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Veröffentlicht am 18.03.2018

Genau das, was es verspricht: Mafia und dunkle Leidenschaft

Cold Princess
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Saphira De Angelis ist capo einer mächtigen Mafiafamilie. Obwohl sie schon viel Verlust erlitten hat, ist sie eine eiskalte Anführerin, denn sie zeigt niemals Gefühle und lässt nichts an sich ran.
Aber ...

Saphira De Angelis ist capo einer mächtigen Mafiafamilie. Obwohl sie schon viel Verlust erlitten hat, ist sie eine eiskalte Anführerin, denn sie zeigt niemals Gefühle und lässt nichts an sich ran.
Aber der Tod ihrer Familie verfolgt sie noch immer, auch wenn sie sich das natürlich nicht anmerken lässt.
Der einzige Mann, der sie aus der Fassung bringt ist ein neues Mitglied der Leibwache, Madox Caruso, dessen rohe Männlichkeit sie in ihren Bann zieht. So sehr sie ihm auch widerstehen will, kann sie nichts gegen seine Anziehungskraft tun.
Doch Madox ist nicht in der famiglia, um Saphira zu beschützen. Er ist da, um sie zu töten, sobald er nur einen Beweis gegen sie findet ...

Protagonisten
Saphira ist immer kühl und löst ihre Probleme ohne besonders viele Gefühle zu zeigen. Nur so wird es ihr gelingen, die Mafiafamilie zusammenzuhalten und nicht von den anderen Familien zerstört zu werden. Als Frau ist sie besonders entschlossen, ihre Leute mit starker Hand zu führen und sich keine Schwäche anmerken zu lassen. Darum frisst sie auch ihren Schmerz über den Verlust ihrer Eltern und ihres Bruders in sich hinein und ist innerlich gar nicht so kühl wie sie tut.
Bei Madox fühlt sie ein unerklärliches und unpassendes Verlangen, dass sie aber unterdrückt und versucht zu ignorieren, da eine Beziehung zu einem ihrer Gefolgsleute ihre Autorität untergraben würde.
Saphira ist es durch ihre Stellung gewohnt, zu bekommen, was sie will und dass jeder ihrer Leute ihren Befehlen ohne zu Zögern gehorcht. Weder dumm noch naiv tut sie alles, was sie als nötig erachtet.

Madox ist ein relativ neues Mitglied in Saphiras Familie - aber eigentlich ist er der Neffe vom verfeindeten Mafiaboss Giuseppe Varga und glaubt, dass Saphira die Mörderin seines Vaters ist und sucht nur einen letzten Beweis um sie auszuschalten.
Bis dahin erarbeitet er sich in der Familie nach oben um Saphira näherzukommen und dabei ist ihm jedes Mittel recht - er ist nicht umsonst ein gefürchteter Killer! Gleichzeitig fühlt er den Drang, Saphira im Schlafzimmer zu unterwerfen. Er will sie einmal fesseln und dominieren, um sie danach zu vergessen und wenn nötig, zu töten. Doch natürlich klappt das nicht annähernd so wie geplant.
Witzig fand ich noch, wie eine so dominante Person wie Madox versucht, sich als gefolgsamer Leibwächter auszugeben und es niemandem auffällt, wie sehr ihm das missfällt.

Handlung und Schreibstil
Es gab Kapitel aus der Sicht von Saphira und Madox, aber auch aus der Sicht von Giuseppe und Madox' besten Freund Damiano. So hatte man einen guten Eindruck von allen Geschehnissen und sah auch, wer ehrlich ist und wer wo lügt.
Giuseppe möchte nunmal mehr Macht und sorgt für Probleme, die man in einem Mafia-Buch auch erwartet. Dann sind da noch die sexuellen Spannungen zwischen Madox und Saphira und das hat die Seiten gut gefüllt, ohne je langweilig zu sein.

Ein Vorwort hat den Leser vor heftigen Sex-Szenen gewarnt, darum habe ich auch sehr schlimmes erwartet. Ich war definitiv nicht enttäuscht, aber die Warnung hat die Szenen direkt weniger schlimm gemacht - sodass ich eigentlich noch viel schlimmeres erwartet hätte! Es gab schon ein paar Dinge, die ich dann doch nicht so harmlos fand, aber es passte auch zu den Charakteren von Madox und Saphira, darum war es eben in Ordnung.

Ich kann gar nicht wirklich sagen, warum ich dem Buch nicht die volle Punktzahl gebe. Ich hab jedenfalls nicht wirklich etwas zu bemängeln, aber ich bin auch nicht übermäßig begeistert. Vielleicht lag es teilweise auch daran, dass ich immer eine Woche Pause zwischen den Abschnitten hatte, um gut an einer Leserunde teilnehmen zu können.

Fazit
"Cold Princess" hat mir insgesamt ziemlich gut gefallen und es war schon so, wie ich es erwartet hätte. Es war spannend und ich freue mich schon sehr auf den zweiten und letzten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 10.03.2018

Die schmerzvolle Beziehung von Gideon & Savannah

Paper Party
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Gideon Royal ist er vernünftigste der fünf Royal-Brüder, arbeitet hart und kümmert sich um seine Familie. Aber was ist zwischen ihm und Savannah Montgomery passiert, ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Gideon Royal ist er vernünftigste der fünf Royal-Brüder, arbeitet hart und kümmert sich um seine Familie. Aber was ist zwischen ihm und Savannah Montgomery passiert, dass sie ständig versuchen, einander das Herz zu brechen? Waren sie nicht schrecklich ineinander verliebt?
Als Savannah an seinem College auftaucht, weiß Gideon, dieser Krieg muss enden. Er muss sie zurückhaben, aber kann Savannah ihm verzeihen?

Protagonisten
Savannah war ein liebes Mädchen, wenn auch eines mit einer sehr spitzen Zunge. Sie beleidigte aber nicht andere zum Spaß, so wie ihre sogenannten Freundinnen von Astor Park es tun. Ihr Problem war, dass sie Gideon Royal begehrte und zu vielem bereit war, um ihn zu erobern und behalten

Gideon hingegen will nicht, dass seinetwegen die anderen Schüler Savannah im Visier haben, aber er kann sich auch nicht von ihr fernhalten, denn er war auf den ersten Blick von ihr fasziniert und konnte nur noch an sie denken. Danach wollte er am liebsten seine ganze Zeit mit ihr verbringen, aber es gab immer wieder familiäre Angelegenheiten, um die er sich kümmern musste. Und Savannah zeigte immer Verständnis, auch wenn es sie sehr betrübte. Sie hatte einfach Angst, ihn zu verlieren und darum folgte sie dem Rat ihrer Freundinnen und tat alles, um ihm zu gefallen - mir hat das gar nicht gefallen, weil Savannah eigentlich so ein tolles Mädchen war.

Jahre später ist alles anders. Savannah will ihn nicht sehen, aber Gideon will immer noch keine andere als sie und will auch jeden anderen Kerl von ihr fernhalten. Man merkt, dass der ganze Hass auf ihren tiefen Gefühlen beruht und will unbedingt, dass die beiden sich vertragen!

Andere Charaktere
Ich fand es schon schön, bekannte Charaktere wiederzusehen. Aber ich fand es auch schön, neue Charaktere zu treffen, zum Beispiel Gideons ziemlich sympathische Freunde an der High School oder auf dem College. Auch den anderen Blick auf die eher zickigen Mädchen aus der Perspektive einer Person, die irgendwie dazugehört, fand ich interessant, wenn auch nicht immer toll, weil es manchmal ziemlich bitter war.

Handlung und Schreibstil
Ich konnte mich kaum noch an die Geschichte von Gideon und Savannah erinnern, weil ich die Bücher damals direkt nach Erscheinen gelesen habe, dadurch konnte ich auch richtig gut mitfiebern und war auch mal überrascht, bevor mir wieder einfiel, dass ich das ein oder andere eigentlich schon wusste.

In der Trilogie um Ella und Reed wurde die Vorgeschichte schon öfter erwähnt und ich fand es gut, dass man jetzt die Sich dieser beiden zu den Dingen las und sie jetzt auch ihre Geschichte bekommen haben.

Was mir nicht gefallen hat, waren diese giftigen Beziehungen im Astor Park und alle, die damit zu tun haben. Sie haben da eine ganz widerliche Hierarchie und Savannah kann das alles eigentlich gar nicht leiden, akzeptiert es aber. Sie lässt sich davon beeinflussen und das fand ich furchtbar schade.

Fazit
"Paper Party - Die Leidenschaft" hat mir ziemlich gut gefallen, ich mochte nur nicht, wie intrigant manche Charaktere waren, dass alte, bereits geklärte Sachen wieder auftauchten und dass Savannah in ihrer Jugend alles mit sich machen ließ.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Eigentlich gut, aber der Einstieg fiel mir schwer

Schwestern der Wahrheit
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Protagonisten
Safi mochte ich sehr gerne, denn sie wirkt lieb, benimmt sich manchmal kindisch und ist trotzig, und ich hab sie mit ihrer Einstellung irgendwie sofort ins Herz geschlossen. Sie ist eine ...

Protagonisten
Safi mochte ich sehr gerne, denn sie wirkt lieb, benimmt sich manchmal kindisch und ist trotzig, und ich hab sie mit ihrer Einstellung irgendwie sofort ins Herz geschlossen. Sie ist eine Wahrmagis und die sind schrecklich selten, und werden meist entweder benutzt oder umgebracht. Wegen ihres treuen Herzens tat es mir besonders Leid, dass sie in ständiger Gefahr ist.

Bei Iseult hatte ich erst Probleme, sie zu verstehen. Sie kommt von einem Nomatsi-Stamm und darum begegnet man ihr oft mit Abscheu, aber Iseult bleibt kühl und emotionslos. Erst später habe ich verstanden, dass das eine Fassade ist, die sie auch nur mit viel Mühe aufrechterhalten kann. Eigentlich ist sie auch unsicher und verletzlich.
Sie und Safi passen schon wirklich gut zusammen, ergänzen sich, machen sich Mut und geben einander die Kraft, jede Situation zu meistern.

Merik ist der Prinz eines sehr armen Königreiches und möchte unbedingt den zwanzigjährigen Frieden zwischen den Ländern fortsetzen, da sein Land furchtbar schwach ist. Durch Handlungen der Nachbarländer sind Meriks Leute am Hungern und Merik würde alles tun, damit es dort bald wieder besser aussieht. Er ist selbstlos, aber für das Wohl seines Landes handelt er auch egoistisch. Er hat seine Ziele einfach klar vor Augen!

Aeduan ist ein Carawen-Mönch und hinter Iseult und Safi her, die ja interessante Magis und auch Flüchtige sind. Ich denke, er sollte gefährlich wirken, aber am Anfang hatte ich große Schwierigkeiten mit dem Buch und war mir nicht sicher, was genau ihn denn so bedrohlich macht. Er scheint jedenfalls immer von seinen aktuellen Zielen besessen zu sein und unterscheidet sich durch manche Neigungen von anderen Mönchen.

Handlung und Schreibstil
Das größte Problem an diesem Buch war der Schreibstil. Viele, eigentlich alle fremden magischen Aspekte wurden nicht zur richtigen Zeit erklärt, wenn sie überhaupt erklärt wurden. Man war also von Handlungen und Motiven umgeben, die man gar nicht verstand. Manches wurde nach und nach doch etwas erklärt oder man konnte es sich vom Kontext oder von den Begriffen etwas herleiten. Der Einstieg jedoch war furchtbar anstrengend. Erst nach und nach hatte ich mehr Spaß an dem Buch und konnte auch die Spannung etwas spüren - wenn man nicht weiß, was da überhaupt passiert, empfindet man nur Verwirrung.

Fazit
Eigentlich hat mir die Geschichte in "Schwestern der Wahrheit" ganz gut gefallen, aber ich hatte große Schwierigkeiten mit der Magie und dem Setting. Ich hoffe, dass ich bei der Fortsetzung besser zurechtkomme!

Veröffentlicht am 09.03.2018

Nicht ganz so perfekt wie der Vorgänger

Finding Dandelion
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Dani ist eigentlich nicht so der Typ für One-Night-Stands, aber als sie Fußballstar Jax Avery trifft, kann sie ihm nicht widerstehen und sie haben diesen Moment im Club, in dem sie sich kennenlernen. Doch ...

Dani ist eigentlich nicht so der Typ für One-Night-Stands, aber als sie Fußballstar Jax Avery trifft, kann sie ihm nicht widerstehen und sie haben diesen Moment im Club, in dem sie sich kennenlernen. Doch plötzlich verschwindet Jax ohne ein Wort und Dani versteht nicht, was geschehen ist. Und als sie sich das nächste Mal begegnen, stellt sie zwei Dinge fest: Er ist der Bruder ihrer Mitbewohnerin, der für seine wechselnden Partner bekannt ist und vor dem sie schon gewarnt wurde. Und er erkennt Dani nicht!

Protagonisten
Dani, eigentlich Danielle, aber ich dachte erst, sie hieße Dandelion, aber egal, studiert BWL, obwohl sie künstlerisch sehr begabt ist. Sie fürchtet, dass sie mit Kunst nicht genug verdienen würde und sie braucht Geld, da ihre Mutter krank ist und sie immer eine Rückkehr des Krebses befürchten. Sie hat einige Sorgen, darum kümmern sich ihre Freunde darum, dass sie auch ein wenig Spaß am Leben hat und bringen sie zu verrückten Aktionen, durch die sie auch Jax auffällt.
Eigentlich begann sie gerade, sich mit Clementine, Jax' Schwester, anzufreunden, doch nun befürchtet sie, was Clem von ihr halten würde, wenn sie von der Sache erfährt. Ihr eigener Stolz ist verletzt, da der heißeste Typ sie vergessen hat und sich stattdessen mit Models trifft - vor ihren Augen. Durch diese anderen Frauen, die perfekt aussehen, hat sie selbst das Gefühl, nicht gut genug zu sein, nicht interessant genug. Ich fand schon traurig, dass sie so wenig von sich hält, obwohl sie so ein nettes und entzückendes Mädchen ist.

Jax hat seine vielen Frauengeschichten, aber durch seine eigene Perspektive wissen wir, dass er einen weichen Kern hat und nicht immer ein Idiot ist. Von den ganzen Mädels ist er inzwischen selbst etwas genervt und ist nicht mehr so unreif wie früher. Von Dani ist er ziemlich fasziniert und kann eigentlich nichts dafür, dass er sich nicht erinnert, und das liegt nicht an zu hohem Alkoholkonsum, aber das weiß Dani ja nicht. Jax lernt sie als Mitbewohnerin seiner Schwester neu kennen und weiß, dass er sich von ihr fernhalten sollte, auf Clementines Wunsch hin. Und doch kann er sich nicht von ihr fernhalten. Er merkt, dass auch Dani ihn oft sonderbar betrachtet und kann das nicht richtig erklären, aber er sieht auch ihr Interesse. Andere Frauen verlieren ihren Reiz, aber Dani wird immer verlockender. Seine Verwandlung zum Softi fand ich ganz süß.

Handlung und Schreibstil
Das Buch beginnt nicht nach dem Ende von dem ersten Band sondern beginnt parallel dazu, hat dann aber eine ganz andere Geschwindigkeit und geht auch über das Ende von "Loving Clementine" hinaus und zeigt damit auch neue Entwicklungen nach dessen Ende und das fand ich schon gut so.

So gut mir "Loving Clementine" auch gefallen hat, der Nachfolger kommt da nicht ran!
Ich hab mich natürlich gefreut, dass die Charaktere wieder dabei waren, aber hier fand ich die Handlung um einiger vorhersehbarer und auch weniger originell, auch wenn es mich trotzdem ziemlich gut unterhalten hat. Es gab eigentlich nur eine Sache, die mich schrecklich gestört hat, und das war Jax' Verhalten an einer Stelle. Das die Handlung ganz doof verändert und da hätte man sich einfach was besseres ausdenken sollen.
Also, man kann sagen, ich war etwas unzufrieden mit der Handlung, aber zum Ende hin fand ich es dann wieder sehr gut, wo die Stränge zusammenkamen und sich alles richtig entwickelte.
Ansonsten ist da wieder der angenehme, lockere Schreibstil, der mir gut gefällt und auch der Humor war erfrischend.

Ich würde empfehlen, "Loving Clementine" vorher zu lesen, wenn man auch alles schön verstehen möchte. Es gab hier viele Dinge kurz erläutert, die in dort ausführlicher erklärt wurden. Wenn man diese Dinge nicht weiß, könnte es etwas verwirrend sein!

Fazit
"Finding Dandelion" hat mir wirklich gut gefallen, wenn auch nicht so gut wie der Vorgänger. Den Mittelteil fand ich nicht ganz überzeugend, aber das Ende hat es definitiv noch gerettet.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Atlantia
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Rio kann es nicht fassen: Immer war sie es, die Atlantia verlassen und das Oben sehen, doch ihre Zwillingsschwester Bay nahm ihr das Versprechen ab, sie nicht zu verlassen - nur um sich selbst fürs Oben ...

Rio kann es nicht fassen: Immer war sie es, die Atlantia verlassen und das Oben sehen, doch ihre Zwillingsschwester Bay nahm ihr das Versprechen ab, sie nicht zu verlassen - nur um sich selbst fürs Oben zu entscheiden!
Warum hat Bay das getan? Rio kann das nicht verstehen. Nun ist sie ganz alleine, denn Bay war alles, was sie noch hatte. Auf der Suche nach einer Erklärung und nach einem Weg, der sie wieder mit ihrer Schwester vereint, stößt Rio auf viele Geheimnisse, die seit Jahren gehütet werden oder längst in Vergessenheit geraten sind ...

Protagonisten
Rio fand ich eigentlich recht sympathisch. Seit Jahren möchte sie an die Oberfläche, aber jetzt verliert sie alles, was ihr lieb ist. Ihre Mutter, die ehemalige Hohepriesterin, ist verstorben und seitdem hatten sie und ihre Schwester Bay es nicht immer leicht in Atlantia. Es fällt Rio schwer, ihre magische Sirenenstimme zu verbergen, die sie zu einer wertvollen Waffe in den Händen des Rates von Atlantia machen würde. Nun ist sie plötzlich alleine und darum zeigt man schon Mitgefühl und mehr Verständnis für ihre Taten. Oft fand ich ihre Aktionen aber auch nicht ganz durchdacht, obwohl man sie als recht schlaue Person dargestellt hat. In diesem Buch wurden öfter mal wichtige Details erwähnt, die die Charaktere aber nicht allzu ernst nahmen.

Nun ist da ihre Tante Maire, die Rio eigentlich kaum kennt, aber nun ist sie das einzige Familienmitglied, das sie in Atlantia noch hat. Noch dazu kennt Maire Rios Geheimnis und ist außerdem selbst eine Sirene. Als sie zum ersten Mal erwähnt wurde, war mir klar, dass sie eine wichtige Rolle spielen muss. Ich wusste aber lange nicht, was ich von ihr halten soll. Will sie Rio helfen oder sie manipulieren? Es war einfach unklar, was genau ihre Motive sind, darum war es auch schwer, ihr zu vertrauen. Dass sie immer eher kühl und berechnend wirkt, hilft nicht.

Handlung und Schreibstil
Ist das jetzt eine Fantasy-Dystopie? So würde ich das Buch nennen. Die Menschen sind wegen der verschmutzten Luft an einen anderen Ort geflohen, nämlich in Glaskuppeln, die tief im Meer liegen. Dieser Ort, Rios Heimat, heißt Atlantia, und dort geschahen dann zwei Wunder, eins weniger magisch, das andere, die Sirenen, doch überaus magisch.
Ich fand die ganze Welt und ihre Eigenarten schon ziemlich interessant, aber einige Details, vor allem die Sirenen betreffend, konnten mich nicht ganz überzeugen.

Ich habe etwas ganz anderes erwartet, obwohl der Klappentext ja schon recht allgemein gehalten ist. Ich dachte aber, dass die beiden Schwestern gewaltsam getrennt werden und außerdem habe ich auch erwartet, dass die Geschichte mindestens auch noch aus Bays Perspektive im Oben erzählt wird. Daher hatte ich manchmal das Gefühl, das mir total viel entgeht und ich hab mich oft geärgert, wie wenige Informationen man doch hat.
Andere Sachen fand ich dann wieder total offensichtlich und manchmal war mir die Handlung viel zu langsam und daher hat es sich für mich etwas gezogen, obwohl ich das Buch doch relativ schnell durchhatte. Ich hatte außerdem den Eindruck, dass manche wichtige Punkte immer wieder angesprochen waren, ich verstand sie, aber die Charaktere wohl nicht, also bespricht man sie kurz darauf nochmal. Ich konnte der Handlung also sehr gut folgen, aber es war schon fast zu viel.

Fazit
"Atlantia" hat mich ganz gut unterhalten, richtig überzeugen konnte es mich aber nicht. Obwohl ich die Welt wirklich interessant fand, gefielen mir das Tempo und teilweise auch die Handlung nicht immer.