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#London Whisper – Als Zofe ist man selten onlineHandlung:
Die 15-jährige Zoe verbringt ein Austauschjahr in London und kann es nicht glauben, als sie sich plötzlich im Jahr 1815 als Zofe von Miss Lucie. Diese ist sehr schüchtern und hat große Angst ...
Handlung:
Die 15-jährige Zoe verbringt ein Austauschjahr in London und kann es nicht glauben, als sie sich plötzlich im Jahr 1815 als Zofe von Miss Lucie. Diese ist sehr schüchtern und hat große Angst vor ihrem Balldebüt. Aber zum Glück ist da Zoe, die dafür sorgt, dass Miss Lucie erstrahlt und mehr Selbstbewusstsein entwickelt. Doch wie kommt Zoe dann eigentlich wieder zurück in die Gegenwart?
Meinung:
Mir gefällt das Cover richtig gut. Es ist sehr schön und ansprechend gestaltet, besonders gut gefallen mir die Farben, die perfekt zusammenpassen. Der Titel ist ebenfalls sehr passend für die Geschichte und macht schon sehr neugierig darauf, da er sich ziemlich interessant anhört.
Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Zoe erzählt. Dadurch konnte ich recht schnell eine Bindung zu ihr aufbauen und mich mit ihr sympathisieren. Der Schreibstil ist nämlich sehr angenehm zu lesen und sehr in Jugendsprache gehalten, was sich vor allem in Zoes Gedanken zeigt. Das hat mich jetzt nicht sonderlich gestört, weist aber schon indirekt darauf hin, dass das Buch eher für eine jüngere Zielgruppe geeignet ist.
Zoe war jedenfalls sehr sympathisch und ist auch eine sehr humorvolle Protagonistin, die immer weiß, was sie sagen will. Jedoch muss ich sagen, dass ich es nicht ganz nachvollziehen kann, wie die Menschen im Jahr 1816 auf sie reagieren. Denn Zoe bleibt eigentlich relativ „normal“ in ihrer Sprache und Wortwahl, weshalb ich nicht verstehen kann, warum da niemand misstrauisch geworden ist.
Zudem findet sich Zoe erstaunlich schnell in ihrem neuen Leben zurecht. Zuerst glaubt sie ja, dass alles ein Traum ist, doch dann folgt geradezu ein Cut und Zoe ist plötzlich die Zofe Traudelwald und hat keine Probleme, diese Rolle zu spielen. Das fand ich einfach unlogisch und nicht authentisch dargestellt. Außerdem hat es mich gewundert, dass sie gar nicht schockiert ist und versucht, möglichst schnell wieder in die Gegenwart zu gelangen.
Auch erfährt man recht wenig über das Zeitreisethema, dieses wurde mir letztendlich zu wenig angesprochen und ich wurde nicht sehr schlau daraus. Es gibt hierbei noch einige Lücken, die sich hoffentlich in Band Zwei schließen werden. Derzeit bin ich allerdings noch etwas unentschlossen, ob ich diesen lesen möchte. Zwar hat mich das Buch an sich ganz gut unterhalten, dennoch weiß ich nicht, ob mich der Folgeband dann mehr packen wird.
Sehr gerne mochte ich allerdings die Nebencharaktere. Miss Lucie ist sehr liebenswürdig und man muss sie einfach in sein Herz schließen. Ihre Charakterentwicklung hat mir auch sehr gut gefallen. Hayden bzw. Lord Falcon-Smith mochte ich ebenfalls. Er taucht zwar erst in der zweiten Hälfte auf, harmoniert aber echt gut mit Zoe. Die zwei passen sehr gut zusammen.
Fazit:
Mich konnte das Buch gut unterhalten und ich denke, dass es besonders jüngeren Leser*innen gut gefallen könnte. Ich vergebe gut drei Sterne.