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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2023

Eine besondere Erfindung.

Memora Castle oder Das Rätsel der vertauschten Zeit
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{4,5 Sterne}
Holly ist voller Vorfreude auf ihren 12. Geburtstag. Diesen darf sie nämlich auf Memora Castle verbringen. Einem alten Herrenhaus, das ihrer Tante Claire gehört und in dem sie seit ihrer Geburt ...

{4,5 Sterne}
Holly ist voller Vorfreude auf ihren 12. Geburtstag. Diesen darf sie nämlich auf Memora Castle verbringen. Einem alten Herrenhaus, das ihrer Tante Claire gehört und in dem sie seit ihrer Geburt und dem Tod ihrer Mutter nicht mehr war. Doch dort angekommen, ist ihre Tante nicht auffindbar. Die übrigen Bewohner sind der Meinung, sie sei auf Reisen, doch Holly spürt, dass mehr dahinter steckt. So macht sie sich auf die Suche nach ihrer Tante und entdeckt dabei das größte Geheimnis von Memora Castle. Immer an ihrer Seite: ihre Cousine Ilana und deren Stiefbruder Janko.

Die Geschichte hat mir wahnsinnig gut gefallen. Sie war kurzweilig und trotzdem abenteuerlich. Außerdem gab es ein paar Sätze, die in meinen Augen total schöne Zitate abgeben. Zum Beispiel: „All’ eure Erlebnisse von heute sind die Erinnerungen von morgen.”
Das Herrenhaus, dessen Größe und Anzahl der Zimmer man stets nur erahnen konnte, war ein perfekt gewähltes Setting. Man konnte sich gut vorstellen, dass Geheimnisse hier Jahre überdauern ohne gelüftet zu werden. Oder dass Personen mal eben so spurlos verschwinden.
Holly, Ilana und Janko haben ein ungleiches, aber sehr liebenswürdiges Trio gebildet. Auch einige der anderen Charaktere habe ich sehr ins Herz geschlossen.
Die Storyline war spannend, und hat auf den rund 200 Seiten gut Platz gefunden. Vielleicht hätte man noch ein paar weitere Personen hinzufügen können, die sich zwischen den Zeiten verirrt haben, und auch genau aufklären können, wie Loira den Weg in die Gegenwart gefunden hat. Aber das hätte die Situation möglicherweise auch zu verkompliziert. Für ein Kinderbuch gab es schon ordentlich viele Verstrickungen.
Ein oder zwei kleinere Logikdinge in Bezug auf das geniale Zeitreisensystem haben sich mir nicht ganz erschlossen, aber im Fantasy-Bereich ist es ja kein Manko, nicht alles bis ins Detail zu erklären.
Ebenfalls wurden an ein oder zwei Stellen bereits gesagte Dinge wiederholt. Das könnten Flüchtigkeitsfehler gewesen sein. Trotzdem ärgert mich so etwas immer, denn das lässt sich vermeiden.
Zu guter Letzt: diese Geschichte birgt SO VIEL Potenzial für ein schönes Cover. Ja, das ist Geschmackssache. Aber wenn so häufig von einem funkelnden Diamanten die Rede ist, dann MUSS das doch im Design umgesetzt werden. Super schade, denn so habe ich ein eigentlich tolles Buch nicht gerne im Regal stehen. Neongelbe Schrift für ein magisches Fantasybuch…nope

Fazit: Tolle, bildhafte Umsetzung einer genialen Zeitreisen-Idee. Spannend und kurzweilig. Leider wird das Cover der schönen Geschichte nicht gerecht.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Der Abschluss einer meiner Lieblingsreihen.

#London Whisper – Als Zofe küsst man selten den Traumprinz (oder doch?)
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Nachdem mir der zweite Band gegen Ende das Gefühl gegeben hat, die Geschichte würde etwas künstlich in die Länge gezogen, um noch ein weiteres Buch füllen zu können, hat sich dieses Gefühl beim Lesen von ...

Nachdem mir der zweite Band gegen Ende das Gefühl gegeben hat, die Geschichte würde etwas künstlich in die Länge gezogen, um noch ein weiteres Buch füllen zu können, hat sich dieses Gefühl beim Lesen von Band 3 verflüchtigt. Im Gegenteil, ich war sogar ziemlich glücklich darüber, noch ein wenig mit Zoe und Hayden im Jahr 1816 verweilen zu können. Was ich zunächst als Umweg empfunden habe, hat der Geschichte nochmal eine ordentliche Portion Spannung & Abenteuer verpasst. Das Ende kam für meinen Geschmack dann viel zu schnell. Was bei einem Buch, bei dem ich jede einzelne Seite genossen habe, ja irgendwie auch kein Wunder ist. ABER: es lässt tatsächlich noch Spielraum für eine Fortsetzung. Ich bin gespannt, ob die Autorin diese Vorlage nutzt & wir noch weitere tolle Zeitreise-Geschichten von ihr lesen dürfen.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Auf ins Malvental!

Greenwild – Die Jagd nach dem Wunderlicht
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Als ihre Mutter, eine berühmte Journalistin, Daisy zurücklässt um zu einer gefährlichen Mission aufzubrechen, überlässt sie ihr einen besonderen Gegenstand: das Pusteblumen-Wunderlicht. Es führt sie nach ...

Als ihre Mutter, eine berühmte Journalistin, Daisy zurücklässt um zu einer gefährlichen Mission aufzubrechen, überlässt sie ihr einen besonderen Gegenstand: das Pusteblumen-Wunderlicht. Es führt sie nach Greenwild. In einen geheimen Garten, in dem sie Unterschlupf bei einer älteren Frau findet. Doch als ihre Ma nicht zurückkehrt und kurz darauf auch das Pusteblumen-Wunderlicht verschwindet, muss sie um jeden Preis herausfinden, wer hinter den Machenschaften steckt. Zum Glück ist sie dabei nicht alleine.

Das Buch wirkt in seiner Aufmachung als Hardcover-Ausgabe, mit dem hübschen Design und dem extra Feature der geöffneten Tür, die in den geheimen Garten blicken lässt, sehr wertig. Auch das Papier ist schön dick und in die detaillierten, verspielten Illustrationen habe ich mich gleich zu Beginn verliebt. Sie sind über das Buch verteilt und finden sich vor allem da, wo neue Schauplätze beschrieben werden. So kann man sich noch besser in die fabelhafte Welt von Greenwild träumen.
Ich schätze es kam schon ein wenig durch. Ja, ich habe diese Geschichte GELIEBT! Nach wenigen Seiten wusste ich bereits, dass es ein 5-Sterne-Buch werden würde. Der Schreibstil konnte mich von Anfang an in seinen Bann ziehen und der rasante Handlungseinstieg hat ebenfalls dazu beigetragen, dass ich so schnell gefesselt war. Als man dann nach und nach gemeinsam mit Daisy das Malvental und seine Bewohner kennenlernen durfte, habe ich mich immer mehr in all‘ das verliebt. Die Charaktere. Die Tiere. Die facettenreiche Welt. Die grüne Magie. Darum hat es mich auch wenig verwundert, dass ich so emotional berührt war, dass mir auf den letzten Seiten immer wieder die Tränen kamen. Und auch noch nach Beenden der Geschichte habe ich das Gefühl, ein Stück meines Herzens in Greenwild gelassen zu haben. Waaaah, war das schön! Ich habe mich so wohlgefühlt, dass ich am liebsten noch länger dort geblieben wäre.
Die engen Bindungen zwischen den Figuren, ob freundschaftlich, familiär oder gefühlt-familiär haben ein starkes Gefühl von Zusammenhalt vermittelt - und was man damit alles schaffen kann. Eine solche Botschaft ist in einem Kinderbuch so wertvoll! Genauso die Einbindung von gleichgeschlechtlicher Liebe, ohne sie groß zu thematisieren oder auch nur einmal zu hinterfragen. Auch im Hinblick auf das Thema Umweltschutz trifft dieses Buch einfach den Zeitgeist.
Was die Geschichte ebenso grandios macht: sie ist einfach wahnsinnig spannend! Manche Verknüpfungspunkte hätte man vielleicht erahnen und so Teile der Handlung vorhersehen können, aber obwohl ich weeeeit aus der Zielgruppe falle, gab es für mich einige unerwartete Wendungen und Überraschungen. Ich würde das Buch also definitiv auch für ältere Leser:innen empfehlen und aufgrund mancher Szenen die Altersempfehlung sogar etwas nach oben setzen. Auf 12 Jahre vielleicht.

Fazit: Zauberhafte Kinder- und Jugendfantasy, auch für Erwachsene. Mit einer ganz besonderen Welt, tollen Charakteren und aktuellen Themen.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Ideen für die Sommerferien gefällig?

Herzenssachen - Sternenzelt & Sommerträume
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Fee darf ihre Ferien gemeinsam mit ihrer besten Freundin in einem Naturcamp in Frankreich verbringen. Als Stadtkind ist Campen für sie Neuland. Doch das bleibt nicht die einzige Herausforderung, der sie ...

Fee darf ihre Ferien gemeinsam mit ihrer besten Freundin in einem Naturcamp in Frankreich verbringen. Als Stadtkind ist Campen für sie Neuland. Doch das bleibt nicht die einzige Herausforderung, der sie sich in diesen Wochen stellen muss. Wird es doch nichts mit dem Freundinnen-Sommer, auf den sie sich so lange gefreut hat?

Cover- und Innengestaltung gefallen mir richtig gut und passen zu der kleinen Abenteuergeschichte und dem Sommergefühl, das das Buch vermitteln soll. Wenngleich mich die Geschichte nicht ganz abholen konnte, habe ich wegen der süßen Illustrationen doch immer wieder gerne ins Buch geschaut. Und auch den Kreativ-Teil werde ich mir sicher noch des Öfteren anschauen und das ein oder andere Rezept ausprobieren und ein paar Seiten ausfüllen. Die Ideen sind nichts, das man schon oft gelesen hat, sondern echt toll und fügen sich perfekt in die Themen Sommer, Reisen und Natur ein.
Weil bereits über dem Klappentext steht, dass der „Aktivteil“ den größeren Teil des Buches einnimmt, kann man sich schon darauf einstellen, dass das Augenmerk nicht auf der Geschichte liegt. Dennoch ist sie da und der Teil, den ich als Leserin besser bewerten kann. Gerade zu Beginn hatte ich Mühe, mich zum Weiterlesen zu motivieren. Die Sprache war in meinen Augen zu gewollt teeny und sehr einfach, sodass ich sie nicht mit den Charakteren verbinden konnte und mir schlicht der Zugang gefehlt hat. Gleichaltrige können das sicher noch besser einschätzen, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass das für 15-Jährige nicht authentisch ist. Ungefähr ab der Hälfte kam endlich Spannung auf und hier wurde ich auch emotional mitgenommen. Leider haben dann einige redundante Wort- oder gar Handlungswiederholungen meinen Lesefluss gestört. Positiv fand ich, dass immer wieder kleine Wissenseinschübe zu verschiedenen Themen wie der französischen Sprache, Astronomie oder Tieren eingebaut wurden. Das ist mal etwas anderes und unterstreicht den Charakter als Sach- und Mitmachbuch.

Fazit: Für mich hätte es die Geschichte nicht gebraucht. Sie ist recht belanglos und erst gegen Ende spannend. Dafür ist der DIY-Teil umso genialer und das Buch insgesamt super hübsch gestaltet. Als Mitmachbuch für die Sommerferien perfekt!

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Zurück im Saum.

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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{4,5 Sterne}
Der zweite Band der „Vergiss mein nicht“-Trilogie hat mich auf alle Fälle mehr abholen können, als der erste, weshalb sich das auch in der Sternenbewertung niederschlägt. Ich konnte das Buch ...

{4,5 Sterne}
Der zweite Band der „Vergiss mein nicht“-Trilogie hat mich auf alle Fälle mehr abholen können, als der erste, weshalb sich das auch in der Sternenbewertung niederschlägt. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen, weil es wirklich von vorne bis hinten durchweg spannend war. Und unterhaltsam noch dazu. Was wieder einmal Kerstin Giers unverwechselbarem Humor zu verdanken ist. Herrlich! Im Vergleich zu Band 1 erschien mir die zu Beginn noch recht abstrakte Saumwelt hier immer schlüssiger und es wurden auch erste Rätsel gelöst. Besonders toll fand ich die Verknüpfungspunkte mit den anderen Buchwelten der Autorin. Das hat mir in puncto Verständnis ebenfalls geholfen. Auch die Charaktere wurden insgesamt greifbarer, wodurch ich emotional mehr gepackt wurde. Allerdings fand ich die Lovestory zwar süß, aber nicht ganz so fesselnd wie in anderen Büchern. Und obwohl viel passiert ist, ging es mit der Haupthandlung nur schleppend voran. Schade, aber mal sehen, was der letzte Teil so bringt. Ich bin gespannt und in freudiger Erwartung, und hoffe, diesmal nicht ganz so lange auf die Fortsetzung warten zu müssen.

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