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Veröffentlicht am 28.01.2023

Nette Liebesgeschichte, aber zu viele Themen

Catching Feelings
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Ich fand, dass die Grundidee oder zumindest das, was mich der Klappentext erwarten ließ, viel Potenzial hätte: Lys, die sich mit ihrer Familie vertragen möchte, und Umweltaktivist Zane, der da ist, um ...

Ich fand, dass die Grundidee oder zumindest das, was mich der Klappentext erwarten ließ, viel Potenzial hätte: Lys, die sich mit ihrer Familie vertragen möchte, und Umweltaktivist Zane, der da ist, um die kriminellen Aktivitäten ebendieser Familie aufzudecken. Ich hatte mir dazu mehr erhofft, aber Zanes Umweltaktivismus sowie die letztendlich enttäuschenden Seawolves kamen viel zu kurz; im Grunde ist er nur etwas herumgeschlichen und hat versucht, Beweise für die illegalen Geschäfte der Saundermans zu sammeln.

Beide haben ihre dramatischen Geschichten, bei Lys ist es ein sehr großer Streit wegen ihrer neuen Stiefmutter gewesen und das hat sie letztendlich aus ihrer Heimat vertrieben. Nun versucht sie sich mit ihrem Vater zu vertragen, aber nicht jeder in der Stadt ist bereit, ihr zu verzeihen - meiner Meinung nach alles ziemlich dramatisch, da es nur um die Taten einer emotionalen Jugendlichen ging, die inzwischen reifer geworden ist. Ich fand auch besonders ihren Stiefbruder Nathan sehr schräg und irgendwie immer fehl am Platz.

Bei Zane ist noch mehr los, von dem ich einiges etwas überflüssig fand. Die Seawolves entwickeln sich in eine Richtung, die Zane nicht gefällt, darum widmet er sich auch lieber allein der Aufgabe in Blackfish Bay. Dazu hat er noch Probleme mit seinen Eltern, denn sie haben Erwartungen an ihn, die er nicht mit seinen eigenen Zielen vereinbaren kann, aber die Situation in seiner Familie ist gerade auch besonders kompliziert und er fühlt sich hin- und hergerissen. Und er ist, aus welchem Grund auch immer und es spielt auch gar keine Rolle in der Geschichte, in einem Fight Club.

Die Liebesgeschichte fand ich gut gelungen, auch wenn sie am Anfang etwas Zeit braucht, um in die Gänge zu kommen. Danach kann man schon verstehen, wie die beiden sich langsam näher kommen, sich vertrauen und Gefühle entwickeln - auch wenn die körperliche Anziehung von Anfang an da ist. Außerdem habe ich auch gern die Umgebung und die regionalen Spezialitäten erkundet, aber sie hätten auch gern etwas weniger Raum einnehmen können.

Eigentlich hat das Buch ein ziemlich langsames Erzähltempo und mit den vielen verschiedenen Elementen ging es am Ende einfach zu schnell. Manche Handlungsstränge wurden da sehr vernachlässigt und andere kamen zu einem überstürzten Ende, das nach dem langen Mittelteil einfach nicht überzeugen konnte. Weniger verschiedene Themen wären vermutlich einfach besser gewesen.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Starke STEMinistinnen und ihre komplizierten Liebesgeschichten

Die Unannehmlichkeiten von Liebe – Die deutsche Ausgabe von „Loathe to Love You“
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Drei Freundinnen, allesamt Naturwissenschaftlerinnen, erleben ihre turbulenten Liebesgeschichten: Mara erbt die Hälfte eines Hauses, bekommt dafür aber auch noch einen unausstehlichen Mitbewohner; Sadie ...

Drei Freundinnen, allesamt Naturwissenschaftlerinnen, erleben ihre turbulenten Liebesgeschichten: Mara erbt die Hälfte eines Hauses, bekommt dafür aber auch noch einen unausstehlichen Mitbewohner; Sadie steckt zusammen mit ihrem hinterlistigen Ex in einem Aufzug fest und Hannah braucht in einer gefährlichen Situation ausgerechnet die Hilfe von jemandem, dem sie schon lange nicht mehr vertraut.

Mir haben alle Geschichten ungefähr gleich gut gefallen. Mein Favorit wäre "Below Zero" mit Hannah und Ian, sie ist noch etwas taffer als die anderen beiden Protagonistinnen und ich mochte ihre Entschlossenheit, wenn es um ihre Arbeit und Ziele geht. Man merkt auch sofort, wie die beiden auf einer Wellenlänge sind, aber Hannah hat kein Interesse an einem festen Freund. Als sie sich Jahre später wiedersehen, kommt es doch schon bald zu Komplikationen.

Man kann Ähnlichkeiten zu "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" und "Das irrationale Vorkommnis der Liebe" erkennen: Natürlich geht es wieder um Protagonistinnen aus dem naturwissenschaftlichen Bereich und ich mag die STEMinists sehr gerne, denn das macht die Handlung immer noch etwas interessanter. Man sieht auch unterschiedlich viel von ihrer Arbeit, Maras Geschichte spielt meistens in ihrem Zuhause, Sadie steckt eben im Aufzug, aber bei Hannah ist man aktiver dabei, da sie Ian auch bei der Arbeit kennenlernt.

Die Beziehungen haben auch Parallelen. Es sind alles mehr oder weniger kurze Enemies-to-Lovers-Liebesgeschichten, zumindest bei Mara und Liam, bei den anderen beiden Paaren gibt es noch eine romantische Vergangenheit, aber in der Gegenwart sind Sadie und Hannah nicht besonders gut auf ihre jeweiligen Love-Interests zu sprechen. Auch wenn man die Chemie zwischen ihnen stimmt, gibt es immer wieder Missverständnisse und Kommunikationsprobleme, die ihre Liebesbeziehungen verkomplizieren. Insgesamt sind die drei Geschichten schon ein wenig vorhersehbar und man wartet darauf, dass die Paare es schaffen, sich auszusprechen. Aber trotzdem sind sie süß und unterhaltsam, eine gelungene Kombination aus Drama, Humor und Romantik.

Zusätzlich zu den drei Novellen enthält die Gesamtausgabe zusätzlich einen Epilog mit kurzen Einblicken aus der Sicht der drei männlichen Protagonisten.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Spannende Fortsetzung - auf dem Weg zur Hölle

Wer die Hölle kennt
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Alex ist entschlossen, Darlington irgendwie wieder aus der Hölle zu befreien, auch wenn sie noch nicht weiß, wie. Unterstützt wird sie dabei von Dawes und Detective Turner, ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Alex ist entschlossen, Darlington irgendwie wieder aus der Hölle zu befreien, auch wenn sie noch nicht weiß, wie. Unterstützt wird sie dabei von Dawes und Detective Turner, der eigentlich nichts mit Magie zu tun haben möchte. Er ist eher daran interessiert, die Mordfälle auf dem Campus aufzuklären. Außerdem wird Alex von den Geistern ihrer Vergangenheit verfolgt, sowohl von echten Menschen, die ihr Probleme bereiten, als auch unglaublichen Schuldgefühlen, die ihr keine Ruhe lassen.

Der erste Band ist schon eine Weile her und die kleinen Zeitsprünge am Anfang haben auch nicht gerade dabei geholfen, schnell in die Geschichte zu finden. Wenn man aber erstmal drin ist, ist es trotz einiger Längen wieder sehr spannend. Ich fand die Handlung etwas einfacher zu verfolgen, weil die Häuser und ihre Eigenschaften weniger präsent waren und auch die Ermittlungen in den neuen Mordfällen standen weniger im Mittelpunkt. Das Buch hat es auf jeden Fall geschafft, dass man Darlington vermisst und daher auch Alex und Dawes bei ihren Plänen unterstützen möchte; so riskant und hoffnungslos es auch scheint, will man doch zumindest versuchen, ihn zu retten.

Alex muss in Darlingtons Abwesenheit seinen Platz als Vergil einnehmen und fühlt sich der Aufgabe kaum gewachsen, aber mit dem Ziel, ihren Mentor zurückzuholen, schlägt sie sich durch. Mir hat sehr gut gefallen, wie sich die Charaktere angesichts der Gefahren weiterentwickeln, wie sie Regeln brechen müssen und über sich selbst hinauswachsen. Gangboss Eitan, der Alex erpresst, kam mir im Vergleich zu tödlicher Magie und Dämonen nicht so gefährlich vor, daher konnte mich die Bedrohung durch ihn auch nicht wirklich überzeugen. Aber besagte Magie und Dämonen, dazu einige kleine Rätsel und Überraschungen, machen das Buch wieder zu einem spannenden Abenteuer.

Das Ende ist schon etwas bittersüß, weil es ein gelungener und passender Abschluss ist, aber offen genug, dass man gerne noch etwas weiterlesen würde. Ich hoffe, dass weitere Fortsetzungen, die es hoffentlich geben wird, nicht lange auf sich warten lassen.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Familie, Karriere, Religion ... und Liebe

Bissle Spätzle, Habibi?
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Nachdem ihre jüngeren Geschwister beide (fast) verheiratet sind, sind die Blicke erst recht auf die 30-jährige Amaya gerichtet. Als Schauspielerin, die bisher nur nicht-muslimische Männer gedatet hat, ...

Nachdem ihre jüngeren Geschwister beide (fast) verheiratet sind, sind die Blicke erst recht auf die 30-jährige Amaya gerichtet. Als Schauspielerin, die bisher nur nicht-muslimische Männer gedatet hat, sieht ihre Mutter es als ihre Pflicht, ihrer ältesten Tochter immer wieder geeignete Heiratskandidaten vor die Nase zu setzen. Amaya entscheidet sich, der muslimischen Dating-App "Minder" eine Chance zu geben und trifft Ismael - nur um sich dann in dessen besten Freund Daniel zu verlieben, der den Anforderungen ihrer Familie nicht genügen würde.

Ihre Eltern machen ihr Druck, während sie versucht, ihr Leben, ihre Karriere und ihren Glauben unter einen Hut zu bringen. Nicht jeder ihrer Lebensentscheidungen wird von ihren Eltern gutgeheißen und deswegen behält Amaya einiges, das ihrer Familie nicht gefallen würde, lieber für sich, sowie den Alkohol und ihre Gefühle für Daniel. Auch wenn sie schon so lebt, wie sie es selbst für richtig hält, ist ihr die Meinung ihrer Eltern sehr wichtig und sie möchte auch niemanden enttäuschen.

Ich fand den Klappentext etwas irreführend, er hat mich schon eine etwas andere Geschichte erwarten lassen, denn es dauert eine ganze Weile, bis die Liebesgeschichte an Fahrt aufnimmt. Außerdem spielen Amayas Beziehungen zu ihrer Familie und ihrer besten Freundin eine sehr große Rolle und auch, wie Amaya als junge Muslima in Deutschland aufgewachsen und was für Vorurteilen sie begegnet ist. Wie hier auch thematisiert wird, lebt jeder seine Religion auf seine Weise. Aber ich, selbst eine Muslimin in Deutschland, konnte schon so viel von Amayas Leben wiedererkennen, sodass ich mich auch sehr gut in ihre Lage versetzen konnte.

Zwar konnte mich nicht jedes Detail ihrer Geschichte packen, aber insgesamt konnte sie mich wirklich mitreißen und ich kann "Bissle Spätzle, Habibi?" jedem empfehlen, der Lust auf Einblicke in das Leben einer deutschen Muslimin hat.

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Spannendes Finale mit sympathischer Protagonistin

Sisters of the Sword - Die Magie unserer Herzen
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Ziva und ihre Freunde haben gewonnen, doch Zivas Schwester Temra wurde schwer verletzt und nur eine magische Heilerin kann ihr Leben noch retten. Ziva macht sich Vorwürfe ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Ziva und ihre Freunde haben gewonnen, doch Zivas Schwester Temra wurde schwer verletzt und nur eine magische Heilerin kann ihr Leben noch retten. Ziva macht sich Vorwürfe und kann auch Kellyn noch nicht verzeihen, dass er Temra nicht gerettet hat. Während Ziva oft hin- und hergerissen ist, was ihre magische Begabung betrifft, werden sie in einen Krieg zwischen den herrschenden Prinzen und Prinzessinnen gezogen.

Ziva liebt ihre magischen Waffen; Eisen und ein Schmelzofen sind ihr lieber als die meisten Menschen. Aber inzwischen hat sie schon selbst miterleben müssen, wie gefährlich ihre Waffen in den falschen Händen sein können und muss sich fragen, wie sie in der Zukunft mit ihrer Begabung umgehen möchte. Ein Krieg steht bevor, denn nach dem Tod des letzten Königs ist das Land geteilt und es gibt einige Personen, die die Macht an sich reißen möchten. Natürlich ist eine magisch begabte Schmiedin da sehr gefragt, aber kann Ziva verantworten, dass ihre Kreationen für noch mehr Tod und Zerstörung sorgen könnten?

Ich fand die Charaktere, die Wendungen und besonders Zivas Charakterentwicklung sehr gelungen. Sie war zurückhaltend, aber ihre Gabe, ihr Ruhm und besonders ihre Freunde bringen sie dazu, über sich selbst hinauszuwachsen, auch wenn sie sich dabei viel Zeit lässt. Ihre Schwester ist die wichtigste Person in ihrem Leben, aber Ziva muss auch lernen, Temra ihren Freiraum zu lassen. Und sie hat starke, manchmal verwirrende und widersprüchliche Gefühle für den Söldner Kellyn und weiß nicht, wie sie damit umgehen soll.

Die Protagonisten geraten zwischen die Fronten und müssen ihre Prioritäten und Zukunftspläne überdenken, weil das gesamte Land im Umbruch ist - natürlich ist die Geschichte wieder sehr spannend und vielseitig. Besonders faszinierend fand ich auch die verschiedenen Eigenschaften von Zivas Waffen und die Kämpfe, die sich daraus ergeben. Auch die Frage, ob Waffen zerstören oder beschützen, wurde hier weiter vertieft und es ist ja auch ein sehr wichtiges Thema für Ziva persönlich. Ich fand es schön, dass wir hier mehr von den Reichen der Prinzen und Prinzessinnen und auch mehr verschiedene magische Begabungen gesehen haben. Ich hätte gern noch mehr Zeit in dieser Welt verbracht!

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