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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2019

Gemeinsame Bewältigung des Traumas

Trust
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Edies Welt wurde aus den Angeln gehoben und auch ihrer besten Freundin kann sie nicht mehr vertrauen. Im Klappentext heißt es, John sei gewalttätig, aber die wahre Bombe ist Edie selbst!
Die Erfahrung ...

Edies Welt wurde aus den Angeln gehoben und auch ihrer besten Freundin kann sie nicht mehr vertrauen. Im Klappentext heißt es, John sei gewalttätig, aber die wahre Bombe ist Edie selbst!
Die Erfahrung traumatisiert sie ziemlich, aber sie geht daraus schon stärker hervor, denn auch wenn sie etwas labil ist, lässt sie sich nicht einschüchtern, sondern kämpft für ihre Sache. Sie wurde schon öfter wegen ihrer üppigen Figur angemacht und jetzt schlägt sie zurück, wenn jemand ihr blöd kommt.
Und John ist dann eher derjenige, der sie beruhigt und zur Vernunft bringt. Aber er ist immer so vorwurfsvoll und kritisch und das fand ich irgendwie gemein von ihm. Auch wenn natürlich jeder Charakter Schwächen haben kann! Denn abgesehen davon ist er ein ziemlich anständiger Kerl, den der Überfall ebenfalls stark beeinflusst hat. Er hat seinem alten Leben abgesagt und will nun auf ehrliche Weise erfolgreich werden.
Sie haben den Raubüberfall gemeinsam irgendwie überstanden und das hat sie verbunden, obwohl sie eigentlich so verschieden waren und eine Freundschaft früher unmöglich erschienen hätte.
Als Pärchen fand ich sie schon süß, wenn auch manchmal seltsam, aber insgesamt fand ich die Geschichte nicht so spannend, es war nur ein kurzweiliges Vergnügen.

Fazit
"Trust" hat eine niedliche und auch teilweise spannende Geschichte mit einem süßen Pärchen, das trotz ihrer Unterschiede zusammen ein Trauma bewältigt.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Kommt an Wicked nicht ran!

Torn – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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Ich habe mich jahrelang auf dieses Buch gefreut und da war eigentlich schon klar, dass ich zu hohe Erwartungen haben würde.

Es knüpft nahtlos an das Ende von Wicked an, wo Ivy zuletzt eine ziemlich schockierende ...

Ich habe mich jahrelang auf dieses Buch gefreut und da war eigentlich schon klar, dass ich zu hohe Erwartungen haben würde.

Es knüpft nahtlos an das Ende von Wicked an, wo Ivy zuletzt eine ziemlich schockierende Entdeckung gemacht hat. Sie steckt in einem ziemlichen Dilemma, weil der Orden den Halbling sucht, um die Katastrophe abzuwenden und obwohl Ivy sie eigentlich unterstützen möchte, will sie nicht sterben und muss deswegen ihr großes Geheimnis für sich behalten.
Und das belastet sie ganz schön, vor allem wenn sie an Ren denkt, weil er schon einen Halblingsfreund verloren hat und sie ihm das nicht erneut antun möchte. Und sie hat furchtbare Angst um ihre Beziehung zu Ren, dem sie ihr Herz geöffnet hat.

Dieses Buch handelt von der Suche nach dem Halbling und de Apokalypse-Baby, das der Prinz mit diesem zeugen möchte. Ich hatte mir in der Hinsicht etwas anderes vorgestellt, doch der Prinz erweist sich sehr schnell als unheimlicher, ekliger Psycho, so wie es angekündigt wurde.

Ich mochte das Gefühlschaos und auch der Humor gefiel mir wieder gut. Ivys "Haustier", der Brownie Tink war zwar etwas nervig, aber auch sehr witzig. Und auch wenn das Buch wieder sehr spannend war, fand ich, dass doch sehr wenig passiert ist. Die Wendungen konnten mich teilweise nicht überraschen, weil man Varianten davon schon woanders gelesen hat und sie hat kommen sehen.
An den Vorgänger kommt es nicht ran!

Fazit
Obwohl ich "Torn" teilweise spannend und auch unterhaltsam fand, kommt es nicht an "Wicked" heran und ich hoffe, der letzte Teil schöpft sein Potenzial noch mal aus!

Veröffentlicht am 04.02.2019

Sehr viel Liebesgeschichte, aber doch ziemlich gut

Der Klang der Täuschung
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Ihre harte Kindheit in Venda hat Kazi zu einer Überlebenskämpferin mit vielen Tricks und Kniffen gemacht. Obwohl sie jung ist, hat sie schon lange einen Ruf, der ihr Respekt einbringt. Sie hat geschickte ...

Ihre harte Kindheit in Venda hat Kazi zu einer Überlebenskämpferin mit vielen Tricks und Kniffen gemacht. Obwohl sie jung ist, hat sie schon lange einen Ruf, der ihr Respekt einbringt. Sie hat geschickte Finger und auch ein cleveres Köpfchen. Sie ist schon ziemlich abgehärtet, hat aber auch einen weichen, hoffnungsvollen Kern, der sie sehr sympathisch macht.
Als ihre Mission sich anders entwickelt als erwartet, improvisiert sie gekonnt. Sie bleibt auch im leidenschaftlichsten Moment ziemlich professionell, ist aber immer mit Herz bei der Sache.

Jase muss nach dem Tod seines Vaters furchtbar viel Verantwortung übernehmen, für seine Familie, ihr Reich und ihre Leute. Und gerade läuft es nicht gut dort, weil Torsfeste von den anderen Königreichen nicht anerkannt wird und das führt immer mal wieder zu Ärgernissen. Und er hat auch nicht alles unter Kontrolle, wie es hätte sein sollen, denn es gibt viele Feinde, die es auf ihr Land und auf ihre Macht abgesehen haben.
Er ist sehr stolz auf seine Familiengeschichte und verteidigt seine Leute mit Leib und Seele. Doch ich hätte auch etwas mehr von ihnen erwartet. Für eine Familie, die wie eine Adelsfamilie oder wie die Mafia agiert, waren sie oft sehr leichtsinnig und vorschnell. Ich hätte mir da mehr Intrigen gewünscht!

Umgehauen hat mich das Buch nicht, weil es mir zu viel Liebesgeschichte war und alles andere eher so am Rand geschah. Mir gefiel die Charakterentwicklung und das World-Building rund um Torsfeste, aber es hätte gern etwas mehr Spannung geben können, vor allem bei diesem Seitenumfang. Die wirklich großen, weltbewegenden Geheimnisse wurden einfach in das nächste Buch verschoben und das hier war eher ein seichtes Jugendbuch, das Potenzial verschwendet hat.
Die Liebe zwischen den Beiden fand ich aber teilweise schon in Ordnung. Sie kommen sich sehr schnell näher, und dann können sie nicht mehr ohne einander. An manchen Stellen fand ich sie echt liebenswert, an anderen war es mir etwas zu viel.

Fazit:
Ich hatte bei "Der Klang der Täuschung" schon viel Spaß und mochte sowohl die Protagonisten als auch die Liebesgeschichte. Ich hätte mir aber mehr Biss, mehr Intrigen und mehr Spannung einer anderen Art gewünscht.

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  • Cover
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 30.01.2019

Ein Neuanfang mit der heimlichen Jugendliebe

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Mein Liebling ist hier Jackson und seine Perspektive fand ich auch sehr bereichernd. Er hat eine harte Schale, die auch Abby gut kennt, aber darin ist ein weicher, liebevoller Junge, der seit vielen Jahren ...

Mein Liebling ist hier Jackson und seine Perspektive fand ich auch sehr bereichernd. Er hat eine harte Schale, die auch Abby gut kennt, aber darin ist ein weicher, liebevoller Junge, der seit vielen Jahren in das gleiche Mädchen verliebt ist und dabei zusehen musste, wie sie mit einem anderen glücklich wurde. Wem wurde es da bitte nicht warm ums Herz? Seine Liebe, die die Jahre überdauerte, konnte mich berühren, weil er sie auch nur still und heimlich liebte. Bei dem großen Eishockey-Spieler fand ich das nur noch süßer.

Aber Abby mochte ich auch sehr gern. Das Leben als Spielerfrau macht sie nicht wirklich glücklich und der Betrug ihres Mannes hat ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Nun ist sie zu einem Neuanfang in ihrer alten Heimat gezwungen, wo sie bekannte Gesichter und eine Menge Tratsch und Klatsch verfolgen.
Sie versucht auch, es ihrer Tochter recht zu machen und diese die Abwesenheit ihres Vaters möglichst wenig spüren zu lassen. Aber sie (wie viele andere Bekannte) bewundert den erfolgreichen Spieler und will auch seine Anerkennung und Zuneigung spüren. Abby ihrerseits versucht, den Vater ihrer Tochter ihr gegenüber nicht schlechtzureden - was ihr definitiv nicht leichtfällt!

Als sie Jackson nun wiederbegegnet, ist sie sicher, dass dieser sie nicht leiden kann und ist dementsprechend zurückhaltend. Die beiden schätzen einander falsch ein und gleichzeitig wagen sie es nicht, zu ihren Gefühlen und der Anziehungskraft zwischen ihnen zu stehen. Und die Hindernisse, dass Abby frisch getrennt und ihr Ex Jacksons bester Freund ist, kommen noch dazu und machen das Buch zu einer wirklich niedlich-romantischen Achterbahnfahrt der Gefühle!

Fazit
"Maybe This Time" hat eine süße Geschichte, bei der ich vor allem die jahrelange, heimliche Liebe des Protagonisten total süß fand!

Veröffentlicht am 27.01.2019

Herzzerreißend!

All In - Tausend Augenblicke
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Jonah hält sich an seine Routine. Denn diese ist nicht ein Zeitplan, sondern gibt ihm auch ein Ziel, sodass er nicht über seine Situation verzweifelt. Denn Jonah hatte zwar eine Herztransplantation, aber ...

Jonah hält sich an seine Routine. Denn diese ist nicht ein Zeitplan, sondern gibt ihm auch ein Ziel, sodass er nicht über seine Situation verzweifelt. Denn Jonah hatte zwar eine Herztransplantation, aber diese konnte ihn nicht retten und nun bleibt ihm nicht mehr viel Zeit. Sein Leben besteht aus Arbeit und Treffen mit seiner Familie und einigen wenigen Freunden, die er nicht von sich gestoßen hat. Denn er möchte auch möglichst niemanden verletzen, wenn er fort ist. Und er erwartet auch kein Wunder, aber er will sich auch nicht weiter damit quälen und lenkt sich durch die gleichmäßigen Abläufe seiner Routine ab, die ihm nun mal Stabilität geben.

Aber Kasey kann er dann trotzdem nicht widerstehen. Trotz eines Alkoholproblems und einer grausamen Erziehung ist sie total liebenswürdig, macht schlechte Witze und sehnt sich nach Liebe. Bei Jonah erwacht sofort der Beschützerinstinkt, denn er durchblickt ihre taffe Erscheinung sofort und der einsame Mann in ihm will nicht nur für sie da sein, in seinem Leben fehlt auch etwas.

Kacey hat zwar eigentlich eine Tournee vor sich, aber sie fühlt sich in der Band nicht richtig wohl und verfällt immer wieder dem Alkohol, um sich von ihren Sorgen zu distanzieren, denn auch sie fühlt sich sehr einsam, auch wenn sie so viele Menschen kennenlernt und ständig One Night Stands hat. Erst ihre kleine Auszeit bei Jonah öffnet ihr wirklich die Augen und dann will sie nicht mehr wirklich zu diesem Leben zurück, das sie ja gar nicht glücklich macht.

Die beiden finden etwas sehr Kostbares, nachdem sie gar nicht gesucht haben, als sie es am dringendsten brauchten und erleben eine herzzerreißende Liebesgeschichte, bei der kein Augenblick verschwendet wird.

Fazit
"All In - Tausend Augenblicke" hält eine wahre Gefühlsachterbahn für den Leser bereit. Jonah und Kacey haben nicht nach Glück gesucht, aber sie haben es verdient!