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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2019

Schwach in jeder Hinsicht

Gebieter der Elemente - Gläserner Sturm
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Ich weiß nicht genau, was es ist, aber irgendetwas stört mich am Schreibstil dieser beiden Autorinnen. Eigentlich gut und einfach zu lesen, aber sie haben einen Hang zu langen Dialogen, bei denen so viel ...

Ich weiß nicht genau, was es ist, aber irgendetwas stört mich am Schreibstil dieser beiden Autorinnen. Eigentlich gut und einfach zu lesen, aber sie haben einen Hang zu langen Dialogen, bei denen so viel erklärt wird, was normale Leute so aber nie sagen würden. Zum Beispiel bei einem Gespräch die Hintergründe für alle Witze und Handlungen zu erklären, also Sätze, die nur für den Leser sind. Warum müssen die in die wörtliche Rede?
Das führt meiner Meinung nach zu unlogischen Konversationen.
Und insgesamt wirkt dann vieles sehr gestellt.

Ein anderer Aspekt ist, dass es einfach zu viele Perspektiven gibt. Man kann beinahe allen Charakteren folgen und das nimmt dem Buch wirklich die Spannung, weil man zu viel weiß und kaum noch etwas überraschend wird. Da dann auch verschiedene Charaktere mal die gleichen Erkenntnisse haben, kommt es zu Wiederholungen und das trägt auch nicht zur Spannung bei.

Die Idee mit dem bösen Wissenschaftler, den Elementen und der magischen Kontrolle dieser scheint erstmal nicht besonders originell und es ist leider auch nicht allzu besonders umgesetzt. Eine Flucht, böse Verfolger und junge Erwachsene, die versuchen, ihre Kräfte zu meistern. Es war einfach ein schwaches Konzept.

Fazit
Bei "Gebieter der Elemente - Gläserner Sturm" haben mir weder der Schreibstil, noch die Handlung oder die Charaktere besonders gefallen. Insgesamt war es einfach ziemlich langweilig. Schade!

Veröffentlicht am 15.07.2019

Süße und emotionale Liebesgeschichte

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Brooklyn hat die Liebe ihres Lebens verloren und ist nach knapp einem Jahr bereit, einen Neuanfang in einer anderen Stadt zu wagen. Dort findet sie eine sofort eine tolle Freundin und lernt auch ihren ...

Brooklyn hat die Liebe ihres Lebens verloren und ist nach knapp einem Jahr bereit, einen Neuanfang in einer anderen Stadt zu wagen. Dort findet sie eine sofort eine tolle Freundin und lernt auch ihren Nachbarn Chase kennen, durch eine abgeschlossene Tür, die ihre beiden Schlafzimmer miteinander verbindet.
Sie ist noch lange nicht über den Tod ihres Geliebten hinweg und die Gefühle, die sie für Chase entwickelt, obwohl sie nicht einmal sein Gesicht kennt, will sie partout nicht zulassen, denn zum einen ist sie noch nicht bereit dafür und außerdem fühlt es sich wie ein Betrug an.
Man kann ihre Gefühle und ihren inneren Zwist sehr gut nachvollziehen, sie sind auch sehr ausführlich und emotional beschrieben.

Chase ist ebenfalls sehr schnell hin und weg von der neuen Nachbarin und würde sie unglaublich gern richtig kennenlernen und auch mit ihr ausgehen. Auch ihm ist klar, dass es mehr zwischen ihnen gibt und er möchte gern ihr Herz erobern.

Die beiden sind ein süßes Pärchen und da sie auch beide sehr sympathisch sind, wünscht man ihnen auch das Beste. Das Buch erzählt eine einfache, und doch emotionale Geschichte, die mir eigentlich ganz gut gefallen hat. Es gab noch ein bisschen überflüssiges Drama, das ich wirklich nicht gebraucht hätte, aber ansonsten war es eine gute und auch kurze Lektüre für Zwischendurch.

Fazit
Insgesamt fand ich, dass "Perfectly Broken" eine süße, emotionale Geschichte über Verlust und Neuanfang erzählt und abgesehen von etwas überflüssigem Drama gut gelungen ist.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Vorhersehbares, kurzweiliges Vergnügen

Off Limits - Du bist tabu
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Jack hat seine geliebte Frau verloren und seitdem versucht er, sich mit bedeutungslosem Sex von seinem Verlust abzulenken. Gemma begehrt er schon länger, doch er weiß, dass er ihr nicht bieten könnte, ...

Jack hat seine geliebte Frau verloren und seitdem versucht er, sich mit bedeutungslosem Sex von seinem Verlust abzulenken. Gemma begehrt er schon länger, doch er weiß, dass er ihr nicht bieten könnte, was sie verdient: Eine Beziehung und einen Mann, der für sie da ist. Außerdem will er nicht riskieren, sie zu verlieren.

Gemma geht es da sehr ähnlich, denn sie liebt ihren Job als Rechtsberaterin für Jack und auch sie kann sich nicht auf ihn einlassen, denn sie will nicht eine von endlos vielen, sehr kurzweiligen Bettgeschichten sein, die sie bei Jack ein- und ausgehen sieht.

Zu Beginn der Geschichte haben die Beiden schon viel zusammen erlebt und durch Jacks Eifersucht wird es sehr schnell heiß zwischen den beiden, wobei sie sich doch distanziert behandeln, weil sie "mehr" einfach für unmöglich halten und Gemma möchte auch nicht verletzt und von Jack zurückgewiesen werden, denn das ist seine Art, mit Frauen umzugehen.

Man merkt also, die Geschichte ist eigentlich relativ oberflächlich. Außerdem gibt es außer den recht simpel gestrickten Probleme der beiden kaum weitere Inhalte in der Geschichte. Ich hatte das Gefühl mich hier ewig im Kreis zu drehen und nicht von der Stelle zu kommen, bis zu einem dramatischen Ende, das ja auch vorhersehbar war. Man darf einfach nicht zu viel erwarten.

Fazit
"Off Limits - Du bist tabu" war zwar sehr vorhersehbar, doch die Liebesgeschichte hat mich doch gut unterhalten und war ein kurzweiliges Vergnügen.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Letztendlich "nur" ein Film zum Buch

Das Labyrinth des Fauns
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Diesmal ist es keine Buchverfilmung sondern andersherum: Das hier ist das Buch zum Film "Pans Labyrinth" von dem berühmten Regisseur Guillermo del Toro.

Es ist die gleiche Handlung, nur um den Stil eines ...

Diesmal ist es keine Buchverfilmung sondern andersherum: Das hier ist das Buch zum Film "Pans Labyrinth" von dem berühmten Regisseur Guillermo del Toro.

Es ist die gleiche Handlung, nur um den Stil eines Romans und zehn kurze, magische Geschichten erweitert.

Und was soll ich sagen - so fühlt es sich auch an.
Cornelia Funke hat hier schon einen märchenhaften Schreibstil einfließen lassen und auch den Charakteren mehr Tiefe verliehen, doch ich hatte trotzdem das Gefühl, dass das Buch trotz des detailreichen Stils eine oberflächliche Geschichte erzählt.
Die Autorin wollte die Geschichte nicht ändern und da sah ich das Problem, denn ein Buch ist einfach ein ganz anderes Medium, das auch andere Möglichkeiten hat. Da kann man die Welt detaillierter beschreiben und vor allem erklären, neue Aspekte hinzufügen und ein bisschen seine eigene Geschichte draus machen.

Ich habe mich da an ein Zitat aus einem Interview mit Cornelia Funke erinnert, bei dem es um die Verfilmung von "Tintenherz" ging:
"Wenn ein Autor sein Buch an ein anderes Medium abgibt, an den Film oder an die Bühne, muss er den anderen Künstlern Freiraum lassen. Sonst können deren Medien nicht anfangen zu atmen." [Quelle: spiegel.de]

Vielleicht verstehe ich dieses Zitat auch falsch, aber ich hätte mir gewünscht, dass sie auch mehr "Roman" einfließen lässt und zumindest kleine Änderungen der Handlung vornimmt. Andersherum erwarte ich bei Verfilmungen ja auch nie eins zu eins die gleichen Konversationen.

Die neuen Geschichten waren an sich ganz schön und hingen auch mehr oder weniger direkt mit den Geschehnissen zusammen. Sie bieten die Hintergrundgeschichten zu verschiedenen Personen, Orten oder Gegenständen. Und obwohl man eben schon einen Bezug zur Geschichte erkennen kann, blieben sie für mich eher irrelevant und hingen wie lose Fäden in der Wand. Vielleicht, weil sie tatsächlich erst hinterher hinzugefügt wurden, konnten sie in meinen Augen nicht vollständig Teil des großen Ganzen werden.

Ansonsten ist das Buch schaurig, aber doch magisch. Es gibt teilweise einen sehr starken Kontrast mit Ofelias kindlicher Unschuld und dem eigentlich so märchenhaften Schreibstil des Buches auf der einen Seite und dem grausamen Vidal, den Rebellen und den unheimlichen Fantasiegestalten auf der anderen Seite.

Ob man die Fantasy-Aspekte nun für die Phantasie eines Kindes hält, das der Wirklichkeit entflieht, oder eben für Wahrheit, sei dem Leser überlassen.

Fazit
"Das Labyrinth des Faun" ist ein Buch zum Film, es fängt die magische und doch unheimliche Stimmung sehr gut auf und wer den Film mag, wird sicher auch das Buch mögen. Meiner Meinung nach hätte man aber noch viel mehr draus machen können, wenn man dem Buch den Raum gegeben hätte, sich richtig zu entfalten.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Eine wirklich spannende Fortsetzung und für mich sogar der beste Teil bisher!

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Der Vorgänger war schon einige Zeit her und obwohl ich viel vergessen hatte, fand ich sehr schnell wieder in die Geschichte und stützte mich direkt ins Abenteuer mit ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Der Vorgänger war schon einige Zeit her und obwohl ich viel vergessen hatte, fand ich sehr schnell wieder in die Geschichte und stützte mich direkt ins Abenteuer mit ein paar wirklich großartigen, liebenswerten Charakteren.

Der Blutgreif versucht, ihr Leben als Helena hinter sich zu lassen, denn in ihrer Position kann jede Emotion eine Schwachstelle sein, die ihre Feinde nutzen könnten, und die sind mächtig und auch überall um sie herum.
Nachdem ich sie schon im Vorgänger stark und und ihre Geschichte spannend und hier wurde sie weiter zu einem meiner Lieblingscharaktere, denn sie ist so leidenschaftlich, mutig, schlau und trifft oft so schwierige Entscheidungen, um ihr Volk, ihre Familie und ihre Freunde zu schützen. Ich weiß nicht, wie man sie mit ihrem harten Schicksal nicht ins Herz schließen könnte, denn sie ist einfach ein Schatz.

Auch Laia fand ich wieder toll, aber für mich steht sie ein bisschen in Helenas Schatten, weil sie weicher, vertrauensseliger und auch naiver ist. Auch sie geht durch die Hölle und widmet sich dem Ziel, den Nachtbringer aufzuhalten. Nur leider ist dieser mit seiner Magie nicht leicht zu besiegen und auch ihre Kämpfe für Gerechtigkeit und für das Wohl ihres eigenen Volkes gestalten sich kompliziert, denn es fällt ihr eher schwer, Verbündete zu finden. Doch natürlich gibt Laia nicht so einfach auf!

Elias und Laia, unsere Titelhelden, werden hier noch weiter auseinander getrieben, denn Elias ist nun der Seelenfänger und um seine Aufgaben zu erfüllen, soll auch er sich von seinem früheren Leben verabschieden und die Liebe ziehen lassen. Natürlich hängt er aber sehr an seinen Freunden und seiner Familie und eilt ihnen oft zur Hilfe, auch wenn er seine Kräfte noch nicht unter Kontrolle hat.
Sein Abenteuer fand ich am wenigsten spannend, auch wenn sein Kampf mit den Geistern und den Dschinn sehr faszinierend und auch interessant ist, es ist eher eine spirituelle Reise, in der er lernt, ein anderer Mensch zu werden.

Es war ein sehr gut gelungenes Abenteuer mit wirklich sehr viel Spannung, man hätte meiner Meinung nach hier auch manches weglassen und kürzen können, aber ganz klar spielen alle diese Dinge im Finale eine Rolle und Sabaa Tahir hat ja schon bewiesen, dass sie Fäden gut zusammenführen kann.
Es scheint viele Handlungsstränge zu geben, aber da die Antagonisten zusammen agieren, hängt ja schon alles zusammen, auch wenn man nicht versteht, wie oder weshalb. Viele Mysterien liegen in der Luft und auch wenn es hier schon schockierende Enthüllungen gab, erwartet uns noch eine ganze Menge und ich kann es kaum erwarten zu lesen, wie diese Geschichte ausgeht.

Fazit
"Elias und Laia - In den Fängen der Finsternis" ist eine wirklich spannende Fortsetzung und war für mich sogar der beste Teil bisher! Ich habe hier vor allem Helena sehr ins Herz geschlossen und bin nun sehr gespannt auf das Finale!