Profilbild von emkeyseven

emkeyseven

Lesejury Star
offline

emkeyseven ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit emkeyseven über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2018

Eine süße, verbotene Liebe

Rough Love
1

Ihr Traum Tänzerin zu werden wurde durch einen Unfall zerstört, doch auch ihr Job als Lehrerin steht auf der Kippe. Die reichen Schüler der All Saints Highschool sowie die Direktorin machen ihr das Leben ...

Ihr Traum Tänzerin zu werden wurde durch einen Unfall zerstört, doch auch ihr Job als Lehrerin steht auf der Kippe. Die reichen Schüler der All Saints Highschool sowie die Direktorin machen ihr das Leben zur Hölle. Und der Mann, der sie ständig aus der Fassung bringt, ist Jaime Followhill: Mit seiner arroganten sexy Art raubt er ihr den Verstand, aber eine Beziehung zwischen ihnen ist verboten. Schließlich ist er nicht nur der Sohn der Direktorin, sondern auch ihr Schüler!

Protagonisten
Melody ist gestresst. Alle erwarten etwas von ihr. Die Direktorin will, dass sie über die Fehler der reichen Schüler hinwegsieht, ihre Eltern wollen, dass sie ihrem Beispiel folgt und den Schülern auch etwas Disziplin beibringt. Und dann ist da Jaime, der sie verführen möchte und sie alles andere vergessen lässt. Er ist zwar etwa genauso arrogant wie seine Freunde, aber er beschützt Melody vor der Tyrannei der anderen und man sieht, dass sie für ihn nicht nur eine Lehrerin ist, die gleichzeitig als Affäre dient, sondern mehr.
Dass er einige Jahre jünger ist, stört die Chemie der beiden nicht im geringsten, es macht die Situation noch zusätzlich spannend. Melody ist sich nicht sicher, wie sie sich verhalten soll, da sie Jaime sehr gern hat, andererseits aber nicht weiß, welches Verhalten richtig wäre. Er ist charmant, aber manchmal benimmt er sich schrecklich daneben und Melody ist hin und her gerissen.

Handlung und Schreibstil
Ich fand es etwas schade, dass wir hier nicht wie in "Vicious Love" die Perspektiven beider Charaktere haben, sondern nur die Melodys. Zwar hat diese vollkommen gereicht, aber auf Jamie hatte ich mich auch gefreut, aber seine Perspektive taucht leider erst im Epilog auf.
Wir sind hier in der Jugend der HotHoles Dean, Trent, Vicious und Jamie. So sieht man noch, wie viel sie einander bedeuten und man kann so später auch besser Unterschiede zu ihrer erwachsenen Version sowie ihre Entwicklung erkennen. Auch Vicious und seine Emilia tauchten einige Male auf und versüßten die Geschichte noch ein wenig.

Fazit
Die süße Geschichte von Melody und Jaime in "Rough Love" hat mir wirklich gut gefallen und von mir aus hätte sie noch länger sein können. Ich bin schon gespannt, was wir noch zu sehen bekommen!

Veröffentlicht am 11.05.2018

Das Knistern ist absolut real

Vicious Love
1

Schon in ihrer Jugend hat er sie gequält und von ihrer Familie getrennt und sie hat gehofft, ihn nie wiederzusehen, doch dann steht er ihr nach zehn Jahren wieder gegenüber.
Baron "Vicious" Spencer ist ...

Schon in ihrer Jugend hat er sie gequält und von ihrer Familie getrennt und sie hat gehofft, ihn nie wiederzusehen, doch dann steht er ihr nach zehn Jahren wieder gegenüber.
Baron "Vicious" Spencer ist genauso ein reicher, arroganter Tyrann wie damals und doch kriegt Emilia ihn nicht aus dem Kopf.
Sie versucht in New York nur sich und ihre kranke Schwester über die Runden zu bringen, doch das ist schwerer als gedacht und da taucht Vicious mit einem Angebot auf, dass Emilia nicht so einfach abschlagen kann ...

Protagonisten
Emilia ist eigentlich ein sehr nettes Mädchen, das ihre Familie liebt und sich selbstlos um ihre jüngere Schwester kümmert. Nur wenn es um Vicious geht, kann sie zur schlagfertigen Furie werden, die genauso austeilt wie sie einstecken muss. Trotz all der Qualen - oder gerade deswegen? - kann sie sich kaum von ihm fernhalten und spürt bei ihm eine Begierde wie bei keinem anderen Mann. Sie können weder miteinander noch ohne einander.

Denn Baron "Vicious" Spencer, manchmal aber auch kurz Vic, ist schon ein ziemlich großes "Gesäß", aber Emilia bedeutet ihm viel. Seit ihrer ersten Begegnung bekommt auch er sie nicht mehr aus dem Kopf. Er wird rasend, wenn er andere Männer in ihrer Nähe sieht, denn er ist ziemlich besitzergreifend und auch leicht zu reizen. Er wird auch mal schnell aggressiv und alles zusammen macht ihn zu einer sehr anstrengenden Person. Seinen Freunden gegenüber ist er sehr loyal, hat aber familiäre Schwierigkeiten und ist gerade deswegen zu dieser Person geworden, die lieber andere verletzt, bevor er selbst verletzt werden kann.

Ich fand die beiden zusammen wirklich interessant und prickelnd. Das sexuelle Knistern zwischen ihnen ist vollkommen überzeugend, das Auf und Ab der Gefühle spannend und die Gefühlsachterbahn absolut echt. Sie haben beide ihre Macken und ihre dunklen Seiten, die den anderen abstoßen, doch gleichzeitig lernen sie, auch diese Seiten zu lieben.

Andere Charaktere
Die anderen HotHoles, wie Vicios' Bande genannt wird, lernt man ebenfalls als Teenager kennen, aber auch in der Gegenwart werden sie öfter erwähnt, weil sie eben Vicious' Freunde sind. Sie scheinen sich in diesen zehn Jahren kaum verändert zu haben, alle bleiben ihren Charakteren treu.
Trent wird eigentlich am wenigsten erwähnt und auch Jaime kommt kaum vor, wobei seine Passagen neugierig auf seine Geschichte in "Rough Love" machen.
Dean hatte damals eine Beziehung mit Emilia, obwohl er wusste, dass Baron das nicht gutheißt. Sie war damals die Quelle aller Probleme und ist auch in der Gegenwart noch präsent.

Handlung und Schreibstil
Wie bei vielen Romance konnte man einige Entwicklungen schon lange erahnen. Aber die äußeren Einflüsse, die diese gelenkt haben, waren doch sehr gelungen und auch gut gewählt. Die Probleme der Spencers zeigen, wie grausam und gleichzeitig verletzlich Vicious sein kann, die Krankheit der Schwester, wie liebevoll Emilia ist.

Fazit
"Vicious Love" hat mir mit seinen komplexen Charakteren wirklich gut gefallen! Das Knistern konnte ich richtig spüren und außerdem war auch die Geschichte der beiden durchaus spannend!

Veröffentlicht am 10.05.2018

Liebe endet nicht mit dem Tod

Nicht weg und nicht da
0

Nach dem Tod ihres Bruders ist für Luise nicht mehr so, wie es mal war. Auch sie selbst hat sich verändert und hat eine Mauer zwischen sich und ihr Umfeld gebaut, aber sie kann nicht verhindern, dass Jacob ...

Nach dem Tod ihres Bruders ist für Luise nicht mehr so, wie es mal war. Auch sie selbst hat sich verändert und hat eine Mauer zwischen sich und ihr Umfeld gebaut, aber sie kann nicht verhindern, dass Jacob total fasziniert von ihr ist und sich nicht von dieser Mauer aufhalten lässt.
Doch dann wird ihre Welt erneut erschüttert, als sie plötzlich eine E-Mail erhält - von ihrem toten Bruder. Die erste von vielen, die ihr den Abschied erleichtern sollen ...

Protagonisten
Luise hat den Tod ihres Bruders Kristoph noch nicht überwunden, es ist ja auch noch nicht lange her. Sie hat sich ein wenig von allem abgeschottet und vertraut sich eigentlich nur noch ihrer besten Freundin an, weil sie mit ihrer Mutter kaum reden kann. Mit anderen Menschen hat sie wenig Kontakt, weil viele Mitleid haben und sich kaum trauen, etwas zu sagen, aus Angst, es könnte das Falsche sein. Sie steckt ein wenig fest, weil sie im Moment nicht bereit ist, etwas zu ändern, auch weil Luise ziemlich empfindlich ist - absolut verständlich! - und vieles ihr gegen den Strich geht.
Aber eigentlich will sie nur jemanden, der sie nicht mit Samthandschuhen anfasst und trotzdem verständnisvoll ist. So wie Jacob.

Denn Jacob ist einfach ein netter Typ, und ich weiß gar nicht, was ich da noch groß hinzufügen soll. Er findet Luise auf den ersten Blick faszinierend und kriegt sie trotz ihrer verschlossenen Art nicht aus dem Kopf und will zumindest eine Chance. Er hat zwar sein eigenes Päckchen und wirkt anfangs etwas verschlossener, aber er ist aufmerksam und liebevoll.

Kristoph ist zwar zu Beginn des Buches schon verstorben, aber man bekommt trotzdem einiges von ihm zu sehen. Er leidet unter einer Bipolaren Störung, ist mal fröhlich und der beste Bruder, den man sich wünschen kann. Dann wird er plötzlich depressiv und versucht, sich selbst das Leben zu nehmen. Man sieht die Liebe zwischen den beiden Geschwistern, da er trotz seiner eigenen Sorgen daran gedacht hat, wie sie sich fühlen wird, wenn er fort ist, und ihr dabei helfen will, darüber hinwegzukommen.

Handlung und Schreibstil
Die Idee mit den E-Mails fand ich sehr süß. Sie sollen Luise dazu bringen, mit dem Tod ihres Bruders abzuschließen. Es fällt vielen Menschen schwer, mit so etwas umzugehen und auch die Konfrontation der Probleme auf diese Art ist hart, aber auf jeden Fall ist da nun eine gewisse Motivation, auch tatsächlich etwas zu unternehmen. Ich kann mir vorstellen, dass es vor allem am Anfang eine Gefühlsachterbahn auslöst, da man, zumindest einseitig, mit dieser verstorbenen Person kommuniziert und neue Dinge in Erfahrung bringt, die für ihn aber keine Bedeutung mehr haben.
Gleichzeitig geht es um Liebe und wie sehr man sich, trotz allem, trotz dem Tod noch lieben kann.

Fazit
"Nicht weg und nicht da" hat mir mit seinen freundlichen und verletzlichen Charakteren ziemlich gut gefallen und ich fand die Trauerbewältigung durch Eingriffe "aus der Zwischenwelt" sehr gelungen.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Das Magisterium erwartet dich ...

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
0

INHALT

Alistair Hunt hat seinem Sohn Callum beigebracht, die Magie zu hassen.

Doch nun, mit zwölf Jahren, muss Callum zum Magisterium, der Schule für Zauberei, um dort nach dem ersten Jahr weiterzulernen, ...

INHALT

Alistair Hunt hat seinem Sohn Callum beigebracht, die Magie zu hassen.

Doch nun, mit zwölf Jahren, muss Callum zum Magisterium, der Schule für Zauberei, um dort nach dem ersten Jahr weiterzulernen, oder seine Magie zu verlieren. Das Magisterium, das unter der Erde liegt, birgt Gefahren und Geheimnisse, und mit der Lehre von Master Rufus und seinen Mitschülern Tamara und Aaron muss Call das erste Jahr überstehen.

Er gibt sich Mühe, um möglichst schnell von dort zu verschwinden, doch trotz der hasserfüllten Ansicht seines Vaters ist es ihm nicht möglich, zu entkommen. Und irgendwann will er das vielleicht auch gar nicht mehr ...



MEINUNG

Also die Buchgestaltung ist hier mal echt gelungen, finde ich. Die Farben schwarz und dieses kupferne Orange sehen wirklich gut zusammen aus, und das ist noch längst nicht alles. Man bemerkt, dass der Untertitel verkehrt herum ist, und dreht man dann das Buch um, entdeckt man auch, das der Titel Magisterium ein Ambigramm ist, also genauso gut auf dem Kopf lesbar! Das hat man echt geschickt eingefädelt! Der Buchschnitt glänzt im gleichen Kupferton wie die Schrift auf dem Cover und am Lesebändchen ist das schnörkelige Magisterium-Logo. Also ein glänzend-schönes Gesamtpaket ^^

Callum- ach, ich mag ihn einfach und kann es mir selbst nicht erklären. Für das, was er erlebt hat, ist er perfekt. Seine Mutter ist gestorben, sein Vater ist nicht gerade der Freundlichste, keine Freunde - wie kann man sich da schon zu einem guten Kerl entwickeln? Aber man sieht ja trotzdem irgendwie einen guten Kern in ihm, sogar wenn er selbst das nicht begreift, was ihn mir sympathisch macht. Er hat sich auch nicht so entwickelt, wie sein Vater vielleicht gewollt hätte - zu jemandem, der Magie hasst. Magie fasziniert ihn, obwohl er versucht, sie zu hassen. Das hat dann mein Mitleid geweckt. Und trotz seines für die anderen Buchcharaktere unmöglich wirkendes Verhalten mochte ich Callum.

Seinen Vater, Alistair, mochte ich nicht gerade, er versucht seinen Sohn von seiner Sichtweise zu überzeugen und gibt ihm keine Chance, sich selbst eine Meinung zu bilden. Er war nicht besonders liebevoll zu Callum und kümmert sich auch nicht um dessen mögliche Wünsche.

Aaron und Tamara fand ich in Ordnung, sie waren nett, wenn am Anfang auch wirklich streberhaft. Sie haben sich viel Mühe gegeben, um in Master Rufus´ Gruppe zu kommen, während Callum genau das Gegenteil versucht hat. Aber nach und nach wurden sie ein wenig lockerer und somit sympathischer :)

Bei Master Rufus, der Callum in seine Gruppe gewählt hat, war ich ein wenig verwirrt. Ich hatte einen weisen Lehrer wie Dumbledore erwartet, der die wahre Macht erkennt oder so, aber ... Master Rufus hat mich überrascht.

Noch bevor ich das Buch hatte, habe ich Tausend Vergleiche mit Harry Potter gehört, oft, dass dies nur eine schlechte Kopie sei. Aber ich finde, man sollte versuchen, jedes Buch für sich zu lesen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Autoren nicht denken "Hey, das ist ne coole Idee, ich glaub so mach ich das auch". Aber wenn man Jugendliche als Hauptfiguren hat, ist es doch nicht so unlogisch, dass es eine Art Bildungsstätte gibt - und da kann es eben oft Parallelen geben, so wie Schulen sich auch ähneln.

Der Prolog war ein Einstieg, der es in sich hatte. Man erfährt, was für ein schreckliches Massaker die Magiergemeinde erlebt hat - das die direkt Beteiligten nicht überlebt haben. Außer ein kleines Kind - ratet mal, wer dieses Kind sein könnte ;)

Ich hatte während des Buches das Gefühl, dass nicht besonders viel passierte. Die magische Welt war angenehm detailliert beschrieben: nicht zu detailliert, dass man bald genug davon hatte, sondern irgendwie liebevoll und dadurch wirkte alles noch magischer und faszinierender.

Am besten gefiel mir wohl dieses unglaublich unerwartete Ende. Man hat ja als Fantasy-Vielleser schon einige Vermutungen zur Handlung, aber die beiden Autorinnen haben es geschafft, mich zu überraschen, wie ich natürlich nicht anders erwartet hätte!



BEWERTUNG

Insgesamt gefiel mir "Magisterium" wirklich unglaublich gut, den Protagonisten konnte ich gut leiden, die magische Welt war wirklich schön beschrieben, die Ideen waren gut umgesetzt und das Ende hat mich sehr, sehr neugierig auf Fortsetzungen zurückgelassen, also kann ich Teil Zwei, der irgendwann nächstes Jahr erscheint, kaum noch erwarten!

Veröffentlicht am 05.05.2018

Zwei rebellische Schwestern in ihrer persönlichen Hölle

Iron Flowers – Die Rebellinnen
0

Nomi und Serina sind zwei sehr unterschiedliche Schwestern, aber ihre Liebe schweißt sie zusammen. Serina wurde seit Jahren zu einer eleganten und schönen Frau erzogen, damit sie nun eine Grace des Thronfolgers ...

Nomi und Serina sind zwei sehr unterschiedliche Schwestern, aber ihre Liebe schweißt sie zusammen. Serina wurde seit Jahren zu einer eleganten und schönen Frau erzogen, damit sie nun eine Grace des Thronfolgers werden kann. Sie träumt von dem schönen Leben im Palast, während ihre Schwester Nomi das eher als den schlimmsten Albtraum betrachtet. Sie möchte nicht wie alle Frauen im Land unterdrückt werden und hasst die Umstände, unter denen Frauen leben müssen.
Doch dann werden die beiden Schwestern brutal getrennt und landen beide in ihrer persönlichen Hölle, angetrieben von dem Gedanken, zu entkommen, und sich wiederzufinden ...

Protagonisten
Nomi wirkt von Anfang an rebellischer, weil sie so andere Wünsche und Träume hat. Manchmal wirkt sie sehr jung, weil sie doch recht naiv ist, obwohl sie das ganz sicher nicht sein will. Sie hat ein großes Geheimnis, das sie sofort ins Gefängnis bringen würde, weil Frauen eigentlich aus jedem beliebigen Grund bestraft werden. Nomi wünscht sich, dass sich das ändert, aber sie ist impulsiv und bringt sich dadurch eher in Gefahr statt etwas zu bewirken. Wenn sie Leute auf ihrer Seite glaubt, vertraut sie ihnen schon mal zu schnell und das fand ich dann sehr schade, weil sie sonst ja schon ein frecher Charakter ist, und dann hat sie auch oft wieder Willen Angst und lässt sich dadurch kleinmachen.

Serina wurde immer bevorzugt behandelt, da sie durch ihre Schönheit Chancen auf ein Leben als Grace hatte. Ihr größter Wunsch und Lebensziel ist es also quasi, ein Teil des Harems des Thronfolgers zu werden, denn das ist das Beste, was eine Frau in ihrem Reich erreichen kann. Dadurch hatte ich keine besonders hohe Meinung von ihr, aber im Laufe des Buches hat sie sich als mutiger und entschlossener Charakter bewiesen. Wenn es hart auf hart kommt, setzt sie sich durch und macht sich für andere stark.

Handlung und Schreibstil
Wir sehen in diesem Buch zwei ganz verschiedene Welten: Den Palast und die Insel des Verderbens. Generell werden Frauen immer und überall unterdrückt und im Palast empfinden sie es auch noch als Ehre, weil sie dabei ja hübsch aussehen. Doch dann ist da die Gefängnisinsel, wo die ganz üblen Frauen landen, zum Beispiel jene, die Arbeiten oder Lesen wollen. Dort sind die Umstände aber ganz anders und unmenschlich, sodass aus den Frauen sehr starke, brutale und entschlossene Individuen werden. Der Palast ist ein goldener Käfig, die Insel ein Kolosseum und wirklich schön ist es in diesem Reich als Frau wohl nirgendwo.

Mir hat diese radikale Darstellung der Unterdrückung gut gefallen und ich fand auch das Patriarchat sehr überzeugend. Die Sprache war mir nur etwas zu simpel, auch wenn es sehr locker zu lesen war. Und ich hatte doch noch etwas mehr von beiden Schwestern erwartet, zumindest von einer, die etwas blasser schien. Mir ging hier vieles oft zu schnell und einfach, aber an sich fand ich es stellenweise durchaus spannend - also die Spannung hat die anderen, eher plätschernden Szenen etwas ausgeglichen.

Fazit
Mir hat "Iron Flowers - Die Rebellinnen" ziemlich gut gefallen, ich hätte nur noch etwas gefehlt, weil ich an anderen Stellen noch mehr Spannung erwartet hätte, und stattdessen eher naives Vertrauen gefunden habe.