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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2020

Etwas zu vorhersehbar und kitschig

King of London
1

Avery nimmt ihre Arbeit sehr ernst und gibt sich viel Mühe, um ihren Job möglichst perfekt zu machen, denn mit ihrem Job finanziert sie die Pflege ihres Bruders. Als Chef-Stewardess trägt sie viel Verantwortung, ...

Avery nimmt ihre Arbeit sehr ernst und gibt sich viel Mühe, um ihren Job möglichst perfekt zu machen, denn mit ihrem Job finanziert sie die Pflege ihres Bruders. Als Chef-Stewardess trägt sie viel Verantwortung, aber der wird sie auch immer gerecht und kümmert sich vorbildlich um alle Wünsche ihrer Gäste. Bis sie dann auf Hayden trifft, der gern auf diesen Service verzichtet und dafür Averys Professionalität ins Wanken bringt.

Hayden will gar keinen Urlaub machen, sondern auf der Jacht ungestört arbeiten, ohne dass irgendjemand mithören kann oder seine Pläne an die Konkurrenz verkauft. Die hübsche Avery lenkt ihn mehr als nur ein bisschen ab und das beschäftigt ihn sehr, denn bisher haben Frauen ihn nie länger als eine Nacht interessiert. An die schlaue und aufmerksame Avery muss er aber immerzu denken und er weiß auch, dass eine Nacht seinen Durst nach ihr nicht stillen könnte.

Allzu viel Handlung gibt es eigentlich auch nicht. Die beiden sind meistens auf der Jacht und auch die Anzahl der Charaktere bleibt überschaubar. Averys Problem ist immer, dass sie Geld braucht und als Stewardess keine Grenzen überschreiten darf, bei Hayden geht es meistens um die Arbeit und darum, wie wild er doch auf Avery ist. Die Geschichte um die Wirtschaftsspionage in Haydens Unternehmen ist eher im Hintergrund, vor allem, weil sie eigentlich nur durch Telefonate vorangetrieben wird. Und außerdem kann man sich eigentlich auch schon denken, in welche Richtung das ganze laufen wird und dass sich das Ganze in die Länge zieht.

Eigentlich fand ich die Protagonisten schon sehr sympathisch und ihre Liebesgeschichte auch ganz gut, nur gab es dann etwas zu viele Wiederholungen, es ging mir am Ende viel zu schnell mit den Gefühlen und dem ganzen Kitsch. Dazu war es dann noch etwas zu vorhersehbar, sodass aus der eigentlich süßen Geschichte eine eher durchschnittliche wurde, die kaum noch etwas besonderes an sich hatte.

Fazit
Insgesamt hat mir "King of London" schon ganz gut gefallen, aber zum Schluss war es doch etwas zu vorhersehbar und blieb eher flach. Ein bisschen weniger Kitsch und etwas mehr Handlung wären nicht schlecht gewesen.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

"Keine Berührungen" heißt nicht "keine Gefühle" ...

Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)
0

Um mehr für ihre schwache Mutter da zu sein, setzt Molly sich eine neue Regel: Keine Männer! Damit sie auf keinen Fall Gefühle entwickelt, darf sie für sechs Monate keine Männer mehr berühren. Aber dann ...

Um mehr für ihre schwache Mutter da zu sein, setzt Molly sich eine neue Regel: Keine Männer! Damit sie auf keinen Fall Gefühle entwickelt, darf sie für sechs Monate keine Männer mehr berühren. Aber dann zieht sie bei Troy ein und er braucht gar keine Berührungen um ihre Entscheidung ins wanken zu bingen.

Diese Regel ist schon etwas schräg und noch sinnloser, wenn es ständig Ausnahmen gibt. Letztendlich ist Troy der Einzige, den Molly auf keinen Fall berühren will, aber eigentlich doch unbedingt berühren möchte. Wenn sie nur nicht so große Angst davor hätte, verletzt zu werden ... Troy ist schon wenig begeistert von Mollys Verhalten, aber er ist auch unglaublich nett und geduldig und merkt auch, dass Molly trotzdem etwas für ihn empfindet. Eigentlich leugnet Molly nur die ganze Zeit ihre Gefühle, hat Angst und führt sich auf wie eine Diva, während Troy fast immer Verständnis zeigt.

Dafür, dass Molly vorgibt, für ihre kranke Mutter da sein zu wollen, sieht man relativ wenig von ihr, daher wirkt das noch mehr wie eine lahme Ausrede. Molly hat mich einfach ziemlich genervt, weil sie sich immer überall einmischt, auch wenn es sie nichts angeht, gleichzeitig aber keinerlei Kritik zulässt. Troy will sie bei der Verwirklichung ihrer Träume unterstützen, aber auch das ist ihr nicht recht.

Die Handlung konnte mich nicht so ganz überzeugen, im Mittelpunkt standen Mollys Regel und ihre Ängste und dann ging es eben darum, wie sie sich ganz ohne Berührungen immer näher kommen. So richtig spannend fand ich das nicht und auch die Romantik konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Fazit
Insgesamt fand ich "Lovely Mistake" ganz in Ordnung, wirklich begeistern konnte es mich aber nicht. Die Protagonistin hat mich etwas genervt und die Handlung war auch nicht so spannend.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Spannende Welt und ehrgeizige Protagonistin

Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin
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Die junge Rin, zu Beginn der Geschichte noch 16 Jahre alt, arbeitet hart um an der Akademie von Sinegard angenommen zu werden und schafft das auch. Aber sie muss nicht nur um Erfolg und Anerkennung kämpfen, ...

Die junge Rin, zu Beginn der Geschichte noch 16 Jahre alt, arbeitet hart um an der Akademie von Sinegard angenommen zu werden und schafft das auch. Aber sie muss nicht nur um Erfolg und Anerkennung kämpfen, sondern landet schon bald in einem Krieg, in dem die Macht der Götter eine verführerische Gefahr für alle Beteiligten darstellt.

Das Buch teilt sich in zwei Teile, der erste Teil besteht aus der Ausbildung an der Akademie, der zweite Teil widmet sich dann dem Krieg. Im Mittelpunkt steht vor allem Rin und ihre charakterliche Entwicklung in diesen Jahren und auch wenn sie sich schon verändert, fand ich nicht alle Entwicklungen besonders positiv.

Rin ist nicht wirklich eine Heldin. Sie ist sehr ehrgeizig und lernt mit Leidenschaft, weil sie der Gedanke an die Zwangsheirat, die ihre Adoptiveltern im Sinn haben, anwidert. Sie nimmt ihre Ausbildung sehr ernst und hat auch viel Talent, aber ihre Herkunft macht es ihr manchmal etwas schwer. Rin ist sehr schlau, aber auch sehr stur, sie lässt sich von nichts aufhalten und verschließt dabei ihre Augen vor den Konsequenzen. Eigentlich denkt sie schon logisch, aber wenn sie sich erst mal ein Ziel gesetzt hat, dann will sie das auch erreichen.

Die Macht der Götter ist gefährlich, aber auch so mächtig ... Natürlich sieht Rin dann nur eine Seite der Medaille und die andere nicht, obwohl sie immer wieder gewarnt wird - in dieser Hinsicht haben mich auch die ständigen Wiederholungen genervt. Immer wieder das gleiche Gespräch, sodass man als Leser wirklich begreift, dass Rin es nicht tun sollte. Rin begreift aber gar nichts.

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Kampfszenen und daher finde ich solche Kriege beim Lesen nicht sehr spannend. Strategien, Pläne, Gespräche und die Auswirkungen des Krieges finde ich aber sehr interessant und die fand ich hier auch sehr gelungen. Nikan und die Nachbarländer haben eine interessante Geschichte und auch die Magie der Götter und Schamanen hat mir wirklich gut gefallen. Als die Ausbildung an der Akademie so plötzlich endete, war ich schon ein bisschen enttäuscht, weil mir die so gut gefallen hatte, aber auch die Kriegszeit war wirklich spannend.

Fazit
Mir hat "Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin" ziemlich gut gefallen. Ich mochte die Welt und ihre Magie, auch die Handlung fand ich sehr spannend. Nur mit der Protagonistin konnte ich mich nicht richtig anfreunden.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Spannend, brutal, herzzerreißend

Red Rising: Das dunkle Zeitalter - Teil 1
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Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Das Buch ist nur die erste Hälfte des fünften Bands der "Red Rising"-Reihe und daher endet das Buch auch sehr plötzlich. Abgesehen davon war es mir auch ein bisschen ...

Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Das Buch ist nur die erste Hälfte des fünften Bands der "Red Rising"-Reihe und daher endet das Buch auch sehr plötzlich. Abgesehen davon war es mir auch ein bisschen zu kurz um ein "richtiges" Buch zu sein. "Red Rising - Asche zu Asche" ist knapp zwei Jahre her und der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht so leicht. Es gibt wirklich unglaublich viele Charaktere und die meisten von ihnen haben besondere Eigenschaften, aber müssen denn so viele die besten Krieger sein, die man je gesehen hat?

Die Geschichte beginnt erstmal mit einer großen Schlacht auf Merkur, die fast die Hälfte des Buches einnimmt. Der Kampf ist durchaus spannend, aber auch unglaublich lang, ich war schon froh, als dann endlich mal wieder etwas anderes kam. Wie gewohnt gibt es eine Menge Tod und Gemetzel und es trifft auch Charaktere, die man schon lange kennt und liebt.

Darrow erwarten wieder viele schwierige Entscheidungen, er kann Merkur nicht im Stich lassen, aber mit seinen begrenzten Mitteln sieht er auch, dass die Lage ziemlich hoffnungslos ist. So viele Menschen verlassen sich auf ihn und folgen dem Weg, den er vorgegeben hat. Unfassbar viel Verantwortung lastet auf seinen Schultern und er gibt sein Bestes, um der Rolle gerecht zu werden, auch wenn ihn das so viel kostet. Sein Sohn ist immer noch gefangen und er sehnt sich nach seiner Frau, aber trotzdem tut er immer das, was er für richtig hält.

Lysander kommt endlich aus der Randzone zurück und trifft nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder auf die Goldenen, bei denen er aufgewachsen ist. Nach seiner Abwesenheit muss er sich erst einmal beweisen, seine Allianzen erneuern und herausfinden, wer wirklich auf seiner Seite steht. Er ist meistens eher angewidert und schockiert davon, wie die Goldenen ihre Herrschaft zurückerlangen wollen. Eigentlich könnte man meinen, er sei mit seinen Ansichten auf Darrows Seite besser aufgehoben, aber diesem kann Lysander auch nicht verzeihen, dass er für das Leid so vieler Menschen verantwortlich ist. Lysander hasst eigentlich alles und jeden.

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass auch die schlaue Virginia/Mustang hier eine eigene Perspektive bekommen hat. Als Oberhaupt hat sie weniger Macht als man vielleicht annehmen würde, aber sie setzt sich dafür ein, ihrem Mann Unterstützung zu schicken, wovor der Senat eher Angst hat. Es ist wirklich herzzerreißend, dass Darrow, Mustang und alle ihre Verbündeten so viel für die Menschheit getan haben, doch man weiß es nicht zu schätzen und lässt sie im Stich. Darrows Traum ist es, alle Farben zu vereinen, aber dieser Traum wird pervertiert, was mich unglaublich wütend macht und auch so sehr enttäuscht. Der Frieden ist noch weit entfernt, aber ich hoffe auf einen Happy End wenn die Reihe endet.

Fazit
In "Red Rising - Das dunkle Zeitalter, Teil 1" war wieder sehr aufwühlend und emotional, spannend und brutal, herzzerreißend und empörend. Eine wirklich fesselnde Fortsetzung. Ich kann es kaum erwarten, den zweiten Teil zu lesen und nächstes Jahr dann hoffentlich den Abschluss der Reihe.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Witzige und spannende Liebesgeschichte mit einem explosiven Paar!

Mister Secret
2

Asha ist eigentlich eine Romantikerin, aber ihre Beziehungen halten nie lange. Einige tief verwurzelte Komplexe hindern sie daran, sich richtig zu öffnen, aber sie gibt die Hoffnung noch nicht auf. Sie ...

Asha ist eigentlich eine Romantikerin, aber ihre Beziehungen halten nie lange. Einige tief verwurzelte Komplexe hindern sie daran, sich richtig zu öffnen, aber sie gibt die Hoffnung noch nicht auf. Sie ist durchaus ehrgeizig, aber ihr Kampfgeist konzentriert sich gerade mehr auf ihren Job als Lektorin.

Instagram-Star "Professor Feelgood" soll nun ihr neues Projekt werden, das sie bei der Arbeit nach oben katapultieren soll. Sie verliebt sich sofort in seine emotionalen Texte, nur kann sie ihn als Person überhaupt nicht ausstehen. Wenn sie bei ihm ist, kommt ihre schlimmste Seite zum Vorschein, auch wenn er sie nicht absichtlich provoziert.

Was mich an ihm genervt hat war, dass er ja so übermenschlich attraktiv ist, dass ihm quasi alle Höschen zufliegen. Wenn Frauen ihn sehen, fangen sie an zu sabbern. Ansonsten fand ich ihn sehr sympathisch, trotz der vielen Aufmerksamkeit ist er bescheiden und hat auch viel Geduld mit Asha, obwohl diese nicht besonders nett zu ihm ist. Asha ist schon so gemein ihm gegenüber, dass ich ihn auch aus Mitgefühl ins Herz geschlossen habe, weil er das nicht verdient. Ich denke, da kann man sagen, dass nicht Professor Feelgood Asha auf die Palme bringt, sie schafft das nämlich ganz alleine.

Ich hatte mir etwas mehr von dem Buch erhofft, aber ich glaube, auf manche Klischees können Autoren wohl nicht verzichten. Den größten Teil des Buches habe richtig mitgefiebert, denn mit ihren Differenzen und Zänkereien bilden Asha und Professor Feelgood ein spannendes, explosives Paar. Mit witzigen Wortkreationen und vielen anderen Details konnte mich das Buch wirklich gut unterhalten, aber ich fand das Drama auch wirklich sehr spannend und wollte kaum aufhören zu lesen. Nur zum Ende hin konnte es meinen hohen Erwartungen nicht mehr so ganz gerecht werden, was ich wirklich schade finde.

Wer "Mister Romance" mochte, dem wird sicher auch diese Fortsetzung gefallen. Ich freue mich auch schon sehr auf den letzten Band der Reihe, der hoffentlich 2021 erscheinen wird.

Fazit
Mir hat "Mister Secret" wirklich sehr gut gefallen. Auch wenn mir Protagonistin Asha manchmal auf die Nerven ging, habe ich Professor Feelgood in Herz geschlossen und ihre witzige und spannende Liebesgeschichte sehr genossen!

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