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Veröffentlicht am 24.12.2018

Gelungene düstere Atmosphäre

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Dieses Buch ist zwar eigentlich ein Jugendbuch, aber es hat eine unglaublich düstere Atmosphäre.
In dieser fantastischen Welt geht es um Monster, die als Konsequenzen einer Gewalttat entstehen, und in ...

Dieses Buch ist zwar eigentlich ein Jugendbuch, aber es hat eine unglaublich düstere Atmosphäre.
In dieser fantastischen Welt geht es um Monster, die als Konsequenzen einer Gewalttat entstehen, und in der Luft liegen Hoffnungslosigkeit, Gewalt und Tod.

August ist so ein Monster, ein Sunai um genau zu sein, und er muss sich regelmäßig von den Seelen von Sündern ernähren, um nicht die Kontrolle zu verlieren und das Monster in ihm im Griff zu behalten. Denn er möchte gar kein Monster sein, sondern weigert sich, seine Natur anzunehmen, und würde lieber andere, gefährlichere Monster in seiner Hälfte der Stadt bekämpfen. Er hat einen ganz weichen, lieben Kern und man hat Mitleid mit ihm, weil das Leben so ungerecht zu ihm ist.

Kate gehört zu der anderen Seite der Stadt, zu North Verity beziehungsweise V-City, und hier herrscht ihr Vater Callum Harker, der die Monster unter seiner Kontrolle hat. Lange hat ihr Vater sie aus der Stadt ferngehalten, doch jetzt ist sie wieder zurück und will sich als seine Tochter beweisen. Leider nimmt sie sich ihren skrupellosen Vater als Vorbild, ich hingegen fand ihn, und alles, das mit ihm zu tun hat, nur ziemlich unheimlich. Mit ihr konnte ich nicht ganz so schnell warm werden, denn ihre Handlungen sind selten freundlich. Doch ihre Gedanken machen sie schon zugänglicher: Sie fühlt sich gezwungen, so zu handeln, wenn sie überleben will.

Gewalt gebiert Gewalt, und so entstehen in Verity Monster, wenn ein Mensch einem anderen Leid zufügt. Monster sind aber die Ausnahme der Regeln, diese kann man töten und August kann auch von Sündern essen, ohne dass ein Monster entsteht. Also bleibt es eher bei seelischem Schaden, denn August fühlt sich schrecklich, wenn er ein Leben nimmt. Und immerhin kann man so auch Monster beseitigen, sonst würden es ja nur immer mehr werden.
Die Idee ist schon sehr faszinierend und auch gut umgesetzt. Das Ende lässt nun viele Möglichkeiten zu und ich bin gespannt, wie es bald weitergehen wird.

Fazit
"Monsters of Verity - Dieses wilde, wilde Lied" konnte mich mit einer ernsten Geschichte mit lebendig gewordenen Konsequenzen von Gewaltakten in Form von Monstern fesseln und die düstere Atmosphäre hat dazu unglaublich gut gepasst und das Bild abgerundet.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Nicht heiß, aber eine schöne Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren

The One Best Man (Love and Order 1)
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Ich hatte keine allzu hohen Erwartungen an das Buch und wurde daher positiv überrascht.
Ich fand die Geschichte nicht unbedingt heiß, aber dafür sehr süß, liebevoll und stellenweise auch ziemlich witzig.

Victoria ...

Ich hatte keine allzu hohen Erwartungen an das Buch und wurde daher positiv überrascht.
Ich fand die Geschichte nicht unbedingt heiß, aber dafür sehr süß, liebevoll und stellenweise auch ziemlich witzig.

Victoria lebt für ihre Tochter und kümmert sich noch um ihre Mutter. Nach einer frustrierenden Ehe will sie nun für sich selbst leben und auch mal ihren eigenen Wünschen nachkommen. Und vor allem will sie sich nie wieder so behandeln lassen, wie von ihrem Ex-Mann Pete.

Da hat es der gute Reed gar nicht so leicht mit ihr, denn er ist auch Anwalt und kommt aus einer reichen Familie, außerdem war er der Trauzeuge bei Victorias Hochzeit, darum startet er unter erschwerten Bedingungen. Auch wenn die Anziehung direkt da ist, kämpft Victoria gegen ihre Gefühle, denn sie wurde verletzt und er erinnert sie an ihre Vergangenheit. Aber Reed gibt nicht auf! Er kämpft um sie und seine Zuneigung. Dabei ist er charmant, beweist sich als Familienmensch und mit seiner lockeren Art hat er mich sofort für sich gewonnen.

Im Mittelpunkt stehen natürlich auch Victorias Tochter und deren Schulfreund, der zufälligerweise mit Reed zu tun hat. Die Kinder sind das Bindeglied zwischen den Erwachsenen, denn so sehen sie sich immer wieder. Dazu sind auch die Beziehungen zwischen ihnen sehr wichtig, weil Victoria ihre Tochter so sehr liebt und auch Reed zeigt, dass er Verantwortung tragen kann.

Das hat die Geschichte ihren Ernst verliehen und eine sehr warme und familiäre Atmosphäre geschaffen, in der man sich direkt wohlfühlt.

Fazit:
"The One Best Man" war meiner Meinung nach keine heiße Liebesgeschichte, aber es war trotzdem prickelnd, aber vor allem war es süß und liebevoll und konnte mich mit den sympathischen Protagonisten gut unterhalten.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Eine Gefangene im eigenen Körper - Mitreißend!

Ein kleines Wunder würde reichen
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Jemma ist gefangen in ihrem eigenen Körper, denn sie hat keine Kontrolle über ihren Körper. Sie hat es auch mal gelernt, sich mittels Blinzeln mitzuteilen, aber auch das kann sie nicht mehr tun. Ihre Familie ...

Jemma ist gefangen in ihrem eigenen Körper, denn sie hat keine Kontrolle über ihren Körper. Sie hat es auch mal gelernt, sich mittels Blinzeln mitzuteilen, aber auch das kann sie nicht mehr tun. Ihre Familie erkennt es manchmal, wenn sie sich nicht wohlfühlt, aber sonst ist sie stumm.

Sie kann nicht sagen, dass ihr etwas gefällt oder missfällt, sie muss sich den Launen ihrer Umgebung aussetzen und kann nur hoffen, dass es auch in ihrem Sinne ist. Natürlich macht sie sich Gedanken über ihre Vorlieben, aber diese muss sie zwangsläufig für sich behalten.

Es ist wirklich so, als sei ihr Körper ihr Gefängnis, denn sie sehnt sich nach ein bisschen Freiheit, weil sie manche Dinge einfach sagen muss, aber es ist einfach unmöglich und sie kann absolut nichts dagegen tun.

Ihre Familie sind ihre Pflegerin Sarah, die sich sehr liebevoll um sie kümmert, ihre Pflegeeltern, ein autistischer Junge namens Finn und die ziemlich wilde Olivia.
Sarah ist zwar wirklich nett, aber sie ist auch eine hoffnungslose Romantikerin und Jemma hasst und fürchtet Sarahs Freund Dan, denn wenn niemand da ist, behandelt er Jemma wirklich unmenschlich und provoziert sie. Natürlich kann man ihn direkt nicht leiden und das wird nur immer schlimmer.

Das Buch wird teilweise etwas thrillermäßig, weil es um einen Mordfall geht und man dem Moment entgegenfiebert, indem Jemma endlich etwas sagen kann. Es ist tatsächlich eine wirklich spannende Geschichte! Zusammen mit den oft traurigen, frustrierten und verzweifelten Gedanken von Jemma hat es mir wirklich gut gefallen.

Fazit
Insgesamt hat mir "Ein kleines Wunder würde reichen" wirklich gut gefallen, weil die Gefühle der in ihrem Körper gefangenen Protagonistin mich echt mitreißen konnten!

Veröffentlicht am 12.12.2018

Mich konnte nichts an dem Buch überzeugen - viel verschwendetes Potential!

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Leider konnte ich mich kaum mit dem Buch anfreunden und das lag an zahlreichen Dingen.

Also erstmal war da der Schreibstil, der auf mich zu simpel und etwas stumpf wirkte. Konfliktsituationen wurden oft ...

Leider konnte ich mich kaum mit dem Buch anfreunden und das lag an zahlreichen Dingen.

Also erstmal war da der Schreibstil, der auf mich zu simpel und etwas stumpf wirkte. Konfliktsituationen wurden oft sehr unspektakulär gelöst und es wurde kaum Spannung aufgebaut. Ich musste mich da etwas durch die Seiten quälen, weil das immer wieder meinen Lesefluss gestört hat.

Die beweglichen Traktionsstädte wirkten schon sehr überzogen und unrealistisch. Zum Teil lag das auch daran, dass die großen Unterstützer des sogenannten "Städtedarwinismus" alle ihre dunklen Seiten oder unmenschlichen Absichten, und da habe ich mich nur gefragt, wer überhaupt auf die Idee kam, dass Städte auf Rädern eine tolle Idee seien. Diese ganze dystopische Welt wirkte dadurch nur wenig überzeugend!

Dann ist da unser Protagonist Tom. Er ist in London aufgewachsen und hält den Städtedarwinismus für den einzig richtigen Weg. Eine große Stadt muss schließlich andere Städte verspeisen, wenn sie nicht zugrunde gehen will! Er steht sehr loyal zu seiner Stadt und ist sowohl naiv als auch gehirngewaschen und das macht ihn ziemlich anstrengend. Erst sehr langsam beginnt er zu erkennen, was London anderen Städten und ihren Bewohnern antut und das zerbricht ihm das Herz. Ich muss zugeben, dass ich da schon Mitleid wegen seiner Blindheit hatte.

Gleichzeitig hat es mich auch genervt, wie singulär die Meinungen in London waren und verblendet alle ihre Bewohner, als hätten sie gar keine eigene Meinung mehr.

Dann ist da Hester mit ihrer schwierigen Kindheit, die sich gegen Valentine stellt, und Valentines Tochter Katherine, die beginnt, einige verdächtige Ungereimtheiten zu entdecken. Sie hätten beide Potential zu komplexeren und faszinierenden Charakteren gehabt, aber mit dem eher stumpfen Schreibstil blieben sie für mich unnahbar, was ich auch wieder sehr schade fand.

Mit einigen besser belegten Erklärungen und einem anderen Schreibstil hätte vielleicht sogar diese verrückte Dystopie überzeugen können, aber mich konnte das Buch leider nicht umhauen.

Fazit
Mich konnte "Mortal Engines - Krieg der Städte" leider nicht überzeugen, weder mit der Handlung noch mit dem Schreibstil oder den Charakteren. Aber ich werde die Reihe trotzdem weiter verfolgen, weil ich doch mehr von den Traktionsstädten sehen will.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Kann mit dem ersten Buch nicht mithalten

Iskari - Die gefangene Königin
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Dieser Band war für mich um einiges schwächer als der Vorgänger, der mich mit seiner komplexen Protagonistin überzeugen konnte und mit einer magischen Geschichte. Hier stand die Liebesgeschichte mehr im ...

Dieser Band war für mich um einiges schwächer als der Vorgänger, der mich mit seiner komplexen Protagonistin überzeugen konnte und mit einer magischen Geschichte. Hier stand die Liebesgeschichte mehr im Vordergrund, auch wenn es auch um Völker, Konflikte und Intrigen ging. Alles hatte gleichzeitig mit Roa und Dax' Beziehung zueinander zu tun, die nicht gerade rosig, aber ziemlich vorhersehbar war. Etwas Magie gab es schon, aber es war, als spiele es eher zufällig in der gleichen Welt und baute diese kaum weiter aus.

Roa hat ihre geliebte Schwester Essie und mag auch ihren Ehemann, obwohl sie sich dagegen sträubt, denn er entpuppt sich plötzlich als oberflächlicher Aufreißer, der ein schwacher König zu sein scheint und seine Versprechen nicht hält. Da er auch Schuld am Tod ihrer Schwester trägt, ist Roa hin und hergerissen, was ihre Gefühle für ihn betrifft. Sie will nämlich auch vor allem mehr Glück für ihr eigenes Volk und durch ihre Ehe wollte sie genau das bezwecken.

Aber Dax hat auch einige Gegner, was die Situation noch schwieriger macht. Es gibt Leute, die ihn nicht auf dem Thron wollen. Manche, weil er nicht genug tut, andere, weil er so viel verändert. Wieder andere sehen die fremde Königin Roa als Bedrohung für ihr Reich und so sehen die beiden immer wieder Intrigen und viel gefährlicheren Situationen ins Auge.
Aus dem Vorgänger hatte ich Dax noch als guter Mensch in Erinnerung und darum konnte ich Roas Blick nie teilen und habe immer direkt mehr in seine Handlungen hineininterpretiert, als Roa gesehen hat. Ich denke, ihr Blick war da einfach zu subjektiv und ängstlich ;)

Diese Fortsetzung ist viel simpler gestrickt und konnte mich mit dieser Handlung wirklich weder überraschen noch begeistern. Schlecht fand ich das Buch trotzdem nicht, aber eben nur schön und unterhaltsam und nicht annähernd so fesselnd wie das erste Buch!

Fazit
"Iskari - Die gefangene Königin" konnte definitiv nicht mit dem starken ersten Band mithalten, aber es hat mich doch ganz gut unterhalten. Ich hätte mir etwas mehr Magie und etwas mehr Unerwartetes gewünscht.