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Veröffentlicht am 04.03.2023

Rätsel-Abenteuer in der Welt des englischen Adels.

Das Geheimnis des Duke
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Eine typische Tragödie in der gehobenen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts: Eine angesehene junge Dame soll einen Mann aus bestem Hause ehelichen, hat sich jedoch in seinen Zwillingsbruder verliebt. Doch ...

Eine typische Tragödie in der gehobenen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts: Eine angesehene junge Dame soll einen Mann aus bestem Hause ehelichen, hat sich jedoch in seinen Zwillingsbruder verliebt. Doch am Tag des Banketts, auf dem die Botschaft verkündet werden soll, tauchen rätselhafte Briefe auf, die Charlet und Jasper schicksalshaft zusammenführen. Gemeinsam müssen sie ein Abenteuer bestehen, um herauszufinden, was es damit auf sich hat. Als Leser:in bist du allerdings involviert, darfst die beiden auf ihrem Weg begleiten, und ihnen bei den Rätselaufgaben helfen.

Ein pastellfarbenes Cover, ein Escape-Spiel in Form eines Buches, die Regency-Era, und eine Liebesgeschichte. Das hat mich überzeugt, darum wollte ich unbedingt herausfinden, was diese Kombination kann.
Bisher habe ich nur ein einziges Exit-Game in Buchform gelesen/gespielt, welches allerdings schlussendlich doch nicht das war, was ich mir erhofft hatte. Damals haben mich der Aufbau und das ständige hin und her blättern gestresst, weshalb ich auch in dieses Buch mit eher niedrigen Erwartungen gestartet bin.
Jedoch wurde ich dann positiv überrascht. Nicht nur, dass mich das Spielprinzip begeistert hat. Nein, auch die Geschichte hat mich richtig mitgerissen und war unglaublich spannend. Sicherlich hängen beide dieser Aspekte zusammen. So kann ich mir gut vorstellen, dass die Rätsel einen noch mehr in die Handlung hineinziehen, als es bei einer actionreichen Storyline sowieso schon der Fall ist. Mein einziger Kritikpunkt in dieser Hinsicht ist die Erzählperspektive der dritten Person. Noch greifbarer wäre es für mich mit der Ich-Perspektive geworden. Um nicht nur dabei zu sein, sondern sich auch ein wenig in die Protagonistin hineinversetzen zu können.
Dennoch hatte ich riesigen Spaß beim Lesen, Knobeln, Zeichnen und Malen. Pro-Tipp: wenn ihr Letzteres weglasst, könnt ihr die Seiten theoretisch wieder verkleben und das Buch weiter verschenken. Das ist für mich ein Bonus zu den Tisch-Exit-Games, die man ja leider zerschneiden muss, und daher nur einmalig spielen kann.
Das Prinzip ist aber sehr ähnlich zu den Spielen. Man löst eine Aufgabe und hat anschließend einen Bildausschnitt, der auf das nächste Kapitel verweist. Falls man falsch liegen sollte, kann man es mit einer der anderen Seiten versuchen. Anhand der Kapitelnummer sieht man sofort, ob man auf dem richtigen Weg ist. Und besonders toll: die Lösung wird am Anfang eines jeden Kapitels erklärt.
Der Schwierigkeitsgrad 4/5 bereitete mir zu Beginn ein paar Sorgen, die jedoch völlig unbegründet waren. Man brauchte zwar teilweise ein paar Minuten, aber es war nichts unlösbar. Und bei einer kleinen Denkblockade fand ich die Tipps im Buch & online sehr hilfreich. Sie haben nicht gleich alles verraten, aber doch genug, um einem auf die Sprünge zu helfen. So kam auch zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl der Enttäuschung auf, weil man partout nicht auf die Lösung gekommen ist.
Wie schon angedeutet, hat mich aber auch der Inhalt abholen können. Sowohl Handlung als auch Charaktere fand ich in der Kürze des Buches wahnsinnig gut ausgearbeitet. Vor allem war es schön, Stück für Stück in die Vergangenheit der Protagonisten eingeführt zu werden und so nach und nach mehr über ihre Personen zu erfahren. Auch die Liebesgeschichte habe ich nicht als aufgesetzt, sondern als sehr authentisch empfunden. Hat mich berührt. Ebenso wie die Menschen drumherum.
Noch eine kleine Anmerkung zum Schluss: ich habe ein wenig gebraucht, bis ich Kapitel eins gefunden hatte, weil ich dachte, das Beispiel wäre bereits das erste Rätsel. Da wäre ein Hinweis vielleicht nicht schlecht gewesen.

Fazit: Wenn ihr Fan der Epoche & der Escape-Thematik seid, kann ich euch dieses Buch nur ans Herz legen. Spannend, unterhaltsam und herzerwärmend. Die Rätsel fügen sich perfekt in die Geschichte ein und sind weder zu banal, noch zu kompliziert.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Schokolade und die erste Liebe in Paris. Ein Träumchen.

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)
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Mit 14 Jahren erwacht eine besondere Gabe in Mila. Das Duftsehen hat sie von ihrer Großmutter geerbt. Doch außer einem mysteriösen Ring und ein paar wenigen Worten, mit denen sie Mila kurz vor ihrem Tod ...

Mit 14 Jahren erwacht eine besondere Gabe in Mila. Das Duftsehen hat sie von ihrer Großmutter geerbt. Doch außer einem mysteriösen Ring und ein paar wenigen Worten, mit denen sie Mila kurz vor ihrem Tod in das Geheimnis eingeweiht hat, ist die das Mädchen vorerst auf sich alleine gestellt. Als dann die ersten Kakaovisionen auftauchen, ist sie fest entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen und mehr über ihre Möglichkeiten zu lernen. Ob der Schüleraustausch in Paris ihr dabei weiterhelfen wird? Ihr Austauschpartner scheint Mila jedenfalls sehr zugetan zu sein. Bald schon aber werden ihre Fähigkeiten auf eine erste, harte Probe gestellt.

Weil ich ab Herbst selbst für einige Zeit in Paris leben werde und mich das niedliche Cover mit den edlen Goldverzierungen sofort angesprochen hat, kam ich an diesem Buch nicht vorbei.
Außerdem mochte ich die Idee, Magie in Verbindung mit Schokolade und Kakao zu bringen. Einzeln liebe ich beides, doch die Kombination war mir neu.
Die Umsetzung ist in meinen Augen definitiv gelungen. Allerdings fehlten an manchen Stellen Details, zum Beispiel in Bezug auf die genaue Funktionsweise der Magie. Auch habe ich mir vermutlich ein komplexeres Magiesystem erhofft, doch man muss stets bedenken, dass sich hier um ein Kinderbuch handelt und der Stoff Leser:innen ab 10 Jahren nicht überfordern sollte.
Für das Lesealter fand ich auch die Spannung angemessen. Teilweise war die Handlung vorhersehbar, doch es gab vor allem gegen Ende noch Momente, die auch mich überrascht haben.
Die Lovestory war dezent, aber sehr süß und man hat sich für die Protagonistin mitgefreut. Apropos, ich habe ihren trockenen Humor echt geliebt. Für ihr Alter war der erstaunlich souverän. Auch Liz hat mich mit ihrer Selbstsicherheit beeindruckt. Zu jemandem wie ihr hätte ich früher vermutlich aufgeschaut.

Fazit: Eine nette, unterhaltsame Geschichte für zwischendurch. Mit pompösem Paris-Setting und einem Hauch Magie.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Wie ein geheimnisvoller Drink. Lässt du dich auf seine Wirkung ein?

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Avery arbeitet als Barkeeperin in einem angesagten New Yorker Club, der ihrem Bruder gehört. Eigentlich ein gewöhnlicher Job. Wäre da nicht ihre magische Poisoner-Gabe, die es ihr ermöglicht, die Gefühle ...

Avery arbeitet als Barkeeperin in einem angesagten New Yorker Club, der ihrem Bruder gehört. Eigentlich ein gewöhnlicher Job. Wäre da nicht ihre magische Poisoner-Gabe, die es ihr ermöglicht, die Gefühle ihrer Mitmenschen mithilfe von speziellen Drinks zu beeinflussen. Verständlich, dass ihr andere Mitglieder der Magiergesellschaft nicht gerade bedingungsloses Vertrauen entgegenbringen. So gerät sie auch ins Visier des jungen Detective Hayes, der beim NYPD mit Fällen betraut ist, in denen Magie im Spiel ist. Doch in New York geschehen zunehmend merkwürdige Verbrechen, die seine Aufmerksamkeit verlangen. Derweil scheinen Averys Kräfte stärker zu werden. Wer spielt hier welches Spiel? Die Suche nach der Wahrheit beginnt.

Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Im Ernst, ich habe es mir immer wieder von allen Seiten bewundern müssen. Es ist einfach wunderschön. Ich würde beinahe soweit gehen, zu sagen, dass es zu den schönsten Büchern gehört, die in meinem Regal stehen. Und das muss bei einem Taschenbuch wirklich etwas heißen, finde ich. Sonst haben mir es vor allem Hardcover angetan, die im besten Fall noch einen altertümlichen Touch haben. Aber hier. Wow. Das Kombination der Farben, die silberne Veredelung, der heftige Buchschnitt, und das eher schlichte, aber sehr hübsche und passende Motiv. Ja, ich bin verliebt.
Und wenn ein Buch mich bereits von außen so sehr verzaubern kann, steigen meine Hoffnungen an einen ebenso guten Inhalt natürlich exponentiell.
Der rasante Einstieg hat mich in jedem Falle fesseln können. Doch da hatte ich nicht die leiseste Ahnung, was mich noch erwarten würde. Dieses Buch ist in meinen Augen die Definition von Spannung. Ich habe des öfteren schon angemerkt, dass mir in Büchern zu wenig passiert. Teilweise konnte ein atmosphärischer Schreibstil das kompensieren. Hier kommt jedoch beides zusammen, und das macht es umso besser.
Ehrlicherweise habe ich anhand des Klappentextes nicht so viel Tiefgang erwartet. Aber oh Lord, diese Geschichte geht unter die Haut. Im positiven, wie auch im negativen Sinne. Denn zuweilen war ich beim Lesen wirklich gestresst, weil mich die Geschehnisse so mitgenommen haben. Und weil die Protagonistin mich mit ihrer Waghalsigkeit ein wenig in den Wahnsinn getrieben hat. Darüber konnte ich allerdings hinwegsehen, denn glücklicherweise gibt es eine weitere Figur in der Geschichte, die quasi die Ruhe in Person ist und damit ihren perfekten Gegenpol bildet. Auch die meisten anderen Charaktere fand ich gut dargestellt, obwohl man sie nicht immer gut fassen konnte. Aber genau dieses Mystische und Geheimnisvolle passt hervorragend zur Storyline und zum Setting.
Last but not least, hat mich auch das Magiesystem abholen können. Es bietet, genau wie alles andere in diesem Buch, super viel Innovatives und hat einen spannenden Aufbau, der erst nach und nach enthüllt wird.
Band 2, ich brauche dich JETZT!

Fazit: Eine rasante Romantasy, die garantiert für Herzklopfen und Gänsehaut sorgen wird. In jeglicher Hinsicht. Aufwühlend, magisch und voller Geheimnisse. Und irgendwie mal ganz anders.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Auf der Jagd nach Magie, Spiegeln und Einladungen zu Bällen.

#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)
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Zoes Abenteuer im London des Jahres 1816 geht weiter. Und damit auch die Suche nach dem Geheimnis der Mondscheinmagie, die sie wieder in ihre angestammte Zeit bringen soll. Ihr Zeitreisekollege Hayden ...

Zoes Abenteuer im London des Jahres 1816 geht weiter. Und damit auch die Suche nach dem Geheimnis der Mondscheinmagie, die sie wieder in ihre angestammte Zeit bringen soll. Ihr Zeitreisekollege Hayden ist weiterhin mit von der Partie und auch eine frühere Bekannte schließt sich ihrer Mission an. Neben neuen Widersachern müssen sie es auch mit den alltäglichen Problemen aufnehmen, wie ihr Gesicht zu bewahren und sich ihren Rollen zu fügen. Die so ganz anders sind als das, was sie aus der Zukunft kennen. Aber solche Erlebnisse schweißen ja bekanntlich besonders zusammen. Auch im Fall des ungleichen Zeitreise-Duos?

Nachdem Band 1 für mich eines meiner Jahreshighlights 2022 war, habe ich mich unglaublich auf die Fortsetzung der Geschichte gefreut - hatte allerdings auch hohe Erwartungen. Doch die wurden voll und ganz erfüllt, wenn nicht sogar noch übertroffen. Trotz der langen Pause konnte ich mich schnell wieder an die Charakterkonstellationen erinnern und so haben Zoe, Hayden, Miss Lucie & Co. mein Herz gleich wieder im Sturm erobert. Zoes direkte Art konnte mich erneut abholen. Ich musste mehr als einmal laut loslachen, ich konnte einfach nicht anders. Aber auch die anderen Figuren zeigen sich sehr charakterstark. Insbesondere Lucies Entwicklung hat mich überrascht, vielleicht weil sie dem Klischee einer jungen Dame von Stand zur damaligen Zeit entsprechend unterschätzt habe.
Hinsichtlich der Lovestory wurde mit einem ordentlichen Spannungsbogen gearbeitet. Puh, da wurde ich zugegebenermaßen zwischendurch etwas ungeduldig. Allerdings verhalten sich die zwei so niedlich zusammen, dass ich da gut drüber hinwegsehen konnte. Man könnte meinen, der Spruch „was sich liebt, das neckt sich“ wurde eigens für die beiden erfunden. Einfach die perfekte Balance aus herrlich unterhaltsam und wahnsinnig romantisch.
Auch rückt damit die Haupthandlung nicht in den Hintergrund. Die Suche nach neuen Erkenntnissen zur Mondscheinmagie steht deutlich im Fokus. Trotzdem hätte hier für meinen Geschmack ein wenig mehr passieren können. Spannung war ununterbrochen da, keine Frage, doch die ein oder andere weitere Intervention der Widersacher hätte mir gefallen. Dennoch habe ich mich während dem Lesen wieder so pudelwohl gefühlt und allen vorgeschwärmt, dass dieser kleine Punkt am Ende für mich nicht schwer wiegt.
Apropos Ende: da verliebe ich mich wieder Hals über Kopf in die Geschichte, und dann lässt sie mich so unzufrieden zurück?! Pfft.
Gut, ich hätte schon vorher in Erfahrung bringen können, ob es noch einen dritten Teil geben wird, aber irgendwie war ich hier felsenfest vom Gegenteil überzeugt. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich darüber! Aber…ach, ich hätte mich einfach so über ein Happy End gefreut. Jetzt ist der Cliffhanger einfach NOCH fieser als bei Band 1!
Fast vergessen: das Cover mit den glänzenden Details und die Illustrationen der WhisperWhisper-Briefe fand ich wieder wunderschön.

Fazit: Liebe, Liebe, LIEBE für diese Idee, das Setting, die Charaktere und einfach den Vibe von London zur Regency-Zeit. Gepaart mit Konversationen und Themen, die so gar nicht zu den damaligen Gepflogenheiten passen. Ich habe mich wieder bestens unterhalten gefühlt - bin allerdings auch wieder frustriert über das abrupte Ende.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Traumhaft schön und knallhart ehrlich.

True Crown - Die Lady und der Lord Magier
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Dora, mit vollem Namen Theodora Eloisa Charity Ettings, ist nur noch im Besitz ihrer halben Seele, seit sie ein Elf der anderen Hälfte beraubt hat. Das hat zur Folge, dass sie Emotionen weniger stark wahrnimmt ...

Dora, mit vollem Namen Theodora Eloisa Charity Ettings, ist nur noch im Besitz ihrer halben Seele, seit sie ein Elf der anderen Hälfte beraubt hat. Das hat zur Folge, dass sie Emotionen weniger stark wahrnimmt und auch ähnlich schlecht ausdrücken kann. Damit macht sie ihrer Tante Frances, die sie nach dem Tod ihrer Mutter adoptiert hat, das Leben schwer. Doch ihre Cousine Vanessa ist seit Kindertagen ihre beste Freundin und steht ihr bei. So schafft sie es auch, ihre Mutter zu überzeugen, Dora mit nach London zu nehmen. Vanessa soll dort in die Gesellschaft eingeführt werden, diverse Bälle besuchen, und natürlich einen Ehemann finden. Soweit zumindest die Pläne von Tante Frances und ihrer Gastgeberin Lady Hayworth. Dora und Vanessa hingeben haben die Hoffnung, in der Stadt jemanden zu finden, der Dora wieder heilen kann. Glücklicherweise scheint sich der Lord Magier der Sache annehmen zu wollen. Doch die Aufgabe ist keine leichte, und andere Probleme drohen die jungen Adligen schon bald zu überschatten.

Dieses Buch zählt zu denjenigen dieses Jahr, in die ich mich auf den ersten Blick verliebt habe, und die ich daher um jeden Preis lesen musste.
Das Coverdesign, die silberne Veredelung, der FARBSCHNITT! Dann der Titel, die Epoche, der Schauplatz, die Mischung aus Fantasy und Romance, und der spannende Klappentext. Es schrie einfach nach mir.
Und oh Lord (lol) bin ich froh, dass es mich nicht enttäuscht hat. Ganz im Gegenteil.
Vielleicht brauchte ich anfangs kurz, um mich auf die Charaktere einzustellen, und der Epilog hat mich nicht besonders vom Hocker gerissen. Aber er war wichtig, um schnell einen Überblick über sie Situation zu erlangen.
Die einzige Sache, die ich entweder überlesen habe, oder die nicht wirklich thematisiert wurde, war das Verbleiben von Doras Vater. Falls wer mehr dazu weiß, darf er/sie mich gerne aufklären.
Die Haupthandlung führt dann schnell nach London, und spätestens ab der Szene im Zauberkunstgeschäft war ich gebannt von der Geschichte. Nun ja, insbesondere von der Konstellation Elias und Dora. Beide scheinen sie die Außenseiter in ihren jeweiligen Kreisen zu sein, allerdings auch mit einem oder einer Verbündeten, die ihnen treu bleiben, was auch passieren sollte. Charakterlich wirken sie zunächst jedoch grundverschieden. Während Dora direkt zu sein pflegt, und von unerschütterlichem Gemüt ist, gibt sich der Lord Magier zunächst distanziert, kühl und mürrisch. Jedoch wird schnell klar, dass sie einander guttun. Ihre Konversationen sind stets neckisch und gleichen zuweilen kleinen Auseinandersetzungen, aber stets mit einer ordentlichen Prise Humor und einem inneren Lächeln. Letzteres haben sie zumindest mir immer auf die Lippen gezaubert, wenn sie einander fuchsten.
Ein weiterer Aspekt, der mich durchweg fasziniert hat, ist Doras Art und Weise, mit Emotionen umzugehen. Das wurde wahnsinnig toll umschrieben. Vor allem die inneren Prozesse bei ihr. Je mehr Zeit mit Elias vergeht, desto besser scheint sie sie wahrnehmen zu können, bis sie irgendwann sogar beginnt, selbst welche zu äußern. Das ist ein schleichender Prozess, aber unglaublich berührend zu beobachten.
Auch fand ich super, wie das Leben und die gesellschaftliche Stellung des damaligen Adels nicht nur als prunkvoll umschrieben, sondern auch kritisiert wird. Insbesondere, was sich wirklich hinter der Wohltätigkeitsarbeit verbirgt, mit der sich die Damen zu messen scheinen. Wie die harte Realität in der Unterschicht aussieht, und was es dort noch zu verbessern gibt.
Dennoch kann ich nicht leugnen, dass ich ein Fan von den Bällen und dem Glamour bin, der einfach dazugehört.
Wenn ich am Ende ein wenig enttäuscht war, dann von Vanessas Entscheidung, und verwirrt von dem Verhalten von Dora und Elias. Aber da das nur in wenigen Sätzen abgehandelt wird, und es zuvor viele schön geschriebene und verständliche Szenen gibt, kann ich gut darüber hinwegsehen.

Fazit: Romantasy in der Regency-Zeit in London. Wahnsinnig toll ausgearbeitete Charaktere. Muss ich noch mehr sagen?! ABSOLUTE Empfehlung!

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