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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2019

Hätte besser sein können

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
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Das Buch ist ganz offensichtlich eine Fantasy-Jugendbuch-Neuerzählung von "Eine Geschichte aus zwei Städten" von Charles Dickens. Das geht von Namen über größere Handlungspunkte, sodass man sich schon ...

Das Buch ist ganz offensichtlich eine Fantasy-Jugendbuch-Neuerzählung von "Eine Geschichte aus zwei Städten" von Charles Dickens. Das geht von Namen über größere Handlungspunkte, sodass man sich schon fragt, was gleich sein wird und was die Autorin hier ändert und was man genau so erwarten kann. Ich fand es so schon interessant und auch spannend, aber ich denke, wenn man die andere Geschichte nicht kennt, dann kann man hier mehr Spaß dran haben.

Lucie erinnert auch ein wenig an Katniss Everdeen, denn sie versucht eigentlich nur, sich mit allen verfügbaren Mitteln selbst zu helfen, aber wird dann ganz ungewollt zu einem Symbol für etwas Größeres.
Ihr neues Leben führt sie mit Ethan an ihrer Seite, denn auch wenn sie vieles an der Herrschaft der Lichtmagier nicht mag, liegt ihr Ethan sehr am Herzen und sie ist bereit, sein Leben zu verteidigen, als er in Schwierigkeiten gerät.
Carwyn ist gar nicht zu durchschauen, manchmal reißt er Witze, gibt manchmal an, gar keine Gefühle zu haben, und man weiß eigentlich nie wirklich, was er als nächstes tun wird.
So ganz warm wurde ich mit den Charakteren leider nicht, ich konnte ihre Handlungen einfach kaum nachvollziehen und Lucie hat mich auch in einem eher gemäßigtem Tempo durch das Buch begleitet.

Das fantastische New York fand ich ganz interessant, aber es schien mir nicht gut genug durchdacht. Es blieb sehr lokal und mir fehlten einfach die Details, die diese Welt abgerundet hätten. Es ging vor allem um Lucies persönliches Abenteuer und eine Rebellion, die man mit ihr in Verbindung bringt. Die dunklen Magier werden stark diskriminiert und ausgesperrt und man merkt schon, wie ungerecht diese Gesellschaft ist, aber ich konnte trotzdem nicht zu viel Mitgefühl entwickeln. Ich hätte mehr Zeit oder ein anderes Tempo gebraucht, um die Missstände besser nachzuempfinden.

Fazit
"Golden Darkness - Stadt aus Licht und Schatten" war ganz interessant und auch spannend, aber mich konnte es leider aus verschiedenen Gründen nicht wirklich überzeugen.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Unterhaltsam, aber auch oberflächlich

Up All Night
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Dan ist eigentlich ein richtig lieber Kerl mit vielen Muskeln, der nur einer Freundin helfen möchte. Eine Freundin, in die er zufällig seit Jahren heimlich verliebt ist. Damit sie sich wohlfühlt und nicht ...

Dan ist eigentlich ein richtig lieber Kerl mit vielen Muskeln, der nur einer Freundin helfen möchte. Eine Freundin, in die er zufällig seit Jahren heimlich verliebt ist. Damit sie sich wohlfühlt und nicht blöde Gründe ihr im Weg stehen, erzählt er eine bekloppte Lüge, die ihn sowohl glücklich macht als auch leiden lässt.

Der wahre Star des Buches ist auf jeden Fall Dan, denn Taylor ist eigentlich eher gewöhnlich, wie auch die Geschichte. Ich fand sie eigentlich ganz unterhaltsam, aber das Buch hatte seine Längen durch eher unnötige Nebenhandlungen, die unspektakulär gelöst wurden. Wie zum Beispiel die Erlebnisse aus der Vergangenheit, die wohl sooo bedeutungsvoll für die Charaktere sind, aber kaum sind sie angesprochen, sind sie auch schon erledigt. Und es war alles ganz anders, als man dachte.

Die Liebesgeschichte konnte mich auch nicht umhauen. Da ist einmal Dan, der alles für Taylor tun würde, und Taylor, die nichts um sich herum mitkriegt. Man sieht schon, wie sich eine Freundschaft entwickelt, aber zumindest bei Taylor kamen mir die romantischen/erotischen Gedanken dann etwas plötzlich, nachdem sie sich so lange dagegen gesträubt hat. Klar, er ist total freundlich und hat einen unglaublich heißen Oberkörper (was sie gar nicht oft genug anmerken kann), aber mich konnten die zwei nicht überzeugen.

Fazit
Zwar ist "Up All Night" voller oberflächlicher Dramen, aber es war doch unterhaltsam, solange man nicht zu viel erwartet.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Emotionales Finale mit viel Herzschmerz, Verlust und schwierigen Neuanfängen

All In - Zwei Versprechen
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Enthält SPOILER zum Vorgänger!

Ein wirklich schöner Abschluss!
Kacey ist absolut am Boden und hat jeden Halt verloren, daher fällt sie baldin alte Handlungsmuster zurück und verliert ein wenig die Kontrolle ...

Enthält SPOILER zum Vorgänger!

Ein wirklich schöner Abschluss!
Kacey ist absolut am Boden und hat jeden Halt verloren, daher fällt sie baldin alte Handlungsmuster zurück und verliert ein wenig die Kontrolle über ihren Alkohol-Konsum. Sie ist allein, einsam, traurig - so unendlich traurig, dass sie sich nicht anders zu helfen weiß.
Theo geht es nicht viel besser. Er hat seinen Bruder sehr geliebt und die Lücke zu füllen, die Jonah hinterlassen hat, liegt einfach nicht in seiner Macht. Er ist jemand, für den andere zuerst kommen, also kümmert er sich um seine Mutter und auch um Kacey, wenn sie ihn lässt. Er steht irgendwie immer im Schatten seines Bruders und hat auch das Gefühl, dass er doch nur ein schlechter Ersatz sein könnte, aber er liebt Jonah und könnte ihm natürlich niemals böse sein. Er ist einfach verzweifelt, weil auch seine Welt aus den Fugen gerissen wurde.

Aber die zwei sind füreinander da und unterstützen und begleiten einander durch den Schmerz. Geteiltes Leid ist halbes Leid, aber sie sind noch viel mehr als nur zwei Leidensgenossen.
Aber was tut man mit diesen verwirrenden Gefühlen? Erstmal ist es doch zu früh, um überhaupt darüber nachzudenken, oder? Außerdem, ausgerechnet Theo und Kacey?
Ihre Freundschaft ist ihnen so wichtig und sie fühlen sich auch, als würden sie Jonah betrügen, selbst wenn es dessen Wunsch war, dass sie eben wieder lieben.

Auf jeden Fall erwartet einen hier viel Herzschmerz und das Buch hat mir wieder gut gefallen. Kacey und Theo leben ihre Leben mit Ach und Krach weiter und Jonahs "Erbe" ist gut spürbar.
Ich hatte das Gefühl, dass hier alles viel schneller ging und obwohl es schon ein angemessenes Tempo hatte, hätte ich mir doch mehr Zeit gewünscht. Es war nicht wirklich überstützt, aber ich hatte das Gefühl, dass da Dinge verloren gingen, zum Beispiel Kaceys Karriere oder ihre neuen Freunde, von denen man doch einiges sah, um neugierig zu werden, aber doch so wenig, dass sie mir nicht sooo wichtig vorkamen.

Fazit
"All In -Zwei Versprechen" bietet ein emotionales Finale mit viel Herzschmerz, Verlust und schwierigen Neuanfängen.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Prinz Tymur, die Nervensäge

Das gefälschte Siegel
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Der Anfang des Buches hat mir noch ziemlich gut gefallen, da es ziemlich solide beginnt, aber das Tempo bleibt langsam und ich hatte das Gefühl, das würde an Tymur liegen. Generell war dieser Hauptcharakter, ...

Der Anfang des Buches hat mir noch ziemlich gut gefallen, da es ziemlich solide beginnt, aber das Tempo bleibt langsam und ich hatte das Gefühl, das würde an Tymur liegen. Generell war dieser Hauptcharakter, der als einziger keine eigene Perspektive hat, für mich die Quelle allen Ärgernisses.
Natürlich soll er mysteriös wirken, aber ich fand seine hinterlistige Art einfach unglaublich nervig. Er ist der Kern seiner Gruppe und darum muss sich auch ständig alles um ihn drehen. Die anderen drei Protagonisten machen sich genauso viele Gedanken um ihn wie über die wahren Probleme.
Kevron fand ich hier noch am sympathischsten, da er ein gebrochener Mann ist und auch eine starke Entwicklung durchmacht. Die Magierin Enidin ist arrogant, aber eigentlich wirkt sie auf nicht eher nutzlos und einfältig, während der Wächter Lorcan steif und grimmig ist.

Die Handlung entwickelt sich eher zäh, weil Tymur von der Reise ablenkt, die magisch sein könnte. Stattdessen verfolgt man, wie Tymur lügt oder einfach Blödsinn von sich gibt. Natürlich hat er auch seine Sorgen, aber für mich ergaben seine Taten teilweise einfach gar keinen Sinn.
Die Reise war auch eher enttäuschend, obwohl die Vorbereitungen recht vielversprechend schienen. Die einzige Spannung - wenn man das so nennen will - bildeten die Dramen um Tymur, seine Liebe und seine Freundschaft, abgesehen davon passiert nicht viel und das, was dann noch übrig blieb, konnte mich dann auch nicht mehr packen.

Fazit
"Das gefälschte Siegel" konnte mich leider nicht besonders begeistern, da die Handlung zwischen dem Drama um den mysteriösen Tymur unterging und das Buch eher zäh war. Schade!

Veröffentlicht am 22.06.2019

Oberflächlich-witzig

My Dearest Enemy
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Es ist schon ein recht vorhersehbares Buch, denn auch wen ich manchmal schon etwas verwirrt war, konnte man die Charaktere sehr leicht durchschauen und wollte dann, dass sie selbst sehen, was allen anderen ...

Es ist schon ein recht vorhersehbares Buch, denn auch wen ich manchmal schon etwas verwirrt war, konnte man die Charaktere sehr leicht durchschauen und wollte dann, dass sie selbst sehen, was allen anderen längst klar ist.

Daisy kann Lucas absolut nicht leiden und will ihn ständig besiegen und ausstechen, aber sie kann sich auch nicht wirklich von ihm fernhalten. Man kann es schon Besessenheit nennen, denn sie verfolgt ihn wirklich schon beinahe auf Schritt und Tritt. Vorgeblich, um ihm einen Schritt voraus zu sein, aber auch wenn sie selbst daran glaubt, kann man schon ahnen, dass das nicht ihr einziges Motiv ist.
Lucas ist ihr in der Hinsicht sehr ähnlich, wobei ich von ihm immer erwartet habe, dass er sich erwachsener verhalten würde und Daisy hier die wahre streitsüchtige sei, denn ihre Gedanken zu der Situation kennt man ja sehr genau.
Aber beide sind sehr stur und keiner kann zu seinen Gefühlen stehen, wenn er sich dieser überhaupt bewusst ist.
Ich mochte aber auch die Entwicklung, die sie im Buch durchmachen!

Die Zankereien zwischen den beiden sind schon ziemlich kindisch und auch andere Handlungspunkte bleiben eher oberflächlich-witzig. Durch die Länge und die lockere Handlung ist das Buch aber eine unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger.

Fazit
"My Dearest Enemy" bleibt eher oberflächlich, bietet aber eine ganz unterhaltsame Enemies-to-Lovers Geschichte, solange man nicht zu viel erwartet.