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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2019

Zu grausam, um überzeugen zu können

Die Arena: Grausame Spiele
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Die rein britischen Pures und die Dregs, die ausländisches Blut haben - eine ziemlich rassistische Welt. Dabei gibt es nicht nur fiese Sprüche und Diskriminierung, Dregs sind für die meisten Pures einfach ...

Die rein britischen Pures und die Dregs, die ausländisches Blut haben - eine ziemlich rassistische Welt. Dabei gibt es nicht nur fiese Sprüche und Diskriminierung, Dregs sind für die meisten Pures einfach dreckiger Abschaum, der bitte möglichst weit von ihnen entfernt verrecken darf. Oder vor ihren Augen im Rahmen einer unterhaltsamen Show.

Ben hat zwar eine Dreg-Köchin, die er heimlich besucht, und ist auch sonst ein lieber Kerl, aber die Regeln seiner grausamen Welt hat er trotzdem noch nie hinterfragt. Durch seine Mutter, die großen Einfluss hat, sitzt er quasi direkt an der Quelle, aber er kriegt trotzdem nichts mit. Das lässt ihn sehr naiv erscheinen und der Eindruck blieb bei mir dann auch so bestehen. Als er sich auf den ersten Blick in die bezaubernde Hoshiko verliebt, beginnt er langsam, hinter die Fassade zu blicken.

Hoshiko findet sich selbst gar nicht bezaubernd. Jeden Tag kämpft sie um ihr Überleben, denn sterbende Dregs sind unterhaltsam genug, um die Künstler echter Gefahr auszusetzen. Es ist wohl nicht verwunderlich, dass sie ihr Leben und die Pures hasst. Misstrauisch, ernst und hasserfüllt bildet sie das Gegenstück zu Ben.

Die grausame Welt war zwar spannend, aber diese Extremen konnten mich nicht so ganz überzeugen. Dafür war es mir einfach zu viel, zu übertrieben, zu herzlos und komplett irrational, was die Menschen dort für ein Verhalten gezeigt haben. Aber ich fand den Zirkus schon sehr interessant und auch die Charaktere waren weitestgehend authentisch.

Fazit
"Die Arena - Grausame Spiele" hat mir insgesamt ganz gut gefallen, denn es war spannend und man hat schon mitgefiebert. Allerdings schien mir die geschaffene Welt etwas zu übertrieben grausam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2019

Realistisch und doch spannend

Legal Love – An deiner Seite
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Zu hohe Erwartungen hatte ich nicht, das habe ich bei Liebesromanen selten, aber ich fand vor der Lektüre schon, dass die Handlung sehr interessant werden könnte. Letztendlich hat es mir auch gut gefallen ...

Zu hohe Erwartungen hatte ich nicht, das habe ich bei Liebesromanen selten, aber ich fand vor der Lektüre schon, dass die Handlung sehr interessant werden könnte. Letztendlich hat es mir auch gut gefallen und eigentlich auch meine Erwartungen erfüllt, doch ich hätte gern noch ein bisschen mehr gehabt. So hat es nur für eine durchschnittliche Bewertung gereicht.

Ich fand das Buch eigentlich in keinster Weise schlecht, hier und da etwas übertriebene Reaktionen, aber insgesamt nicht zu dramatisch.

Das Dramatischste war noch die Beziehung von Nora und David, denn David ist ziemlich undurchschaubar. Im einen Moment ist er charmant und verführerisch, im nächsten ist er ein eiskalter Geschäftsmann. Da kommt Nora ganz schön durcheinander und fühlt sich hin- und hergerissen. Sie hat Gefühle für David, die durch die unterschiedliche Beziehung zu William und die gemeinsamen Erinnerungen schon kompliziert genug sind, aber bei der Arbeit scheinen sie ganz anderer Meinung zu sein. Für sie ist es mehr als nur ein Job und sie ist leidenschaftlich bei der Sache, aber David kommt ihr manchmal in die Quere.

Die Handlung mit den Anwälten und ihrer Arbeit fand ich gelungen und interessant, sogar spannend. Auch der Verlust des geliebten Mentors war gut dargestellt, allerdings hatte ich irgendwie doch etwas anderes erwartet. Es gab schon etwas Drama, aber ich hätte es mir an anderer Stelle gewünscht, dafür an anderen Stellen wieder ein bisschen weniger Klischees.

Ich konnte zwar keine Informationen über Fortsetzungen finden, aber meine Leseerfahrung sagt mir bei diesem Buch, dass da noch weitere Bücher kommen könnten, bei denen es um die Kollegen/Kolleginnen der Protagonisten geht.

Fazit
Mir hat "Legal Love - An deiner Seite" eigentlich gut gefallen. Die Handlung wirkte realistisch, bot aber noch ein bisschen Spannung. Ich hätte etwas anderes erwartet, bin aber zufrieden.

  • Einzelne Kategorien
  • Gefühl
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2019

Gelungene Geschichte um Liebe und Verantwortung

My Perfect Ruin
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Elijah hat seine wilden Rockstar-Jahre schon ausgelebt, bevor seine Kinder auf die Welt kamen und nun lebt er für die Musik und für seine Kinder. Seine Ex-Frau Heidi macht ihm aber den Umgang mit den Kindern ...

Elijah hat seine wilden Rockstar-Jahre schon ausgelebt, bevor seine Kinder auf die Welt kamen und nun lebt er für die Musik und für seine Kinder. Seine Ex-Frau Heidi macht ihm aber den Umgang mit den Kindern schwer, als sie ihm plötzlich eine Nanny auf den Hals hetzt, die ihm die gemeinsame Zeit mit seinen Söhnen vermiest. Im Gegensatz zu Heidi kümmert er sich um die Kinder und braucht daher auch gar nicht die Unterstützung einer Nanny, die nur im Weg steht und vermutlich auch noch für die Ex spioniert.

Doch trotz seiner Vorbehalte mag er Iris, denn sie liebt die Kinder wirklich und sieht es nicht als Last an, sich ihnen Tag und Nacht zu widmen, ganz im Gegenteil. Sie hat selbst schon schlechte Erfahrungen gemacht, aber bei ihrer Arbeit fühlt sie sich sicher, bis daraus dann ein kleines Tournee-Abenteuer wird. Die Reise macht ihr etwas Angst, aber sie liebt eben ihren Job und will ihn nicht wegen kleiner Schwierigkeiten verlieren. Jetzt hört sie auch so viele schlechte Dinge über ihre Chefin und gleichzeitig sieht sie, wie liebevoll Elijah selbst zu den Kindern ist, dabei will sie mit dem Drama nichts zu tun haben.

Die beiden sind vereint durch ihre Liebe zu den Kindern und außerdem entdecken sie auf ihrer gemeinsamen Reise, dass sie einander ganz anders eingeschätzt hatten. Elijah ist überrascht, wie liebevoll und verletzlich Iris ist, er brauchte mal diese Abwechslung, diese unbekannte Unschuld in einer Frau. Elijah selbst überzeugt auch mit seiner Sorge um seine Liebsten und seiner Bodenständigkeit. Die beiden bieten eine romantische, schöne Geschichte, man sieht ihre emotionale Zerrissenheit und kann auch ihre Gefühle füreinander absolut nachvollziehen.

Fazit
"My Perfect Ruin" hat zwei sympathische Charaktere, deren gelungene Geschichte um Verantwortung und Liebe mich mitreißen konnte.

Veröffentlicht am 01.12.2019

Neuanfänge, auch wenn das Leben nicht mitspielt

Fünf Wörter für Glück
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Die Autorin hat hier ihre eigene Krankheitsgeschichte in einen Roman verwandelt, der einem wieder zeigt, wie schwierig und ungerecht das Leben manchmal ist. Unglück trifft einen immer unvorbereitet und ...

Die Autorin hat hier ihre eigene Krankheitsgeschichte in einen Roman verwandelt, der einem wieder zeigt, wie schwierig und ungerecht das Leben manchmal ist. Unglück trifft einen immer unvorbereitet und daher mit größter Wucht und verursacht viel Leid. Auch in Heidis Fall - oder dem der Autorin - schien der lebensverändernde Unfall doch so einfach, wie kann es da nur plötzlich so schlimm werden?

Obwohl Heidi mit ihrem Bein so viel mehr verliert, bleibt sie stark. Immer wieder verzweifelt sie darüber, das Leben ist auf einen Schlag so viel anstrengender und furchteinflößend geworden, und auch wenn sie noch nicht weiß, wohin dieser neue Weg sie führen soll, will sie dafür kämpfen, wieder unabhängig agieren zu können.

Sie beginnt, das Leben mit ganz anderen Augen zu sehen. Die Menschen sehen sie mitleidig an oder behandeln sie wie ein hilfloses Kind, andere wiederum haben gar keinen Respekt gegenüber ihren beeinträchtigten Mitmenschen oder löchern sie mit privaten Fragen. Man kann sehr gut nachempfinden, wie entsetzt, peinlich berührt und auch traurig Heidi ist.

Fazit
"Fünf Wörter für Glück" ist ein gelungener Roman über Neuanfänge, wo sie doch am Schwierigsten scheinen. Die liebenswürdige und starke Protagonistin und ihre Geschichte konnten mich überzeugen!

Veröffentlicht am 30.11.2019

Vorhersehbares Drama mit schöner Kulisse

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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Ein Buch, das in New York um die Jahrhundertwende spielt, hatte ich bisher noch nicht gelesen, aber ich denke, das man die Stimmung und Etikette sehr gut eingefangen hat. Vom Gefühl her würde ich sagen, ...

Ein Buch, das in New York um die Jahrhundertwende spielt, hatte ich bisher noch nicht gelesen, aber ich denke, das man die Stimmung und Etikette sehr gut eingefangen hat. Vom Gefühl her würde ich sagen, es ist eine Mischung aus Gossip Girl und Downton Abbey.

Die Kulisse ist meiner Meinung nach gut gelungen, die Handlung konnte mich aber nicht ganz überzeugen. Nach dem Prolog konnte ich schon einiges erahnen und die Geschichte konnte nur wenige Überraschungen bieten. Es geht hier um kleine Intrigen zwischen den Familien und um verbotene Liebe, denn niemand kann denjenigen haben, den er begehrt und alle sind ja sooo unglücklich uns unzufrieden in ihrem Reichtum. Auch wenn betont wird, wie vielschichtig die Charaktere doch seien, sind sie es eigentlich nicht wirklich. Zwar haben sie eine öffentliche Persönlichkeit und manchmal einen ganz anderen Charakter, aber trotzdem sind sie leicht durchschaubar.

Elizabeth wird geradezu als Vorbild für die jungen Damen angesehen und ist eigentlich auch die vornehme, luxuriöse Dame, wäre da nicht ihre geheime Liebe für den Kutscher. Ihre Lage und ihr lieber Charakter machen sie noch zur sympathischsten und ehrlichsten Figur in diesem Roman. Ihre Schwester Diana hingegen ist eine Rebellin, die den Gedanken an Armut aufregend findet und gern hübsche Männer küsst. Sie sieht sich selbst als modern, aber ich sah in ihr eher einen aufmüpfigen Teenager, der sich nach Aufregung sehnt und dabei Chaos stiftet.

Fazit
"Die Prinzessinnen von New York - Scandal" gefiel mir vor allem durch die Kulisse, doch die vorhersehbare Handlung um die jungen Erwachsenen und ihre dramatischen Liebesgeschichten konnte mich nicht ganz überzeugen.