Eine interessante zweite Hälfte nach mittelmäßigem Start
Wer, wenn nicht du?Ich finde, man kann das Buch eigentlich in der Mitte zerteilen, denn die Handlung verläuft schon recht unterschiedlich. Die erste ist eine recht vorhersehbare Liebesgeschichte, doch die zweite Hälfte entwickelt ...
Ich finde, man kann das Buch eigentlich in der Mitte zerteilen, denn die Handlung verläuft schon recht unterschiedlich. Die erste ist eine recht vorhersehbare Liebesgeschichte, doch die zweite Hälfte entwickelt sich dann etwas weiter und ab diesem Zeitpunkt hat mir das Buch auch etwas besser gefallen.
Allerdings konnte ich mit Amber einfach nicht ganz warm werden. Sie hat einen weichen Kern, und auch eine weiche Schale. Entscheidungen zu fällen fällt ihr eher schwer und sie nimmt das Leben eher so, wie es kommt, auch wenn sie sich dabei gar nicht wohlfühlt. Dann entwickelt sie sich auch kaum weiter. Sie hat Selbstzweifel und fühlt sich oft schnell angegriffen, weil sie eben nicht viel von sich hält und glaubt, das andere das auch so sehen müssen.
Die Entscheidungen, die sie dann aber trifft, fand ich schon teilweise recht verwerflich. Ihre alte Liebe zu Ethan bewegt sie noch immer, aber sie hält sich nicht von ihm fern. Gleichzeitig wirft sie aber ihrem Mann Ned vor, dass er zu viel Zeit mit seiner Chefin verbringe. Sie geht Problemen lieber aus dem Weg und meidet mit zunehmender Nähe zu Ethan immer mehr ihren Mann und da fand ich Amber in dieser Hinsicht schon heuchlerisch, denn sie sollte sich echt mal lieber an die eigene Nase fassen!
Amber und die erste Hälfte konnten mich wirklich nicht überzeugen, aber danach ging es schon bergauf für mich. Doch die Entwicklungen kamen dann holpriger und frustrierten mich auf eine andere Art und Weise, auch wenn ich insgesamt zufriedener war.
Fazit
"Wer, wenn nicht du?" begann wie der allbekannte Liebesroman, entwickelte sich dann aber interessanter weiter. Die Twists kamen etwas aus dem Nichts und insgesamt hat es mir dann auch nur mittelmäßig gut gefallen.