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Veröffentlicht am 09.09.2018

Ein schöner Abschluss

Nemesis - Verräterisches Herz
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!


Zwar sind Serubel und Theoria nun Verbündete, so wie Sepora es gewollt hätte, da sie so einen Krieg verhindern konnte und sich auch für keine Seite entscheiden musste. ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!


Zwar sind Serubel und Theoria nun Verbündete, so wie Sepora es gewollt hätte, da sie so einen Krieg verhindern konnte und sich auch für keine Seite entscheiden musste. Was sie sicher nicht wollte, ist, dass ihr Vater sie dafür ihrem Geliebten Tarik verspricht und dieser annimmt, ohne sie überhaupt zu fragen. Plötzlich sieht Sepora sich wieder nur als Instrument, das keine eigenen Entscheidungen treffen soll, aber Sepora lässt sich nicht einfach so benutzen. Doch als Feinde und Verräter sich auf Theoria, Sepora und Tarik stürzen, kämpfen sie zusammen ...


Protagonisten
Sepora fühlt sich von Tarik verraten und glaubt, sie sei für ihn nur Mittel zum Zweck geworden: um Serubel als Verbündeten zu gewinnen und vor allem wegen des wertvollen Spektoriums, das sie herstellen kann. Zwar will sie aufgrund ihrer weichen Seite trotzdem dem Reich Theoria helfen, da sie auch die Lage begreift, aber sie will sich definitiv nicht ausnutzen lassen und ganz sicher auch nicht dem Wunsch ihres Vaters nachkommen. Denn Spektorium kann zwar heilen, aber es kann auch als Waffe verwendet werden und wäre das nötige Mittel um einen Krieg anzufangen, und das ist gar nicht in ihrem Sinne.

Tariks Gefühle haben sich eigentlich kaum verändert. Er ist zwar gekränkt, dass Sepora ihn bezüglich ihrer Identität angelogen hat, aber er will sie trotzdem nicht verlieren. Nun versucht er ihr Vertrauen zurückzugewinnen, sowohl als Geliebter als auch als Herrscher, der ihre Unterstützung braucht. Er ist erst seit kurzem König eines Reiches, das gerade einige Schwierigkeiten zu haben scheint und muss nun mal zunächst an seine eigenen Leute denken und kann nicht immer nur an Sepora denken – was er aber auch gerne tun würde.

Handlung und Schreibstil
Es ist eine klassische Situation, bei der sich beide Seiten total daneben benehmen, weil sie glauben, die jeweils andere Seite würde ganz anders empfinden. Und diese Handlungen beweisen ihnen dann wieder, dass sie richtig lagen und verschlimmern die Lage nur noch weiter. Ein richtiger Teufelskreis.

Mir ging das Buch an einigen Stellen zu schnell. Während man sich beim ersten Buch an die Magie von Serubel und Theoria gewöhnen konnte, kamen hier plötzlich immer wieder neue magische Überraschungen von allen anderen Reichen, die man kaum erwarten konnte. Diese häuften sich in so kurzer Zeit an, dass ich es schon schade fand, dass man da nicht mehr zu sehen konnte. Und bei der Menge in diesem Tempo fand ich es auch etwas übertrieben und daher schon etwas unglaubwürdig.

Fazit
Insgesamt hat mir „Nemesis – Verrätisches Herz“ als Abschluss dieser Dilogie ganz gut gefallen und war auch spannend, wobei ich die vielen magischen Überraschungen dann etwas unglaubwürdig fand. Tarik und Sepora waren aber doch sehr sympathisch und daher bin ich ganz zufrieden.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Entdeckung der eigenen Autonomie

Autonom
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Sie hören auf zu Essen, zu Trinken, zu Schlafen. Alles was sie tun wollen, ist arbeiten.

Als die ersten Personen wegen der Arbeitsdroge Zacuity krank werden, vermutet man, dass die billigen Raubkopien ...

Sie hören auf zu Essen, zu Trinken, zu Schlafen. Alles was sie tun wollen, ist arbeiten.

Als die ersten Personen wegen der Arbeitsdroge Zacuity krank werden, vermutet man, dass die billigen Raubkopien daran Schuld sind. Und vor allem die Patent-Aktivistin und Piratin Jack gerät ins Fadenkreuz und befindet sich nun auf der Flucht vor den Agenten der Patentkonzerne, die sie zum Schweigen bringen wollen. Denn Jack hat entdeckt, dass ihre Kopien perfekte Nachbildungen des eigentlich illegalen Medikaments sind und würde das nur zu gerne aufdecken...


Protagonisten

Jack arbeitet nicht nur für das Geld, sondern weil sie auch Gutes damit tun will. Sie ist seit langem der Ansicht, dass Patente der Allgemeinheit sehr schaden, weil wichtige Medikamente so viel zu teuer verkauft werden können und für viele Bedürftige dann unerreichbar sind. Nun macht sie Raubkopien, um diese dann günstiger zu verkaufen und sie ist auch sehr gut in dem, was sie tut. Parallel zur Gegenwart gibt es noch Rückblicke zu ihrer Vergangenheit, wie sie in diese Welt der Patent-Aktivisten kam und was sie schon durchmachen musste. Dadurch kann man mit der Zeit auch besser nachvollziehen, warum sie oft missgelaunt wirkt und auch etwas verbittert.


Paladin ist ein Militär-Bot und hat einen Kontrakt mit den Patentkonzernen. Mit seinem menschlichen Kollegen Eliasz ist er nun auf der Jagd nach Jack und trifft dabei auf alle möglichen anderen Patent-Piraten. Ihre Methoden waren mir nicht immer ganz geheuer, aber der semi-autonome Paladin ist mir doch schnell ans Herz gewachsen. Auf seiner Reise lernt er nämlich auch viel über sich selbst, entdeckt seine Gefühle und macht einige Veränderungen durch. Dabei macht seine neugierige und faszinierte Art nochmal klar, wie fremd das alles für ihn ist und dass es für Bots nicht selbstverständlich ist, autonom zu sein.


Handlung & Schreibstil

Die Frage der Autonomie spielt eine große Rolle in diesem Buch und ich fand das auch interessanter als die Patent-Piraten-Geschichte. Menschen und Roboter können einen Kontrakt haben – bei Bots ist es in der Regel bei ihrer Entstehung und bei Menschen nach Gesetz erst nach ihrer Volljährigkeit. Dieser Kontrakt macht das Individuum dann zu einem Sklaven, was die Bots meistens nicht mal ganz spüren, weil sie nicht zwischen den Befehlen des Kontrakts und ihren eigenen Wünschen unterscheiden können. Autonomie bedeutet ohne Kontrakt zu sein, also Freiheit und Selbstbestimmung. Das fand ich ziemlich spannend umgesetzt und Paladin bei seinen Entdeckungen diesbezüglich zu folgen, war wirklich interessant und für mich das beste an dem Buch.


Außerdem fand ich Dinge wie die Konversation zwischen den Bots wirklich unterhaltsam, weil sie erst eine Verbindung aufbauen, Schlüssel tauschen, Daten senden und auch das Ende ankündigen. Ich kann aber nicht sagen, ob Nicht-Informatiker das auch so lustig finden wie ich :D


Fazit

Mir hat in „Autonom“ vor allem die Selbstentdeckungsreise des Bots Paladin gefallen, der sich langsam der Autonomie annähert und dabei seine eigenen Gefühle zu verstehen beginnt. Auch ansonsten war es ein wirklich interessantes Buch!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Die weibliche Biologie - gar nicht so langweilig!

Viva la Vagina!
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Erstmal muss ich schon zugeben, dass ich positiv überrascht bin von diesem Buch. Ich bin kein großer Sachbuch-Fan, habe dieses Buch aber ohne Probleme - wie zwischendurch plötzlich einzuschlafen – lesen ...

Erstmal muss ich schon zugeben, dass ich positiv überrascht bin von diesem Buch. Ich bin kein großer Sachbuch-Fan, habe dieses Buch aber ohne Probleme - wie zwischendurch plötzlich einzuschlafen – lesen können. Von der ersten Seite bis zum Nachwort. Die Quellenangaben habe ich einfach mal weggelassen.

Es ist etwa in folgende Kapitel unterteilt: Aufbau und Biologie, verschiedene Verhütungsmittel und zuletzt Krankheiten. Dabei werden oft die biologischen Vorgänge mit vielen Hormonen und Körperteilen erklärt, aber durch gute Beispiele und passende Vergleiche kann man dem Inhalt gut folgen. Auch findet man, wenn man es von vorne bis hinten liest, bekannte Themen wieder, die eben in verschiedenen Aspekten eine Rolle spielen und merkt, dass man vielleicht schon einiges behalten hat und das nun weiter vertiefen kann. Der Aufbau ist also gut gelungen!

Es soll Frauen auf jeden Fall auch helfen, ihren eigenen Körper besser zu verstehen und sich mit ihm anzufreunden. Ich habe nun auf jeden Fall das Gefühl, dass ich bei Menstruationsfragen oder anderen Frauenthemen besser vorbereitet bin und besser begründete Entscheidungen treffen kann. Wie auch die Autorinnen war ich schnell der Meinung, dass viel mehr Frauen beziehungsweise Mädchen viel mehr über dieses wichtige Körperteil lernen sollten, weil es die Sicht einfach ändert!

Veröffentlicht am 08.09.2018

Trotz einer ungewohnten Liebesgeschichte ganz normal

Eine Krone aus Feuer und Sternen
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Protagonisten
Dennaleia und Amaranthine, kurz auch Denna und Mara, sind zwei von Grund auf verschiedene Prinzessinnen. Sie sind beide an verschiedenen Orten mit ganz unterschiedlichen Erwartungen an ihre ...

Protagonisten
Dennaleia und Amaranthine, kurz auch Denna und Mara, sind zwei von Grund auf verschiedene Prinzessinnen. Sie sind beide an verschiedenen Orten mit ganz unterschiedlichen Erwartungen an ihre Zukunft aufgewachsen, und doch führt sie das Schicksal zusammen.
Dennaleia ist das, was man von einer Prinzessin erwartet: Höflich, elegant, in hübschen Kleidern und immer auf ihre Ausdrucksweise bedacht. Sie ist in ihrer Heimat auch recht behütet aufgewachsen. Es stand schon seit ihrer Kindheit fest, dass sie eines Tages Prinz Thandilimon von Mynaria heiraten und ihre Gabe, das Feuer zu beherrschen verbergen müsste. Sie ist zwar nicht ganz glücklich, aber sehr pflichtbewusst und hofft auf Liebe in der Ehe, die sie nun erwartet. Ich fand sie oft etwas naiv, weil sie einfach weltfremd in dieser Umgebung scheint und unbeholfen ist. Sie ist eher die Intellektuelle.
Mara hingegen ist eher wild und tut, was sie gerade für richtig hält. Sie ist impulsiv, wo Dennaleia nachdenklich ist und hart, wo sie sanft ist. Vielleicht passen sie deswegen so gut zusammen. Trotz ihrer Differenzen liebt sie ihre Familie und will das beste für ihr Volk.
Ich konnte zwar verstehen, was die schüchterne Denna an der furchtlosen Mara fasziniert, da diese alles verkörpert, was Denna fehlt, aber sonst fand ich ihren Charakter so schwächlich, dass es mir das Buch etwas anstrengend gemacht hat. Dennaleia ist zwar schlau, doch sie lässt sich leicht herumschubsen und war für mich wie alle anderen Jugendbuch-Heldinnen, denen viel in den Schoß fällt.

Handlung und Schreibstil
Hier geht es zwar um die Liebesbeziehung zwischen zwei Mädchen, aber es wird nie eine große Sache draus gemacht, was ich ziemlich gut fand. Es wird nicht Seitenweise diskutiert, ob das in Ordnung ist, es wird nicht als eine ungewöhnliche Entwicklung angesehen. Zwar wundert es sie, da sie so unterschiedlich sind und es unmöglich scheint, aber nie, weil sie beide das gleiche Geschlecht haben. Es ist halt keine Anomalie! Dies war einfach kein Buch, dass sich gründlich mit diesem Thema auseinandersetzen wollte und diese Beiläufigkeit fand ich so schön.

Ansonsten war das Buch nicht groß anders als andere Jugendbücher. Die Handlung war zwar unterhaltsam und spannend, aber abgesehen von dieser Sache keine große Überraschung in diesem Genre. Königreiche im Krieg, Intrigen, Magie und Magiegegner.

Fazit
Insgesamt hat mir "Eine Krone aus Feuer und Sternen" ganz gut gefallen. Zwar hatte es keine allzu überraschende Geschichte zu bieten und auch mit einer Protagonistin konnte ich nicht ganz warm werden, aber das Buch bietet in einer Hinsicht eine Neuheit und das fand ich schön umgesetzt.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Ein Sommer zum Erwachsenwerden

Ein Sommer auf gut Glück
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Als ihr Vater wegen eines Skandals vorläufig zurücktreten muss, wird Andie auch noch ihr Platz bei ihrem Sommerkurs verweigert. Sie hatte schon vor Monaten mit der Planung für ihren Sommer begonnen und ...

Als ihr Vater wegen eines Skandals vorläufig zurücktreten muss, wird Andie auch noch ihr Platz bei ihrem Sommerkurs verweigert. Sie hatte schon vor Monaten mit der Planung für ihren Sommer begonnen und ist verärgert, dass plötzlich alles ins Wasser fällt und sie vollkommen ohne Plan dasteht.
Und nun führt sie Hunde aus und verbringt gezwungenermaßen mehr Zeit mit ihrem Vater. Aber endlich auch ein Sommer mit ihren Freundinnen und dem süßen Clark, der sich in ihr Herz stiehlt ...

Meinung
Das Cover fängt die Stimmung des Buches gut auf und passt auch gut zum Inhalt. Es wirkt sommerlich und locker, und es kommen durch Andies Ferienjob auch ziemlich viele Hunde vor.
Andie hatte große Pläne für den Sommer, bis sie plötzlich ohne dasteht. Da die guten Sachen auch schon längst weg sind, landet sie bei einem Hunde-Ausführ-Service, da sie zumindest irgendwas tun möchte. Da ihr Vater aufgrund eines Skandals auch Ferien hat, verbringt sie mehr Zeit mit ihm als seit fünf Jahren. Darüber ist sie wenig begeistert, denn ihr Vater hat ihr seit dem Tod ihrer Mutter nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt und hat auch keine Ahnung, wie es ihr geht und was sie bewegt.
Wegen der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit muss sie immer aufpassen, dass sie nichts tut, das dem Image ihres Vaters schaden könnte, was sie vor allem deswegen stört, weil ihr Vater sich eben kaum um sie zu kümmern scheint. Sie geht heimlich auf unauffällige Partys und hat nur oberflächliche Beziehungen, die nie länger als drei Wochen halten. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihren drei besten Freundinnen, die alle ihre Eigenheiten haben, die das Buch unterhaltsamer machen.

Andie entwickelt sich gut weiter, als langsam der Druck auf ihr nachlässt und sie alles etwas lockerer sieht. Sie sieht sich zu oft im Mittelpunkt und denkt öfter mal an ihr eigenes Wohl, sie vermisst ihre Mutter und betrauert ihren Tod, was sie oft etwas zu empfindlich macht, aber sie beginnt, mehr Verständnis zu zeigen. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich sie mag oder nicht, oft hatte ich Mitleid oder Verständnis für sie, aber manchmal eher weniger, doch letztendlich war sie eben nur eine Jugendliche, die ihren eigenen Weg findet und dabei einige Hürden meistert.

Fazit
"Ein Sommer auf gut Glück" war ein unterhaltsames Buch über Freundschaft, Liebe und Vertrauen und darüber, über den eigenen Schatten zu springen und seinen eigenen Weg zu finden.