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Veröffentlicht am 23.01.2019

Das Leben ist manchmal hart, aber June gibt nicht auf

Like Nobody Else
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Seit ihrem Unfall leidet June nicht nur an einer leichten Lähmung auf ihrer rechten Seite, ihr Leben hat sich schlagartig verändert. Sie hat ihre Schwester verloren und versucht nun seit Jahren, wieder ...

Seit ihrem Unfall leidet June nicht nur an einer leichten Lähmung auf ihrer rechten Seite, ihr Leben hat sich schlagartig verändert. Sie hat ihre Schwester verloren und versucht nun seit Jahren, wieder auf die Beine zu kommen. Einen Rollstuhl braucht sie zwar meistens nicht mehr, aber sie wünscht sich auch ihre Unabhängigkeit zurück und dafür muss sie kämpfen!
Für die Übergangsphase zur eigenständigen Studentin mit eigener Wohnung hat sie nun so etwas wie einen Assistenten und alles läuft anders als geplant. Obwohl sie da eigentlich keine Lust drauf hat und auch an Sam zweifelt, entpuppt er sich als freundlicher und charmanter Begleiter, auf den sie bald kaum noch verzichten möchte. Dieser hat wegen der guten Bezahlung angefangen, aber dann findet er den Job doch nicht so schlimm wie erwartet. Er kümmert sich sogar gerne um sie und entwickelt sehr schnell einen Beschützerinstinkt was sie betrifft.
Ihr größtes Problem ist nicht mal, dass sie ja eigentlich sein Boss ist, sondern weil Junes Selbstvertrauen ziemlich am Boden ist. Immer wieder nimmt sie Dinge sehr persönlich und deutet sie direkt als Zeichen der Zurückweisung. Insgesamt ist sie ziemlich empfindlich und selbst der liebe Sam hat nicht endlose Geduld, was verständlich ist! Abgesehen davon fand ich die Geschichte aber ziemlich süß.

An Sam und June konnte ich mich nicht mehr erinnern, aber die anderen Hauptcharaktere der Reihe tauchen hier wieder auf und spielen auch eine größere Rolle. Daher spoilert dieses Buch die anderen auch ein wenig und darauf sollte man sich gefasst machen, wenn man das nicht möchte. Ansonsten kann man das Buch aber unabhängig von den anderen lesen.

Fazit
"Like Nobody Else" hatte eine süße Geschichte mit einer entschlossenen, wenn auch empfindlichen Protagonistin, die auf eigenen Beinen stehen möchte, und ihrem liebevollen Begleiter, der bald zu viel mehr wird.

Veröffentlicht am 22.01.2019

Die Sehnsucht und Verzweiflung ist spürbar!

The Ivy Years - Solange wir schweigen
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Wie viele Geschichten mit einem Fokus auf einem homosexuellen Paar handelt es sich bei diesem Buch um eine Coming-Out Story. Der eine steht mehr oder weniger (später mehr) zu seiner sexuellen Orientierung, ...

Wie viele Geschichten mit einem Fokus auf einem homosexuellen Paar handelt es sich bei diesem Buch um eine Coming-Out Story. Der eine steht mehr oder weniger (später mehr) zu seiner sexuellen Orientierung, der andere hat da deutlich größere Probleme bei.

Michael Graham und John Rikker - die sich meistens wie Sportler beim Nachnamen ansprechen - waren mal beste Freunde, bis mehr draus wurde und bei einem furchtbaren Zwischenfall einer den Schwanz einzog. Graham hat seitdem Angst, wie andere auf ihn reagieren könnten, sowohl als Mensch als auch als Eishockeyspieler. Da gibt es nämlich schon einige sehr intolerante Mitspieler, die sich angegriffen fühlen und ihm das Leben zu Hölle machen könnten.

So wie es bei Rikker teilweise war und auch ist. Während es manchen total egal ist, ob er auf Männer oder Frauen steht (sollte es doch auch sein), machen andere eine sehr große Sache draus. Dadurch landet Rikker auch erst in Grahams Team. Die Geschehnisse von damals stehen noch zwischen ihnen, denn Graham zeigt ihm die kalte Schulter und dadurch wird die Atmosphäre nur noch angespannter.

Aber auch Verzweiflung liegt in der Luft. Es ist offensichtlich, dass sie einander nicht vergessen können, aber Graham macht eine Beziehung ziemlich unmöglich. Und das alles macht sie beide fertig, weil sie sich nach einander sehnen, sich aber einfach nicht haben können.

Ansonsten gefiel es mir, dass wir hier auch endlich mal bisschen mehr vom Eishockey gesehen haben! Eine innige Leidenschaft zum Sport konnte ich aber nicht spüren, weil die dann wohl von der Leidenschaft füreinander verdrängt wurde ;)

Fazit
Insgesamt hat mir "The Ivy Years - Solange wir schweigen" mit dem homosexuellen Pärchen, dass sich nicht haben kann, wirklich gut gefallen, weil ihre Verzweiflung so gut spürbar war!

Veröffentlicht am 21.01.2019

Überraschend schön und bewegend!

Cinder & Ella
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Beinahe ein Jahr hat sie sich nicht mehr gemeldet, doch dann ist Ella wieder zurück und meldet sich bei Cinder, der sie schon tot geglaubt hat. Denn Ella hatte einen furchtbaren Autounfall und hat dabei ...

Beinahe ein Jahr hat sie sich nicht mehr gemeldet, doch dann ist Ella wieder zurück und meldet sich bei Cinder, der sie schon tot geglaubt hat. Denn Ella hatte einen furchtbaren Autounfall und hat dabei nicht nur ihre Mutter verloren sondern auch ihr bisheriges Leben.
Als sie sich dann endlich wieder traut, ihrem Internet-Freund Cinder zu schreiben, freut sich dieser sehr über ein Lebenszeichen. Er hat in den letzten Monaten ständig an sie gedacht und würde sie so gern richtig kennenlernen, aber er hat auch etwas Angst davor, wie sie reagieren könnte, wenn sie herausfindet, wer er wirklich ist ...

Meinung
Der Autounfall stellt Ellas komplettes Leben auf den Kopf, denn nun ist sie physisch und psychisch gezeichnet und muss auch noch bei ihrem Vater leben, mit dem sie zehn Jahre nichts zu tun hatte. Mit ihm bekommt sie eine oberflächlich wirkende Stiefmutter und zwei weniger sympathische Stiefschwestern, die dazu beitragen, ihr den Neuanfang richtig schwer zu machen.
Dabei braucht sie mehr denn je Unterstützung, sie braucht jemanden, auf den sie sich verlassen kann. Und der einzige, dem sie sich im Moment anvertrauen kann, ist Cinder, und sie will ihn trotzdem nicht mit all ihren Problemen belasten.
Sie beißt sich durch und zeigt sich nach außen cool, aber innerlich ist sie gerade in einem sehr fragilen Zustand. Sie kämpft um ihr Selbstvertrauen und sucht ihren Weg zurück ins richtige Leben, auch wenn es oft so hoffnungslos für sie aussah. Auch wenn das Leben hart zu ihr ist, sie versucht, stark zu bleiben.

Cinder, oder eher Brian, ist ein sehr berühmter Schauspieler, aber er ist nicht so oberflächlich, dass er sich nur nach Erfolg sehnt, ihm sind die Rollen, die er spielt, sehr wichtig. Auch wenn es heißt, er sei ein Herzensbrecher, merkt man nichts hier eigentlich nichts von dieser Phase und ich habe ihn sehr schnell ins Herz geschlossen, weil er wirklich sehr an Ella hängt und ihre Freundschaft ihm viel mehr bedeutet als nur seine Karriere.

Ich mochte so ziemlich alles an diesem Buch und habe nur kleine Kritikpunkte, nämlich die perfekten Konversationen, die es fast regelmäßig gibt. Zwar wurde die Handlung nicht künstlich gezogen, aber die Gespräche waren oft sehr direkt und dabei unglaublich tiefsinnig und öffneten Ella jedes Mal die Augen und hauten sie um. Das war mir dann schon manchmal zu viel des Guten.

Auch wenn die Titel an Cinderella denken lässt, hat die Geschichte kaum etwas damit zu tun. Ein paar Parallelen findet man schon, aber es ist keine moderne Cinderella-Geschichte. So gibt es (böse) Stiefschwestern und eine Suche nach der Liebe, die man nicht vollständig kennt, aber es ist kaum erwähnenswert. Zum Schluss hin spielt die Geschichte aber mit den Parallelen und das fand ich wieder toll.
Das Ende war auch wirklich wunderschön! Ich habe zwar gesehen, dass es wohl eine Fortsetzung gibt, aber ich weiß nicht, ob ich diese lesen würde, weil das Buch an sich schon ziemlich perfekt war. An einigen Stellen hatte ich schon Tränen in den Augen, weil Ella so stark ist und weil sie und Cinder so süß sind, auch wenn ich die Szenen furchtbar kitschig fand. Und ich habe bis tief in die Nacht gelesen, weil ich einfach wissen musste, wie es mit Cinder und Ella ausgeht!

Fazit
"Cinder & Ella" hat mich wirklich positiv überrascht und konnte mich an einigen Stellen wirklich berühren. Eine süße Liebesgeschichte mit einer verletzten Protagonistin, die sich ihr Glück erkämpfen muss.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Ein schöner Abschluss für ein magisches und romantisches Abenteuer!

Funkeln der Ewigkeit
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Seth hat sich seit dem Beginn der Reihe sehr verändert und entwickelt sich auch hier weiter. Seine Freundin Josie bedeutet ihm unglaublich viel und für sie würde er ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Seth hat sich seit dem Beginn der Reihe sehr verändert und entwickelt sich auch hier weiter. Seine Freundin Josie bedeutet ihm unglaublich viel und für sie würde er alles tun. Und er hat ja auch schon einiges gemacht, das dann aber furchtbare Konsequenzen hatte. Doch er lernt aus seinen Fehlern und es ist großartig, wie er seine Schuld einsieht. Die Welt ist ihm nicht mehr egal und er lebt nicht mehr nur für sich und seine Rache - er lebt auch für Josie und für ihre gemeinsame Zukunft.
Und Josie unterscheidet sich durch ihre menschliche Erziehung schon sehr von anderen Charakteren, darum betonen ihre Ansichten schon oft die Ungerechtigkeiten in der weniger menschlichen Gesellschaft. Sie ist eine entschlossene Kämpferin und will die tyrannischen Titanen und die grausamen Reinblüter, die noch immer Halbblüter terrorisieren, besiegen. Gleichzeitig ist sie nicht gerade eine Befürworterin von Gewalt, aber sie gibt auch nicht auf sondern kämpft bis zum Schluss für das, woran sie glaubt. Und sie glaubt auch an Seth und dass in ihm mehr Gutes steckt, als die Leute von dem mächtigen Apollyon erwarten.

Ich muss zugeben, dass mich die Liebesszenen inmitten dieses großen Konflikts schon etwas geärgert haben, weil sie vergleichsweise langweilig waren, auch wenn sie natürlich trotzdem gut geschrieben sind. Ich wollte einfach mehr über die Magie und über den Krieg, obwohl ich den Humor ja auch wieder passend fand. Aber ich hatte einfach keine Geduld mehr, ich brauchte Antworten!
Und diese waren letztendlich sehr zufriedenstellend und ich bin sehr glücklich mit dem Ende, das man bekommen hat. Und nach neun Büchern habe ich immer noch nicht genug zu Alex, Aiden, Seth und ihren Göttern und wünschte mir ein weiteres Spin-Off.
Aber an sich ist die Geschichte wirklich abgeschlossen und das Ende war gut so, wie es war.

Fazit
"Funkeln der Ewigkeit" hat mir insgesamt wirklich gut gefallen und ich bin sehr zufrieden mit diesem Abschluss für dieses magische und romantische Abenteuer mit griechischer Mythologie!

Veröffentlicht am 19.01.2019

Perfekt gelungener Abschluss!

AMANI - Heldin des Morgenrots
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Die Rebellen sind in alle Winde zerstreut und einige ihrer wichtigsten Mitglieder sind in Gefangenschaft. Der Sultan ist dabei, den Krieg zu gewinnen, aber Amani ist ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Die Rebellen sind in alle Winde zerstreut und einige ihrer wichtigsten Mitglieder sind in Gefangenschaft. Der Sultan ist dabei, den Krieg zu gewinnen, aber Amani ist noch nicht bereit, die Rebellion aufzugeben. Legenden und Geschichten sind ihre Wegweiser zu einem gefährlichen Abenteuer, bei dem die Zukunft ihres Landes auf dem Spiel steht. Und nur Amani und ihre Gefährten können noch etwas unternehmen, um das Blatt zu wenden. Dabei verlassen sie sich auf ihre Kräfte und vor allem aufeinander ...

Meinung
So ein schöner Abschluss für diese Reihe! Es war wieder alles enthalten, was diese Trilogie so besonders macht.

Das Buch schließt an das Ende vom Vorgänger an und diesmal vergehen keine Monate dazwischen. Unsere Heldentruppe ist stark reduziert und es ist schon schade, dass so viele Charaktere fehlen, aber so kann man sich auch besser auf die paar konzentrieren, die noch da sind. Man spürt aber schon die Abwesenheit der anderen sehr deutlich, weil der Gruppe einfach etwas fehlt.

Die Magie der Demdji und Djinni war wieder sehr gut gestaltet und die Handlung war eigentlich durchgehend spannend. Viele bekannte Charaktere tauchen wieder auf und nicht alle überleben diesen Krieg, was ja nur realistisch ist. Ihr Kampf ist nicht nur gegen eine Person, sie kämpfen um eine neue Chance für ihre Heimat, die Freiheit und Demokratie bringen soll. Sie sind Rebellen, die ein ungerechtes System stürzen wollen und man fühlt beim Lesen, wie viel ihnen ihr Ziel bedeutet und was sie dafür opfern würden. Die Atmosphäre hat sich nicht wirklich verändert, aber sie ist noch etwas verzweifelter, weil ihnen nicht viel Zeit bleibt und auch ihre Möglichkeiten eingeschränkt sind. Während ihrer Kämpfe verlieren sie einige Mitstreiter an diesen Krieg und das hebt die Laune nicht unbedingt.

Amani macht sich da wirklich viele Gedanken, ob sie auch die richtigen Entscheidungen trifft. Da Shazad mit ihren guten Plänen und ihr Anführer Ahmed beide in Gefangenschaft sind, liegt nun die ganze Last der Rebellion auf ihren Schultern. Eigentlich tut sie auch nichts mehr für sich selbst, sondern muss immer an ihr größeres Ziel denken. Und jede Entscheidung hat auch Nebenwirkungen, wegen derer sie sich wieder Vorwürfe macht. Ihre Gefühle für Jin sind stark, aber diese können aufgrund ihrer Verantwortung nur an zweiter Stelle stehen.

Sie müssen sich mehr denn je auf die alten Geschichten verlassen, die nach wie vor eine große Rolle spielen. Diese wahren Märchen, die schon in den Vorgängern vorgestellt wurden, hatte ich schon komplett vergessen und hatte daher schon mal Verständnisprobleme. Die märchenhaft erzählten Kapitel über die bekannten Charaktere wiederum fand ich sehr schön. Dieser Stil scheint ihnen eine tiefere Bedeutung zu geben und macht sie zum Teil von etwas Größerem, das so viele Geschichten wert ist.

Das letzte Kapitel fand ich so schön und perfekt, dass ich ein klein wenig weinen musste. Ich bin schon sehr gespannt, was diese Autorin als nächstes zu bieten hat!

Fazit
"Amani - Heldin des Morgenrots" war ein wunderschöner, spannender und ziemlich perfekter Abschluss für diese magische Trilogie! Ich will mehr und hoffe, dass nachfolgende Bücher der Autorin da mithalten können.