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Veröffentlicht am 30.05.2023

Ein Café für magische Wesen und jede Menge Glück

Magie und Milchschaum
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Die starke Ork-Kriegerin Viv wünscht sich ein ruhigeres Leben und beschließt, ein Café zu eröffnen - obwohl kaum jemand weiß, was Kaffee überhaupt ist und Vivs bisherige Berufserfahrungen beschränken sich ...

Die starke Ork-Kriegerin Viv wünscht sich ein ruhigeres Leben und beschließt, ein Café zu eröffnen - obwohl kaum jemand weiß, was Kaffee überhaupt ist und Vivs bisherige Berufserfahrungen beschränken sich aufs Schlachtfeld. Doch Viv hat nicht nur Geld gespart und ist fest entschlossen, ihren Traum umzusetzen, sie hat auch einen magischen Glücksbringer, der das Geschäft zum Erfolg machen soll.

Viv möchte ihr altes Leben hinter sich lassen, doch das bedeutet nicht, dass es bei ihren friedlichen Café-Plänen keine Probleme gibt. Zum einen sind da offensichtliche Drohungen, aber es ist auch nicht einfach, eine neue Geschäftsidee zum Erfolg zu machen. Obwohl Viv eine selbstbewusste Kriegerin ist und es ihr auch nicht an Freundlichkeit und Kreativität fehlt, ist sie doch etwas unsicher, weil sie kaum Erfahrungen in diesem Gebiet hat und bisher auch nur grobe Vorstellungen von der Zukunft ihres Cafés hat.

Aber dafür hat sie auch viel Unterstützung durch hilfsbereite neue Freunde, Geschäftspartner, Angestellte und Kunden. Man begleitet sie beim Aufbau und wie es sich durch glückliche Fügungen Schritt für Schritt zu einem modernen Café entwickelt. Es ist schon etwas albern, wie wunderbar sich immer neue Verbesserungen ergeben.

Fazit
Insgesamt bietet das Buch schon die Geschichte, die der Klappentext auch verspricht: Ein neues Café, in dem verschiedene magische Wesen verkehren, was auch den Charme der Geschichte ausmacht.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2023

Faszinierende Übersetzungen oder Ausbeutung fremder Kulturen?

Babel
3

Als Robin von Professor Lovell aus dem chinesischen Kanton nach London gebracht wird, ist es eine unglaubliche Chance für ihn. Dort wird er jahrelang auf sein Studium als Übersetzer vorbereitet, wo seine ...

Als Robin von Professor Lovell aus dem chinesischen Kanton nach London gebracht wird, ist es eine unglaubliche Chance für ihn. Dort wird er jahrelang auf sein Studium als Übersetzer vorbereitet, wo seine Muttersprache viel wert ist. Er besucht in Oxford das Institut für Übersetzung, auch bekannt als Babel, und durch die vielen Facetten der Sprache werden die magischen Silberbarren betrieben, deren Wirkung direkt mit dem Wortpaar verbunden ist.

Babel ist alles, was Robin kennt, doch er und seine Kommilitonen sind ständigem Rassismus ausgesetzt und aufgrund ihrer "Privilegien" als Babbler sollen sie auch noch dankbar dafür sein. Als sich ihm die Gelegenheit bietet, Babel zu verraten und für etwas Gerechtigkeit zu sorgen, wird Robins Loyalität auf die Probe gestellt.

Auch wenn es ein Fantasy-Roman ist und die Übersetzungen einen großen Teil der Geschichte einnehmen, sind die magischen Silberbarren hauptsächlich Werkzeuge; ein Symbol der Kolonialisierung und der Ausbeutung fremder Kulturen, um sich selbst zu bereichern. Daher fühlt es sich auch nie wirklich "magisch" an, sondern wirklich nah an der Realität: Die Magie fügt sich sehr gut in die Zeit der industriellen Revolution ein und bildet einen weiteren Faktor, der für soziale Ungleichheit sorgt.

Die Übersetzungen werden oft ausführlich erklärt und scheinen sehr gut recherchiert. Dazu gibt es Fußnoten mit weiteren historischen Hintergründen und Anmerkungen, die ein wenig den Lesefluss stören können, und meiner Meinung nach hätte sie man auch zusammen mit all den anderen Fakten in den Fließtext einbauen können.

Ich fand die Geschichte von Anfang an faszinierend; die Charaktere, das Setting und auch die Übersetzungen konnten mich fesseln, doch erst nach und nach wurde es wirklich spannend. Durch zahlreiche Zeitsprünge fiel es mir anfangs schwer, eine Verbindung zu den Charakteren zu finden und ihre Beziehungen untereinander nachempfinden zu können, das betrifft auch besonders die Freundschaft zwischen Robin und seinen drei Kommilitonen. Den Mittelteil fand ich sehr spannend, doch das Ende entsprach nicht ganz meinen Erwartungen, auch wenn es eigentlich gut zum Rest des Buches gepasst hat.

Fazit
Letztendlich war das Buch nicht ganz so, wie ich erwartet hätte, auch wenn mich der lange Originaltitel, der wie das Thema einer wissenschaftlichen Arbeit klingt ("Babel: Or the Necessity of Violence: An Arcane History of the Oxford Translators’ Revolution"), schon ein wenig darauf vorbereitet hatte und rückblickend finde ich den Titel auch treffend formuliert. Insgesamt fand ich den Schreibstil ziemlich nüchtern, aber die Geschichte kann mit Fakten faszinieren und bringt einen auf jeden Fall zum Nachdenken.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Kunst, Revierkämpfe und Geheimnisse - und nebenbei ein paar Zeitreisen

Stealing Infinity
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Eigentlich vertraut Außenseiterin Natasha ihrer neuen Freundin Elodie nicht wirklich, lässt sich dann aber doch sehr leicht überreden, die Schule zu schwänzen, um einen mysteriösen Club zu besuchen. Doch ...

Eigentlich vertraut Außenseiterin Natasha ihrer neuen Freundin Elodie nicht wirklich, lässt sich dann aber doch sehr leicht überreden, die Schule zu schwänzen, um einen mysteriösen Club zu besuchen. Doch der Club ist anders als erwartet und plötzlich wird Natasha ein Diebstahl vorgeworfen und sie fliegt von der Schule. Und die Gray Wolf Academy ist mehr als bereit, Natasha aufzunehmen.

Die Vorwürfe stellen Natashas Leben auf den Kopf, denn sie muss nicht nur ihre Mutter und ihren besten Freund zurücklassen, auch ihre seltsamen Visionen kehren zurück. An der Gray Wolf Academy geht etwas vor sich, angefangen damit, dass Elodie auch dort ist und auch etwas mit dem erzwungenen Schulwechsel zu tun hatte. Die Unterrichtsfächer sind eher ungewöhnlich und Natasha bemerkt auch schnell, wie sehr ihr ihre Fähigkeiten im Rätsellösen und ihre Kenntnisse über Kunst und Numerologie helfen.

Natashas Erinnerungen an ihren Vater und ihr umfangreiches Wissen werden so oft erwähnt, doch trotzdem schafft man es nicht, daraus neue Schlüsse zu ziehen. Die Zeitreisen klingen so vielversprechend, aber dafür, dass sie eins der wichtigsten Elemente des Buches sein sollten, sind es nur sehr wenige. Dafür ist aber Elodie der heimliche Star des Buches: Sie ist die selbsternannte Königin der Gray Wolf Academy und schreckt angetrieben von Eifersucht und dem Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit nicht vor vielseitigen Manipulationen zurück. Ihre Taten stellen sie immer wieder in den Mittelpunkt und auch in Natashas Gedanken ist sie allgegenwärtig.

Obwohl das Buch schon viele Seiten hat, hatte ich das Gefühl, das letztendlich nur sehr wenig passiert ist. Ich bin schon etwas enttäuscht, weil ich einfach mehr erwartet hätte. Die Zeitreisen kommen eher kurz, es gibt viele Wiederholungen und kaum Fortschritte. Auch sonst werden kaum Fragen beantwortet, es gibt nur sehr viele Geheimnisse, Pläne, komplizierte Beziehungen - und jede Menge Kunstwerke.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Familie, königliche Pflichten und ein unwiderstehlicher Bodyguard

Twisted Games
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Bridget mag eine Prinzessin sein, aber sie genießt ihr Studium und ihre Freiheit, bis ihr verklemmter neuer Bodyguard ihr einen Strich durch die Rechnung machen will. Er führt neue Regeln ein, um sie besser ...

Bridget mag eine Prinzessin sein, aber sie genießt ihr Studium und ihre Freiheit, bis ihr verklemmter neuer Bodyguard ihr einen Strich durch die Rechnung machen will. Er führt neue Regeln ein, um sie besser beschützen zu können, aber Bridget lässt sich nicht gern herumkommandieren. Doch schon bald wird Bridget von ihren Pflichten eingeholt und es kommen noch schwierigere Prüfungen auf sie zu.

Rhys hat außerhalb seiner Arbeit kaum eine Persönlichkeit, sein ganzes Leben ist nach seinem Job ausgerichtet und so erhält Bridget immer seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie ist schon genervt, weil er ihre Freiheit einschränken möchte, aber eigentlich ist Bridget die anstrengende und unvernünftige Klientin, die kaum bereit ist, Kompromisse einzugehen. Doch trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten, was Bridgets Sicherheit angeht, werden sie schon zu Freunden. Bei ihrer Beziehung irgendwo zwischen professionellem Abstand und sexueller Anziehung spielen besonders Rhys' Beschützerinstinkt und gegenseitiges Vertrauen eine Rolle. Insgesamt sind sie ein spannendes Paar.

Besonders am Anfang gibt es zahlreiche Zeitsprünge, die Wochen, Monate und sogar Jahre umfassen. Währenddessen scheint sich in der Beziehung zwischen Bridget und Rhys nur wenig zu ändern. Und da der Klappentext und auch der Epilog des Vorgängers den Wendepunkt in Bridgets Leben verraten, kam mir alles davor wie eine lange Einleitung vor und es hat etwas gedauert, bis mich die Geschichte packen konnte.

Hier geht es um Familie, Politik und Pflicht, denn Bridget muss Verantwortung übernehmen und Prioritäten setzen, während Rhys sich beherrschen muss, um aufgrund seiner Gefühle für Bridget seine Pflichten als ihr Bodyguard nicht zu vernachlässigen. Die verschiedenen Elemente harmonieren besser als im Vorgänger, auch wenn ich einen Zufall etwas überflüssig fand. Ich fand es schon etwas schade, dass ihre Freunde kaum eine Rolle spielen, aber trotzdem haben sie kurze, nicht unbedeutende Auftritte. Aber ich glaube, ich habe keine Lust, die Reihe weiter zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Komplizierte Flüche und gefährliche Magie

A Curse Unbroken
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Gemma praktiziert weiße Magie und möchte ihren Followern auf TikTok zeigen, wie man diese Kräfte im Alltag nutzen kann und dass Magie viele gute Seiten hat. Da sie sehr hilfsbereit ist, möchte sie auch ...

Gemma praktiziert weiße Magie und möchte ihren Followern auf TikTok zeigen, wie man diese Kräfte im Alltag nutzen kann und dass Magie viele gute Seiten hat. Da sie sehr hilfsbereit ist, möchte sie auch Darren helfen, dessen Problem ihre üblichen Zauber jedoch überschreitet, und so wird sie immer tiefer in die Fänge der dunklen Magie gezogen.

Darren ist mit einem schwerem Fluch belegt, der ihm verbietet, über manche Themen zu sprechen und er hofft, dass Gemma ihm helfen kann, ihn zu brechen. Im Gegensatz zu ihr erkennt er sofort, wie groß ihr Potenzial ist, aber sie ist auch eine andere Art von Magie gewöhnt. Um Darrens Fluch loszuwerden, muss Gemma ihre Grenzen überschreiten und entscheiden, welche Zwecke welche Mittel heiligen.

Während Gemma mit ihrer Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Neugier schon ein wenig naiv wirkt, weiß man bei Darren nicht, ob man ihm vertrauen kann, schließlich muss er durch den Fluch verschiedene Geheimnisse bewahren, ob er will oder nicht. Die beiden sind schon unterschiedlich, aber sie haben auch sehr viele Gemeinsamkeiten, zum Beispiel ihre starken magischen Instinkte und ihre Ziele. Ich mochte die Chemie zwischen ihnen und auch ihre Zusammenarbeit, auch wenn man spürt, in welche Richtung sie sich entwickeln.

Die verschiedenen Arten der Magie fand ich interessant und auch gut miteinander kombiniert, und ich hätte gern noch mehr gesehen, sowohl von der vielseitigen Magie als auch von den verschiedenen magischen Wesen, die es gibt. Es werden einige moderne Themen verarbeitet, sowie "WitchTok" und Umweltschutz, was mir eigentlich gut gefallen hat, aber obwohl die Magie überall ist, hat sich die Atmosphäre für mich nicht so magisch angefühlt, wie ich gehofft hätte.

Fazit
Allzu viele Überraschungen gab es für mich nicht, aber insgesamt ist es schon ein spannendes Fantasy-Abenteuer mit netten Ideen und sympathischen Charakteren.

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