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Veröffentlicht am 11.07.2017

Liebenswerte Charaktere

Nemesis - Geliebter Feind
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Inhalt
Prinzessin Sepora ist geflohen, denn ihr Vater will ihre Gabe, das kostbare Spektorium zu erschaffen, benutzen, um die anderen Königreiche zu unterwerfen. Das kann Sepora nicht zulassen und flieht ...

Inhalt
Prinzessin Sepora ist geflohen, denn ihr Vater will ihre Gabe, das kostbare Spektorium zu erschaffen, benutzen, um die anderen Königreiche zu unterwerfen. Das kann Sepora nicht zulassen und flieht deswegen in das feindliche Theoria, wo sie bald im Harem des jungen Königs landet.
Tariks Vater ist erst kürzlich verstorben und eine Seuche befällt sein Land. Er muss sich als König beweisen und eine Lösung finden, um Theoria zu retten. Denn es gibt nicht nur diese Krankheit, für das noch kein richtiges Gegenmittel gefunden wurde - schwere Zeiten stehen bevor und das wertvolle Spektorium wird immer knapper. Aber immerhin steht die faszinierende Sepora ihm zur Seite ...

Cover und Titel
Das Cover gefällt mir eigentlich ganz gut. Das Mädchen sieht schon so aus, wie ich mir Sepora auch vorgestellt hätte, und die goldenen Verzierungen passen zu den Bemalungen in Theoria. Der Untertitel "Geliebter Feind" passt schon, aber ich sehe ihn im cbt Verlag schon das zweite Mal (aber beim anderen Buch passte der Untertitel eigentlich auch zum Inhalt) ;)

Protagonisten
Sepora sind viele Dinge wichtig. Ihr Land bedeutet ihr viel und sie will es nicht verraten, aber wenn sie geblieben wäre, wäre alles nur schlimmer geworden. Außerdem sind ihr Menschenleben noch viel wichtiger; sie riskiert vieles und begibt sich selbst in Gefahr, um andere zu beschützen. Gleichzeitig ist sie auch schlau, geschickt und vernünftig in ihren Vorgehensweisen, sie redet also nicht unbedacht. Sie ist entschlossen, wenn es darum geht, ihre Ziele zu erreichen und auch recht dickköpfig. Natürlich habe ich sie direkt ins Herz geschlossen!

Tarik ist ein Lingot, das bedeutet, dass er alle Sprachen spricht und Lügen erkennen kann. Diese Gabe beherrscht er sehr gut und kann damit auch Leute gut analysieren, aber die smarte Sepora durchschaut er nicht ganz. Er ist sofort fasziniert von ihr, denn sie ist ganz anders als die anderen Frauen, die er kennt, so rebellisch und stolz, dazu schlau und gebildet. Und sehr hübsch noch dazu. Eigentlich hat er ganz andere Sorgen als hübsche Frauen, schließlich ist sein Land in Gefahr. Er hatte mein Mitgefühl, weil er direkt zu Beginn seiner Herrschaft mit so vielen Problemen konfrontiert wird. Er hat plötzlich so viele Pflichten, denen er nachzugehen hat, und einer seiner wenigen Lichtblicke ist Sepora, ihre Art amüsiert ihn nicht nur, sie bringt mehr Freude in sein Leben. Tarik ist einfach ein wenig einsam, weil er als König von allen ein wenig distanziert ist, aber Sepora ist das egal - sie behandelt ihn einfach anders. Ich kann verstehen, warum er sie mag, und all diese Dinge haben ihn mir sehr sympathisch gemacht.

Handlung und Schreibstil
Die Königreiche sind alle sehr unterschiedlich. Ich weiß jetzt nicht, welchem Ort Serubel (Seporas Heimat) nachempfunden ist, aber Theoria ist ziemlich ägyptisch mit seinen Pyramiden, dem trockenen Land und den goldenen Körperbemalungen. Auf jeden Fall waren beide Königreiche sehr faszinierend und interessant beschrieben. Beide hatten ihre Traditionen und Eigenheiten, wobei man Theorias mit Sepora neu entdeckt, Serubels aber nur naherzählt bekommt. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, ob man in den nächsten Büchern mehr zu sehen bekommt!

Das Tempo war manchmal etwas langsam, es gab immer wieder politische Gespräche, neue Erkenntnisse und Verhandlungen, die nicht so spannend waren. Sie waren aber auch nicht langweilig, weil sie meist wichtig waren und zum Glück nicht in die Länge gezogen wurden. Es gab allerdings einige Wiederholungen, unter anderem durch den Perspektivenwechsel. Mir hat Tariks Perspektive aber trotzdem sehr gut gefallen - ohne sie hätte mir auch die Verbindung zu ihm gefehlt.

Fazit
"Nemesis - Geliebter Feind" hat mir gut gefallen. Ich mochte das Setting und habe auch die Protagonisten schnell ins Herz geschlossen, die Handlung war eigentlich recht spannend, nur die Magie kam mir ein bisschen zu kurz, denn es gab nur einzelne magische Elemente.

Veröffentlicht am 07.07.2017

Leider nervige Protagonistin

Rock my Body
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Kann Spoiler zum Vorgänger enthalten!

Inhalt
Dee kann allen Männern den Kopf verdrehen, und nun ist der Gitarrist Joel dran! Seit Dees Freundin mit der Band The Last Ones to Know zu tun hat, knistert ...

Kann Spoiler zum Vorgänger enthalten!

Inhalt
Dee kann allen Männern den Kopf verdrehen, und nun ist der Gitarrist Joel dran! Seit Dees Freundin mit der Band The Last Ones to Know zu tun hat, knistert es gewaltig zwischen den beiden und immer wieder schlafen sie miteinander. Aber eben nicht nur miteinander, denn die Frauenwelt liegt Joel zu Füßen.
Beide haben eine genaue Vorstellung von Beziehungen, Dee weiß jedenfalls, dass sie keine haben will. Aber sie merkt schon bald, dass es sie nicht mehr glücklich macht, nur Joels Affäre zu sein und ihn auch oft mit anderen Frauen zu sehen ...

Protagonisten
Dee hat mich irgendwie schon genervt mit ihrer Einstellung. Sie wollte, dass Joel sie will und alle anderen Frauen ihm egal sind. So weit ist das auch in Ordnung, aber sie wurde immer ein wenig hysterisch, wenn auch nur innerlich. Sie wurde wahnsinnig, wenn sie ihn mit anderen sah, aber sie wollte das auch nicht zugeben. Sie meinte immer, dass es wie ein Spiel ist und zog eine Beziehung nicht in Betracht, sie glaubte, dass Joel nur das körperliche interessierte. Der Leser sah aber viel mehr und konnte leicht erkennen, dass Dee total übertrieb. Sie hatte ein Problem in ihrer Familie und seitdem will sie niemanden lieben. Und da ist schon klar, wohin da führt. Immer wenn Joel Annäherungsversuche startet, weist sie ihn ab, gibt an, nur Sex zu wollen und das mehr auch gar nicht möglich wäre. Man tritt also ständig auf einer Stelle. Außerdem glaubt sie, dass Joel sie sofort verlassen würde, sobald sich eine bessere Möglichkeit für ihn bietet.

Joel ist ein guter Typ. Es ist klar, dass er Dee sehr mag. Immer wieder tut er Dinge, die er mit anderen Frauen nicht tun würde, und das wird auch immer noch extra betont, damit es auch in Dees sturen Schädel geht, aber keine Chance. Er gibt sich jedenfalls Mühe, aber er handelt auch ein wenig nach dem Prinzip "Wenn sie nicht will, dann will ich sie auch nicht", wenn auch nicht so heftig und entschlossen wie Dee (ja, ich rege mich immer noch über Dee auf, an Joel gibt es nicht auszusetzen!). Vollständig Monogam ist er nicht (Dee ja auch nicht), aber das kann ich ihm ja nicht übel nehmen, wenn er nicht in einer Beziehung ist und Dees Verhalten ihn dazu motiviert.

Andere Charaktere
Natürlich hatten auch die anderen Mitglieder der Band und die Protagonisten der anderen Bücher ihre Auftritte. Adam und Rowan waren weiterhin süß, für Mikes Buch wurden wieder einige Kleinigkeiten erwähnt, aber vor allem Shawns Geschichte wurde vorbereitet. Kit ist nun in der Band, nachdem Cole große Probleme bereitet hat, und auch ihre Beziehung zu Shawn wurde enthüllt. Ich freue mich schon auf ihre Story!

Handlung und Schreibstil
Leider fand ich die Story nicht so spannend wie den ersten Teil, weil Dee mich unfassbar genervt hat. Es war alles so offensichtlich, aber Dees Komplexe standen allem im Weg. Sie waren wirklich das einzige Hindernis, und das macht für mich keine gute Story.

Fazit
"Rock my Body" hat mir leider nicht so gut gefallen wie der erste Teil, dafür war die Handlung zu vorhersehbar und außerdem standen nur Dees Komplexe dem Fortschritt der Story im Wege. Sie hat mich schrecklich genervt, aber ich freue mich trotzdem sehr auf die Fortsetzungen!

Veröffentlicht am 04.07.2017

Unterhaltsame Sommerlektüre

Landliebe
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Inhalt
Nach der schlechten Ernte sah Winzer Tom sich gezwungen, an der Fernsehshow "Landliebe" teilzunehmen, da er nur so den Schaden ausgleichen kann und die Möglichkeit hat, seinen Hof zu behalten. Auch ...

Inhalt
Nach der schlechten Ernte sah Winzer Tom sich gezwungen, an der Fernsehshow "Landliebe" teilzunehmen, da er nur so den Schaden ausgleichen kann und die Möglichkeit hat, seinen Hof zu behalten. Auch Ellies finanzielle Lage ist nicht so prickelnd, also beschließt sie, vier Wochen auf Toms Weingut das Großstadtdummchen zu spielen.
Tom ist gar nicht glücklich mit der Dirndl-tragenden Ellie, die im Fernsehen ihre große Liebe sucht. Eigentlich will er die Show nur so schnell wie möglich hinter sich bringen und Ellie wieder loswerden, aber Ellie gibt nicht einfach so klein bei ...

Cover und Titel
Das bunte Cover gefällt mir sehr gut, es wirkt verspielt und sieht nach einer lockeren Sommer-Lektüre mit witziger Liebesgeschichte aus, was hundert Prozent zutrifft.

Protagonisten
Ellie ist eigentlich gelernte Köchin, aber aufgrund plötzlich aufkommender Schulden sieht sie sich gezwungen, an Landliebe teilzunehmen. Dabei muss sie immer ein Dirndl tragen und muss eben wie ein Großstadtdummchen wirken. Das ist kein Problem für sie. Aber Toms abweisende Art ist schon eher ein Problem, denn er behandelt sie wie Luft wenn die Kameras ausgeschaltet sind. Es ist offensichtlich, dass er sie eigentlich nur so bald wie möglich loswerden will und dass sie sich aus seinen Angelegenheiten raushalten soll. Aber Ellie möchte nicht vier Wochen eingesperrt sein, sie will eine gute Zeit haben, also gilt es, sich mit Tom gut zu verstehen. Sie findet ihn schon ziemlich attraktiv, sie muss nur den sturen Tom überzeugen. Und Ellie ist eine entschlossene junge Frau, die nicht aufgibt.

Tom hat eine lange Beziehung hinter sich und ließ seitdem keine Frau mehr in sein Leben. Und wenn es doch jemanden geben sollte, dann soll es auch eine Frau sein, die vom Land kommt und keine dumme Gans ist - also das genaue Gegenteil von Ellie. Er kann nicht glauben, wie blöd sie ist und möchte nur, dass sie verschwindet und ihm nicht in die Quere kommt. Dem Leser ist natürlich klar, dass Toms Vorurteile so gar nicht auf die nette Ellie zutreffen, daher nervt Toms Benehmen schon ziemlich. Die beiden schlichen mit Vorurteilen beladen umeinander herum und das war ein wenig anstrengend.

Handlung und Schreibstil
Na ja, es ist wie Bauer sucht Frau, aber hinter den Kameras, so dass man sieht, wie diese Sendung für die Teilnehmer abläuft, was nur für den Zuschauer ist und wie viel total inszeniert ist. Und hier war eigentlich alles inszeniert, kaum etwas entsprach der Wahrheit

Eigentlich hat Landliebe schon so ziemlich alle meine Erwartungen erfüllt, aber das kann auch daran liegen, dass ich kaum welche hatte. Ich fand es schon unterhaltsam, aber Toms abweisende Einstellung hat mich schon sehr gestört. Aber natürlich hat der Klappentext das schon vorausgesagt, also darf man sich da nicht wirklich beschweren.
Es gab tatsächlich sogar einen Bösewicht: Marcus, ein Winzer, der sich Toms Hof unter den Nagel reißen möchte. Es ist direkt klar, was für Absichten er hegt und eigentlich ist auch offensichtlich, wie er vorgeht. Ja, vieles war sehr offensichtlich und auch nicht besonders spannend, aber man hat es zumindest versucht.

Sonstiges
Ich habe auf der Leipziger Buchmesse ein Päckchen mit der Leseprobe zum Buch sowie ein Tütchen mit Blütensalz erhalten und wollte das Buch seitdem lesen. Ich glaube, sonst hätte es mich etwas weniger gereizt und die Idee fand ich ziemlich cool.

Fazit
"Landliebe" war so, wie ich es erwartet habe: Unterhaltsame Sommerlektüre, mit je einem anstrengenden und einem liebenswerten Protagonisten und einer netten Story, in der es sogar einen Bösewicht gab.

Veröffentlicht am 24.06.2017

Keine neue Geschichte, aber klasse Charaktere

Rock my Heart
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Inhalt
Eigentlich mag Rowan Konzerte und Partys nicht, aber ihre Freundin Dee konnte sie doch noch überreden, sie zum Konzert der Band The Last Ones to Know zu begleiten.
Doch dann sieht Rowan dort ihren ...

Inhalt
Eigentlich mag Rowan Konzerte und Partys nicht, aber ihre Freundin Dee konnte sie doch noch überreden, sie zum Konzert der Band The Last Ones to Know zu begleiten.
Doch dann sieht Rowan dort ihren Freund Brady mit einer anderen Frau und für sie ihr der Abend vorbei - sie flüchtet nach draußen. Dort findet Adam Everest sie. Und Adam ist nicht nur heiß und der Sänger dieser angesagten Band, sondern auch fest entschlossen, sie ihren neuen Exfreund vergessen zu lassen!
Nach ihrem Auftritt will er auf sie warten, aber bevor es dazu kommt, verlässt sie das Konzert, in dem Glauben, ihm nie wieder zu sehen. Aber dann begegnen sie sich an einem Ort, an dem Rowan ihn nie erwartet hätte...

Protagonisten
Rowan war drei Jahre mit Brady zusammen und es war eine Beziehung ohne Sex, Brady bestand sogar auf getrennte Schlafzimmer als sie zusammenzogen. Es war sehr überraschend, ausgerechnet diesen Typ mit einer anderen Frau zu sehen. Ich habe mich wirklich die ganze Zeit gefragt, wie er das nur tun konnte, was seine Motive waren!
Sie hat mir auf jeden Fall sehr leid getan, denn Bradys Betrug kam so unerwartet, und er hat sich danach und davor so liebevoll, als würde sie ihm alles bedeuten. Gleichzeitig wurde ihre Ordnung auf den Kopf gestellt, denn sie verlor mit ihrem Freund auch eine Konstante in ihrem Leben und ihre Wohnung, und das kurz vor Beginn des Colleges. Immerhin steht Dee ihr zu Seite und unterstützt sie so gut sie kann.

Adam laufen immer eine Horde Frauen hinterher, denn er ist ein Womanizer und er ist auf nichts Festes aus. Ihm scheint eigentlich nicht vieles wichtig zu sein außer seiner Band und der Musik, aber den College-Abschluss will er trotzdem - nur das Arbeiten dafür liegt ihm nicht. Er lebt sein Leben wie er es will, keine Verpflichtungen, keine Hindernisse. Er wirkt eigentlich schon relativ oberflächlich, aber irgendwie mag man ihn doch, wenn er ins Mikro ruft, dass er nach dem Konzert auf sie wartet, und wenn man die kleinen Gesten sieht, mit denen er zeigt, dass er Rowan gern hat.

Andere Charaktere
Dee ist Rowans beste Freundin und spielt im nächsten Buch dieser Reihe die Hauptrolle. Sie ist wild und verrückt, sie mag Partys und Männer und scheint immer s unbesorgt. Wenn es um Rowans Gefühle geht, verteidigt sie ihre Freundin sehr leidenschaftlich. Mike und die anderen Mitglieder der Band mochte ich alle gerne. Sie waren alle so liebenswürdig und unterhaltsam, dass ich sie alle sofort ins Herz geschlossen habe. Ich mochte eigentlich alle Charaktere dieses Buches, daher freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzungen!

Handlung und Schreibstil
Die Beziehung der beiden Hauptcharaktere ist so, wie es meistens wie es bei Bad Boy Geschichten ist. Sie sieht ihn zwar mit einem Haufen Frauen, aber sie fühlt sich trotzdem zu ihm hingezogen, und hofft irrationalerweise, dass sie anders ist. Und er behandelt sie zwar anders als die anderen Frauen, aber kann trotzdem nicht auf die anderen Frauen verzichten. Ja, mehr oder weniger das Übliche. Nur, dass Rowan sich auf etwas andere Art geziert hat. Sie wollte eben nicht eine von vielen sein, vor allem nicht nach ihrer negativen Erfahrung mit Brady, und das kann ich wirklich gut verstehen.

Fazit
De Story von "Rock my Heart" war jetzt nicht brandneu, aber doch unterhaltsam und gut geschrieben. Außerdem fand ich alle Charaktere sympathisch und recht authentisch. Ich freue mich auf die Fortsetzungen!

Veröffentlicht am 23.06.2017

Politik, Intrigen, Magie und ein junges Mädchen

Die Dunkelmagierin
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Inhalt
Vor ungefähr einem Jahrtausend kamen die Utorer nach Edun und ihre Magier rissen die Magie unter ihre Kontrolle. Schon damals erkannte ein Magier in einer Vision, wie ein Mädchen alles wieder verändern ...

Inhalt
Vor ungefähr einem Jahrtausend kamen die Utorer nach Edun und ihre Magier rissen die Magie unter ihre Kontrolle. Schon damals erkannte ein Magier in einer Vision, wie ein Mädchen alles wieder verändern würde ...
Fejas Vater ist vor einem Jahr aufgebrochen, um in See zu stechen, und seitdem hat man nichts mehr von ihm gehört. Also begibt Feja sich nach Braake, um ihn zu finden, doch vorher landet sie in einem Tempel, in dem sie einen Weren trifft - die ursprünglichen Bewohner Eduns - und einen seltsamen Traum hat. Kurz darauf wird sie von einem Graumagier aufgenommen, der von ihrem großen magischen Potenzial spricht und sie als Schülerin auf der Graufeste aufnehmen möchte. Während Feja hauptsächlich auf eine Nachricht über den Verbleib ihres Vaters wartet, wird sie zu einem Instrument der grauen Magier, bei denen es gespaltene Meinungen gibt, und wird in schreckliche Intrigen verwickelt...

Cover und Titel
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt magisch und düster, und vielleicht ein bisschen nach Jugendbuch. Mir gefielen auch weitere Teile der Gestaltung, wie die drei Karten der Insel Edun, der Stadt Braake und der Graufeste. Das hat sehr bei der Vorstellung geholfen. Auch die Aufzählung einiger wichtiger Personen im Klappentext fand ich sehr hilfreich, da fehlten aber doch viele, die keine Meister oder Weren waren, aber trotzdem wichtig für die Handlung waren.

Protagonisten
Feja will eigentlich nur ihren Vater finden. Eigentlich ist ihr auch fast alles andere egal. Ich hatte Schwierigkeiten, mich richtig mit ihr anzufreunden, weil sie eher distanziert wirkte. Es ging öfter um ihr Leben, das von Armut geprägt war, aber sie berichtete immer sehr nüchtern davon. Feja kennt sich mit Landarbeit aus, aber mit allem anderen kaum. Sie wirkt nicht dumm oder ungebildet, weil sie schon trotz ihres jungen Alters von 13/14 viel erlebt hat und sich nicht kindlich naiv benimmt wie man es vielleicht erwarten würde. Nein, Feja ist eigentlich wie eine kleine Erwachsene, die aber wie ein Kind behandelt wird.
Eigentlich wartet sie eben nur auf eine Nachricht ihres Vaters und würde dann vielleicht auch direkt mit ihm verschwinden. Obwohl sie den Graumagiern irgendwie misstraut, lässt sie sich doch überreden.

Andere Charaktere
Meister Dregin, ein Meister der Graufeste, ist der üble Typ. Er will die Graumagier zu alter Macht bringen und ihm ist jedes Mittel recht. Es ist wirklich unglaublich, was für fiese Intrigen dieser Mann spinnt! Jemand steht ihm im Weg? Bestimmt nicht mehr lange! Bei Orchon ist das kaum anders. Er hat einen Brief für Fejas Vater geschrieben (der konnte selbst natürlich nicht lesen und schreiben) und hält Feja seitdem für ein Mädchen, dass alles verändern kann und auch die Krankheit seines Sohnes heilen soll. Orchon würde für seinen Sohn alles tun, das einzige, das ihn daran hindert, sind seine beschränkten Mittel. Er hat nicht so viel Einfluss wie Dregin und kann seine Taten auch nicht mit Magie verschleiern.

Die Schüler sind relativ unscheinbar. Natürlich gibt es zwischen ihnen auch wichtige Personen, zum Beispiel Nerius und Tyrbull. Ersterer ist Fejas schlauer neuer bester Freund, der ihr bei ihren Studien hilft und fast alle ihre Fragen beantwortet. So hilft er Feja und dem Leser, sich besser in dieser magischen Welt zurechtzufinden. Tyrbull Tygram ist Fejas Rivale: Sie bekriegen sich, obwohl es immer von Tyrbull ausgeht. Feja kann das schließlich nicht auf sich sitzen lassen, sie muss sich verteidigen. Das war einer der etwas kindischen Teile des Buches, aber es hat Fejas Leben in der Schule etwas mehr Schwung gebracht.

Handlung und Schreibstil
Ich liebe ja Geschichten mit magischen Schulen und wurde auch hier nicht enttäuscht. Feja war ganz mit ihrer Ausbildung beschäftigt und lernte immer wieder neue Dinge, die ihre Mitschüler schon längst kannten. Das meiste war relativ nachvollziehbar, aber die elementaren Teile hatten komische Namen. sie wurden aber alle einzeln und nach und nach erklärt, sodass man trotzdem allem sehr gut folgen konnte.

Der andere Teil des Buches bestand aus politischen Zügen und Intrigen. Es dauerte nicht lange, bis man die Motive der einzelnen Parteien erkannt hatte. Schwieriger war es, zu erkennen, wer auf wessen Seite stand, denn die Loyalitäten konnten auch schnell wechseln. Manche Züge waren aber auch sehr unerwartet und schockierend, was das Buch auch spannender getaltet hat.
Armut und Hunger spielen eine große Rolle und sind auch ein Teil der Motive der verschiedenen Personen. Manche wollen wieder den Frieden herstellen, sowie auch Feja und Meister Caron, anderen geht es um Macht, so wie Meister Dregin. Revolutionen, Aufstände, Proteste, Krieg und ähnliche Folgen aus diesen Konflikten sind alle Teil dieses Buches und das wird auch in den nächsten Büchern vermutlich so sein.

Ich weiß nicht genau, ob ich es gut finde, dass es so viele verschiedene Perspektiven gab. Einerseits hat man so mehr von der Situation erkennen können und dadurch auch alles besser verstanden, aber man weiß letztendlich einfach eine ganze Menge. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass es kaum noch Geheimnisse gibt. Fragen, die sich die einen stellen, haben die anderen schon beantwortet.

Fazit
"Die Dunkelmagierin" hat mir ganz gut gefallen. Es war leider nicht übermäßig spannend, aber fiese Intrigen, einige Überraschungen und die Magie konnten mich trotzdem gut unterhalten!