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Veröffentlicht am 19.09.2019

Und täglich grüßt Killian

Immerwelt - Der Pakt
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

An die Punkte, die mich am Vorgänger so gestört haben, konnte ich mich kaum noch erinnern und vielleicht hat mir das Buch deswegen besser gefallen, weil ich es mit einer ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

An die Punkte, die mich am Vorgänger so gestört haben, konnte ich mich kaum noch erinnern und vielleicht hat mir das Buch deswegen besser gefallen, weil ich es mit einer weniger negativen Einstellung gelesen habe.
Ich hatte diesmal gar nicht mehr so viele offene Fragen und fand das Buch auch überhaupt nicht verwirrend.

Trotzdem fand ich es langweilig.
Im Mittelpunkt steht Tenleys Zweitleben in der Sphäre Troika, die ja so wunderschön ist. Ich weiß gar nicht, ob ich die Eigenschaften früher schon verstanden hatte, aber hier war ziemlich offensichtlich, dass Troika für Vergebung, Nächstenliebe und Vertrauen bedeutet, Myriad jedoch egoistische Machtgier ohne Rücksicht auf Verluste. Also kann man es schon in eine gute und eine eher böse Sphäre einteilen.
Gleichzeitig bereitet sich aber auch Troika auf einen Krieg vor und ist jederzeit bereit, sich in einen Kampf zu stürzen. Und natürlich gibt es auch da etwas weniger freundliche Vorgehensweisen, aber die beiden Sphären sind schon komplett unterschiedlich in ihrer Einstellung.

Tenley lernt hier viel und es wird viel erklärt und auch sie wird auf Missionen geschickt. Dabei wird jede Gelegenheit genutzt, um Killian wiederzusehen. Denn das ist das andere Hauptthema der Geschichte: Die endlos große Liebe Killian, die durch nichts zu stoppen ist und sich gegen alle Regeln stellt.
Die beiden sind endlos kitschig. Bei Killian fragt man sich vielleicht noch kurz, auf welcher Seite er nun tatsächlich steht, und Tenley begrüßt die Wege ihrer Sphäre, aber wenn es um Killian geht, wird sie sofort zu Rebellin. Sie hat auch nach wie vor diesen Zahlenfetisch, der sie etwas irre wirken lässt.

Ich fand es etwas schade, dass Tenleys Abenteuer in Viele Enden - dem Ort für ungezeichnete, die sich in ihrem Erstleben für keine Sphäre entschieden haben - wurde hier kaum erwähnt und hat definitiv keine große Rolle gespielt.
Außerdem hatte ich bei dem Buch das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Immer wieder Szenen, die beinahe komplett gleich abliefen ... So war das Buch ziemlich eintönig.

Fazit
"Immerwelt - Der Pakt" hat mir schon besser gefallen als der Vorgänger, aber ich fand es einfach etwas langweilig, weil sich immer wieder das Gleiche wiederholt.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Erebos hat dazugelernt ... Nick eher nicht

Erebos 2
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"Erebos" ist schon sehr lange her und damals hat es mir wirklich gut gefallen. Die meisten anderen Werke der Autorin fand ich nicht annähernd so gut - auch wenn ich mich an die Handlung von Erebos kaum ...

"Erebos" ist schon sehr lange her und damals hat es mir wirklich gut gefallen. Die meisten anderen Werke der Autorin fand ich nicht annähernd so gut - auch wenn ich mich an die Handlung von Erebos kaum noch erinnern konnte, wusste ich noch, wie gut ich das Buch fand.
"Erebos 2" konnte mich nicht so sehr begeistern wie der Vorgänger damals, aber ich fand es trotzdem besser als "Elanus" und "Aquila".

Ich war schon skeptisch, was das Buch betrifft, eben weil die Qualität der Bücher der Autorin meiner Meinung nach nachgelassen hat und Fortsetzungen zu abgeschlossenen Büchern nicht so oft gelingen. Auch bei diesem Buch hatte ich das Gefühl, dass es etwas erzwungen ist.
Die Spielwelt mit verschiedenen Kreaturen und Kämpfen hat so wenig mit der echten Welt zu tun und dort kam kaum Spannung auf. Die Zusammenhänge in der echten Welt konnte man wieder bis zum Schluss nicht durchschauen, sie haben aber Interesse geweckt.
Man präsentiert zwar Erebos, skrupellos und zielorientiert wie eh und je, mit seinen neuen Tricks und zum Schluss fügen sich alle Teile zusammen, aber es konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Erebos war mir teilweise etwas zu allmächtig. Wie zuvor hat das Spiel seine Spione, aber auch die Technik hat sich verbessert - Erebos nutzt alles, was es gibt, wie ein Super-Hacker. Ich weiß zwar, dass es diese Möglichkeiten gibt, aber ich fand es schon etwas unglaubwürdig, dass Erebos so omnipotent ist, dass es alle Hindernisse so problemlos umgeht und auch alle Daten selbstständig so gut auswerten kann.

Nick hat natürlich gar keine Lust, wieder Erebos zu spielen, nachdem er dieses Spiel bereits einmal durchschaut hat, aber Erebos lässt ihm keine Wahl, stellt Nick Fallen und bringt ihn in Schwierigkeiten, wenn dieser sich den Wünschen des Spiels widersetzt. Nicks Weigerung konnte ich zwar verstehen, aber dann fand ich es schon etwas leichtsinnig von ihm, dass er sich so sehr dagegen wehrt, obwohl ihm die möglichen Konsequenzen bewusst sind.
Bei seinen Aktionen dachte ich auch immer wieder, dass Erebos schlauer geworden ist, dass das für die Charaktere aber nicht unbedingt gilt.

Derek ist ein neuer Erebos-Spieler, und auch wenn er es sich nicht ausgesucht hat, gefällt ihm das Spiel doch sehr gut. Er ist nicht so besessen wie Nick damals, aber obwohl er merkt, dass Erebos mehr als ein Spiel ist und zu seltsamen Mitteln greift, wird er überhaupt nicht misstrauisch, sondern vertraut dem Spiel blind.

Als Hörbuch hat es mir ganz gut gefallen. Die Stimme von Jens Wawrczeck passt zur Geschichte und zur Atmosphäre des Buches. Ich hatte bei dieser leicht gekürzten Ausgabe auch nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Fazit
"Erebos 2" kommt nicht an den Vorgänger heran und man kann es lesen, muss man aber nicht. Die Wege von Erebos waren wieder spannend, aber die Charaktere und die Handlung konnten mich nicht so richtig überzeugen.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Gelungene Geschichte, aber zu wenig Worldbuilding

The Kingdom
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The Kingdom ist nicht nur ein Freizeitpark, der die Besucher bestmöglichst unterhält. Dort gibt es auch diese unglaublichen Kreationen, sowohl die sieben Prinzessinnen als auch verschiedene Tierarten - ...

The Kingdom ist nicht nur ein Freizeitpark, der die Besucher bestmöglichst unterhält. Dort gibt es auch diese unglaublichen Kreationen, sowohl die sieben Prinzessinnen als auch verschiedene Tierarten - ausgestorbene oder neu erfundene. Das ist zwar faszinierend und bezaubernd, aber für diese eingesperrten Lebewesen gilt das nicht - auch wenn sie halb Maschine sind, sind sie noch viel mehr als das.

Da man die Geschichte aus Anas Perspektive geschildert bekommt, weiß man natürlich, dass Ana durchaus Gefühle, Wünsche, Ängste und eigenständige Gedanken hat. Gerade daran, dass sie auch öfter mal rebellische Gedanken hat, wenn sie manche Vorgänge in The Kingdom nicht in Ordnung findet oder sich mal verstecken will, um ihre Ruhe zu haben.
Die Außenwelt fasziniert sie, sie wünscht sich oft ein eigenes Leben, aber sie weiß auch, dass es einfach unmöglich ist, die Welt ist zu gefährlich für ihresgleichen. Sie war mir schnell sympathisch, weil ihr Leben so hoffnungslos ist, sie aber dennoch das Beste daraus macht. Ihre Sehnsucht hat sie so menschlich gemacht, dass sie mir oft leid getan hat.

Nun ist da dieser Gerichtsprozess, der hauptsächlich davon handelt, ob der Mord Anas Schuld war oder nicht. Also gar nicht, ob sie es getan hat, sondern ob sie dazu in der Lage ist, jemanden töten zu wollen - ob sie die notwendigen Gefühle hat, um so eine Tat zu begehen.
Natürlich besteht The Kingdom Corporation darauf, dass sie nur eine Maschine ist, denn sonst ist das, was sie tun, nichts anderes als Sklaverei und Tierquälerei, und natürlich wollen sie auch ihre kostbare Maschine, die Ana für sie ist, nicht verlieren oder Strafe zahlen müssen.

Ich hätte bei dem Buch gern mehr Erklärungen gehabt. Es ist ein Jugendbuch und legt seinen Fokus ganz klar auf Anas Leben als Biotech-Prinzessin und wie sich ihre Gefühle entwickeln, dabei vernachlässigt es aber so oft die Tatsache, dass es auch eine neue Welt mit solchen Innovationen erschafft, die kaum ausgeführt werden.
Manche Fragen wurden gar nicht geklärt, manche eher unzureichend und das fand ich sehr schade.

Fazit
Was ist vorprogrammiert und was sind echte Gefühle? In "The Kingdom" verzaubert Ana mit ihrem unschuldigen Charme, aber ich fand es schade, dass die futuristische Welt nicht weiter ausgebaut wurde und so viele Details sehr vage blieben.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Rider stellt sich gegen den Orden und sucht Frieden

Hades' Hangmen - Rider
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Nach dem Ende von "Flame" und nach allem, was Rider in seinen Kapiteln in den Vorgängern schon erlebt und entdeckt hat, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, bei dem ich auch eine Art Abschluss erwartet ...

Nach dem Ende von "Flame" und nach allem, was Rider in seinen Kapiteln in den Vorgängern schon erlebt und entdeckt hat, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, bei dem ich auch eine Art Abschluss erwartet habe, auch wenn die "Hades' Hangmen"-Reihe noch weitergeht.

Schließlich soll Rider, oder auch Prophet Cain, eigentlich der Anführer des Ordens sein, wurde aber zuletzt eingesperrt, nachdem er die pädophilen Vergewaltiger des Ordens aufhalten wollte. Sein Schicksal ist so eng mit dem des Ordens verknüpft, dass also bei seiner Geschichte auch beim Orden mal Veränderungen anstehen sollten. Wie sollte Rider sein Happy End finden, wenn der Orden nicht gestoppt wird?
Er hat Schuldgefühle, weil er so viele Dinge zugelassen hat, blind war und seinem Bruder vertraut hat. Und er fühlt sich so verraten, weil sein Bruder ihm so viel bedeutet hat, doch Judah ist so fixiert auf die Macht und die widerlichen Praktiken seiner Sekte.

Harmony wird aus einer der äußeren Gemeinde nach Neu Zion geholt, zum einen, weil alle Mitglieder des Ordens vereint werden sollen und weil sie eine "Verfluchte" sein könnte - so wie Mae, Lilah und Maddie. Und da die drei Verfluchten geflohen sind, brauchen sie nun Harmony, damit sie die Prophezeiung erfüllt und Prophet Cain heiratet. Sie wird behandelt, als sei sie eine Abscheulichkeit, obwohl sie einfach nur schön ist. Der Orden ist einfach krank und als Außenstehender durchschaut man natürlich ihre wahren Motive, die nun auch Harmony und Rider nach und nach erkennen.

Harmony verliebt sich schnell in diesen Mann, der sich selbst Sünder nennt und ihr mit Sorge und Zuneigung begegnet, die sie für ihn ebenfalls empfindet. Die beiden sind schon sehr süß, Harmony mit ihrer unschuldigen, gutherzigen Art, und Rider mit seiner Schuld, aber einem guten Kern, den man nicht übersehen kann.

Dieses Buch hat mir wieder richtig gut gefallen. Rider und seine inneren Konflikte kennt man ja schon länger und mit dem Abstand zu den Hangmen wurde es auch etwas ruhiger und die Geschichte hatte eine klare Struktur, die mir sehr gut gefallen hat!
Allerdings gab es hier dann zum Ende hin mehr übertriebene Zufälle, die mich dann genervt haben, weil es doch so stark angefangen hat.

Fazit
"Hades' Hangmen - Rider" hat mir wirklich sehr gut gefallen! Riders innere Konflikte fand ich sehr gut dargestellt und auch die Liebesgeschichte hat mir insgesamt ziemlich gut gefallen.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Etwas Wahnsinn und eine bekannte Geschichte

Hades' Hangmen - Flame
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Ich habe Flame eigentlich nicht wirklich lesen wollen. In "Kyler" fand ich ihn etwas unheimlich und nach zwei Bänden habe ich auch nicht erwartet, dass sich Maddies Geschichte groß von der ihrer Schwestern ...

Ich habe Flame eigentlich nicht wirklich lesen wollen. In "Kyler" fand ich ihn etwas unheimlich und nach zwei Bänden habe ich auch nicht erwartet, dass sich Maddies Geschichte groß von der ihrer Schwestern unterscheidet.
Da es den bösen, pädophilen Orden aber immer noch gab, musste ich aber weiterlesen, bis er irgendwann besiegt ist.

Bei Flame habe ich am Anfang nun gedacht, dass er vielleicht Autist ist, da er Schwierigkeiten hat, Emotionen zu verstehen oder normale Gespräche zu führen. Außerdem hat er diese Fixierung auf die Zahl elf und auch so viele andere zwanghafte Handlungen, aber zum Schluss bin ich mir doch nicht sicher, denn Flame wurde in seiner Kindheit misshandelt und vollkommen verstört. Sein Wahnsinn könnte auch daher rühren. Er ist unglaublich verletzt und unmöglich zu kontrollieren - nicht mal er selbst hat sich unter Kontrolle.

Maddie ist nicht so verängstigt wie ihre Schwestern, nach ihrer Flucht ist sie dankbar für diese neue Chance. Im Orden hat sie viel durchmachen müssen, aber sie versucht es hinter sich zu lassen.

Schon bei ihrer ersten Begegnung fühlen sie sich trotz aller Widrigkeiten diese besondere Verbindung, die sie nie erwartet hätten, sogar für unmöglich gehalten hätten. Sie trauen sich kaum, diese unbekannten Gefühle zuzulassen oder einander zu berühren.

Die Geschichte der beiden ist rührend, aber mir war Flame einfach zu verrückt und ich habe mich beim Lesen auch oft unwohl gefühlt. Und obwohl mich auch ihre Schicksale berühren konnten, konnte mich die Handlung nicht mehr so schocken, da ich ähnliche Geschichten ja auch aus den Vorgängern kenne.

Fazit
Ich fand "Hades' Hangmen - Flame" nicht unbedingt viel schlechter als die Vorgänger, aber die Charaktere und diese mehr oder weniger bekannte Geschichte konnte mich nicht so sehr fesseln wie die anderen.