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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2019

Sehr süß, aber das Ende hätte besser sein können

The Ivy Years - Bis wir uns finden
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Daniel "DJ" und Lianne kennt man vielleicht schon aus dem Vorgänger und Lianne hab ich damals schon ins Herz geschlossen. Sie ist eine Schauspielerin und so ganz glücklich ist sie nicht. Sie wünscht sich ...

Daniel "DJ" und Lianne kennt man vielleicht schon aus dem Vorgänger und Lianne hab ich damals schon ins Herz geschlossen. Sie ist eine Schauspielerin und so ganz glücklich ist sie nicht. Sie wünscht sich ernstere Rollen und gleichzeitig wünscht sie sich auch ein normales Leben als junge Studentin, aber die Kommilitonen sind oft nicht so nett. Nicht nur ihr Dasein als Außenseiterin macht sie sympathisch, sie ist es auch generell. Der lieben Gamerin, Hobby-Hackerin und Musik-Liebhaberin kann man gar nicht widerstehen.

Daniel hat ein Geheimnis - was genau es ist, weiß selbst er nicht, er weiß nur ganz, ganz grob, was ihm vorgeworfen wird und das beschäftigt den Leser für einen großen Teil des Buches: Was ist in jener Nacht passiert und warum hat es solche Konsequenzen? Ich muss sagen, es war durchaus spannend und in der Leserunde haben wir auch viel spekuliert. Letztendlich hat alles gepasst, nur die Auflösung ging nach dem Drama viel zu schnell.

Das gilt aber in vielerlei Hinsicht: Das Ende wurde ziemlich flott abgewickelt, obwohl die Themen bis dahin so wichtig waren und auch ziemlich aufgebauscht wurden. Zwar fand ich die Auflösungen an sich gelungen, aber das Tempo und die Leichtigkeit dabei passten nicht ganz zum Rest.

Daniel ist jedenfalls auch ein sehr lieber Charakter und er fühlt sich furchtbar wegen der Vorwürfe, die ihm gemacht werden. Er weiß nicht, wie er damit umgehen soll, was er erzählen kann und was Andere nun in ihm sehen könnten. Auch Lianne ist ihm sehr wichtig und er gibt sich viel Mühe, um sie von seinen Problemen fernzuhalten. Die beiden sind zusammen ziemlich entzückend und ihre Gefühle füreinander sind so schön und unschuldig, dass man da mitfiebert.

Es war aber wieder schön, hier und da mal bekannten Charakteren über den Weg zu laufen und ich freue mich auch über die kommende Reihe, die mit Daniels Bruder Leo beginnt. Die Geschichte wurde hier nämlich auch schon angeschnitten und hat Neugier geweckt!

Fazit
Insgesamt hat mir "The Ivy Years - Bis wir uns finden" ziemlich gut gefallen. Das Pärchen ist süß und ihre Geschichte ist sogar recht spannend, aber die Auflösung war mir einfach zu schnell und problemlos.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.11.2019

Lang und auch verwirrend, aber spannend ist es trotzdem

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Ich mag bei diesem Buch besonders die Art, wie Aiden seine verschiedenen Wirte empfindet. Wie man sich vor sich selbst ekeln kann oder sich in seinem Körper gefangen fühlt. Zwar ist er immer nur kurz in ...

Ich mag bei diesem Buch besonders die Art, wie Aiden seine verschiedenen Wirte empfindet. Wie man sich vor sich selbst ekeln kann oder sich in seinem Körper gefangen fühlt. Zwar ist er immer nur kurz in den jeweiligen Wirten, aber diese Erfahrungen mochte ich an dem Buch am Liebsten. Dazu sieht er gleichzeitig auch die anderen Personen aus verschiedenen Blickwinkeln, wodurch man merkt, dass die Charaktere alles andere als eindimensional sind.

Und es gibt viele dieser vielschichtigen Charaktere und man hat ja auch viel Zeit, sie kennenzulernen. Das Buch ist umfangreich und hat auch definitiv seine Längen, aber die braucht es auch, um seine Geschichte zu erzählen. Es gibt so viele Handlungsstränge, viele kleine Details, aber zum Schluss werden alle erfolgreich zusammengeführt.

Ich habe die Geschichte durch die Zeitsprünge als ziemlich verwirrend empfunden. Aiden springt nicht nur jeden Abend in den nächsten Körper, manchmal geht es auch wieder zurück und hin und her. Darum hat es auch mal Ähnlichkeit mit einer Zeitreise der komplizierten Art und ich muss zugeben, dass ich dem nicht immer ganz folgen konnte.

Es gibt so viele Mysterien, deren Auflösung mich brennend interessiert hat. Ich habe mitbekommen, dass einige Leser das Buch abgebrochen haben und das kann ich auch verstehen, aber ich finde auch, dass sich das Durchhalten durchaus gelohnt hat, denn das Buch ist auch spannend, wenn man erstmal die ersten Hürden der Verwirrung überwunden hat.

Auch wenn es mir eigentlich gut gefallen hat, war es mir oft zu anstrengend, um das Buch wirklich zu genießen.

Fazit
"Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" ist verwirrend und ganz schön lang, aber es ist auch spannend! Die vielen losen Fäden, die den Mittelteil des Buches ausmachen, sind nämlich alle von Bedeutung und die Auflösung ist gut gelungen.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Gelungenes Finale und viele, viele bunte Kämpfe

Das Imperium aus Asche
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Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Das Buch ist wieder geprägt von sehr vielen, sehr ausführlichen Kämpfen und mir persönlich wird das dann schnell langweilig, obwohl es natürlich voller Action ...

Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Das Buch ist wieder geprägt von sehr vielen, sehr ausführlichen Kämpfen und mir persönlich wird das dann schnell langweilig, obwohl es natürlich voller Action ist und man auch nicht sagen kann, dass die Charaktere jemals untätig rumsitzen. Ich finde aber, dass gerade die unzähligen langen Kämpfe das Buch ganz schön in die Länge ziehen. Immer und überall sind Kämpfe zwischen Menschen, Drachen und Verderbten.

Was mir aber viel besser gefallen hat waren Clay und Lizannes Erkundungen und ihre neuen Erkenntnisse im Bezug auf ihre Welt, ihre Geschichte und die Drachen. Auf große Schlachten stehe ich nicht so, aber Worldbuilding und Magie mag ich umso mehr. Es hätte gern auch noch etwas mehr sein können!

Ansonsten gefielen mir die Charaktere wieder gut. Lizanne ist wie gewohnt taff und weiß sich durchzusetzen, während Hilemore ein gutherziger Kapitän ist, der versucht, das Beste für seine Leute und für die Menschheit zu tun. Sirus' Perspektive und seinen inneren Kampf gegen den Einfluss des weißen Drachen fand ich wieder sehr gelungen, sowohl auf der emotionalen Ebene als auch die Einblicke in das Heer der Verderbten. Auch Clays Perspektive ist sehr interessant und auch wichtig, aber er hat als Charakter keinen allzu bleibenden Eindruck hinterlassen.

Dann ist da noch Lewella Tythencroft, die mich in den Vorgängern nie interessiert hat, und obwohl Hilemores frühere Verlobte wieder kaum zu sehen ist, mochte ich ihre Rolle. Lizannes Schützling Tekela hat sich auch weiterentwickelt und wird immer mutiger und Lizanne ähnlicher, von der nervigen Göre am Anfang keine Spur mehr.

Man merkt hier auch, wie sich die gesamte Gesellschaftsstruktur in diesem Buch verändert und dieser Umsturz war wirklich spannend und auch der generelle Kampf gegen den Weißen Drachen war faszinierend. Als Abschluss der Reihe ist das Buch absolut gelungen und ich würde auch gern weiterlesen und die neue Welt sehen, aber es ist gut, wie es ist.

Fazit
Insgesamt ist "Das Imperium aus Asche" ein gelungener Abschluss für eine gute High Fantasy Reihe. Es waren mir etwas zu viele lange Kämpfe und ein paar Seiten weniger hätten der ganzen Reihe auch nicht geschadet, aber abgesehen davon kann ich die Reihe empfehlen!

Veröffentlicht am 08.11.2019

Ein spannender und gefühlvoller Abschluss

Das Gold der Krähen (2 MP3-CDs)
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Auch wenn der Vorgänger schon fast zwei Jahre her ist und ich mich an sehr wenig erinnere, kam ich wieder sehr gut in die Geschichte. Es gibt so viele Informationen zu den Charakteren und so viele Rückblicke, ...

Auch wenn der Vorgänger schon fast zwei Jahre her ist und ich mich an sehr wenig erinnere, kam ich wieder sehr gut in die Geschichte. Es gibt so viele Informationen zu den Charakteren und so viele Rückblicke, dass ich das Gefühl habe, sie sehr gut zu kennen und alles über ihre Vergangenheit zu wissen. Ich habe mich dann sogar gefragt, was man denn im Vorgänger über sie erfahren hat, wenn hier doch noch so vieles erklärt wurde. So sind mir die Charaktere hier nochmal sehr ans Herz gewachsen. Sie sind alle sehr unterschiedlich, haben ihre Macken und traurigen Geschichten, aber sie haben alle einen guten Kern. Man muss sie einfach lieben.

Zudem werden hier auch Liebesbeziehungen weiter erforscht. Ich finde es da etwas schade, dass sie dabei in der Kerngruppe der sechs Personen bleiben, aber abgesehen davon fand ich sie alle sehr süß, weil die Charaktere eben so verletzt und unsicher sind, nach allem, was sie schon erleben mussten.

Die Handlung ist ebenfalls sehr gelungen. Von kurzen Rückblicken unterbrochen ist es eine spannende Geschichte, die von Kaz' riskanten, aufregenden Plänen durchzogen ist, die auch immer spät genug enthüllt werden, um spannende Überraschungen zu bieten.

Wir treffen hier auch auf bekannte Charaktere aus der Grischa-Trilogie. Ich würde daher schon empfehlen, zuerst die Grischa-Reihe zu lesen, sonst gibt es kleine Spoiler und man bekommt auch nicht alle Zusammenhänge mit. Und "King of Scars" sollte man erst lesen, wenn man sowohl "Grischa" als auch die Krähen-Dilogie gelesen hat!

Als Hörbuch hat es mir ziemlich gut gefallen und die Stimme des Sprechers Frank Spieren ist angenehm und passt gut zur Geschichte. Mich hat nur die Aussprache von "Kaz" etwas gestört, ich hätte mir da etwas vorgestellt, dass weniger klingt wie "Käs" aus Käse.



Fazit

"Das Gold der Krähen" hat mir als Abschluss der Reihe sehr gut gefallen. Es ist spannend, führt alle Fäden zusammen und eigentlich finde ich da nichts zu bemängeln.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Liebe, Katakomben und griechische Mythologie

Gold und Schatten
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Bei Livia ist einiges los, der neue Wohnort, neue Freunde - eine neue Liebe? Und dann noch diese Pflanzen, die mit ihr reden - ganz klar, bei ihr stimmt etwas nicht. Nach und nach gibt es schon ein paar ...

Bei Livia ist einiges los, der neue Wohnort, neue Freunde - eine neue Liebe? Und dann noch diese Pflanzen, die mit ihr reden - ganz klar, bei ihr stimmt etwas nicht. Nach und nach gibt es schon ein paar Erkenntnisse, doch ich hab da auch das Gefühl, dass man da hingehalten wird und vieles hinausgezögert wird.

Abgesehen davon mochte ich das Buch doch sehr gern. Der Schreibstil ist sehr angenehm und auch die Liebesgeschichte hat mir meistens gut gefallen, wenn auch ein paar Klischees enthalten waren. Maél ist einfach der total mysteriöse Typ, der Geheimnisse hat, um Livia zu beschützen, und so weiter. Die Charaktere sind aber alle sehr sympathisch und authentisch.

Die neuen Ideen zur griechischen Mythologie waren schon interessant, aber einigen Ideen stehe ich doch etwas skeptisch gegenüber, zum Beispiel wie die Unsterblichkeit bei den Halbgöttern funktioniert und wie diese dann ihr Leben verbringen. Ansonsten fand ich die Welt der Götter schon sehr interessant, aber ich hätte gern noch mehr davon gesehen.

Ich hatte auch oft das Gefühl, dass es sich hier mehr um ein "Cataphile"-Roman als um Fantasy. Die Ausführungen waren immer sehr ausführlich, aber auch atmosphärisch, sodass es mich auch nicht gestört hat. Aber warum muss es in Paris immer um die Katakomben gehen?

Letztendlich war es eher eine Suche mit magischer Kulisse. Dabei kommt man eher langsam voran, aber immer mit einem Ziel vor Augen. Wenn man sich davon nicht entmutigen lässt, erwartet einen hier eine Liebesgeschichte, umgeben von Göttern und Monstern.

Fazit
"Gold und Schatten" hat mir insgesamt ziemlich gut gefallen, auch wenn es nicht perfekt war. Eine süße Liebesgeschichte mit den Pariser Katakomben und griechischer Mythologie als Kulisse.