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Veröffentlicht am 11.02.2018

Nur ein halbes Buch

Die Gabe der Auserwählten
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Nun ist Lia endlich aus Venda geflohen - mit ihr Rafe und dessen beste Soldaten.
Gemeinsam reiten sie richtung Dalbreck, Rafes Königreich, doch Lia muss bald nach Morrighan ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Nun ist Lia endlich aus Venda geflohen - mit ihr Rafe und dessen beste Soldaten.
Gemeinsam reiten sie richtung Dalbreck, Rafes Königreich, doch Lia muss bald nach Morrighan um ihr Volk zu warnen - denn ein Krieg mit Venda könnte jederzeit beginnen und keiner scheint diese Bedrohung richtig wahrzunehmen.
Aber Rafe will sie nicht wirklich gehen lassen, denn überall lauern Gefahren. In Morrighan wird Lia wie eine Schwerverbrecherin gesucht und auch die Vendaner würden sie lieber loswerden, nachdem sie ihren Komizar angegriffen hat.
Lia will sich nicht aufhalten lassen, denn sie weiß, dass es ihre Bestimmung ist, diesen Krieg abzuwenden und dem Volk neue Hoffnung zu schenken - doch kann sie dafür Rafe verlassen?

Cover und Titel
Ich finde es sowieso schade, dass es dieses Buch, mit dem Titel und dem Cover gibt, weil man den dritten Teil der Originaltrilogie aufgespalten hat, aber auch sonst kann es mich nicht ganz überzeugen. Das Motiv kenne ich schon von anderen Covern und von Titel würde man denken, es um die Gabe geht und Lia sie nun meistert oder so. Aber die Visionen sind immer noch nicht ganz klar, auch wenn Lia sie nun etwas besser versteht. Dafür versucht sie aber in diesem Band, anderen zu erklären, wie die Gabe funktioniert und dass es nicht nur leere Worte sind.

Protagonisten
Lia hat es eilig. Sie will sofort nach Morrighan, um alle zu warnen und die Gefahren sind ihr dabei relativ egal, sie will zumindest tun, was sie tun muss. Sie versteht die Bedeutung der alten Schriften noch nicht vollkommen, aber sie hat schon viel herausgefunden und weiß, dass sie diejenige ist, die das Unheil abwenden kann. Nur glaubt ihr das nicht jeder. Viele halten die Gabe für Aberglauben, und Lia nur für ein dummes Mädchen. Wie immer ist sie aber taff und nicht so leicht unterzukriegen.

Ihr Problem ist aber mit Rafe, der es gerade nicht einfach hat. Er will sie nicht gehen lassen, weil es einfach viel zu gefährlich ist und er der Gabe auch nicht genug vertraut, um seine Liebste in solch gefährliche Situationen zu lassen. Er muss selbst seinen Pflichten nachkommen und für ihn kommt Morrighan nicht an erster Stelle. Lia zwar schon, aber er muss auch an sein Reich denken und kann sie nicht einfach tun lassen, was sie will.

Kaden ist natürlich auch mit von der Partie. Lia soll geschnappt werden, aber er und Griz wollen nicht, dass ihr etwas zustößt. Zwar fühlt Kaden sich noch betrogen, weil Lia ihn ausgenutzt hat, um im Sanctum besser klarzukommen, aber er hat sie zu gern, um sie im Stich zu lassen. Auch wenn er sieht, dass sie Rafe viel näher ist als ihm und dass es nie anders gewesen ist. Hoffnung hat er dennoch.

Handlung und Schreibstil
Meine Güte, wie lange die immer durch die Gegend reiten!
Dieses Buch war jetzt das kürzeste der Reihe, da es ja eigentlich auch nur ein halbes Buch ist. Wenn man das weiß, kann man dem Buch sogar verzeihen, wie ereignisarm es ist. Ritt nach dem Dalbrecker Stützpunkt Marabella, Lia will abreisen, Rafe will das nicht, ein bisschen Drama um die Gabe und sonstiges Drama. Das war es im Grunde auch schon. Als allein stehendes Buch ist das nicht annähernd genug, als erste Hälfte wäre es in Ordnung gewesen. Ich bin schon froh, dass ich so lange gewartet habe, sodass es bis zum Abschluss nicht mehr lange dauert, denn man hätte den Inhalt auch auf hundert Seiten packen und als Novelle veröffentlichen können oder so ähnlich.

Ansonsten war der Inhalt eigentlich gut, nur eben zu wenig für ein ganzes Buch. Es war wieder gut geschrieben und auch nicht im geringsten langweilig.

Fazit
Ich hätte "Die Gabe der Auserwählten" deutlich schlechter bewertet, wäre es nicht nur ein halbes Buch. Es war gut geschrieben und wieder nicht langweilig, aber eben sehr ereignisarm.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Gute Fortsetzung, nicht zu viel Fortschritt

Das Herz des Verräters
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Protagonisten
Lia ist zwar weiterhin eine Gefangene, nun in der Gewalt des grausamen Komizars, aber sie lässt sich natürlich nicht unterkriegen, sondern tut so viel sie ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Protagonisten
Lia ist zwar weiterhin eine Gefangene, nun in der Gewalt des grausamen Komizars, aber sie lässt sich natürlich nicht unterkriegen, sondern tut so viel sie kann. Sie möchte Rafes Identität wahren und muss auch deswegen manchmal Dinge tun, die sie ungern tut. Außerdem ist sie das Symbol für die Macht des Komizars und seit er von ihrer Gabe weiß, nur noch interessanter.
Sie selbst ist sehr überrascht von Venda, dass dort nicht nur Barbaren sind und dass sie so viel stärker zu sein scheinen, als die anderen Königreiche annehmen. Sie möchte dringend ihre Familie warnen und versucht daher, irgendwie zu fliehen. Gleichzeitig kommt sie der Geschichte der drei Königreiche immer mehr auf die Spur.

Wie auch im ersten Band gab es schon ein Liebesdreieck, obwohl sich Lia mal für Rafe entschieden hat. Er war am Ende einfach kaum noch präsent und da er nun ein Gefangener ist, der nicht viel ausrichten kann. Kaden hingegen ist relativ frei, weil er ein Vertrauter des Komizars ist. Da er deutlich mehr Auftritte hat und auch öfter in der Nähe ist, schlägt man sich vielleicht ein wenig auf seine Seite. Man erfährt nun mehr über seine Vergangenheit und er wird einem noch etwas sympathischer.

Handlung und Schreibstil
Nach Morrighan, Gaudrels Stamm und den Cam Lanteux im ersten Teil sind wir nun in Venda. Dalbreck und Morrighan halten sie für Barbaren, aber natürlich haben auch die Vendaner Sitten und Traditionen. Lia erkennt, dass sie viele Vorurteile hatte, die größtenteils nicht zutreffen. Doch die Vendaner rauben und morden trotzdem viel, weil ihr Land so unfruchtbar ist, dass sie Mittel von außen einfach brauchen, die Dalbreck und Morrighan nicht zu geben bereit sind.

Man erfährt wieder einige neue Dinge über die Geschichte der drei Königreiche und das fand ich alles wieder sehr interessant. Allerdings sind die Informationen immer etwas wirr, obwohl Lia ihr bestes gibt, die Schriften zu entschlüsseln. Sie wiederholt da manche Informationen und es gibt kaum jemanden, der ihr helfen will. Warum müssen die wenigen Informationen auch noch so verschlüsselt sein?

Obwohl man jetzt wieder etwas mehr über Lias Gabe erfährt, hatte ich wieder das Gefühl kaum voranzukommen. Als würde man die ganze Zeit auf einer Stelle treten. Und doch war es meist interessant oder sogar spannend durch Intrigen, Kämpfe oder dramatische Entwicklungen.

Fazit
"Das Herz des Verräters" hat mir recht gut gefallen. Was ich nicht mochte war nur, dass man nicht richtig voranzukommen scheint, obwohl eigentlich immer etwas los ist.

Veröffentlicht am 26.12.2017

Liebenswerte Protagonistin mit Angststörungen

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Russell Pickett ist verschwunden und es gibt Hunderttausend Dollar Finderlohn.
Aza selbst würde sich nicht an der Suche beteiligen, doch ihre Freundin Daisy überzeugt sie. Sie suchen nach Informationen ...

Russell Pickett ist verschwunden und es gibt Hunderttausend Dollar Finderlohn.
Aza selbst würde sich nicht an der Suche beteiligen, doch ihre Freundin Daisy überzeugt sie. Sie suchen nach Informationen und landen beim Sohn des Milliardärs, Davis. Ein Jugendfreund von Aza, und er erinnert sich auch noch an sie ...
Doch es kann gar nicht alles ruhig und normal verlaufen solange Aza immer wieder von Angststörungen und Zwangsgedanken geplagt wird. Aza will sich ihren Ängsten und Sorgen stellen, aber wenn sie erstmal in einer Gedankenspirale ist, dann kommt sie nur schwer wieder raus ...

Protagonisten
Aza hat ihre Ängste und Macken, ihre Zweifel, Panikattacken und Zwangsgedanken. Manchmal überkommen sie sie einfach, wenn sie nervös oder gestresst ist, aber meistens einfach so. Beim Mittagessen. Beim Autofahren. Sie versucht natürlich, dagegen anzukämpfen, aber sie sind oft stärker als Azas Wille, sie zu vertreiben. Das ist nicht ihre Schuld, darum tut es einem ja auch so leid, wie sehr sie davon gequält wird.
Manchmal hat es mich überrascht, wie normal sie dann oft war. Wenn sie gerade nicht das Opfer ihrer Psychosen war, war sie ein schüchternes, liebes Mädchen, das man einfach mögen muss!

Daisy möchte unbedingt den verschwundenen Milliardären finden und die Belohnung kassieren. Sie erträgt Aza trotz all ihrer Macken und ist ihre beste Freundin, die mit ihr alles erlebt. Sie bringt eine Leichtigkeit in Azas Leben, weil sie selbst so locker drauf ist und sich wie eine ganz normale Jugendliche verhält, sich also für Jungs interessiert und Star Wars liebt. Sie wirkt oft aber auch etwas oberflächlich, weil Aza vergleichsweise viel ernstere Gedanken hat.

Aza war mal vor langer Zeit mit Davis befreundet und trifft ihn nun, um an Informationen zu gelangen, was auch klappt. Davis ist ein sehr lieber Kerl, dem der Reichtum nicht zu Kopf gestiegen ist. Er geht manchmal locker mit Geld um, aber das liegt an seiner Beziehung zu seinem Vater, die eigentlich nicht vorhanden ist. Ihm ist klar, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann, vor allem nicht die wirklich wichtigen Dinge. Er kümmert sich um seinen Bruder und macht sich große Sorgen um ihn, weil dieser sehr empfindlich auf die Flucht ihres Vaters reagiert. Meistens ist Davis eher ernst, aber auch sensibel und schüchtern und das macht ihn zu einem sehr liebenswerten Charakter.

Handlung und Schreibstil
Also verglichen mit anderen Büchern von John Green hat es mir sehr gut gefallen. Er mag ja gerne etwas speziellere Charaktere, und dann am liebsten ganz viele davon auf einem Haufen, aber so war es hier nicht. Es gab eben Aza mit ihren Angststörungen, den reichen Davis und die Fan-Fiction schreibende Daisy. Das hat mich sehr beruhigt und daher hat es mir auch gut gefallen.
Sonst gab es natürlich wieder seltsame Themen in seltsamen Situationen, oft fand ich es aber in Ordnung, weil es zu Aza passte. Andererseits fand ich manchmal auch, dass es so wirkte, als ob man durch neue Themen für neuen Stoff zum Nachdenken sorgen wollte. War unnötig, den das Buch hätte auch gut ohne funktioniert!

Fazit
Mir hat "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" gut gefallen. Die Protagonistin fand ich liebenswert und überzeugend und die Geschichte war unterhaltsam, wenn auch manche Themen manchmal seltsam waren.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Viele, viele bunte Handlungsstränge

Lord of Shadows
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!
Emma hat zwar den Mord ihrer Eltern gerächt, aber Frieden hat sie nicht gefunden. Ihre verbotene Liebe zu ihrem Parabatai Julian hat sie dazu gebracht, eine Beziehung mit ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!
Emma hat zwar den Mord ihrer Eltern gerächt, aber Frieden hat sie nicht gefunden. Ihre verbotene Liebe zu ihrem Parabatai Julian hat sie dazu gebracht, eine Beziehung mit Mark vorzutäuschen, um Julian auf Abstand zu halten.
Gleichzeitig passieren nach wir vor seltsame Sachen: Meeresdämonen strömen zahlreich an die Küsten und halten die Schattenjäger auf Trab. Malcolm Fades Leichnam kann nicht gefunden werden - haben er oder sein Tod das alles ausgelöst?
Auch bei den Feenwesen gibt es Unruhen, denn die Feenkönigin und der Elbenkönig hassen einander, und die Schattenjäger hassen sie ebenso.
Emma, Julian, Mark und die anderen Schattenjäger müssen ihre Probleme beiseitelegen und gemeinsam gegen die Bedrohung kämpfen ...

Cover und Titel
Ich finde das Cover eher mittelmäßig. Auf den anderen Covern ist immer eine Person groß im Mittelpunkt, aber hier ist das nicht so. Julian ist eher am Rand und klein, dabei wirkt er durch die seltsame Beleuchtung der Figur auch noch total fehl am Platz. Trotz der Gebäude-Silhouetten wirkt das Cover zu einem großen Teil leer.

Protagonisten
Emma liebt Julian und das ist auch ihr größtes Problem, denn er ist ihr Parabatai. Wenn sie sich nicht voneinander fernhalten, wird der Fluch ihnen und allen, die sie lieben, schaden. Sie ist eine Kämpferin und löst ihre Probleme lieber durch einen Kampf, doch hier kommt ihre verletzliche Seite zum Vorschein.
Julian ist nach wie vor ernst und kümmert sich liebevoll um seine Geschwister. Durch die aktuellen Geschehnisse ist er ziemlich gestresst, da sein Geheimnis jederzeit aufgedeckt werden könnte. Er möchte seine Geschwister in seiner Nähe in Sicherheit wissen, aber alles steht auf wackligen Beinen. Ich finde ihn immer zu distanziert und grüblerisch, um richtig mit ihm warm zu werden, auch wenn ich seine Motive verstehe.
Mark ist Julians Halbbruder und momentan Emmas Freund. Da er einer der wenigen ist, denen Julian niemals wehtun könnte, war Mark Emmas Wahl für dieses Schauspiel. Ich finde, dass er das süß rüberbringt, wenn auch nicht sehr überzeugend, aber das fand ich auch sympathisch. Seine Loyalität und manchmal Naivität machen ihn liebenswürdig.
Christina ist Emmas beste Freundin und sie reden immer über Mädchensachen. Sie ist auch die einzige, die weiß, was wirklich zwischen Mark und Emma läuft. Sie ist mit Diego zusammen, mit dem sie ja zusammen aufgewachsen ist, aber sie fühlt sich dennoch zu Mark hingezogen. Chistina ist loyal und ein gutes Mädel, aber in dem Buch ging es bei ihr eigentlich nur um Teenie-Drama mit ihren Love-Interests.
Kit ist zu meinem Lieblingscharakter geworden. Er ist, ähnlich wie Emma oder Jace, sarkastisch und stur, aber darunter ist er eher sensibel und braucht eine Familie, die sich um ihn kümmert. Er ist nicht unter Schattenjägern aufgewachsen, darum hat er den Blick eines Außenstehenden und findet die Schattenjäger zu ernst, zu spießig und findet ihr Leben sehr anstrengend. Er braucht lange, bis er beginnt, sich langsam daran zu gewöhnen, weil er auch Zeit mit Jace verbracht hat und Tiberius ihm kaum von der Seite weicht. Doch möchte er trotzdem oft fliehen und in seine gewohnte Welt zurückkehren - auch wenn da nichts mehr ist wie früher.

Andere Charaktere
Ich kann Hauptcharaktere kaum von Nebencharakteren unterscheiden, weil alle ihre Handlungsstränge haben. Es tauchen sehr viele bekannten Charaktere der anderen Buchreihen auf oder werden namentlich erwähnt, viele spielen eine wichtige Rolle, sowie Jace, Alec und Magnus, oder auch Clary, die in Emma eine Freundin sieht. Neue Charaktere gibt es nicht so viele, aber die Zenturion, sowie eine arrogante Schattenjägerin Zara und ihre Clique bringen neue Probleme mit sich.

Handlung und Schreibstil
Wie bei Lady Midnight fand ich auch hier, dass es einfach zu viele Situationen gibt, die man ohne Vorwissen aus den anderen Reihen nicht verstanden hätte. Mir fehlt aus all den Büchern nur die Schattenjäger-Akademie, und selbst da hatte ich das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Also ich finde, es wäre schwer, einzusteigen, wenn man nicht bereits Fan ist. Sehr viele Charaktere, viele Situationen, die man kaum verstehen kann und auch noch jene Informationen, die in den Büchern noch nicht vorkamen, die man nur als Fan im Internet liest, oder ähnliches. Also für Fans geht es gut, für Neueinsteiger würde ich City of Bones empfehlen, denn da fing alles an.

Ich fand das Buch eigentlich schon spannend, aber vielleicht ist für mich irgendwie der Zauber raus. Ich habe auch Shdowhunters die Serie abgebrochen, aber das könnte auch an der schrecklichen Umsetzung liegen. Ich weiß nicht genau, warum, aber ich fand es etwas lang und zäh, weil man so viele Charaktere hat und sie alle ihre Geschichte bekommen sollen. Eigentlich mag ich die detailreiche Welt der Schattenjäger, die jetzt schon so viele Facetten hat, die alle wunderbar verknüpft sind. Aber ich weiß nicht, ob jetzt jeder Schattenjäger für mich einer von vielen wird, denn ich habe nicht so eine starke Bindung zu den Charakteren wie ich in der Reihe um Tessa, Will und Jem hatte. Da habe ich mitgelitten, hier leider kaum. Ich mochte manche Charaktere wieder sehr gerne, weil sie einfach liebenswürdig waren oder faszinierend, aber die anderen ließen mich kalt.

Und ich fand manche Sachen doch etwas weit hergeholt und manche Handlungen total unbegründet. Dann gab es Handlungsstränge, die ich etwas unnötig fand, weil sie die Sache eben noch verlängerten. Also, die Dinge an sich haben mich nicht gestört, aber die zahlreichen Nebenhandlungen schon! Nicht wirklich jeder Charakter braucht einen herzzerreißenden Hintergrund - sonst wird es unglaubwürdig. Ich fand auch, dass es etwas viele miteinander verknüpfte Liebesgeschichten gab.

Fazit
"Lord of Shadows" hat mir eigentlich schon sehr gut gefallen, war durchaus spannend und hatte auch gute Momente. Aber entweder hat sich die Art der Bücher etwas verändert oder der Zauber der Schattenjäger packt mich nicht mehr so richtig. Weiterlesen werde ich aber trotzdem definitiv!

Veröffentlicht am 27.11.2017

Süße Geschichte trotz ernster Themen

Als dein Blick mich traf
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Cover und Titel
Die pinke Schrift und die Verzierungen über dem schwarz-weißen Bild finde ich sehr hübsch und das gesamte Cover lässt auf jeden Fall an ein Buch mit romantischem Inhalt denken. Bei der ...

Cover und Titel
Die pinke Schrift und die Verzierungen über dem schwarz-weißen Bild finde ich sehr hübsch und das gesamte Cover lässt auf jeden Fall an ein Buch mit romantischem Inhalt denken. Bei der Leserunde ist einer Mitleserin aufgefallen, dass auch der Titel sehr gut passt, denn die ganze Geschichte zwischen den beiden Charakteren beginnt angeblich nur, weil sie ihm einen ganz besonderen Blick zugeworfen haben soll ;)

Protagonisten
Ani hat eine Krankheit, wegen der sie sich einer Operation unterziehen muss. Diese führt aber dazu, dass sie niemals selbst Kinder bekommen kann. Das macht sie ganz schön fertig, denn sie wollte schon immer eine Familie haben, um die sie sich kümmern kann. Und jetzt rückt dieser Traum in weite Ferne und sie fühlt sich ganz schrecklich. Sie könnte nicht genau erklären, wie es dazu kam, aber nach dem Sex mit Bram ändert sich die Beziehung der beiden schlagartig. Sonst zankten sie sich ununterbrochen, doch jetzt ist Bram da, wenn es ihr schlecht geht. Die beiden sind zwar Pflegegeschwister, kamen aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten in die Familie und haben auch nie wirklich unter einem Dach gewohnt. Zwar unternimmt die Familie immer mal wieder etwas zusammen und sie essen einmal die Woche zusammen, aber Bram und Anita standen sich noch nie besonders nahe. Daher bemerken auch die anderen die Veränderung schnell - sie sehen, dass zwischen den beiden etwas passiert ist!
Ansonsten hat Anita eine spitze Zunge, durch die ihre verletzliche Seite nur noch verletzlicher wirkte.

Bram mag Anita und schläft gerne mit ihr, aber zwei Dinge sind für ihn klar: Er will keine Beziehung und er will keine Kinder. Als es ihr schlecht geht, möchte er sich um sie kümmern. Wenn es ihr schlecht geht, will er dafür sorgen, dass es ihr wieder besser geht. Wenn sie schwach wird, möchte er, dass sie stark bleibt. Er ist sehr liebevoll und möchte alle Menschen, die ihm etwas bedeuten, ständig beschützen. Er hat einen starken Beschützerinstinkt, und das nervt Anita oft, denn schließlich ist sie eine selbstständige Frau!
Ich mochte beide Protagonisten ganz gerne, weil sie so natürlich wirkten und ich ihre Emotionen und Handlungen fast immer nachvollziehen konnte.

Andere Charaktere
Das ist der zweite Teil einer Reihe, bei der ich den ersten Teil nicht gelesen habe. Ich hatte zwar keinerlei Probleme, in die Handlung reinzukommen und die Verweise auf den ersten Teil zu verstehen, aber meine Bindung zu den Charakteren war nicht so stark, wie vielleicht gewesen wäre, wenn ich das erste Buch auch gelesen hätte. Ich konnte die Beziehungen verstehen und mochte die Familienmitglieder sehr, aber einige Handlungen hätte ich mit mehr Hintergrundwissen vielleicht besser nachvollziehen können. Bei Ani und Bram hatte ich da nicht die geringsten Probleme, aber bei den anderen gab es da halt immer Kleinigkeiten.

Handlung und Schreibstil
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der Protagonisten erzählt und das fand ich so auch sehr gut. Andere Leser meinten, sie hätten in manchen Situationen lieber die jeweils andere Perspektive gehabt, aber das fand ich gar nicht! Zwar konnte man nicht direkt lesen, was bei den Emotionen der anderen gerade so los war, aber das hat es nochmal spannend gemacht. Und ich finde, es war auch immer klar, wie sie sich die Personen gefühlt haben. Ich fand es auch gut, weil es so noch einen Ticken spannender war, weil man sich noch ein bisschen Gedanken darüber machen musste, was in den Charakteren so vor sich ging.

Es sind so einige Dinge passiert, die ich am Anfang des Buches nie erwartet hätte. Ich hätte sie nie kommen sehen können und war ganz schön überrascht, was das Buch alles für mich bereit hielt. Manche Dinge wären in der Form vielleicht nicht nötig gewesen, aber ich verstehe, warum man sie eingebaut hat. Sie haben Emotionen ausgelöst, die zu andere Handlungen geführt haben, sonst hätte alles irgendwie anders kommen müssen und dann wären die Begründungen für ihre Aktionen vielleicht nicht so logisch gewesen.

Fazit
"Als dein Blick mich traf" hat mir gut gefallen, die Protagonisten fand ich sehr sympathisch und auch die Handlung fand ich recht spannend. Aber ein wenig unnötiges Hin-und-her gab es leider trotzdem und so etwas nervt mich immer.

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