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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2020

Mutige und sympathische Protagonistin, aber es zieht sich ziemlich in die Länge

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
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Kira hat auf einem neuen Planeten etwas entdeckt, das eine Menge Dinge in Gang setzt und sie steckt durch ihre Entdeckung ganz tief mit drin. Alles stürzt auf sie ein und obwohl sie durch die Hölle geht, ...

Kira hat auf einem neuen Planeten etwas entdeckt, das eine Menge Dinge in Gang setzt und sie steckt durch ihre Entdeckung ganz tief mit drin. Alles stürzt auf sie ein und obwohl sie durch die Hölle geht, bleibt sie tapfer und tut das, was sie tun muss, so schwierig es manchmal auch ist. Wegen all der Katastrophen, die sie erlebt, hatte ich Mitleid mit ihr, aber ich habe sie auch für ihre Stärke bewundert, denn trotz allem, was sie durchmacht und all der Last auf ihren Schultern will sie immer ihr Bestes geben.

Ich mochte die Charaktere, vor allem natürlich Kira, aber auch die Mitglieder der Crew, mit der sie die meiste Zeit reist. Es ist schon ein spannendes Weltraum-Abenteuer mit vielen kreativen Ideen, was das Leben und Reisen im Weltall betrifft. Besonders die Schiffsgehirne haben mir sehr gut gefallen.

Allerdings fand ich erstmal, dass es sich schon ziemlich in die Länge gezogen hat, da es immer wieder zu ähnlichen Auseinandersetzungen kommt, es gibt ähnliche Gespräche und die Informationen kommen nur in kleinen Häppchen. Dazu wurde es mir zum Ende hin zu bunt - wobei ich da schon sagen muss, dass es schon nur nach und nach bunter wird, aber zum Schluss konnte es mich dann einfach nicht richtig überzeugen.

Fazit
"Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne" hat mir mit seiner mutigen Protagonistin und den interessanten Weltraum-Ideen schon gut gefallen, allerdings hat es sich auch ganz schön in die Länge gezogen und zum Ende hin konnte es mich auch nicht mehr so begeistern.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Sympathische Charaktere und süße Liebesgeschichte

Wild like a River
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Haven hat den größten Teil ihres Lebens in einem Nationalpark verbracht und weiß kaum, wie das Leben in der Stadt aussieht. Abgesehen von Touristen trifft sie hier kaum auf Menschen und hat auch kaum Freunde, ...

Haven hat den größten Teil ihres Lebens in einem Nationalpark verbracht und weiß kaum, wie das Leben in der Stadt aussieht. Abgesehen von Touristen trifft sie hier kaum auf Menschen und hat auch kaum Freunde, doch als sie Jackson kennenlernt, ändert sich etwas. Sie wollte schon länger mal in die Städte, um herauszufinden, was für ein Leben sie führen könnte, und durch Jackson fasst sie neuen Mut. Dabei ist Jackson nicht gerade ihr einziger Grund, um den Wald mal zu verlassen, sondern eher der Schubs, den sie gebraucht hat, um sich aus ihrer Komfortzone zu wagen.

Trotz all ihrer Unsicherheiten und ihrer Naivität aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen fand ich Haven ziemlich mutig. Im Wald ist sie selbstbewusst, aber obwohl es sie ziemlich überfordert, stürzt sie sich ins Unbekannte. Auch Jackson mochte ich sehr, denn durch Havens liebenswürdige Art sieht er auch schon bald die Macken seiner Freunde und will sich Haven mehr anpassen. Gleichzeitig hält es sie dadurch aber auch von vielen Dingen fern und hat immer das Bedürfnis, sie zu beschützen. Aber braucht Haven diesen Schutz nicht auch, so fremd wie ihr das "normale" Leben ist?

Ich fand die beiden zusammen einfach süß, weil sie so unsicher sind und einander behutsam behandeln, weil sie unbekannt starke Gefühle füreinander entdecken, die sie zusammen ergründen möchten. Auch die Entwicklung der beiden angesichts der Hindernisse, die sie überwinden müssen, fand ich absolut gelungen. Es gab noch etwas überflüssiges Drama, aber das erwarte ich ja inzwischen bei fast jedem Roman. Ich mochte aber Haven, Jackson und ihre Geschichte so gerne und auch die generelle gemütliche Atmosphäre des Buches, dass es mich nicht so sehr gestört hat. Allzu spannend fand ich es nicht, aber dafür umso süßer, sodass es mir trotzdem sehr gut gefallen hat.

Fazit
"Wild like a River" hat mir besser gefallen als erwartet, denn ich fand die Charaktere sympathisch und authentisch und auch ihre Liebesgeschichte fand ich sehr süß, wenn auch nicht gerade spannend. Ich habe mich bei ihnen einfach wohlgefühlt und wollte wissen, was sie noch erleben.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Spannende Agenten-Akademie mit sympathischen Charakteren

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)
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Ich finde erstmal, dass der Klappentext wieder etwas zu viel verrät.

Alexis ist Waise, doch wie ihre Eltern zuvor wird sie dann beim MI20 aufgenommen, wo Agenten mit besonderen Fähigkeiten ausgebildet ...

Ich finde erstmal, dass der Klappentext wieder etwas zu viel verrät.

Alexis ist Waise, doch wie ihre Eltern zuvor wird sie dann beim MI20 aufgenommen, wo Agenten mit besonderen Fähigkeiten ausgebildet werden. Ihre kleine Schwester Cassie muss aber leider im Waisenhaus bleiben, bis sie selbst alt genug ist, um vielleicht auch dem MI20 beizutreten. So sehr die Trennung Alexis auch belastet, wird sie an der Akademie (die im Buch nie Secret Academy genannt wird) zu einer der besten Agentinnen ihres Jahrgangs.

Bis sie erpresst wird. Da gerät ihre Loyalität dann ins Schwanken, denn manche Dinge sind einfach wichtiger. Trotzdem ist sie hin und hergerissen, kann ihre Freunde und die Organisation nicht verraten, der sie so viel schuldet. Man kann richtig spüren, wie schwer ihr jeder Schritt fällt, wie sie darüber nachdenkt, wie sie möglichst wenig Schaden anrichten kann. Denn die Akademie ist auch mehr als nur "Pflicht" für sie, auch sie sind ihre Familie.

Ihren Mitschüler Dean habe ich gleich ins Herz geschlossen. Er hat meistens schon eine große Klappe, man merkt aber trotzdem sofort, dass er sich um Alexis sorgt und sich schon mehr für sie interessiert als für andere Mitschüler. Sie sind Gegner im Kampf um den ersten Platz in ihrem Jahrgang und diese Rivalität ist wirklich unterhaltsam zu lesen, weil sie sich so oft zanken. Diese Zankereien fühlen sich aber oft auch mehr nach Flirten an, also habe ich da schon gehofft, dass sie mal merken, dass sie mehr füreinander sind als nur Rivalen.

Und dann ist da noch der mysteriöse Adam, der Neue in der Klasse, der in mancher Hinsicht dem Lehrplan hinterherhängt. Adam ist neu in einer eingeschworenen Gruppe und hat auch mehr Geheimnisse, die Alexis nur zu gerne lüften würde.

Die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich da im Mittelteil gerne noch etwas mehr gehabt hätte. Die Akademie und alle Agenteneinsätze fand ich interessant und auch spannend, von den besonderen Fähigkeiten der Agenten hätte ich aber gerne noch mehr gesehen, denn abgesehen von Alexis' Begabung hat man davon relativ wenig. Durch die Erpressung und die vielen gut ausgebildeten Verdächtigen scheint eigentlich jeder verdächtig und das macht die Geschichte noch mal etwas spannender. Das Buch endet sehr offen, sodass man definitiv gespannt auf die Fortsetzung wartet. Ich habe da schon große Erwartungen und freue mich auf das Finale!

Fazit
"Secret Academy - Verborgene Gefühle" konnte mich mit einer sympathischen Protagonistin, die auf eine harte Probe gestellt wird, und einer spannenden Agenten-Geschichte inklusive süßer Liebesgeschichte überzeugen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Traditionell oder ganz neu - Rezepte mit orientalischem Flair

Sila's Orientküche
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Nach einem Vorwort werden zunächst verschiedene Zutaten aufgeführt, die in der türkischen (oder orientalischen) Küche häufig verwendet werden und auch in vielen der Rezepte vorkommen. Als Türkin hatte ...

Nach einem Vorwort werden zunächst verschiedene Zutaten aufgeführt, die in der türkischen (oder orientalischen) Küche häufig verwendet werden und auch in vielen der Rezepte vorkommen. Als Türkin hatte ich diese Zutaten alle vorrätig, also kann ich sagen, dass das absolut passt und das war für mich dann auch sehr gemütlich, weil ich so immer nur wenige spezielle Zutaten besorgen musste. Die meisten dieser Zutaten gibt es aber nicht nur in türkischen Lebensmittelläden, sondern inzwischen auch in größeren Supermärkten.

Die Rezepte sind zwar nach Themen wie Traditionelle Gerichte, Vegetarisch, Frühstück und Dessert sortiert, aber andere Einteilungen wie "Für die große Tafel" und "Working Mom" fand ich dann wieder relativ willkürlich. Da fiel es mir auch etwas schwer, Rezepte beim Blättern wiederzufinden. Trotzdem hat mir die Auswahl sehr gut gefallen, es gibt sowohl sehr bekannte Gerichte als auch ganz neue Kreationen, die durch die Zutaten oder durch die Art der Zubereitung trotzdem ein sehr orientalisches Gefühl vermitteln. Sie sind sehr abwechslungsreich und bieten auf jeden Fall auch viel Neues für jede Küche.

Jedes Rezept hat eine Doppelseite mit Angabe der Zubereitungszeit und Kalorien pro Portion und außerdem einem Bild des Gerichts. Bei den nachgekochten Gerichten sahen sie bei mir etwas anders aus, aber trotzdem haben sie gut geschmeckt. Tatsächlich waren auch alle fünf probierten Gerichte ein absoluter Erfolg und werden von mir noch öfter gekocht, weil sie auch bei meiner Familie sehr gut ankamen. Die Schritte bei der Zubereitung fand ich auch gut und verständlich formuliert.

Abgesehen von den Rezepten fand ich auch die Kommentare und weiteren Tipps der Autorin passend, sie verleihen jedem Rezept noch mal eine persönliche Note und auch das Gefühl, dass das Kochen mit und für die Familie der Autorin wirklich etwas bedeutet.

Fazit
Mir hat "Sila's Orientküche" sehr gut gefallen. Als Türkin haben mich die Kommentare der Autorin sehr angesprochen und auch die Rezepte entsprachen ganz meinem Geschmack. Dazu ist es auch einfach ein gut gestaltetes und abwechslungsreiches Kochbuch!

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Ein schrecklicher Amoklauf und ein eintöniger Prozess

Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen
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Die Geschichte beginnt mit Majas Prozess und man erfährt zunächst nur wenig über die Dinge, die zum Tod ihres Lehrers und ihrer Mitschüler geführt haben. Maja hat dabei einen eher distanzierten Blick auf ...

Die Geschichte beginnt mit Majas Prozess und man erfährt zunächst nur wenig über die Dinge, die zum Tod ihres Lehrers und ihrer Mitschüler geführt haben. Maja hat dabei einen eher distanzierten Blick auf ihr bisheriges Leben und da man auch nur wenig über ihre Taten und Motive bei dem Amoklauf erfährt, wusste ich auch lange nicht, was ich von ihr halten soll und ob ich sie wirklich für unschuldig halte.

Die Geschichte beginnt eigentlich mit Sebastian, der Maja viel Aufmerksamkeit schenkt, doch im Gegenzug verlangt er nach genauso viel Zuwendung. Er hat große Probleme mit seinem reichen Vater und dadurch ist er schon vor langer Zeit zu einem ziemlich widerlichen Menschen geworden, der sich nur für sich selbst interessiert.

Maja erzählt also rückblickend von ihren Mitschülern und den Partys, wie sich ihre Beziehung mit Sebastian und ihre anderen Freundschaften entwickeln. Darüber hängt dann die ganze Zeit das Wissen, dass alles in einem Massaker enden wird, das verleiht auch Sebastians Wahnsinn und Majas nahender Depression noch mal eine viel bedrückendere Note. Trotzdem war da immer die Hoffnung, dass Maja vielleicht doch unschuldig ist und es doch nicht so schlimm ist, wie es zunächst scheint.

Das Buch war durchaus spannend, auch wenn man sich hier nicht fragt, was passiert, sondern eher wie es dazu kam. Da ich immer eher Mitleid statt Sympathie empfand, konnte es mich aber nie richtig packen. Den Prozess in der Gegenwart fand ich da schon ganz interessant, aber der ist auch voller Wiederholungen und wirkt dadurch oft langweilig.

Fazit
Insgesamt hat mir "Quicksand - Im Traum kannst du nicht lügen" schon gut gefallen, weil ich sehr gespannt war, wie Maja in diesem Amoklauf gelandet ist, aber ich fand sie leider nie besonders sympathisch und die Geschichte fand ich auch oft etwas eintönig.

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