Trickfilme und eine komplizierte Liebe
Work Play LoveAlso erstmal muss ich sagen: Ich finde es immer schwierig, wenn es in einem Buch darum geht, sich in jemanden zu verlieben, der schon in einer Beziehung ist. Auch, wenn man sieht, dass der Partner der ...
Also erstmal muss ich sagen: Ich finde es immer schwierig, wenn es in einem Buch darum geht, sich in jemanden zu verlieben, der schon in einer Beziehung ist. Auch, wenn man sieht, dass der Partner der Falsche ist, sollte man ja nicht versuchen, sich dazwischen zu drängen. Brooke ist nämlich in einer Beziehung mit einem Mann, der generell nicht der netteste Zeitgenosse ist, aber heißt das, dass es okay ist, wenn Nathan versucht, ihr Herz zu gewinnen?
Nathan ist aber auch ein super netter Kerl. Schon lange bewundert er die schöne und starke Kollegin, die nicht mal von seiner Existenz weiß. Als er sie dann doch richtig kennenlernt, beschließt er, dass er seine Chance nun nutzen muss. Er ist schon ziemlich besessen von ihr und ihre charmante, liebevolle Art macht es vielleicht noch schlimmer. Er sieht wirklich eine Chance für sie und wird auch von Freunden und Familie in Liebe und Beruf sehr unterstützt. Daran merkt man gut, was für ein ruhiger, liebenswerter Kerl er eigentlich ist - wenn auch ein etwas naiver.
Brooke steckt in einer Beziehung, in der sie gar nicht glücklich ist. Sie hat eher Angst, was sie verliert, wenn sie ihn nicht mehr hätte, und ihre Komplexe, die er ihr einflößt, lassen sie an sich selbst zweifeln. Und dann kommt der liebe Nathan, der sie eben so bedingungslos bewundert und ihr ein gutes Gefühl gibt.
Man spürt die Chemie zwischen den beiden, aber vor allem Brookes Komplexe stehen ihnen im Weg. So heult Brooke ständig rum, wie sie nicht gut genug sei und man sieht, wie unsicher und verletzlich sie eigentlich ist. Vieles zieht das Buch etwas in die Länge, wie immer wieder ähnliche Gespräche und Nathans lange Überlegungen, was er tun soll. Dabei kamen mir manche Handlungen schon unlogisch vor.
Insgesamt war es aber auch witzig und spannend und auch die vielen Bezüge zu Trickfilmen und Comics fand ich gelungen. Mit dem Wissen, dass die Autorin selbst und auch ihr berühmter Vater Bob Clampett selbst in der Branche tätig sind oder waren, ist es noch mal etwas Besonderes.
Fazit
"Work Play Love" hat mir gut gefallen, ich mochte eigentlich den Schreibstil und die Kulisse mit der Erschaffung von Trickfilmen und Comics, aber die Charaktere waren mir manchmal etwas zu nervig, um es wirklich zu genießen.