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Veröffentlicht am 25.08.2020

Ganz nett für zwischendurch

Der Gezeitenwald - Frühlingsseele
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Handlung:
Im Gezeitenwald ist der Frühling eingekehrt und zusammen mit Desmond fühlt sich Kayla glücklich und verbringt mit ihm eine schöne Zeit. Doch dann taucht ein versteinerter Frosch auf, der für ...

Handlung:
Im Gezeitenwald ist der Frühling eingekehrt und zusammen mit Desmond fühlt sich Kayla glücklich und verbringt mit ihm eine schöne Zeit. Doch dann taucht ein versteinerter Frosch auf, der für Unruhe sorgt. Ist die Hexe zurückgekehrt?
Dann verschwindet auch noch Kaylas Käuzchen Paul und Kayla begibt sich mit Desmond auf die Suche nach ihm. Doch dabei gerät sie in große Gefahr und nun liegt es an Desmond, sie zu befreien. Doch wird es ihm gelingen und warum wird er eigentlich plötzlich immer gefragt, ob er Kayla liebt?

Meinung:
Ich finde das Cover richtig schön, da ich die Farbe Grün liebe und es sehr geheimnisvoll wirkt. Wer das Mädchen auf dem Cover ist, das bleibt dem Leser überlassen. Ich denke, dass es Fleur ist, da die Rosen in ihrem Haar auf das Märchen Dornröschen anspielen und sie eben die gleichnamige Prinzessin ist. Auch das Käuzchen sowie der Vogelkäfig, der im Wald steht, wurden nicht einfach so gewählt, sondern haben natürlich auch eine Bedeutung.
Ich kenne den ersten Teil der Gezeitenwaldreihe nicht, habe aber “Frühlingsseele“ gelesen, da jeder Band in sich abgeschlossen ist und ich durch das wundervolle Cover so neugierig auf die Geschichte geworden bin.
Carmen Schneider schreibt ganz wunderbar, sodass mich ihr flüssiger Schreibstil schon nach wenigen Seiten begeistern konnte. Besonders gerne mag ich die Beschreibungen des Gezeitenwaldes, da ich mir alles richtig gut vorstellen kann. Schön finde ich auch die Zitate am Anfang von jedem Kapitel und die kleinen Illustrationen.
Leider sind mir in der eBook-Ausgabe einige Rechtschreibfehler aufgefallen, vor allem bei sie bzw. Sie. Das ist an sich nicht so schlimm, hat mich aber beim Lesen etwas gestört, da ich jemand bin, der Rechtschreibfehler am liebsten gleich verbessern und Kommas einsetzen würde.
Carmen Schneider entführt uns in eine magische Welt, in der mehrere Märchenfiguren vorkommen wie Alasdair, ein Mann, der einst reich gewesen war, dann aber durch einen Fehler, als er jemandem nicht geholfen hat, zu einem steinernen Menschen wurde, oder auch Fleur, das Dornröschen, das zu früh aus ihrem 100-jährigen Schlaf geweckt wird. Ich finde es toll, dass dieses Märchen in dem Buch eine Rolle spielt, da ich schon immer von Dornröschen fasziniert gewesen bin.
Natürlich gibt es auch die Böse in der Geschichte, diesmal ist es Malacerba, deren Name sich aus zwei lateinischen Adjektiven zusammensetzt. Sie verwandelt die Menschen in Vögel und sperrt sie dann in Käfige in einer Hütte im Gezeitenwald ein. Leider entgeht auch Kayla diesem Schicksal nicht und Desmond ist der Einzige, der sie retten kann. Dazu darf er aber nicht an seiner Liebe zu Kayla zweifeln und muss sich dabei mit der Frage auseinandersetzen, was Liebe für ihn bedeutet.
Das Ende war mir dann doch zu vorhersehbar und ich denke, den anderen wird es auch so ergehen. Der Mittelteil war für meinen Geschmack auch etwas zu kurz, aber natürlich freue ich mich, dass es Kayla und Desmond gut geht. Vor allem das Happy End von Fleur und Alasdair kam ziemlich überraschend, doch es gefällt mir sehr gut.
Mein größter Kritikpunkt sind wohl die Charaktere. Leider habe ich während des ganzen Buches nicht geschafft, eine richtige Bindung zu ihnen aufzubauen, da sie mir einfach zu blass blieben. In “Frühlingsseele“ erzählt Desmond den größten Teil der Geschichte in der dritten Person, doch auch zu ihm habe ich keinen richtigen Bezug gefunden und das finde ich schade, da die Charaktere doch auch eine wichtige Rolle spielen. Alles in einem erscheinen mir sie ziemlich ruhig und das macht es mir auch oft schwer, mich in sie hineinzuversetzen.

Fazit:
Insgesamt eine nette und abwechslungsreiche Story für zwischendurch, wo mich allerdings die Charaktere nicht überzeugen konnten. Ich kann das Buch an Märchenliebhaber weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2020

Ich konnte gar nicht mit dem Lesen aufhören

Zeitenchaos
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Handlung:

Pepper sehnt sich nach Abwechslung und flieht deshalb aus ihrem kleinen Dorf ins turbulente London, was schon immer ihr großer Traum gewesen ist. Außerdem glaubt sie, dass ihr Freund Gabriel ...

Handlung:

Pepper sehnt sich nach Abwechslung und flieht deshalb aus ihrem kleinen Dorf ins turbulente London, was schon immer ihr großer Traum gewesen ist. Außerdem glaubt sie, dass ihr Freund Gabriel sie betrogen hat und sucht jetzt erst recht nach Ablenkung und will ihm aus dem Weg gehen.

In London kommt Pepper zunächst bei ihrer besten Freundin Lena unter, bis sie ein eigenes Appartement bezieht, das sich als echter Glücksfall herausstellt. Auch begegnet sie Noah, der durch YouTube bekannt geworden ist. Sofort sprühen Funken zwischen den beiden, aber Pepper weiß nicht, ob sie sich wirklich auf Noah einlassen soll. Denn der scheint auch keine richtige Beziehung zu wollen …

Eher durch Zufall gelangt Pepper an eine geheimnisvolle Taschenuhr. Bald stellt sich heraus, dass diese Uhr nicht normal ist – man kann mit ihr durch die Zeit reisen. Allerdings spielt sie wohl nach eigenen Regeln …



Meinung:

Selten hat mir ein Cover so gut gefallen wie das von “Zeitenchaos“. Mit der großen Taschenuhr und den zwei Gestalten, die wohl Pepper und Noah darstellen sollen, passt es sehr gut zum Inhalt. Die farbliche Gestaltung mag ich ebenfalls total. Gleich nachdem ich das Cover gesehen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen wollte und hatte deshalb hohe Erwartungen, ob mich der Inhalt genauso sehr wie das Cover begeistern würde. Und was soll ich sagen? Es ist so passiert.

Das Debüt von Tini Wider ist flüssig geschrieben. Ihr Schreibstil hat dazu geführt, dass mich die Geschichte so dermaßen in ihren Bann gezogen hat, dass ich gar nicht mit dem Lesen aufhören konnte.

Die Fantasyidee, also das Thema Zeitreisen, finde ich an sich total interessant, denn was für Folgen würde es nach einer Reise in die Vergangenheit geben, wenn man eben damals etwas getan hätte, was die Zukunft grundlegend verändern würde? Ich war gespannt, wie die Autorin dieses Thema wohl umsetzen würde. Pepper findet die Taschenuhr in einer Buchhandlung (übrigens der aus Notting Hill ). Doch eines Tages wacht sie dann auf und muss feststellen, dass sie den gestrigen Tag noch einmal erlebt. Durch die Zeitreisen hat sich mir der Titel des Buches besser erschlossen. Es ist auch wirklich ein Chaos: Zuerst erlebt Pepper den gestrigen Dienstag noch einmal und dann überspringt sie sozusagen einen Tag. Außerdem wird sie manchmal gesehen, manchmal bleibt sie allerdings unsichtbar für die Menschen. Da kann man schon den Überblick verlieren. Erstaunlich, wie ,gelassen´ Pepper eigentlich bleibt. Ich an ihrer Stelle hätte deutlich panischer reagiert.

Jedenfalls erzählt Pepper Noah dann davon, da sie glaubt, dass man ihm vertrauen kann. Er hört ihr aufmerksam zu, scheint aber noch skeptisch zu sein. Doch dann landet Peppers Freundin Lena im Krankenhaus und kann so nicht ihre ersehnte Rolle im Globe Theater spielen – kein Wunder also, dass Pepper ihrer besten Freundin helfen will. Deshalb will sie zusammen mit Noah in die Vergangenheit reisen und diese eben verändern. Allerdings kann man die Taschenuhr nicht kontrollieren …

Beim Lesen haben sich mir einige Fragen ergeben, wo die meisten dann im Laufe der Geschichte geklärt wurden. Es gab unerwartete Wendungen, sodass ich mich auch nie gelangweilt habe. Das Ende gefällt mir ebenfalls gut, es endet mal nicht mit einem fiesen Cliffhanger.

Die Charaktere wurden überzeugend und lebensecht dargestellt, sodass ich richtig mit ihnen mitgefiebert habe.

Pepper war mir von Anfang an sympathisch, einfach durch ihre Art und wie sie und ihre beste Freundin miteinander umgehen. Die beiden haben ein sehr enges Verhältnis zueinander und unterstützen sich, wenn immer es geht. Lena hat einen sehr schwierigen Freund, der oft Eifersuchtsanfälle hat. Die Beziehung zwischen den beiden ist wirklich nicht normal und ich habe gehofft, dass Lena den Mut findet, sich von ihm zu trennen.

Noah scheint sehr romantisch zu sein. Toll finde ich, dass er sich auf seinen Ruhm nichts einbildet und total bodenständig ist, im Gegenteil, er wünscht sich sogar manchmal, nicht mit YouTube angefangen zu haben. Pepper und er sind wirklich super zusammen und natürlich wollte ich, dass sie zusammen jedes Hindernis überwinden und dann zusammenkommen.



Fazit:

Das Debüt von Tini Wider hat mich positiv überrascht und gern vergebe ich in diesem Fall 4.5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2020

EIne klare Leseempfehlung für alle Fantasyliebhaber

Hüterin der Tiere
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Handlung:
Eine junge Frau wacht gefesselt im Schnee auf, kurz vor dem Erfrieren. Doch zum Glück wird sie rechtzeitig gerettet. Allerdings hat sie keine Erinnerungen mehr an ihr Leben davor und gibt sich ...

Handlung:
Eine junge Frau wacht gefesselt im Schnee auf, kurz vor dem Erfrieren. Doch zum Glück wird sie rechtzeitig gerettet. Allerdings hat sie keine Erinnerungen mehr an ihr Leben davor und gibt sich selbst den Namen ,,Rona“.
Jetzt macht sie sich auf die Suche nach ihrer wahren Identität, was aber nicht sehr einfach ist. Fragen über Fragen beschäftigen sie. Wer hat ihr das angetan? Und warum kann sie mit einem Eichhörnchen kommunizieren?
Außerdem geht ihr ein bestimmter Mann nicht mehr aus dem Kopf, der ihr seltsam vertraut vorkommt und der für sie unerreichbar ist, da er offenbar eine andere liebt.
Ein spannendes Abenteuer beginnt. Wird Rona es schaffen, sich ihre fehlenden Erinnerungen zurückzuholen?

Meinung:
Das Cover ist einheitlich in der Farbe Lila gehalten. Darauf ist eine junge Frau abgebildet, die offenbar Rona ist. Ich muss sagen, dass das Cover nicht sonderlich gut zum Inhalt passt, obwohl ich es sonst sehr hübsch finde. Auch der Schriftzug gefällt mir gut.
Der Einstieg ist mir ziemlich leichtgefallen. Ich mag den flüssigen Schreibstil und auch, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt wird. So kann ich mich viel besser in die Protagonistin hineinversetzen. Aufgefallen sind mir auch einige Rechtschreibfehler oder auch fehlende Kommas. Das ist an sich nicht so schlimm, hat sich aber über die ganze Geschichte hinweg gezogen und meinen Lesefluss gestört.
Die Geschichte beginnt mit einem Vorwort, das sehr neugierig auf die Geschichte macht. Gleich wird auch etwas über die sieben Königslande von Evengard erzählt, was ich total interessant finde. Rona muss zum Glück nicht erfrieren, sondern wird von Shane gerettet, der sie in seine Hütte bringt, wo sie auf seinen Bruder Silas treffen. Ich mag die beiden Hüter des Waldes total, wobei Shane auch ein dunkles Geheimnis zu verbergen scheint. Denn er wünscht sich sogar, an Ronas Stelle zu sein und sich an nichts aus seiner Vergangenheit mehr erinnern zu können. Und warum wollen sie die Prinzessin befreien? Rona tut mir total leid, sie scheint Gefühle für Shane zu empfinden, der liebt anscheinend eine andere. Es muss auch wirklich schlimm sein, keine Erinnerungen mehr zu haben, allerdings kommen ja langsam einige Erinnerungen von Rona an ihr früheres Leben zurück. Schon ziemlich bald war für mich klar, dass Rona eine Hüterin der Tiere ist. Denn schließlich hat sie eine besondere Verbindung zu den Tieren, sie kann beispielsweise mit dem Eichhörnchen Max sprechen und Shanes Wolf verhält sich total zutraulich, was für ihn eher ungewöhnlich ist.
Der Leser bzw. die Leserin lernt auch einige magische Wesen von Evengard kennen. Zum Beispiel die Gnome, die Rona herzlich aufnehmen, als sie auf dem Weg zurück in ihre angebliche Heimat ist, in den Schattenwald, wo die Diebe leben. Die Gnome finde ich wirklich putzig, besonders der brummige Jaro hat mir gut gefallen. Schön, dass er schließlich seinen Stolz überwindet und sich mit seiner Ehefrau versöhnt. Auch wird man mit den Elben bekannt gemacht, die den Dieben im Schattenwald ein Zuhause ermöglicht haben. Was würde jetzt aber geschehen, wenn die Diebe augenscheinlich versuchen würden, die Elben zu hintergehen?
In den letzten Kapiteln klären sich viele Fragen, wo sich viele meiner Vermutungen als richtig herausgestellt haben. Die Handlung war unvorhersehbar und ziemlich spannend, sodass ich gar nicht mit dem Lesen aufhören konnte. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass auf manche Zusammenhänge näher eingegangen worden wäre.
Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen.
Man fühlt sofort mit Rona mit und hofft natürlich, dass sie ihre Erinnerung wiederbekommt. Sie wirkt sehr sympathisch auf mich und ist wirklich sehr mutig. Was mich etwas verwirrt hat, war, dass sie in moderner Sprache gesprochen hat, während das Setting eher einem Land im Mittelalter geähnelt hat. Schon ziemlich bald war mir klar, wer sie wirklich ist – das hat aber nicht gestört.
Natürlich habe ich unter den Charakteren meine Favoriten. Ganz oben steht das Eichhörnchen Max, das Rona auf ihrer Reise immer ein treuer Begleiter war, sowie der Hengst Torin, den Rona befreit und im Schattenwald dann wirklich in seine Freiheit entlassen hat. Die Elben hingegen wirken auf mich ziemlich unnahbar und nicht sehr sympathisch. Gerne hätte ich noch mehr über sie erfahren.

Fazit:
Ich hoffe, dass es noch einige Fortsetzung geben wird, da noch lange nicht alles aufgeklärt wurde. Von mir gibt es vier Sterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2020

Grandioses Setting mit toller Fantasyidee

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas
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Handlung:
Eben war Liv ganz normal in ihrem Bett eingeschlafen und dann wacht sie in einer fremden Welt auf. Und es war kein Zufall, dass sie nach Interria, die Zwischenwelt gebracht wurde. Denn dort wartet ...

Handlung:
Eben war Liv ganz normal in ihrem Bett eingeschlafen und dann wacht sie in einer fremden Welt auf. Und es war kein Zufall, dass sie nach Interria, die Zwischenwelt gebracht wurde. Denn dort wartet ihre Bestimmung: Sie wurde von dem Engel Cayaniel ausgewählt, Interria und auch die Menschenwelt vor den dunklen Gestalten des Schattenreiches zu beschützen.
Gemeinsam mit den anderen Auserwählten macht sie sich auf eine Reise auf, um die Lichtsteine zurück ins Kloster zu bringen, damit dort das Engelslicht neu bestärkt werden kann.
Allerdings lauert eine große Gefahr im Hintergrund, die unbedingt verhindern will, dass die Grenzen zu Interria geschlossen bleiben.
Werden Liv und ihre Freunde es schaffen, rechtzeitig die Lichtsteine zu holen? Eine gefährliche Reise ins Reich der Nymphen beginnt …

Meinung:
Ich mag das Cover. Durch den dunklen Hintergrund wirkt es sehr geheimnisvoll und passt gut zum Inhalt, da neben dem großen hellen Licht noch ein kleines blaues leuchtet. Dort wurde der Lichtstein des Aquilas eingesetzt. Auch der Schreibstil gefällt mir sehr gut.
Liv wird von ihrem normalen Leben - wobei sie auch dort nicht wirklich glücklich ist, da sie von ihren Adoptiveltern sehr vernachlässigt wurde - in eine fremde Welt katapultiert: Interria.
Dort wacht sie in einem Kloster auf und wird gleich von Phily, einer Fee, und einem gewissen Ignatius eingewiesen. Das, was die beiden sagen, ist aber wirklich unglaublich: Liv ist eine Cay, eine Ausgewählte des Engels Cayaniel. Es ist ihre Aufgabe, ihren Lichtstein zu finden und so das Engelslicht neu zu bestärken, damit die Kreaturen der Schattenwelt nicht über Interria und schließlich auch über Livs alte Heimat, die Alte Welt, herfallen können. Das klingt für mich zunächst etwas verworren und auch Liv ist sich nicht sicher, ob das stimmt, aber immerhin würde es erklären, warum sie so ein seltsames Mal an der Hand hat und warum sie ihre leiblichen Eltern abgegeben haben.
Nachdem sich Liv etwas gesammelt hat - und auch ich meine Gedanken bezüglich der Cays sortiert habe - lernt sie auch gleich die Leute kennen, die im Kloster leben, und wird gleich herzlich aufgenommen. Ein magischer Moment war für mich als Leser, als Liv ihr Licht erhalten hat. Das wird wirklich gut beschrieben.
Liv lernt, mit dem Schwert zu kämpfen und zu reiten, obwohl sie darin schon Erfahrung hat. Beide Fähigkeiten wird sie benötigen, wenn die vier Cays ihre Steine holen. Ich finde es gut, dass Mia ihr jetzt einiges über ihre leiblichen Eltern erzählt, die leider schon gestorben sind. Und auch Livs Adoptiveltern in der Alten Welt haben sie anscheinend schon vergessen. Ich bin mir aber sicher, dass sie in der Klostergemeinschaft eine neue Familie findet.
Sehr viel Zeit zum Eingewöhnen bleibt Liv allerdings nicht, denn nachdem sie ihr eigenes Schwert bekommen hat, brechen die vier Cays schon zusammen mit Zoe und Raik auf, um die Lichtsteine zu holen. Sie starten mit ihrer Reise so früh, damit Konstantin ihnen nicht in die Quere kommt. Er hat sich mit den Schattenwesen verbündet, da er so machtgierig ist, und hat deshalb Interesse daran, dass Caya erlischt. Wir werden sehen, welchen Ärger er noch bereiten wird ...
Die Reise führt ins Reich der Nymphen, wo es den Stein von Ari, dem Aquilas, zu holen gibt. Das Setting dort, also das Nymphenreich, ist wirklich traumhaft und der Autorin Nadine Erdmann super gelungen. Ich konnte mir alles total gut vorstellen und auch die Beschreibungen von Interria lassen mich wünschen, selbst einmal in die Zwischenwelt zu reisen. Die Handlung war nicht vorhersehbar und es gibt zuletzt natürlich noch den Showdown. Das Ende lässt mich gespannt zurück: Was hat Konstantin Unverzeihliches getan und was hat diese Erin damit zu tun? Und warum hat Noah wirklich überlebt?
Die Verbundenheit zwischen den vier Cays ist deutlich spürbar. Sie alle sind zum Schutz in der Menschenwelt aufgewachsen und wurden dann in das Kloster von Burgedal zurückgeholt. Man merkt, wie sich die Elemente der Lichtsteine auf den jeweiligen Besitzer auswirken, der Charakter ist der Eigenschaft des Elements ziemlich ähnlich.
Ich mag Liv (Enyas, Stein der Erde) total. Sie kommt mit ihrer ruhigen Art sehr sympathisch auf mich herüber und gemeinsam mit ihr habe ich Interria kennengelernt und mitgefiebert. Auch scheint sie etwas für Noah (Fineas, Stein des Feuers) zu empfinden, der mir persönlich etwas zu aufbrausend war.
Ari (Aquilas, Stein des Wassers), scheint ziemlich mit Selbstzweifeln zu kämpfen, die er auch seinem Großvater zu verdanken hat. Schön, dass er Kaelan (Andolas, Stein des Windes) hat, der seinen Freund immer ermutigt. Die beiden sind wirklich ein süßes Paar.

Fazit:
Ein spannendes Fantasyabenteuer, das in einer magischen Welt spielt. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Ein wundervolles Buch über Freundschaft, eine Liebe im Bioladen und Zusammenhalt

Nachhaltig verliebt
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Handlung:
Nachdem Zoes Ex sich über ihre Figur lustig gemacht hat, ist Zoe nun gar nicht mehr selbstbewusst und trägt nur noch weite Kleidung, um sich vor beleidigenden Kommentaren zu schützen. Deshalb ...

Handlung:
Nachdem Zoes Ex sich über ihre Figur lustig gemacht hat, ist Zoe nun gar nicht mehr selbstbewusst und trägt nur noch weite Kleidung, um sich vor beleidigenden Kommentaren zu schützen. Deshalb ist es für sie gut, als ihre Mutter in die USA reist, um sich um die Tiere ihrer verstorbenen Tante zu kümmern, denn dann liegt es nun an Zoe und ihrem älteren Bruder Jack, sich um das Fill up, wo nur nachhaltige Produkte gekauft werden können, zu kümmern. So kann sie sich ablenken, auch von der Tatsache, dass sie sich nicht traut, im Chor ein Solo zu singen, obwohl sie so eine schöne Stimme hat.
Zuerst klappt alles im Laden super, denn Jacks Freundin Clara und Zoes Freundin Reggie arbeiten auch mit. Doch nach einem Streit mit Reggie fehlt nun jemand im Fill up. Außerdem geht Zoe der süße Leon nicht mehr aus dem Kopf, der mehr in ihr zu sehen scheint als sie selbst. Kann Zoe sich aus ihrer Deckung wagen?

Meinung:
Ich bin ganz begeistert von dem Cover. Es ist sehr detailreich und farbenfroh, ohne überladen zu wirken. Besonders süß finde ich die Zeichnung von der Avocado. Da das Buch klimaneutral gedruckt wurde, fühlt sich auch der Einband anders an und ich muss immer wieder darüber streichen, da mir die Haptik so gefällt.
Das Buch bringt uns Lesern das Thema Nachhaltigkeit näher, ohne dabei irgendwie aufdringlich zu wirken. Im Gegenteil, ich fand es total interessant, mal über so ein Thema zu lesen, da ich finde, dass Nachhaltigkeit in unser aller Leben mehr Rolle spielen sollte. In Nachhaltig verliebt begegnet uns die Nachhaltigkeit im Zero-Waste-Laden der Familie Becker, den es schon länger gibt. Der kommt ziemlich gut über die Runden, was wahrscheinlich nicht jeder gedacht hätte. Toll finde ich, dass es für Zoe und Jack wie für selbstverständlich ist, dass sie sich um den Laden kümmern, während die Mutter in den USA ist. Sie lieben das Fill up und die Arbeit macht ihnen trotz Anstrengung Spaß. Es ist auch beeindruckend für mich, dass die Beckers ihr Ding konsequent durchziehen und sich nicht beispielsweise zu Pappbechern zum Kaffeetrinken verleiten lassen, nur weil einige Gäste das gerne so sehen würden.
Neben Nachhaltigkeit wird auch auf das Thema Bodyshaming eingegangen. Zoe fühlt sich durch die Kommentare von ihrem Ex Milo jetzt so verunsichert, dass sie ihren kurvigen Körper nicht akzeptiert und sich deshalb in weite Pullis hüllt. Sie muss lernen, sich selbst zu lieben und dabei kann ihr Leon helfen. Leon, der eines Tages in das Fill up platzt und Zoes Herz höher schlagen lässt. Wegen ihm kommt es auch zum Streit mit Reggie, die schon Besitzansprüche bei Leon zeigt. Das war für mich total unverschämt, dass Reggie klar war, dass Zoe Leon süß findet. Was Reggie da über Zoe erzählt hat, ist wirklich schlimm und ich kann Zoes Enttäuschung über Reggies Verrat an ihrer Freundschaft absolut verstehen. Jetzt fehlt Reggie allerdings im Fill Up, aber Zoe hat gleich eine Idee und schlägt vor, Nico einzustellen, die sie beim Gassi gehen kennengelernt hat. Ich finde es super von Zoe, dass sie gar keine Vorurteile gegenüber Nico hat, die sich an ihrem ersten Arbeitstag so gut schlägt, dass auch der kritische Jack von ihr begeistert ist. Nico hat wirklich einiges in ihrer Vergangenheit durchgemacht und zwischen ihr und Zoe scheint sich jetzt eine richtig gute Freundschaft zu entwickeln.
Jetzt scheint es alles ein gutes Ende zu nehmen, aber ein Einbruch im Fill up bringt alles durcheinander …
Der Schreibstil von Chantal Schreiber gefällt mir sehr gut. Er ist flüssig und locker geschrieben. Außerdem mag ich es, wenn Geschichten aus der Ich-Perspektive erzählt werden.
Zoe habe ich total in mein Herz geschlossen. Man möchte sie einfach nur drücken, durch die Art, wie sie auf Nico zugeht und auch, weil sich ihr Vater so gar nicht um sie kümmert und die gemeinsamen Treffen ziemlich oft absagt. Ich habe gehofft, dass sich ihr Verhältnis bessert, denn die Enttäuschung hat sie absolut nicht verdient. Außerdem habe ich fest die Daumen gedrückt, dass sie sich am Ende traut, jedem zu zeigen, wie schön sie singen kann. Ob es so passiert ist? Wird natürlich nicht verraten!
Wer mir ebenfalls noch gut gefallen hat, war Nico. Zoe scheint ihr mit ihrer Art wirklich gut zu tun, da sie davor keine richtigen Freunde hatte. Ich finde es auch klasse, wie Nico Zoe offen ihre Meinung sagt und alles nüchtern betrachtet. In ihr hat Zoe eine wahre Freundin gefunden.
Auch die anderen Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich hoffe, dass ich bald wieder etwas von ihnen lesen werde.

Fazit:
Ein wundervolles Buch über Freundschaft, eine Liebe im Bioladen und Zusammenhalt.

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