Profilbild von emkeyseven

emkeyseven

Lesejury Star
offline

emkeyseven ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit emkeyseven über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2022

Gelungenes Finale, das aber nicht ganz mit den Vorgängern mithalten kann

The Age of Darkness - Das Ende der Welt
0

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Als Behesda zerstört wurde, wurden unsere Helden voneinander getrennt, doch diesmal haben sie zumindest gemeinsame Ziele: den Propheten Pallas besiegen und den gefangenen ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Als Behesda zerstört wurde, wurden unsere Helden voneinander getrennt, doch diesmal haben sie zumindest gemeinsame Ziele: den Propheten Pallas besiegen und den gefangenen Gott aus Berus Körper entfernen, ohne dass er freikommt.

Es gibt noch diese mächtigen Gegner, aber hier stehen auch die Beziehungen der Protagonisten im Mittelpunkt, die nach Enttäuschungen, Verrat und sogar Mord endlich auf der gleichen Seite stehen, aber noch viel zu klären haben. Es gibt Geheimnisse und Spannungen, auch zwischen den Pärchen, deren Liebesglück auf der Kippe steht, während sie versuchen, die Welt zu retten.

Es ist wieder ein spannendes Abenteuer, aber es konnte mich nicht so packen wie die Vorgänger. Auch wenn der Einsatz höher war, fand ich es weniger spannend und actionreich. Während man sonst immer mehrere Schauplätze hatte und es zur Spannung beitrug, dass die Handlungen der Charaktere irgendwo anders für Probleme sorgten, ziehen sie hier mehr an einem Strang und werden sich dadurch auch immer ähnlicher, was sie insgesamt langweiliger macht.

Fazit
"The Age of Darkness - Das Ende der Welt" bietet ein spannendes und gelungenes Finale, aber durch die gemeinsame Reise der Charaktere hat mir ein bisschen was gefehlt. Ich fand es auch einerseits schön, wie sich die Charaktere entwickelt haben, aber zum Schluss hat sie das einander auch zu ähnlich gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.01.2022

Zu viel gewollt, in keiner Hinsicht gelungen

Reality Show
1

Sie sind überzeugt, dass die reichsten Menschen viel zu viel Macht über das Leben der Bürger haben, meist durch überaus bedenkliche Methoden. Um sich diese Macht zurückzuholen, nehmen sie die einflussreichsten ...

Sie sind überzeugt, dass die reichsten Menschen viel zu viel Macht über das Leben der Bürger haben, meist durch überaus bedenkliche Methoden. Um sich diese Macht zurückzuholen, nehmen sie die einflussreichsten Personen Deutschlands als Geiseln und machen ihnen den Prozess - live im Fernsehen.

Ich hatte viele Probleme mit der Geschichte, das größte Problem war meiner Meinung nach die große Zahl der Charaktere, die fast alle eigene Perspektiven haben. Es gibt die Veranstalter der Show, die unfreiwilligen Kandidaten mit ihren Familien, viele verschiedene Zuschauer und die Ermittler. Die meiste Zeit verbringt man noch mit der Gruppe, die die Show veranstaltet, weil wir auch etwas miterleben, wie sie die Sache planen, aber da stehen eigentlich die romantischen Beziehungen im Vordergrund, die mich auch nicht interessiert haben.

Generell kann man zu kaum einem Charakter eine Bindung aufbauen, weil alles so durcheinander ist, hin und her springt und sie sich irgendwie viel zu ähnlich sind. Es waren einfach so viele Charaktere und Namen, dass sie für mich zu einer Masse verschmolzen sind, weil ich mir auch nicht jede einzelne, winzige Geschichte merken konnte. Die unwichtigen Charaktere haben die wichtigen Charaktere so verdrängt und es war einfach viel zu viel los, sodass man sich auf nichts Bestimmtes konzentrieren konnte.

Am Ende habe ich mich gefragt, ob ich überrascht sein sollte, obwohl sie ja schon lange angekündigt hatten, dass es um mehr als die Show geht. Außerdem war die Rebellengruppe auch viel zu mächtig - angefangen damit, dass sie das deutsche Fernsehen und die Sicherheitssysteme der Kandidaten hacken konnten, und danach wurde es immer mehr. Übertrieben, unrealistisch und lachhaft.

Letztendlich hatte ich wohl einfach etwas anderes erwartet. Die Idee der Show klang eigentlich spannend, aber die Show selbst macht nur unfassbar langsam Fortschritte, sodass sich der Mittelteil unglaublich in die Länge zieht. Mit den Sprüngen zwischen den Perspektiven erkundet man die Gefühle und Gedanken der verschiedenen Gruppen, von denen sehr viele auch einfach irrelevant sind, was man oft auch erst hinterher feststellt. Dann gibt es noch einige politische Themen, die willkürlich in die Geschichte eingestreut werden.

Fazit
"Reality Show" konnte mich in keiner Hinsicht überzeugen. Die unzähligen Charaktere waren mir gleichgültig - sofern ich die weniger wichtigen überhaupt voneinander unterscheiden konnte -, die Rebellen waren zu allmächtig in ihrem Vorhaben, die Show war enttäuschend und durch die vielen Sprünge zwischen den zig Perspektiven und die Vorhersehbarkeit der Geschichte war es auch nicht spannend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2022

Enttäuschendes Finale einer schwachen Trilogie

Der Klang des Feuers
0

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Weyd und seine Freunde wurden getrennt und haben sich in kleinen Gruppen auf den Weg zu den drei verschiedenen Türmen gemacht, um endlich deren Feuer zu entzünden und ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Weyd und seine Freunde wurden getrennt und haben sich in kleinen Gruppen auf den Weg zu den drei verschiedenen Türmen gemacht, um endlich deren Feuer zu entzünden und dadurch die magische Bedrohung zu bekämpfen. Doch das ist noch schwieriger als sie gedacht hätten und dabei müssen sie sich bereits bekannten Gefahren stellen.

Wie auch zuvor war der Schreibstil nicht so ganz mein Fall. Es gibt einige sprachliche Mittel, die den Schreibstil zu etwas Besonderem machen sollen, aber die vielen Wiederholungen und Zeilenumbrüche, die für dramatische Pausen sorgen sollen, machen es für mich eher anstrengend. Wie gewohnt springt man zwischen den verschiedenen Handlungsorten hin und her, dabei fand ich die Handlung in der gefallenen Stadt Briva besonders langweilig, da dort sogar noch weniger passiert als sonst.

Rückblickend fand ich den ersten Band der Reihe noch am besten, denn da gab es durch die bösartigen Intrigen von Lurin noch eine halbwegs spannende Handlung, danach war Lurin zwar noch immer böse, aber er wiederholte nur die gleichen Phrasen und war daher komplett vorhersehbar. Im zweiten Band gab es eine neue, magische Bedrohung und frustrierend wenig Fortschritt, jetzt im Finale werden aber endlich die Türme erreicht und es müssen wieder ähnliche Hürden überwunden werden, dabei tritt man gefühlt wieder die ganze Zeit auf der Stelle. Ich hatte hier nicht das Gefühl, dass es irgendetwas Neues oder Unerwartetes gab, daher fand ich es auch nicht wirklich spannend. Die magische Welt, in der es um Furcht und die Macht der Lieder und Lichter geht, konnte mich leider nicht überzeugen.

Fazit
"Der Klang des Feuers" hatte leider nichts Neues zu bieten und bot daher ein eher enttäuschendes Finale einer Trilogie, bei der ich jeden Band etwas schlechter fand als den Vorgänger. Weder Charaktere, noch Schreibstil oder die magische Welt haben mir besonders gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2022

Süße Liebesgeschichte, aber zu viel Ablenkung

All You Wish For
0

Evie ist über dreißig und nicht so ganz zufrieden mit ihrem Leben, denn all ihre Freunde sind in Beziehungen und gründen Familien, aber Evie bekommt nicht einmal die Beförderung, die sie wirklich verdient ...

Evie ist über dreißig und nicht so ganz zufrieden mit ihrem Leben, denn all ihre Freunde sind in Beziehungen und gründen Familien, aber Evie bekommt nicht einmal die Beförderung, die sie wirklich verdient hätte. Darum nimmt sie sich eine Auszeit und reist nach England um dort zu überlegen, wie sie weitermachen möchte. Sie wollte nur ein paar Wochen bleiben, aber die Bewohner des Dorfes sind liebenswerter, als sie erwartet hätte.

Evie war mir direkt sympathisch. Ihr Leben entspricht nicht ihren Erwartungen und nun überlegt sie, was sie sich eigentlich wirklich wünscht und welche Wünsche sie sich von der Gesellschaft aufdrängen lässt. Nach schlechten Erfahrungen möchte sie nun eine Männerpause einlegen, aber genau während ihres Aufenthalts zur Selbstfindung, als sie sich nur um sich selbst kümmern möchte, lernt sie Roane kennen und auch wenn er ihre Wünsche respektiert, kann er sich auch nicht von Evie fernhalten. Die beiden wollen nur Freunde sein, aber Roane ist charmant und ehrlich - anders als die Männer, die Evie immer wieder enttäuscht haben.

Beim Lesen dachte ich manchmal, das Buch sei vielleicht doch Teil einer Reihe, weil man sich sehr intensiv mit dem Schicksal vieler Nebencharaktere beschäftigt und sie alle so komplizierte Geschichten haben. Aber all diese kleinen Nebengeschichten werden noch in diesem Buch wieder aufgelöst. Ich mochte das jedenfalls nicht so gerne, weil sie so viel Raum einnehmen, dass es ständig darum geht, wie Evie sich in das Leben der Bewohner einmischt, sodass ihre Liebesgeschichte mit Roane oft in den Hintergrund rückt. Die Geschichten der Nebencharaktere sind nämlich nicht weniger dramatisch als die der Protagonistin selbst. Ich hätte wirklich gerne weniger Ablenkungen und dafür mehr über Evie und Roane gelesen, deren Liebe kam mir schon fast zu kurz.

Fazit
Die Liebesgeschichte von Evie und Roane in "All You Wish For" hat mir gut gefallen und ich mochte besonders Evie, die versucht, ihr Herz zu beschützen. Ich fand aber, dass viel Zeit auf die komplizierten Geschichten der Nebencharaktere verschwendet wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2022

Beste Freunde im Laufe der Jahre, trotz aller Schwierigkeiten

Drowning in Stars
0

Pixie nimmt ihren neuen Nachbarn Gaze unter die Fittiche, beschützt ihn vor gemeinen Kindern und hilft ihm dabei, sich in der Nachbarschaft einzugewöhnen. Schnell werden die beiden Kinder, die sich durch ...

Pixie nimmt ihren neuen Nachbarn Gaze unter die Fittiche, beschützt ihn vor gemeinen Kindern und hilft ihm dabei, sich in der Nachbarschaft einzugewöhnen. Schnell werden die beiden Kinder, die sich durch ihre gegenüberliegenden Zimmerfenster unterhalten können, zu besten Freunden. Aber die clevere und selbstbewusste Pixie kann weder sich noch Gaze immer beschützen. Sie haben beide ein alleinerziehendes Elternteil, Pixies Mutter arbeitet und ist selten für ihre Tochter da, Gazes Vater hingegen trinkt zu viel und verliert dann die Kontrolle.

Das Buch kam mir unglaublich lang vor. Am Anfang sind Pixie Rae und Gaze erst zwölf und da ich weiß, dass sie irgendwann älter werden müssen, warte ich auch darauf, dass die Geschichte der Kindheit mal etwas vorankommt. Aber dieser Fortschritt ist nur sehr langsam, mit kleinen oder größeren Zeitsprüngen. Die Freundschaft von Pixie Rae und Gaze hat mir schon sehr gut gefallen und man spürt auch, wie sie sich über Jahre aufbaut, tiefer wird und an Bedeutung gewinnt, weil man sie ja die ganze Zeit begleitet.

Die Nebencharaktere sind meistens sehr eindimensional und man kann immer genau erahnen, wie sie sich verhalten werden. Das macht auch das Buch insgesamt recht vorhersehbar macht, obwohl es potenziell spannende Probleme aus jeder Richtung gibt, da das Buch schon einige verschiedene Arten des Missbrauchs bietet. Ich mochte die Dynamik in der Nachbarschaft, in der sich Pixie so gut auskennt, und auch viele liebevolle Details, die die Geschichte, trotz einer Menge Drama und Klischees, authentisch gemacht haben.

Fazit
Ich fand "Drowning in Stars" insgesamt viel zu langatmig, weil ich auch einfach etwas anderes erwartet hätte, denn ich hätte nicht gedacht, dass wir die Jugend der Protagonisten so lange begleiten würden. Trotzdem mochte ich die Freundschaft von Pixie und Gaze sowie die tiefen Gefühle der beiden, aber alles andere war mir schon ein bisschen zu viel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere