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Veröffentlicht am 07.11.2022

Seltsames Tempo, bekannte Geschichten und eine enttäuschende Heldin

Elektra, die hell Leuchtende
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Am Anfang stehen noch Kassandra und Klytämnestra im Mittelpunkt. Kassandra kann in die Zukunft sehen, aber als sie den Wünschen des Gottes nicht entsprach, hat Apollo sie verflucht, sodass ihr niemand ...

Am Anfang stehen noch Kassandra und Klytämnestra im Mittelpunkt. Kassandra kann in die Zukunft sehen, aber als sie den Wünschen des Gottes nicht entsprach, hat Apollo sie verflucht, sodass ihr niemand mehr glauben will, wenn sie ihre Familie vor Katastrophen warnt. Auch, als ihr Bruder Paris sie alle dem Untergang zu weihen droht, kann Kassandra immer nur zusehen, ohne etwas ausrichten zu können.

Klytämnestra ist die Schwester der bekannten Helena und schon bald die Frau des Königs der Griechen, Agamemnon. Der jahrelange Krieg hat schon für viel Abstand zwischen ihnen gesorgt, aber auch davor schon hatten sie oft unterschiedliche Ansichten. Nun möchte sie ihre Kinder vor Agamemnon und seinem Ehrgeiz beschützen, und vor dem Fluch, der über seiner Familie hängt und für schreckliche Mordfälle innerhalb der Familie sorgt.

Ihre Tochter Elektra ist am Anfang der Geschichte noch gar nicht geboren und danach ist sie noch lange sehr jung, erst zum Ende hin kommt sie wirklich zu Wort und da das Buch mich bis dahin kaum packen konnte, konnte ich auch danach kaum noch überzeugt werden. Weil der Buchtitel nun mal ihren Namen enthält, hatte ich mehr von Elektra erwartet, obwohl ich auch den Mythos schon einmal gehört hatte und eigentlich wusste, wie sich ihre Geschichte entwickeln muss.

Ich mochte das Tempo nicht besonders, ich konnte oft nicht nachvollziehen, wie viel Zeit verging, oft waren es Jahre, die man kaum spüren konnte. Natürlich habe ich viel aus den alten Sagen wiedererkannt und das hat schon dabei geholfen, dass ich der Geschichte trotzdem gut folgen konnte. Es gab jede Menge Namen und Charaktere, die am Trojanischen Krieg beteiligt waren, aber sie kamen und gingen oft sehr schnell, viele Ereignisse hat man auch kaum richtig miterlebt und das lässt alles etwas irrelevant erscheinen. Ich mochte an dem Buch zum Beispiel die feministischen Ansätze, aber trotz der Tode und Katastrophen ließ es mich eher kalt.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Traumata und Neuanfänge

Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)
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Es ist schon Monate her und eigentlich waren sie sogar getrennt, aber Hazel hatte geplant, sich wieder mit Mason zu versöhnen und hätte gern den Rest ihres Lebens mit ihm verbracht - doch Mason ist bei ...

Es ist schon Monate her und eigentlich waren sie sogar getrennt, aber Hazel hatte geplant, sich wieder mit Mason zu versöhnen und hätte gern den Rest ihres Lebens mit ihm verbracht - doch Mason ist bei einem Einsatz in Afghanistan gestorben. Es fällt Hazel noch schwer, nach vorne zu blicken. Cameron ist aus dem Krieg zurückgekehrt, aber der Krieg hat ihn nicht verlassen: Er hat sein Gehör verloren und die traumatischen Erinnerungen begleiten ihn noch immer, er ist auch kaum bereit, sich der neuen Phase seines Lebens zu stellen.

Die Protagonisten brauchen beide einen Neuanfang und trotz ihrer Probleme und Ängste bietet das Buch eine langsame und gemütliche Liebesgeschichte, die ihre Höhen und Tiefen hat. Nach anfänglichen Schwierigkeiten sind sie ein süßes Paar, das sich gegenseitig unterstützt und auch die sympathischen Nebencharaktere geben ihnen Halt.

Durch Camerons Gehörlosigkeit und weil er auch noch nicht so weit ist, Gespräche über Gebärdensprache zu führen, findet die Kommunikation zwischen ihm und Hazel hauptsächlich übers Handy statt, selbst wenn sie zusammen sind. Auch wenn ich Geschichten über Brieffreundschaften oder ähnliches sehr mag, besonders in der Anfangsphase, fand ich die Gespräche zwischen den Protagonisten so ein bisschen unpersönlich.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Unterhaltsam, hätte aber gern noch spannender und magischer sein können

#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)
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Die Geschichte setzt genau dort an, wo der Vorgänger geendet hat und so ist man sofort wieder im Geschehen. Doch nach einem spannenden Start lässt das Tempo schnell nach und die Hälfte des Buches ist danach ...

Die Geschichte setzt genau dort an, wo der Vorgänger geendet hat und so ist man sofort wieder im Geschehen. Doch nach einem spannenden Start lässt das Tempo schnell nach und die Hälfte des Buches ist danach eher gemütlich, aber auch unterhaltsam. Die außergewöhnliche Zofe Zoe bringt wieder frischen Wind in die Reihen der jungen Damen und gewinnt auch zunehmend an Bekanntheit. Als heimliche Zeitreisende und Spionin kommt ihr das natürlich nicht immer gelegen.

Der Mittelteil zieht sich in die Länge, besonders nach dem Anfang, wo Zeitreisen, Mondscheinmagie und Antagonisten direkt einen Auftritt haben. Danach widmet sich die Geschichte wieder leichteren Themen, die im Vergleich schon etwas langweiliger sind und eher vom eigentlichen Abenteuer ablenken zu scheinen. Auch Zeitreisegefährte Hayden taucht lange kaum auf. Zum Ende hin gefiel mir das Buch aber auch wieder besser und ich bin auch schon gespannt auf das Finale der Trilogie.

Bei Regency-Romanen mag ich auch besonders den Charme durch die Etikette, die mal einschränkt und mal überwunden wird, aber Zoe hat ja kaum noch Respekt für die Regeln dieser Zeit und biegt sie sich bequem zurecht. Das fand ich mal amüsant, aber mal auch etwas enttäuschend. Mir hat aber gefallen, wie durch Zoes Einfluss die jungen Damen zusammenhalten, besonders die Freundschaften zwischen den Mädchen haben mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Dramatische Skandale oder Familienbande?

Catching up with the Carters - In your arms
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Athena hat längst genug von der Reality-TV-Show ihrer Familie, die ihr gesamtes Leben bestimmt, aber als sie kurz davor ist, alles hinter sich zu lassen, beschließt sie zu bleiben. Sie möchte ihre kleine ...

Athena hat längst genug von der Reality-TV-Show ihrer Familie, die ihr gesamtes Leben bestimmt, aber als sie kurz davor ist, alles hinter sich zu lassen, beschließt sie zu bleiben. Sie möchte ihre kleine Nichte beschützen, die auch schon viel Drama und Manipulation über sich ergehen lassen musste. Und Athena ist nicht mehr bereit, sich den Entscheidungen ihrer Mutter Evelyn einfach so zu beugen.

Da Athena also am Set bleibt und weiterhin in der Show auftritt, haben wir hier einen viel besseren Blick hinter die Kulissen und können auch viel besser spüren, wie Evelyn Drama inszeniert und ihre Familie dazu bringt, auch mitzuspielen. In den Vorgängern hat man schon viel darüber gehört, aber ich fand es auf jeden Fall interessant, auch dabei zu sein und zu sehen, wie die Carters miteinander umgehen.

Die verschiedenen Familienmitglieder stehen sich nicht besonders nah. Es geht zwar jeder anders mit dem Druck der Show um, aber für einige ist es ihre Arbeit und während sie ständig eine Rolle spielen müssen, hatten sie keine Gelegenheit, ihre Beziehungen untereinander auch im echten Leben aufzubauen. Aber nun versucht Athena zumindest ein bisschen, das Steuer herumzureißen und die Dynamik in ihrer Familie zu verändern. Ich mochte ihre Initiative und dass sie auch versucht, selbstlos zu sein, dabei aber noch lange nicht perfekt ist. Aber wer wäre das nach so einer Kindheit und Jugend schon?

Während Athena versucht, Familienbande zu knüpfen, möchte Produktionsassistent Sam beweisen, dass er seinen Job gut macht, aber die Erwartungen seines Vaters sind hoch und dann wird seine Arbeit auch noch manipuliert. Obwohl er verärgert ist und Vorurteile hegt, beginnt er dann doch, Athenas Gründe zu verstehen und kann ihren Wunsch nach Veränderung respektieren.

In meinen Augen standen Athenas Bemühungen im Mittelpunkt, und die haben mir wirklich gut gefallen, ihre Liebesgeschichte mit Sam war eine gelungene Ergänzung.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Deutlich schwächer als der Vorgänger

Prison Healer 2: Prison Healer. Die Schattenrebellin
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Kiva ist nun nach so vielen Jahren endlich nicht mehr im Gefängnis Zalindov und möchte sich ihren Geschwistern im Kampf um die Krone anschließen. Aber sie ist hin- und hergerissen, ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Kiva ist nun nach so vielen Jahren endlich nicht mehr im Gefängnis Zalindov und möchte sich ihren Geschwistern im Kampf um die Krone anschließen. Aber sie ist hin- und hergerissen, schließlich hat sie Gefühle für ihren Feind Prinz Jaren, der ihr jetzt dabei helfen möchte, ins normale Leben zurückzukehren und ihr nichts als Freundlichkeit und Unterstützung entgegenbringt - und vielleicht noch die Hoffnung auf eine tiefere Beziehung hegt.

Nach dem spannenden und vielversprechenden Ende des Vorgängers habe ich mich schon sehr auf den zweiten Band der Trilogie gefreut, aber meine Erwartungen konnten leider nicht so ganz erfüllt werden. Das zweite Buch ist in vielerlei Hinsicht schwächer und konnte mich nicht so mitreißen wie der erste Teil.

Leider fand ich die Geschichte nicht besonders spannend, es scheint als ob die Welt außerhalb des Gefängnisses ziemlich einfach gestrickt wäre und es hat diese mysteriöse und gefährliche Atmosphäre verloren. Zwar hat es mir gut gefallen, mehr von der Welt zu sehen und neue Charaktere zu treffen, aber zusammen mit der neuen Umgebung hat sich noch so viel mehr verändert.

In diesem Buch fand ich die Charaktere ziemlich leicht durchschaubar und die Handlung daher auch oft vorhersehbar, sogar Kiva hat ihren Biss verloren. Bei ihr geht es eigentlich nur darum, dass sie sich nicht entscheiden kann, wo ihre Prioritäten liegen und sie stellt sich auch nicht so clever an, wie ich es sonst von ihr gewohnt war. Ich hatte gehofft, dass ihr starker Charakter sich auch weiterhin durchsetzt, aber das ist nicht der Fall.

Die Sprecherin hat die Geschichte wieder sehr gut vertont, aber ich weiß nicht genau, ob es an der Hörbuchfassung lag oder ob es mich bei einem normalen Buch genauso gestört hätte, aber Kiva wiederholt in Gedanken immer wieder die gleichen Sätze, weil sie eben auf der Stelle tritt, und das ging mir schon etwas auf die Nerven.

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