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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2019

Spannender Auftakt!

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Europa, etwa hundert Jahre in der Zukunft: Zwar gibt es weiterentwickelte Technologie, aber fast jede Art davon wurde den Bürgern seit der "Abkehr" vor einigen Jahren verboten. Angeblich, weil die Bürger ...

Europa, etwa hundert Jahre in der Zukunft: Zwar gibt es weiterentwickelte Technologie, aber fast jede Art davon wurde den Bürgern seit der "Abkehr" vor einigen Jahren verboten. Angeblich, weil die Bürger immer unsozialer wurden, aber das kauft Ophelia dem König nicht ab.
Sie gehört zu der unbekannten Rebellengruppe ReVerse und möchte eines Tages den König stürzen, denn seine furchtbaren Regeln haben ihre Träume und auch noch ihre Beziehung zerstört. Sie hat eine ziemlich starre, arrogante Weltanschauung und hält ihren eigenen Weg für den einzig Richtigen. Auf die dummen Unwissenden schaut sie von oben herab. Klar, sie ist schon ziemlich clever, aber das macht sie auch nicht unfehlbar.
Ich habe mir für sie einfach gewünscht, dass ihr die Augen geöffnet werden und sie auch mal Fehler einsieht, dass sie von ihrem hohen Ross gestoßen wird.

Lucien ist ein sehr charmanter und verständnisvoller Kerl, und er kommt Ophelia sehr schnell näher. Ihre Beziehung entwickelt sich rasant, aber bleibt zunächst eher oberflächlich, daher hat es mich nicht gestört, doch toll fand ich sie auch nicht unbedingt. Dafür war es mir in Anbetracht ihrer Stellungen zu simpel.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, auch wenn es mir dann schwer fiel, die Regeln des Königreiches zu verstehen. Das lag dann wohl daran, dass die offizielle Begründung für die Abkehr sehr schwammig ist und auch die Ausnahmen kein logisches Muster zu ergeben scheinen.

Aber die wahre Erklärung war besser gelungen, wenn auch nicht lückenlos perfekt.
Das Buch war durch die Spionagen spannend, aber die Umgebung schien mir manchmal nicht vollständig ausgreift. Zum Ende hin fand ich es immer besser und durchdachter und auch die Plotttwists waren ganz nach meinem Geschmack (auch wenn ich sie teilweise habe kommen sehen). Ein Cliffhanger rundet die Sache noch ab und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Fazit
Trotz einiger Schwächen hat mir "Ophelia Scale - Die Welt wird brennen" ziemlich gut gefallen, da mich vor allem das Ende vom Buch noch überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Perfektes Finale!

Vollendet - Die Wahrheit (Band 4)
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Was für ein toller Abschluss! Nach einigen Jahren des Wartens durfte ich endlich das Ende der Reihe lesen und bin absolut zufrieden.
Da ich die Vorgänger noch mal aufgefrischt habe, konnte ich nochmal ...

Was für ein toller Abschluss! Nach einigen Jahren des Wartens durfte ich endlich das Ende der Reihe lesen und bin absolut zufrieden.
Da ich die Vorgänger noch mal aufgefrischt habe, konnte ich nochmal sehr gut beobachten, was für eine unglaubliche Entwicklung unsere Protagonisten Connor, Risa und vor allem Lev gemacht haben.

Die Umwandlung und die Verantwortlichen dafür sind nach wie vor der Feind, den es zu besiegen gilt, doch auch weitere Antagonisten gefährden die Mission. Der größenwahnsinnige Starkey und seine Storchenbrigarde machen weiter Krawall und auch der gute alte Nelson will Connor und Co. zur Umwandlung ausliefern.

Die Helden kämpfen auf ihre eigene Art gegen die Umwandlung. Während Connor und Risa versuchen, den Organdrucker zum Laufen zu bringen, will Lev flüchtige Wandler unterstützen und den Menschen die Augen öffnen. Auch Cam versucht etwas beim Proaktiven Bürgerforum zu bewegen, denn obwohl seine Erinnerungen manipuliert wurden, weiß er noch, wofür er kämpft.

Wie auch zuvor konnte mich die Handlung absolut begeistern. Es gibt wieder viele Perspektivwechsel, sodass das Buch eher langsam startet, weil so viele Handlungsstränge parallel verlaufen und es trotz einigen Todesfällen während der letzten Bücher so viele Charaktere gibt, die auch so viele unterschiedliche Dinge erleben.

Während die Spannung sich eher gemächlich entwickelte - wobei jeder einzelne Augenblick im Buch schön spannend, tiefsinnig und/oder einfach emotional war -, war mir das Ende schon fast zu schnell. An einer Stelle dachte ich mir noch, dass ja noch unglaublich viel passieren müsste und doch nur noch so wenig Seiten übrig sind - aber es hat doch noch gepasst, und mir hat nicht einmal etwas gefehlt. Ich hätte es aber auch gern ausführlicher gelesen, schließlich mag ich diese Welt so gern und hätte daher auch so viel mehr sehen wollen!

Aber ich bin ziemlich glücklich mit dem Ende. So viele lose Fäden kommen hier zusammen und schließen dieses Abenteuer wirklich so perfekt wie möglich ab.

Fazit:
"Vollendet - Die Wahrheit" ist ein wirklich perfekter Abschluss einer abstrakten und unglaublich spannenden Reihe! Von Neal Shusterman kann ich einfach nicht genug kriegen!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Magisch!

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Miles gehört zu der weniger mächtigen Art der Sekundäre, die in seinen Kreisen nur dafür da sind, einen Sturmsänger nur noch stärker zu machen. Daher wurde er schon sein ganzes Leben als wertlos angesehen ...

Miles gehört zu der weniger mächtigen Art der Sekundäre, die in seinen Kreisen nur dafür da sind, einen Sturmsänger nur noch stärker zu machen. Daher wurde er schon sein ganzes Leben als wertlos angesehen und unterdrückt. Kein Wunder, dass er fern von dieser Gesellschaft seine Gaben nutzen möchte, um seine eigenen Ziele zu verfolgen, statt eine Marionette zu sein. Ich finde es sehr mutig von ihm, dass er sich so seinem sogenannten Schicksal widersetzt und seinen eigenen Weg geht.

Der schöne Amaranthine ist in diesem Buch einer meiner Lieblingscharaktere, sehr charmant, mysteriös und passt daher schon ins Bild des üblichen Love-Interests. Ich mochte ihn aber auch, weil er Miles begleitet, unterstützt und ihn auch so positiv beeinflusst.
Miles' Schwester Grace hingegen fand ich einfach nur unerträglich. Zwar gibt sie immer vor, auf seiner Seite zu stehen, aber dabei reagiert sie immer so übertrieben emotional, dass ich ihr das einfach nicht glauben konnte. Und da man auch nicht so ganz durchschauen kann, was ihre Motive sind, konnte ich ihr kein Vertrauen schenken.

Das Buch hat teilweise etwas von einem magischen Krimi, da ein Mord und andere Mysterien aufgeklärt werden sollen. Solche Geschichten mag ich meistens sehr gerne und auch hier hat mir das Setting und die Spurensuche sehr gut gefallen und die Elemente haben einfach wunderbar harmoniert. Die Abenteuer von Miles, während er seinen eigenen Weg zwischen Magie und Freiheit findet, waren spannend, auch wenn ich ihn manchmal etwas egoistisch fand, wenn er sich sehr stur verhält - aber andererseits: Kann der Wunsch nach Freiheit wirklich egoistisch sein?
Krieg, Krankheit und magische Intrigen bieten dazu eine schöne Kulisse und ergeben zusammen eine runde Geschichte.
Manche Passagen waren für meinen Geschmack dann etwas zu langatmig und das Buch nimmt nur langsam Tempo auf. Trotz der Spannung hatte ich eher das Gefühl, gemütlich durch die Handlung getragen zu werden.

Fazit
Mir hat "Witchmark - Die Spur der Toten" ziemlich gut gefallen. Magisch-romantisch, spannend und einfach gut. Ich fand es zwar etwas langatmig, aber die Welt hat mich doch sehr verzaubert!

Veröffentlicht am 08.04.2019

Heiß, wenn auch verdreht!

Sinful King
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Keira steckt ziemlich tief in der ... Tinte. Abgesehen von einer Dummheit ist es kaum ihre Schuld und ihre Wut wird sie auch nirgends los. Sie ist eigentlich so stark und leitet ihr Geschäft sehr leidenschaftlich. ...

Keira steckt ziemlich tief in der ... Tinte. Abgesehen von einer Dummheit ist es kaum ihre Schuld und ihre Wut wird sie auch nirgends los. Sie ist eigentlich so stark und leitet ihr Geschäft sehr leidenschaftlich. Da sie hier von vielen Dingen neu erfährt, kam sie mir auch ziemlich naiv vor. Mitleid hatte ich definitiv mit ihr, denn sie hatte Schulden, die nicht ihre waren und musste sich ihrem Schicksal fügen - wenn auch nicht ohne Widerstand!
Das war auch eine meine Lieblingsdinge, wie sehr sich Keira innerlich (und äußerlich) sträubt, auch wenn sie wider Willen diese Dinge tun oder zulassen muss.

Was ich an diesem Buch gar nicht mochte, ist Keiras Freundin Magnolia. Sie spricht nur an, was dem Leser eigentlich klar ist und hat quasi alles gespoilert, was danach kam. Und so redet einfach kein Mensch! Ich fand ihre Figur durch und durch unnatürlich.

Die Situation zwischen Keira und Mount ist durchaus spannend! Keira will ihn hassen und das tut sie auch, aber körperlich kann sie ihm überhaupt nicht widerstehen. Dass sie so grausam erpresst wird, macht es ihr auch unmöglich, wirklich anders zu handeln. So wie sie habe ich mich beim Lesen doch unwohl gefühlt, weil diese Erpressung einfach nicht in Ordnung ist! Da man ähnliche Gedanken hat, kann man ihre Handlungen auch wirklich gut nachvollziehen.
Ihre Lust kam aber etwas langsamer bei mir an, weil ich noch sehr skeptisch war, aber trotz - oder gerade wegen? - der Umstände waren die Treffen der beiden sehr heiß - gefährlich heiß!
Mit der körperlichen Nähe und der Lust kommt auch eine ganz eigenartige Vertrautheit, und es ist schon faszinierend, wenn auch immer noch seltsam verstörend.

Fazit
Bei "Sinful King" war ich zwiegespalten und fand auch den Schreibstil nicht immer gelungen, aber ich mochte Keira und kann auch nicht leugnen, dass das Buch einfach heiß war!

Veröffentlicht am 06.04.2019

Gelungene Geschichte rund um Ballett, Karriere und Liebe

Bad Boss (New York Bachelors 2)
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Wie auch im Vorgänger finde ich die App, die wieder eine Rolle spielt, absolut verwerflich, aber das wird auch von den Charakteren thematisiert. So fühlt sich Wes mal wie ein Produkt auf Amazon - und hat ...

Wie auch im Vorgänger finde ich die App, die wieder eine Rolle spielt, absolut verwerflich, aber das wird auch von den Charakteren thematisiert. So fühlt sich Wes mal wie ein Produkt auf Amazon - und hat damit schon recht!

Aber abgesehen davon hat es mir wieder sehr gut gefallen!
Remi hat schon ein paar unschöne Erfahrungen mit dem Showbusiness gemacht und ihr Selbstbewusstsein als Balletttänzerin ist nicht mehr so groß wie es vorher mal war. Als sie das großartige Angebot von Wes bekommt, ist sie sehr skeptisch, vor allem, weil sie nie wieder Privates mit Geschäftlichem vermischen möchte und sie direkt erkennt, dass das mit Wes gar nicht so leicht wird.
Denn Wes ist unglaublich attraktiv und auch sehr charmant. Sein Projekt liegt ihm sehr am Herzen und er will alles dafür tun, damit es ein Erfolg wird. Und nun bedeutet es für ihn, sich Remi gegenüber professionell zu verhalten, und auch ihm fällt das überhaupt nicht leicht.
Dann ist da noch die App, die ihm Steine in den Weg legt, denn auch wenn dort nichts Schlechtes steht, wirft es ein schlechtes Licht auf ihn und das kann in seiner Branche fatal sein. Das ist gerade deswegen unfair, weil dieser ganze Klatsch so oberflächlich ist, während Wes ein wirklich lieber Typ ist, der das alles überhaupt nicht verdient.

Beide sind mit Herz und Seele bei ihrer Arbeit, doch ihre Herzen können sich auch nicht ihren Gefühlen füreinander widersetzen. Für beide steht viel auf dem Spiel und das macht das ganze Buch spannend und gefühlvoll.

Fazit
Trotz der unmoralischen App fand ich "Bad Boss" sehr gelungen! Wes ist einfach liebenswert und auch die Geschichte rund um Ballett, Karriere und Liebe war wirklich schön.