich vor den Verlorenen Jungs zu verstecken, die vor nichts zurückschrecken. Doch als Smilla auf Falk trifft, den sie schon Davor gekannt hat, wird ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt. Aber ist Falk wirklich der, für den er sich ausgibt? Kann Smilla ihm vertrauen?

Meinung:
Das Cover finde ich richtig schön. Die Pusteblume stellt meiner Meinung nach sehr gut die Einsamkeit und Verlassenheit der Verlorenen dar. Die Farben sind stimmig, besonders mag ich den cremefarbenen Schriftzug. Das dargestellte Bild wirkt eigentlich ziemlich friedlich und ruhig, was allerdings durch den Titel “Die Verlorenen“ dann anders aussieht. Der Titel macht neugierig auf die Geschichte und ich war gespannt, was dahintersteckte.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, das Buch lässt sich leicht lesen und ist sehr fesselnd geschrieben. Die Handlung wird sehr anschaulich beschrieben, gut finde ich, dass die Autorin nicht auf unnötige Details eingeht. Auch das Setting finde ich klasse, denn endlich habe ich mal wieder ein Buch gelesen, das in Deutschland, genauer gesagt, in der Eifel spielt. Das war mal etwas anderes und erfrischend, weil die meisten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen haben, andere Länder oder auch Kontinente wie Amerika als Schauplätze haben.
Die Handlung war sehr unvorhersehbar und spannend. Total gespannt habe ich das Buch gelesen und hoffe nun, dass bei uns nicht auch so eine Plage ausbricht? Denn die hat fast die gesamte Menschheit sterben lassen, Smilla und Jera zählen zu den wenigen Überlebenden. Und die meisten schrecken vor nichts mehr zurück, die rauben und töten, um eben nicht zu verhungern, denn die Vorräte sind rar. Besonders zu fürchten scheint die Bunker-Gruppe allerdings die Verlorenen Jungs, einem ehemaligen Fußballverein, über den viele Gerüchte kursieren. Die klangen wirklich gruselig und ich hoffte nicht, dass es zu einer Begegnung kam …
Smilla kommt mir sehr sympathisch vor. Ich bewundere sie für ihren Mut und ihre Tapferkeit. Sie trägt das Herz am rechten Fleck, was sich dadurch zeigt, dass sie Edwin mit in den Bunker nimmt, um den älteren Mann zu verarzten, obwohl das gegen die Regeln verstößt. Etwas verwirrt hat mich Smillas Alter, das nicht expliziert genannt wurde. Ich würde sie auch ca. 22 Jahre schätzen, auf jeden Fall ist ein großer Altersunterschied zwischen Smilla und Jera. Auch die Beziehung der beiden Schwestern gefällt mir sehr, da sie sehr authentisch dargestellt wird. Man merkt, dass sie sehr vertraut sind und aufeinander verlassen können. Jera habe ich auch gleich in mein Herz geschlossen. Die beiden Schwestern haben einiges durchgemacht, da auch ihre Mutter nicht von der Plage verschont wurde. Nun wollten sie damals nach ihrem Vater suchen, der anscheinend nicht an der Plage gestorben war. Doch bei ihrer Reise wären sie fast gestorben und worden gerade noch rechtzeitig von einer Familie aufgenommen, mit denen sie heimlich in einem Bunker leben. Aber Smilla fühlt nicht dort nicht richtig wohl und akzeptiert und sie ist froh, wenn sie dem Bunker für einige Zeit entfliehen kann.
Falk konnte ich schlecht einschätzen. Er und Smilla kennen sich schon seit der Zeit, als sie ihm Nachhilfe gegeben hat, damals war er noch sehr schüchtern, doch die Plage hat Falk offenbar sehr verändert und das nicht unbedingt zum Guten. Mir schien, als hätte er zwei Seiten: Eine sanfte und liebenswürdige, die Smilla an ihm kennenlernt, dann aber ist er manchmal auch sehr grausam und man fragt sich, auf welcher seite er wohl steht. Gehört Falk etwa zu den Verlorenen Jungs?

Fazit:
Ein grandioses Debüt von Jana Taysen, das mich total begeistern konnte. Ich kann es wirklich jedem weiterempfehlen, der auf spannende Dystopien steht!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2020

Ein düsterer Zukunftsroman, der sehr spannend ist

The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)
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Handlung:

Seit über zwei Jahre sitzt Luka jetzt schon im Loop, einem Hightech-Gefängnis. Eintönige Gefängnistage bestimmen sein Leben, einziges Highlight die Gefängniswärterin Wren, die ihm neuen Lesestoff ...

Handlung:

Seit über zwei Jahre sitzt Luka jetzt schon im Loop, einem Hightech-Gefängnis. Eintönige Gefängnistage bestimmen sein Leben, einziges Highlight die Gefängniswärterin Wren, die ihm neuen Lesestoff bringt, der Luka von seiner misslichen Lage ablenkt. Auch eine Flucht scheint aussichtslos und so wartet Luka auf seine Exekution. Doch plötzlich geschehen seltsame Dinge im Loop und es geht das Gerücht um, dass ein neuer Krieg bevorsteht. Eine Flucht ist durch einen Fehler im System nun möglich. Soll Luka die Chance ergreifen, auch wenn draußen ein gefährliches Virus umgeht?

 

Meinung:

Ich finde, dass das Cover total cool gestaltet ist. Es ist schlicht, aber dennoch aussagekräftig. Besonders gut gefällt mir der Schriftzug von ,,Loop“, denn der ist wie zu erkennen dreidimensional und zeigt eben das Gefängnis, in dem die Jugendlichen untergebracht sind. Das ist wirklich eine tolle Idee, die Gefängniszellen im Schriftzug unterzubringen, denn das macht ihn sehr individuell. Das Cover ist in der Farbe Dunkelblau gehalten, nur am Schriftzug ,,Loop“ wird es heller, es wirkt so, als würde das Gefängnis von Scheinwerfern bestrahlt werden.

Der Schreibstil gefällt mir total gut. Die Geschichte hat mich gleich in ihren Bann gezogen und ich konnte es kaum erwarten, weiterzulesen! Was ich noch gut finde, ist, dass sich nicht alles immer wiederholt. Denn wie man in “The Loop“ erfährt, ist der Gefängnisalltag wirklich sehr eintönig und fast immer der gleiche. Wenn dann jedes Kapitel den gleichen Inhalt gehabt hätte, wäre es wahrscheinlich schon langweilig geworden, doch der Autor hat sich zum Glück anders entschieden! An manchen Stellen war für mich das Buch etwas verwirrend und es gab einige Ungereimtheiten, manchmal war die Handlung auch ziemlich brutal, sodass ich schon schlucken musste. Eindeutig nichts für schwache Nerven!

Da das Buch eine Dystopie ist und folglich in der Zukunft spielt, hat sich in dieser Zeit auch die Technologie weiterentwickelt. Auch Jugendliche müssen ins Gefängnis und dabei harte Strafen über sich ergehen lassen. Besonders krass fand ich die sogenannte Energieernte, die total brutal ist, da die Häftlinge sie jeden Tag über 6!! Stunden über sich ergehen lassen müssen. Wie der Name schon sagt ist die Energieernte sehr kräfteraubend und dient als Strafe für die Gefangenen. Damit aber noch nicht genug, denn es gibt auch noch Aufschübe, die zweimal im Jahr erfolgen und bei denen an den Jugendlichen herumexperimentiert wird, zum Wohle des (reichen) Volkes. Die Jugendlichen können sich weigern, an einem Aufschub teilzunehmen, aber dann folgt sofort die Hinrichtung. Da ist dann wohl klar, wie die Entscheidung lautet …

Auch ist die Gesellschaft in dieser Zeit ziemlich gespalten, was das Konzept der Modifizierten, die, die sich ein neues Aussehen leisten können, und Regulären ermöglicht. Oft erwähnt wird die Doge Ebb, von der schon einige Menschen, die Klone genannt werden, abhängig sind. Als schließlich ein unbekanntes Virus ausbricht, scheint ein neuer Krieg sich anzubahnen und es ergibt sich die Möglichkeit, aus dem Loop zu fliehen. Aber soll Luka die Chance nutzen, wenn er weiß, dass draußen Menschen herumlaufen, die jeden umbringen wollen? Und wer ist für das Virus verantwortlich?

Luka war für mich eine sehr sympathische Hauptperson. Ich finde ihn ziemlich heldenhaft dafür, was er für seine Familie getan hat. Auch ist er eine ziemlich große Leseratte, denn Bücher sind das Einzige, was ihm vom eintönigen Gefängnisalltag ablenkt. Ich habe die ganze Zeit mit ihm mitgefiebert und konnte mich gleich mit ihm identifizieren. Wenn ich die Chance hätte, zu fliehen, hätte ich sie auf jeden Fall genutzt. Wie sich Luka entschieden hat? Nun, das müsst ihr selbst nachlesen.

Die meisten anderen Charaktere kamen erst im Mittelteil häufiger vor. Etwas schade war für mich, dass man eigentlich sehr wenig über sie erfuhr und sie relativ blass blieben. Wren, die Gefängniswärterin fand ich eigentlich total nett, da sie den Häftlingen auf besondere Weise das Leben im Loop zu verschönert hat. Dass sie Luka immer wieder neue Bücher gebracht, war auch sehr nett von ihr.

 

Fazit:

Das offene Ende lässt auf einen zweiten Teil schließen. Auf jeden Fall will ich diesen lesen, da ich schon sehr gespannt bin, was Luka und seine Freunde jetzt gegen das Virus unternehmen werde. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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