Profilbild von emkeyseven

emkeyseven

Lesejury Star
online

emkeyseven ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit emkeyseven über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2021

Sympathische Charaktere und viel Potenzial

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
0

Allwacht ist die Welt der Übergänge in andere Welten, aber die Spindeln für diese Reisen wurden schon vor Jahrhunderten geschlossen oder zerstört. Doch nun will Taristan vom Blut der Cor die Spindeln wieder ...

Allwacht ist die Welt der Übergänge in andere Welten, aber die Spindeln für diese Reisen wurden schon vor Jahrhunderten geschlossen oder zerstört. Doch nun will Taristan vom Blut der Cor die Spindeln wieder öffnen, auch wenn das die Allwacht ins Chaos stürzen wird, wenn die Spindeln furchtbare Wesen aus den anderen Welten bringen.

Corayne ist die Tochter einer berüchtigten Piratin, doch ihre Mutter hat sie schon immer von allen Reisen und Abenteuern ferngehalten. Umso mehr will Corayne nun die Welt erkunden und als ein Fremder mit einer Mission zu ihr kommt, beginnt sie langsam ihren Platz in dieser Welt zu finden. Denn Corayne stammt ebenfalls von den heldenhaften Cor ab und ist damit die Einzige, die Taristan aufhalten und damit die Welt retten kann. Corayne war schon immer clever und wächst sehr schnell in ihre neue Rolle, zeigt Mut und Entschlossenheit, vorher hatte sie nie die Gelegenheit diese unter Beweis zu stellen.

Bevor man Corayne, die letzte Hoffnung, aufspürte, versuchten schon andere, sich Taristan in den Weg zu stellen und nur zwei haben überlebt: Knappe Andry, der nun Schuldgefühle hat und sich wie ein Feigling fühlt, und Domacridhan, der aus einer anderen Welt stammt und in Allwacht als unsterblich gilt. Sein Volk sehnt sich schon lange nach ihrer Heimat Glorian und nur durch die richtige Spindel könnten sie zurückkehren, aber sie sind auch viel zu ehrenhaft, um ihre eigenen Wünsche über das Leben so vieler Menschen zu stellen. Die beiden waren meine Lieblingscharaktere, weil sie beide so ehrlich und ritterlich sind, sie haben Verluste erlitten, aber kämpfen weiter für die Dinge, an die sie glauben.

Ich hätte schon etwas mehr von der Geschichte erwartet, aber die Welt und das Abenteuer konnten mich noch nicht ganz überzeugen. Ich hatte das Gefühl, als hätte man eine große Welt - oder eben mehrere Welten, die über Allwacht miteinander verknüpft sind - und würde nur einen ganz kleinen Teil davon sehen. Es gibt so viele Orte und Namen, dass es mich ein bisschen überfordert hat, und ich hätte einfach gern mehr von dieser Welt der Übergänge gesehen und bekam ein eher mittelmäßiges Fantasy-Abenteuer, bei dem eine Gruppe von besonderen Menschen durch die Welt reist und ein paar Monster bekämpft. Dafür mochte ich aber die Charaktere, wie sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln und wie sie gefährliche Situationen meistern. So wurde es für mich eher spannend, wenn die Dinge persönlich wurden, aber die großen, gefährlichen Kämpfe konnten mich nicht so richtig packen.

Fazit
"Realm Breaker - Das Reich der Asche" bietet eine Welt mit viel Potenzial, aber ich hätte gern noch mehr von der besonderen Magie gesehen. So bietet die Geschichte ein nettes Fantasy-Abenteuer mit sympathischen Charakteren, aber ich hätte schon etwas mehr erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2021

Die römische Mythologie kam mir etwas zu kurz

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
0

Nayla überlebt einen furchtbaren Autounfall und hat kaum einen Kratzer. Die beiden Frauen im anderen Auto allerdings haben es nicht überlebt und das sorgt für Schuldgefühle bei Nayla. Kurz darauf gibt ...

Nayla überlebt einen furchtbaren Autounfall und hat kaum einen Kratzer. Die beiden Frauen im anderen Auto allerdings haben es nicht überlebt und das sorgt für Schuldgefühle bei Nayla. Kurz darauf gibt es zwei neue mysteriöse Typen in ihrer Klasse und Nayla kriegt mit, dass die beiden da sind, um eine Mitschülerin zu beschützen, aber irgendwie sind sie auch ständig in Naylas Nähe ...

Die Geschichte zieht sich schon ziemlich in die Länge. Erst im letzten Drittel spürt man endlich mal etwas von den Gefahren, von denen die ganze Zeit die Rede ist. Davor gibt es eben Naylas Unwissen, aber auch ihre besonderen Fähigkeiten, die zwischendurch aus ihr ausbrechen. Man lernt die Charaktere besser kennen, es gibt den Schulalltag, Freundschaft, aufkeimende Gefühle und kleine Abenteuer im Wald. Aber man spürt die meiste Zeit nichts vom Fluch oder von der Bedrohung durch die Götter. Ich fand daher schon, dass die fantastischen Elemente, die mit der römischen Mythologie verknüpft sind, ein bisschen zu kurz kamen und hätte wirklich gerne mehr davon gesehen. Stattdessen steht eher die Liebesgeschichte im Vordergrund.

Abgesehen davon wurde ich auch nicht so richtig warm mit den Charakteren. Bei Nayla fand ich es erstmal sehr interessant, wie sie den Autounfall verarbeitet und eigentlich fand ich sie auch ganz sympathisch, auch wenn sie mir manchmal etwas zu empfindlich war. Ihre beste Freundin fand ich etwas zu intensiv, deren Freund ist nicht viel mehr als ihr ruhigeres Anhängsel. Dann sind da noch die beiden Beschützer Philemon und Cyrian, ersterer ist immer gut gelaunt und ziemlich aufdringlich, letzterer ist ein typisch geheimnisvoller und eher schweigsamer Love-Interest, der gemischte Signale sendet.

Fazit
"Beyond Eternity" zog sich leider etwas in die Länge und ich hätte mir mehr Elemente der römischen Mythologie gewünscht, die öfter in Form von Geschichten auftrat statt als magische Handlung. Die Charaktere und die Liebesgeschichte konnten mich nicht wirklich überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2021

Festivals, romantische Chats und die Sehnsucht nach Veränderung

A History of Us - Erst auf den zweiten Blick
0

Stacey liebt das Mittelalterfestival ihrer Stadt. Als es endet, kehrt sie in ihren langweiligen Alltag zurück. Sie merkt, wie festgefahren ihr Leben ist und sehnt sich nach Veränderung. Das jährliche Festival ...

Stacey liebt das Mittelalterfestival ihrer Stadt. Als es endet, kehrt sie in ihren langweiligen Alltag zurück. Sie merkt, wie festgefahren ihr Leben ist und sehnt sich nach Veränderung. Das jährliche Festival und die Menschen dort sind das einzig aufregende, das sie erlebt und darum schreibt sie etwas verzweifelt und sehr betrunken ihrer Sommeraffäre Dex, obwohl sie selbst auch nicht glaubt, dass der Frauenheld Interesse hat. Aber sie bekommt tatsächlich eine Antwort und noch viel mehr ...

Ich fand schon, dass der Klappentext zu viel verrät, aber auch so hätte man diese für Stacey überraschende Entwicklung schon lange kommen sehen. Leider fand ich die Geschichte fast zu gemütlich und auch etwas langweilig. Besonders der Anfang bis zur Überraschung zieht sich in die Länge, ohne das irgendetwas interessantes oder spannendes passiert. Ich mag auch Bücher, in denen Chats oder Briefe einen Teil der Geschichte einnehmen, aber drum herum hat man Staceys Alltag, wo wirklich nicht so viel passiert, sodass man gut nachempfinden kann, warum es sie so frustriert.

Und natürlich spielen Staceys Gefühle eine große Rolle. Manchmal fand ich ihre Ansichten erfrischend, wenn sie zum Beispiel bereit ist, jemandem eine zweite Chance zu geben, aber gleichzeitig hat sie manchmal schon etwas hohe, romantische Erwartungen und sendet gemischte Signale. Letzteres konnte ich ihr verzeihen, fand es aber schade, dass da Drama nachgeholt wurde, das man sich an anderer Stelle gespart hatte. Trotzdem hat mir die Liebesgeschichte gut gefallen. Die Chats sind süß und unterhaltsam und die beiden passen auch gut zueinander. Mir hat auch gefallen, wie es neuen Schwung in Staceys Leben bringt, die sich dadurch freier und selbstbewusster fühlt.

Fazit
Die süße Liebesgeschichte in "A History of Us - Erst auf den zweiten Blick" hat mir schon gut gefallen und ich fand auch beide Protagonisten sehr sympathisch. Ich fand die Geschichte etwas vorhersehbar und es zog sich etwas in die Länge, aber sie hat mich trotzdem gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2021

Schwacher zweiter Teil mit wenig Fortschritt

Das Flüstern des Zwielichts
0

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Im Zwielicht beginnen manche das Lied des fahlen Reiters zu hören, der plötzlich auftaucht und Furcht verbreitet ...

Das Buch leidet schon etwas darunter, der mittlere ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Im Zwielicht beginnen manche das Lied des fahlen Reiters zu hören, der plötzlich auftaucht und Furcht verbreitet ...

Das Buch leidet schon etwas darunter, der mittlere Teil einer Trilogie zu sein. Rückblickend ist nicht besonders viel passiert, besonders im Hinblick auf die Handlung rund um die drei Türme. Es wird davon gesprochen, Wochen und Monate zu brauchen, aber bisher ist die Zeit so langsam vergangen, dass es insgesamt kaum mehr als eine Woche war.

Zu der Bedrohung durch die tödlichen Schatten und dem bösen Baron mit der Eisernen Armee kommt hier nun der fahle Reiter, in dessen Nähe die Menschen aus Furcht tot umfallen. Zwar sind auch die anderen beiden Probleme noch aktuell und schreiten weiter voran - die Schatten tauchen nachts auf und die Eiserne Armee belagert Briva -, aber im Mittelpunkt ist der Reiter, die Personifikation der Furcht, die in diesen Büchern ja so großgeschrieben wird.

Baron Lurin ist der Bösewicht dieser Geschichte, aber abgesehen von seinen grausamen Taten irritiert mich auch immer wieder, wie die Heldengruppe mit ihm umgeht. Obwohl sie wissen, was er alles getan hat, sind sie schon fast zu freundlich zu ihm, immer auf dem Weg der Gerechtigkeit. Lurin wird von Gier und Furcht getrieben und ich habe ihn oft nicht nur als böse, sondern auch als ziemlich nervig empfunden. Die Liebesgeschichte von Weyd und Caer hat mich wieder nicht wirklich packen können.

Mit dem Schreibstil kam ich wieder nicht so gut zurecht. Bei emotionalen oder spannenden Szenen gibt es sehr viele Wiederholungen und abgehackte Sätze und ich hatte das Gefühl, dass man nur unglaublich langsam vorankommt. Die Magie der verschiedenen Sprachen, wie die Sprachen der Klänge, der Tiere oder des Feuers, fand ich wieder interessant, aber das macht die Geschichte auch nicht viel besser.

Fazit
"Das Flüstern des Zwielichts" ist ein typischer Mittelteil einer Trilogie, es geht weiter wie im Vorgänger, man kommt nur langsam voran und das meiste ist darauf ausgelegt, erst im Finale einen Abschluss zu finden. Ich bin trotzdem gespannt, wie das Abenteuer endet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2021

Oberflächliche, süße Unterhaltung - für Fans von Kelly Oram und The Kissing Booth

Das Avery Shaw Experiment
0

Avery ist in ihren besten Freund Aiden verliebt, mit dem sie schon ihr ganzes Leben geteilt hat. Doch als sie ihm ihre Gefühle gesteht, beginnt er, sie auszuschließen. Averys Herz ist gebrochen, aber sie ...

Avery ist in ihren besten Freund Aiden verliebt, mit dem sie schon ihr ganzes Leben geteilt hat. Doch als sie ihm ihre Gefühle gesteht, beginnt er, sie auszuschließen. Averys Herz ist gebrochen, aber sie hat eine Theorie: Sie will den Liebeskummer in sieben Trauerphasen überwinden, so wie Menschen den Tod überwinden. Und Aidens Bruder Grayson ist ihr dabei nur zu gern behilflich.

Aiden ist hier der Bösewicht, der Avery so traurig macht und gleichzeitig verhindert, dass Grayson und Avery sich näher kommen. Er ist nämlich immer in ihren Gedanken, sodass sie nicht dazu bereit ist, sich auf etwas Neues einzulassen. Aber genau darum geht es in diesem Buch ja auch: Dass sie lernt, ohne ihn zurechtzukommen, und das nach einer so engen Freundschaft. Da sollte sie diesen Verlust auch nicht so schnell überwinden. Dabei geht es nicht nur um Liebeskummer, sondern auch um die Freundschaft, die nicht mehr so ist, wie sie mal war.

Trotzdem ist es frustrierend. Grayson gibt sich sehr viel Mühe mit Avery, ist ehrlich und eigentlich immer offen mit seinen Gefühlen, aber Avery kann das nicht sehen, weil sie noch zu sehr von ihrer Trauer eingenommen wird. Sie steckt sehr tief drin, fixiert sich auf die Trauerphasen und das Experiment, sodass sie wirklich überhaupt nicht sehen kann, was für alle anderen so offensichtlich ist. Daher dreht sich die Handlung auch die ganze Zeit im Kreis und zieht sich trotz der wenigen Seiten ein bisschen in die Länge.

Die Autorin spart auch in diesem Buch nicht an privaten Gesprächen in aller Öffentlichkeit und diese Szenen sind für mich immer ein bisschen unangenehm zu lesen. Dazu kam dann noch das Experiment, das mich leider nicht so ganz überzeugen konnte. Mal abgesehen davon, dass es verschiedene Modelle für Trauerphasen gibt und man sich selbst bei diesem Modell ein paar Freiheiten genommen hat, damit es besser zur Handlung passt, wurde das Experiment zu sehr gelobt und war zu kitschig. Warum ist der Liebeskummer eines einzelnen Mädchens einen Beitrag zur Science Fair wert und warum verbessert es eine Physiknote?

Fazit
"Das Avery Shaw Experiment" bietet wie erwartet leichte Unterhaltung mit Liebeskummer, Nerds und einem Liebesdreieck, aber es ist auch etwas oberflächlich und die Handlung dreht sich im Kreis. Wer andere Bücher der Autorin mag, wird aber wieder Spaß daran haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere