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Veröffentlicht am 18.02.2020

Ein langsamer Start, da konnte es nur besser werden!

Das neunte Haus
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Eigentlich sage ich inzwischen ja selten etwas über das Cover, aber ich finde es toll, wie man die einzelnen Schuppen der Schlange fühlen kann.

Der Einstieg fiel mir ziemlich schwer, weil vor allem am ...

Eigentlich sage ich inzwischen ja selten etwas über das Cover, aber ich finde es toll, wie man die einzelnen Schuppen der Schlange fühlen kann.

Der Einstieg fiel mir ziemlich schwer, weil vor allem am Anfang die Erklärungen fehlen, obwohl man schon mitten im Geschehen ist. Bei den Häusern, ihren Ritualen und ihrer Magie konnte ich erstmal gar nicht durchblicken. Dann gab es aber auch Kapitel, in denen Alex gerade erst in diese magische Welt eingeführt wird und man lernt sie zusammen mit ihr kennen. Dadurch kam ich schon bald besser zurecht, aber die Namen und Eigenschaften der acht Häuser konnte ich mir trotzdem kaum merken.

Alex - eigentlich Galaxy, ein seltsamer Name - hat eine besondere Gabe, die ihr ganzes Leben verändert hat, und das nicht zum Guten - bis zu ihrer Aufnahme in Yale. Während es für andere manchmal sogar erstrebenswert ist, Geister zu sehen, ist es für sie eine große Bürde. Sie hat schon einiges durchmachen müssen und diese furchtbaren Erfahrungen haben sie traumatisiert und auch abgehärtet, was sie zu einem sympathischen, unperfekten Charakter macht.

Darlington wird zu ihrem Mentor und bringt ihr die neuen Regeln bei, doch dann verschwindet er und Alex ist auf sich allein gestellt, als in der Nähe ein Mädchen ermordet wird. Alex macht es sich zur Aufgabe, mehr darüber herauszufinden, obwohl sie nur wenig Unterstützung hat und auch nur wenig Ahnung.

So wird das zu einem spannenden magischen Krimi, was ich generell sehr gerne mag. Der Fall war durch die magische Unklarheit zusätzlich verwirrend, aber zum Ende hin fand ich es wirklich spannend und gut gelöst. Die Magie selbst ist interessant und baut auf Rituale, Gegenstände und anderes, das sich logisch nicht erklären lässt, sodass ich da auch nichts selbst vorhersehen konnte. Trotzdem war es zum Schluss schlüssig! Inzwischen habe ich mich ja auch mehr mit der Welt angefreundet und nach einem Cliffhanger freue ich mich auch schon sehr auf die Fortsetzung.

Fazit
"Das neunte Haus" war am Anfang etwas anstrengend und ich wurde erst nach und nach mit der Geschichte warm. Danach gefiel es mir aber immer besser und wurde spannender. Auch die Protagonistin konnte mich überzeugen!

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Veröffentlicht am 10.02.2020

So viel mehr als nur die Geschichte einer Jugendliebe!

Sweet Sorrow
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Erstmal: Ich hätte schon eine ganz andere Geschichte erwartet. Der ältere Charlie erzählt rückblickend von diesem Sommer und auch, was vor diesem Sommer in seinem Leben geschah, aber von der Gegenwart ...

Erstmal: Ich hätte schon eine ganz andere Geschichte erwartet. Der ältere Charlie erzählt rückblickend von diesem Sommer und auch, was vor diesem Sommer in seinem Leben geschah, aber von der Gegenwart erfährt man fast nichts. Der Klappentext hat mich denken lassen, dass auch sein aktuelles Leben noch dran kommt und auch die mögliche Begegnung mit Fran eine große Rolle spielt. Die Gegenwart kam mir zu kurz, weil ich beim Klappentext einfach andere Erwartungen hatte.

Der junge Charlie, gerade sechzehn und fertig mit der High School, ohne Pläne für morgen, ging mir schon regelmäßig auf den Keks. Seine Eltern haben sich getrennt und er muss mit der Last leben, sich um seinen schwierigen Vater zu kümmern, doch um Charlie kümmert sich niemand. Ich hatte wegen seiner traurigen, hoffnungslosen Situation auch Mitleid mit ihm, aber seine rebellische Art war auch anstrengend - wenn auch nicht überraschend und ziemlich nachvollziehbar.

Der ältere Charlie blickt aus einer Distanz zurück und versteht die Gefühle des einsamen Teenagers und analysiert seine Motive, sodass es nur noch hoffnungsloser scheint, wenn er darüber sinniert, wie irrational die Gefühle manchmal waren, wie die Jugend vergeht und einst so wichtige Dinge ihre Bedeutung verlieren. Das hat viel Tiefgang, aber das wird oft so trocken und nüchtern übermittelt, dass es mich nicht immer erreichen konnte.

Eine Liebesgeschichte ist es schon fast nicht mehr, viel mehr als das Pärchen stehen Charlie und seine Entwicklung im Mittelpunkt. Es ist ein Coming-Out-Of-Age-Roman, bei dem die Schwelle zwischen Jugend und dem Beginn des Ernstes des Lebens, wo Charlie Schwierigkeiten hat, seinen eigenen Weg zu finden. Es geht hier um seine Familie, seine Freunde und vor allem auch darum, wie er sich selbst sieht.

In diesem Buch geht es auch um ein Theaterstück: Shakespeares Romeo und Julia. Ich fand es zwar interessant, wie Charlie dadurch in neue Situationen geschubst hat, so dass er mal andere Perspektiven kennenlernt, aber die Theaterszenen waren mir oft zu lang. Hier wird öfter mal ein Dialog oder Monolog analysiert und das hätte man kürzer fassen können.

Insgesamt scheint es ziemlich viele Baustellen zu geben, vor allem, wenn man eigentlich eine Liebesgeschichte möchte, es aber ständig in andere Richtungen abschweift. Da ich dann aber erkannt habe, dass das eigentlich gar nicht das Kernthema ist, haben mich die vielen Einflüsse in Charlies Leben auch überhaupt nicht mehr gestört.

Das Ende kam mir viel zu kurz, zeigt aber, passend zum Rest des Buches, dass das Leben weitergeht. Also ist es schon ärgerlich, aber in sich so stimmig, dass ich doch wieder glücklich damit bin.

Fazit
Obwohl "Sweet Sorrow" für mich keine Liebesgeschichte ist und ich mit anderen Erwartungen an das Buch gegangen bin, hat es mir ganz gut gefallen. Charlies Entwicklung über diesen Sommer konnte mich durchaus überzeugen.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Ein Schachspiel mit etwas anderen Figuren

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Ein Schachspiel, das mit Schach eigentlich nicht besonders viel zu tun hat. Die Schwarze und die Weiße Seite kämpfen gegeneinander und nicht jeder wird das überleben - und dann gerät die arme Alice mitten ...

Ein Schachspiel, das mit Schach eigentlich nicht besonders viel zu tun hat. Die Schwarze und die Weiße Seite kämpfen gegeneinander und nicht jeder wird das überleben - und dann gerät die arme Alice mitten in dieses Fluch-Schlamassel.

Alice glaubt, dass sie langsam verrückt wird, aber natürlich ist das nur der Fluch. So furchtbar das Spiel und seine Regeln auch sind, zum Glück findet sie schnell neue Freunde - und lernt auch den attraktiven weißen König Vincent kennen. Aber ohne Liebesdreieck geht es natürlich nicht, denn der schwarze König Jackson scheint zwar so herzlos zu sein, aber auch in ihm steckt mehr, als es zunächst scheint.

Für meinen Geschmack haben übrigens viel zu viele Charaktere Namen, die normale Wörter sind. Lark (Lerche), Ebony (Ebenholz) und Ivory (Elfenbein), und so viele weitere. Nicht zu vergessen der hilfreiche sprechende Kater Curse (Fluch).

Apropos "Curse" - alles magische, was man nicht direkt erklären kann, ist ein Fluch. So viel zu logischen Erklärungen, die ich nicht gerade logisch finde, aber das muss man dann einfach so hinnehmen. Dann sind da noch Spieler, die den Figuren eines Schachspiels entsprechen, aber ihre besonderen Fähigkeiten haben nicht unbedingt viel damit zu tun. Generell hätte ich mir ein bisschen mehr "Schach" erhofft, von den Strategien, von den Charakteren ...

Man sagt ja manchmal, jemand sei eine Schachfigur in etwas, wenn er ausgenutzt oder herumgeschoben wird. Auf Alice trifft das auch ganz sicher zu und auch auf die anderen Spieler, die ja in diesen Fluch gezwungen wurden. Die Bezeichnung ist auch daher witzig, da sie so gut zu der Idee passt, dass es sich hier um eine Art Schachspiel handelt - da habe ich mich sogar gefragt, ob das Buch vielleicht um diesen Begriff herum konzipiert wurde!

Trotz der vielen Kritikpunkte hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es gibt zwar schon ein paar Klischees und man kann schon einiges kommen sehen, aber es war trotzdem spannend und auch flüssig und angenehm geschrieben. Ich kann nicht wirklich begründen, was ich jetzt so gut daran fand, aber es hat mir einfach gefallen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Fazit
"Night of Crowns - Spiel um dein Schicksal" hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es ganz klar noch Luft nach oben gibt! Ich hätte mir ein bisschen mehr (gute) Anspielungen zum Schachspiel gewünscht.

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Mehr als nur Freundschaft, geblendet von anderen Beziehungen

King's Legacy - Nur mit dir
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Beim Erstellen meiner Rezension ist mir aufgefallen, dass sich die Beschreibungen zu Buch und E-Book stark unterscheiden. Bei einem geht es um Chloe, bei dem anderen scheint "Faye" die weibliche Hauptfigur ...

Beim Erstellen meiner Rezension ist mir aufgefallen, dass sich die Beschreibungen zu Buch und E-Book stark unterscheiden. Bei einem geht es um Chloe, bei dem anderen scheint "Faye" die weibliche Hauptfigur zu sein. Das ist sie aber ganz sicher nicht, außerdem heißt sie Fay. Das fand ich einfach witzig, beim anderen Klappentext hätte man sicher auch ein ganz anderes Buch erwartet.

Der Klappentext hatte mir schon sehr gut gefallen, genau so wie die Leseprobe. Zwar stehen sich Logan und Chloe ziemlich nahe, aber sie leben auch beide ihr eigenes Lebe und haben Liebesbeziehungen. Sie verzehren sich also nicht heimlich nach einander, zumindest nicht so offensichtlich.

Bei Logan ist es gerade etwas kompliziert, denn mit seiner Verlobten läuft es nicht besonders gut und dann hat er sie auch noch betrogen - mit Fay. Die eigenständige Geschäftsfrau ist einfach so anders als seine verzogene Verlobte, dass er die komplette Beziehung mehr denn je hinterfragt. Seine beste Freundin Chloe steht ihm zur Seite, auch wenn er eben Mist baut, doch als er sie nicht mehr einweiht, reagiert Chloe sehr verletzt.

Chloe hat auch selbst etwas am Laufen, nämlich mit Kaden, der gut aussieht und sehr gut im Bett ist. Doch das sind auch schon alle positiven Qualitäten, die man ihm zuschreiben kann, denn abgesehen davon ist er ein totaler Macho und man fragt sich, was Chloe denn an ihm findet. Na ja, sie verdrängt mit dieser sehr körperlichen Beziehung ihre wahren Gefühle und das ist zwar traurig, aber trotzdem durchaus realistisch.

Chloe regt sich darüber auf, dass Logan sie ausschließt und sich selbst nicht treu ist, Logan gefällt nicht, dass Chloe sich von einem Idioten wie Kaden ausnutzen lässt. Sie bedeuten einander so viel und merken hier, dass es mehr ist, als sie selbst zugeben wollen.

Gerade mit Logans kompliziertem Beziehungsdrama fand ich das Buch auch ziemlich spannend, bis dann die letzten paar Kapitel kamen, die einfach zu viel des Guten waren. Bis dahin fand ich es noch echt gut, doch dann endete es mit vielen Klischees, die das Buch für mich deutlich schlechter gemacht haben.

Fazit
"King's Legacy - Nur mit Dir" hat mir zum größten Teil echt gut gefallen, da ich das Hin und Her der Beziehungen so spannend fand, doch das stereotypische Ende hat das Buch ziemlich heruntergezogen. Schade!

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Toller Einblick in die Jugend eines großen Avatars

Avatar - Der Herr der Elemente: Der Aufstieg von Kyoshi
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Kyoshi ist nur eine in einer Reihe von vielen Avataren, aber trotzdem ist sie etwas besonderes. Sie kam nur wenige Zyklen vor Aang, dem Protagonist meines geliebten Cartoons, und ihr Einfluss ist noch ...

Kyoshi ist nur eine in einer Reihe von vielen Avataren, aber trotzdem ist sie etwas besonderes. Sie kam nur wenige Zyklen vor Aang, dem Protagonist meines geliebten Cartoons, und ihr Einfluss ist noch gut zu spüren.

Aber wie alle Menschen und auch wie die mächtigen Avatare wurde Kyoshi nicht perfekt geboren und musste schwierige Prüfungen durchstehen, bevor sie zu der Legende wurde, die wir aus dem Cartoon kennen.

Der Klappentext verrät kaum etwas, doch beim Vorwort wird klar, worum es in Kyoshis Geschichte geht: Die falsche Person wird für den Avatar gehalten und Kyoshi ist nicht mehr als eine Erdbändigerin, die nicht einmal besonders gut ist. Sie ist nicht besonders selbstbewusst oder talentiert, sie hat nur schmerzliche Erinnerungen, die sie nicht verdrängen kann, und treue Freunde, die sie beschützt, so gut sie kann - denn in brenzligen Situationen entfalten sich ungeahnte Kräfte in ihr.

Kyoshi hat ihre Makel und die machen sie so liebenswert, obwohl sie eigentlich nur Ecken und Kanten hat, unüberlegt handelt, alle in Gefahr bringt und wenn sie nicht gerade wütend ist, trotzdem mies gelaunt scheint. Sie wurde zwar verletzt, doch erst durch ihren Schmerz kann sie wachsen, und auch ihre Freundschaften unterstützen ihre Entwicklung in Richtung eines gerechten Avatars, denn nichts ist Kyoshi wichtiger als ihre Freunde, für die sie sich leidenschaftlich einsetzt. Wie kann man diese einsame Kämpferin nicht in sein Herz schließen?

Ich denke, dass man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen kann, da man mit Kyoshi zusammen in die Welt der Bändiger eingeführt wird, aber ich denke, dass es eher etwas für Fans ist. Es ist zwar auch alleine spannend und erzählt die Geschichte von ganz anderen Charakteren, doch erst die Vorkenntnisse machen es zu etwas Besonderem. Für mich war es jedenfalls eine tolle Rückkehr in diese bekannte Welt mit vielen schönen Momenten, zusätzlich zu Kyoshis spannenden Abenteuern.

Fazit
"Der Aufstieg von Kyoshi" hat mir sehr gut gefallen, da man hier auch eine ganz andere Seite von Kyoshi sieht. Ich bekomme nicht genug von den Abenteuern aus der Welt der Bändiger!

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