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Veröffentlicht am 24.06.2023

Vampire, Lust und sonst nichts

King of Battle and Blood
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Der König von Lara beschließt, lieber Frieden mit Vampirkönig Adrian zu schließen, bevor sein Land erobert wird. Doch Adrian hat eine Bedingung: Prinzessin Isolde von Lara soll seine Frau werden.

Obwohl ...

Der König von Lara beschließt, lieber Frieden mit Vampirkönig Adrian zu schließen, bevor sein Land erobert wird. Doch Adrian hat eine Bedingung: Prinzessin Isolde von Lara soll seine Frau werden.

Obwohl sie eine Kriegerin ist, ist Adrian der erste Vampir, den Isolde trifft und sie ist sofort fasziniert von seiner Aura und fühlt sich körperlich sehr zu ihm hingezogen - so sehr, dass sie sich kaum noch auf etwas anderes konzentrieren kann. Als nach ihrer Hand gefordert wird, gibt sie sehr schnell nach, scheinbar um ihren Vater und ihr Volk vor dem Zorn der Vampire zu bewahren. Aber sie konnte mich nie davon überzeugen, dass ihr Verlangen nach dem Vampirkönig dabei keine Rolle gespielt hätte.

Sie ist generell sehr selbstbewusst und stolz, auch mit ihrer Sexualität kann sie sehr offen umgehen und ist der Meinung, dass sie Lust und Gefühle voneinander trennen kann. Trotzdem gewöhnt sie sich sehr schnell an ihre neue Rolle als Königin der Vampire, denn sie hat sowieso schon immer davon geträumt, als unabhängige Königin über Lara zu herrschen, und je mehr sie über die Vampire lernt, desto weniger Angst hat sie auch. Aber ein großes Problem ist auch das Volk von Lara, denn sie hassen die unsterblichen Blutsauger aus vielerlei Gründen und während manche diesen Hass auch auf ihre ehemalige Prinzessin übertragen, erwarten andere, dass Isolde die Nähe zu Adrian ausnutzt, um ihn zu töten. Es ist schwer für Isolde, sich diese Meinungen nicht zu Herzen zu nehmen.

Im Mittelpunkt steht auf jeden Fall die Liebesgeschichte von Adrian und Isolde, und die fand ich seltsam oberflächlich. Die Meinung der Menschen aus Lara ist eigentlich schon das einzige Argument, das gegen die Vampire spricht; Isolde hat entweder keine Meinung, es ist ihr egal oder sie lässt sich sehr schnell überzeugen, ihre Vorurteile hinter sich zu lassen. Man merkt, dass sie ihm sehr schnell verfällt und die Basis dafür ist Lust. Zwar behandelt Adrian sie auch gut und respektvoll, aber man merkt bei Isolde nichts davon, dass das ihre Gründe wären, ihm zu vertrauen.

Ich konnte Isoldes Eigenschaften nicht immer unter einen Hut bringen, weil sie schon selbstbewusst und manchmal brutal ist, was gut zu ihrer Rolle als Königin passt, aber dann ist sie auch unwissend, was Vampire, andere Wesen und verschiedene Königreiche - auch ihr eigenes! - angeht und ich konnte nicht so ganz nachvollziehen, wie sie so wenig wissen kann. Sie hält sich also für eine starke Kämpferin, aber ihre Unwissenheit untergräbt diese mächtige Aura etwas. Ansonsten fand ich die Welt schon ganz interessant, aber man hört eher von Problemen, als sie wirklich mitzuerleben, während Isoldes Erlebnisse alle mit ihrer Beziehung zu Adrian zusammenhängen.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Schlechte Lügner und oberflächliche Zeitreisen

Palast der Lügen 2: Ewig ist nicht unendlich
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Sophie hält sich für eine gute Lügnerin, doch hier wirkt sie oft eher inkompetent, weil sie viel zu stur und impulsiv ist, um darüber nachzudenken, welche Rolle sie vorspielen sollte. Sie ist da schon ...

Sophie hält sich für eine gute Lügnerin, doch hier wirkt sie oft eher inkompetent, weil sie viel zu stur und impulsiv ist, um darüber nachzudenken, welche Rolle sie vorspielen sollte. Sie ist da schon ein Gegensatz zu Valentin, der vernünftiger ist, Prioritäten setzen kann und sich auch viel besser anpassen kann als Sophie, die sich kaum Mühe gibt. Sie regt sich lieber auf, wenn sie nicht die moderne, selbstbewusste junge Frau sein kann, die in Paris 1688 einfach zu sehr auffallen würde.

Die Beziehung der Protagonisten spielt schon eine große Rolle und auch, wie sie versuchen, ihre Familien zu beschützen. Aber trotzdem bleiben sie so blass, besonders über Valentin erfährt man sehr wenig; ihre Persönlichkeiten gehen überhaupt nicht über dieses Zeitreise-Abenteuer hinaus, man hat keine Ahnung, was für Träume, Leidenschaften oder Hobbys sie haben könnten. Daher sind sie für mich ziemlich uninteressant - Sophie finde ich nervig, Valentin blass und langweilig - und ihre Liebesgeschichte konnte mich nie packen.

Die Zeitreisen werden etwas erklärt, aber es gibt noch große Lücken und auch ein paar Ungereimtheiten. Mich hat schon etwas verwirrt, wie der Teufel mal mächtig wirkt und man alles tun will, um ihm endlich das Handwerk zu legen, aber dann wiederum nimmt man ihn kaum ernst, erwartet immer wieder, dass er Fristen verlängert und Verständnis zeigt, während die Protagonisten sich von der Handlung treiben lassen.

Mich hat enttäuscht, wie glatt alles lief, sodass überhaupt keine Spannung aufkam. Außerdem hat mir auch viel gefehlt, da auch die Erklärung der Zeitreisen zu wünschen übrig lässt. Es wird immer von Schuldnern und Familienschulden über Generationen gesprochen, also will man schon den Eindruck erwecken, dass es eine große Sache ist, aber alles was man sieht, ist eher klein und einfach - nicht annähernd die Dimensionen, die da angedeutet werden.

Fazit
Die Zeitreisen spielen eine größere Rolle als im Vorgänger, aber die Geschichte war einfach nicht spannend und insgesamt eher oberflächlich.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Krieg und Liebe in der Physik

Love, theoretically
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Als Assistenzprofessorin verdient Elsie nicht genug, um sich über Wasser halten zu können, besonders als Diabetikerin ohne Krankenversicherung. Daher ist sie schon lange bei einer App, wo sie als Fake-Date ...

Als Assistenzprofessorin verdient Elsie nicht genug, um sich über Wasser halten zu können, besonders als Diabetikerin ohne Krankenversicherung. Daher ist sie schon lange bei einer App, wo sie als Fake-Date gebucht werden kann. Zu einem Problem wird es erst, als sie dem Bruder ihres Fake-Dates bei der Arbeit begegnet und er sich als der Mann entpuppt, der all ihren Träumen im Weg steht.

Elsie versucht schon seit langer Zeit, jedem zu gefallen; sie beobachtet ihr Gegenüber und schlüpft in die perfekte Rolle. Diese Fähigkeit hilft ihr auch bei ihren Fake-Dates und soll ihr nun hoffentlich bei dem Auswahlverfahren helfen, damit sie ihren Traumjob am MIT bekommt. Aber es gibt noch einen weiteren Bewerber, der im Gegensatz zu ihr Experimentalphysiker ist und daher hat sie als Theoretische Physikerin von Anfang an schlechte Karten und muss sich richtig ins Zeug legen, um ihre Leidenschaft und Kompetenz zu beweisen und den Ruf der Theoretischen Physik zu retten.

Denn mit im Auswahlkomitee sitzt ausgerechnet Jack, der Theoretiker wie allgemein bekannt verachtet, großen Einfluss hat und dazu auch Elsie persönlich von Anfang an nicht ausstehen kann. Er kennt sie schließlich schon als Freundin seines Bruders und die beiden Persönlichkeiten passen absolut nicht zusammen, sodass er ihren Geheimnissen schon bald auf die Spur zu kommen droht.

Wegen seiner Arbeit kann Elsie Jack ebenfalls nicht ausstehen, sodass wir hier direkt eine Enemies-to-Lovers-Handlung haben, deren Gründe man auch sehr gut nachvollziehen kann, weil sie sowohl privat Probleme haben, aber auch in professioneller Hinsicht quasi natürliche Gegner sind - zumindest fühlt es sich für Elsie so an. Durch sein Wissen und weil er sie so offensichtlich nicht leiden kann, schafft Elsie es bei Jack nicht, in die perfekte Rolle zu schlüpfen, sondern ist mehr sie selbst als sonst: Unsicher, ehrlich, aber auch auf eine besondere Art mutig. Hier wird nicht nur ihre Loyalität auf die Probe gestellt, sondern auch all ihre Beziehungen, in denen sie nie ganz ehrlich sein konnte.

Fazit
Die Welt der Wissenschaft hat mir noch besser gefallen als in jedem anderen Buch der Autorin; die Fehde zwischen den verschiedenen Fachbereichen, wissenschaftliche Arbeiten und politische Entscheidungen an den Universitäten und Forschungseinrichtungen - ich kann nicht beurteilen, wie realistisch es tatsächlich ist, aber sie sind auf jeden Fall glaubwürdig präsentiert und bieten eine spannende Kulisse für eine Liebesgeschichte voller Selbstzweifel, Humor und Liebe zur Physik. Alles in allem ist es ein sehr vielseitiges und unterhaltsames Buch.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Eine tödliche Ausbildung, ein schwacher Körper und die Macht der Drachen

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Violets Körper ist schon vom täglichen Leben überfordert, da glaubt eigentlich niemand daran, dass sie die Ausbildung im Reiterquadranten des Basgiath War College überleben wird, als sie von ihrer Mutter ...

Violets Körper ist schon vom täglichen Leben überfordert, da glaubt eigentlich niemand daran, dass sie die Ausbildung im Reiterquadranten des Basgiath War College überleben wird, als sie von ihrer Mutter dazu gezwungen wird, sich dafür einzuschreiben.

Dieser Karriereweg ist in vielerlei Hinsicht gefährlich, dazu hat Violet noch Nachteile durch ihre Schwäche, aber auch dadurch, dass sie bis vor einem halben Jahr zu einer Schriftgelehrten ausgebildet wurde und ihr daher sehr viel Erfahrung fehlt. Aber sie hat keine andere Wahl, mit Mut und Entschlossenheit kämpft sie sich durch verschiedene Herausforderungen, auch wenn sie härter arbeiten muss als alle anderen. Ihre frühere Ausbildung hilft ihr immerhin durch schriftliche Prüfungen und sie ist auch kreativer, was ihr dabei hilft, ihre Defizite auszugleichen.

Trotzdem drohen überall Todesgefahren: Die Drachen wählen nur die stärksten Reiter aus und sortieren schwache Kadetten aus, und auch die Kadetten haben ungern schwache Reiter in ihren Reihen. Dazu herrscht ein erbarmungsloser Konkurrenzkampf um die stärksten Drachen, es gibt tödliche Herausforderungen und auch die Magie der Drachen, die sie ihren auserwählten Reitern übertragen, kann gefährlich werden.

Violet hat es als Tochter der Generalin, zu der sie ein kompliziertes Verhältnis hat, auch schwer, da die Kinder früherer Rebellen zur gleichen Zeit am Militärcollege sind, und sie sind nicht die Einzigen, die Violet gern aus dem Weg räumen würden. Ihr bester Freund Dain würde sie gern vor allem beschützen, doch er unterstützt sie nicht im Reiterquadranten, sondern möchte sie von jeglicher Gefahr fernhalten, und das kann Violet nicht akzeptieren. Sie ist freundlich, clever und zielstrebig, aber ihre Gegner sind skrupellos, das gilt besonders für Jack, der sie tot sehen möchte, aber auch für Xaden, der Violet anscheinend gerne quält und jederzeit töten könnte, da ihre Mutter seinen Vater hat exekutieren lassen.

Die Herausforderungen am Basgiath War College, die Kämpfe, die Beziehungen zwischen den Reitern und die Magie der Drachen - die Geschichte ist durchgehend spannend und man fliegt schnell durch das Buch, auch wenn es viele Seiten hat. Es spielt zum größten Teil am Militärcollege, wo man besonders im ersten Jahr keinen Kontakt zur Außenwelt aufnehmen kann und dadurch ziemlich isoliert ist. Man erfährt nur wenig über die Außenwelt, aber die eingeschränkten Informationen, die die Kadetten erhalten, machen auf jeden Fall neugierig und ich freue mich darauf, mehr von der Welt zu sehen.

Fazit
Violet konnte mich mit ihrer Stärke immer wieder beeindrucken und die Welt der Drachen und Reiter fand ich bisher auch sehr spannend. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Bequeme Gefangenschaft, Veränderungen und kleine Überraschungen

The Darkest Gold – Die Verräterin
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Auren ist in Gefangenschaft, aber sie ist auch eine wertvolle Geisel und genießt schon viele Freiheiten. Doch sie hat Angst, dass jemand ihrem Geheimnis auf die Schliche ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Auren ist in Gefangenschaft, aber sie ist auch eine wertvolle Geisel und genießt schon viele Freiheiten. Doch sie hat Angst, dass jemand ihrem Geheimnis auf die Schliche kommen wird, besonders Kommandant Riss, der sie kaum aus den Augen lässt.

Auren ist schon etwas überrascht, wie gut die Umstände in diesem feindlichen Lager sind, denn sie erwartet schon von allen Menschen das schlimmste, von ihren Feinden dann natürlich erst recht. Doch sie kann sich frei bewegen, die feindlichen Soldaten halten Abstand, manche behandeln sie respektvoll oder sogar freundlich. Der Kommandant schenkt ihr viel Aufmerksamkeit, aber Auren bleibt misstrauisch und ich fand es schon gut, dass sie ihr Weltbild nicht sofort umwirft, auch wenn sie beginnt, ihren geliebten König aus anderen Perspektiven zu sehen und mehr zu hinterfragen.

Wir erfahren auch noch etwas mehr über Aurens Vergangenheit, wie sie Freiheit gegen Sicherheit getauscht hat und warum sie so sehr unter dem Bann ihres Königs steht. Wie auch im Vorgänger hatte ich viel Mitleid mit ihr, aber inzwischen kann man sie schon etwas besser verstehen. Man kann fühlen, wie tief ihre Loyalität verwurzelt ist und sich nach und nach etwas in ihr ändert.

Die Handlung fand ich schon interessant, aber sie lässt sich sehr viel Zeit und ich hätte mir schon noch etwas mehr Abwechslung gewünscht. Dazu fand ich ein paar Wendungen auch nicht besonders überraschend, auch wenn ich es insgesamt schon spannend war. Die Konkubinen werden weiterhin als Sattel bezeichnet, aber die Zahl der sexuellen Übergriffe hat drastisch abgenommen und daher habe ich mich auch viel weniger unwohl gefühlt.

Es hat mich auch definitiv nicht gestört, dass man nicht so viel von König Midas sieht. Dafür hat aber Königin Malina eine eigene Perspektive, die mir gut gefallen hat. In der Abwesenheit des Königs ergreift sie die Gelegenheit, ihr Königreich unter ihre Kontrolle zu bringen, denn sie hasst, was er daraus gemacht hat: Nicht nur seine Favoritin ist ihr ein Dorn im Auge, sondern auch seine Machtgier und wie er alles in Gold verwandelt, sodass das Schloss auch für die Königin zu einer Art goldenem Käfig wurde - wenn auch nicht so wörtlich wie bei Auren. So bietet sie einen ganz neuen Blickwinkel auf die Herrschaft von König Midas, in der es so viele Leidtragende gibt.

Fazit
Insgesamt hat mir der zweite Band der Reihe schon besser gefallen als der Vorgänger, aber da ist auch noch viel Luft nach oben. Nach dem spannenden Ende freue ich mich auf jeden Fall auch auf die Fortsetzung und hoffe, dass sie die bisherigen Bücher übertreffen kann!

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