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Veröffentlicht am 07.05.2017

Elfenfolklore und komische Liebesgeschichten

Der Prinz der Elfen
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Inhalt
Während man fast überall glaubt, Elfen wären nur Fabelwesen, sind sie in Fairfold grausame Realität.
Sie terrorisieren, morden, ärgern, verschrecken ... und sind auch eine Touristenattraktion, wenn ...

Inhalt
Während man fast überall glaubt, Elfen wären nur Fabelwesen, sind sie in Fairfold grausame Realität.
Sie terrorisieren, morden, ärgern, verschrecken ... und sind auch eine Touristenattraktion, wenn auch eine sehr gefährliche.
Auch der schöne gehörnte Junge im Glassarg mitten im Wald zählt zu den magischen Dingen dieser Stadt. Seit vielen Jahrzehnten liegt er dort und schläft, keiner weiß warum, wer er ist oder ob er jemals aufwacht.
Die Geschwister Hazel und Ben sind sich sicher, dass er bald aufwachen wird. Sie sind von ihm fasziniert und wollen ihn unbedingt kennenlernen. In einer ihrer vielen Geschichten um ihn ist er ein Elfenprinz, der von ihnen gerettet werden soll.
Und dann geschieht es: Eines Tages ist der Sarg leer und gleichzeitig werden die Elfen den Menschen noch gefährlicher. Hazel und Ben sind in die Geschehnisse verwickelt und stürzen sich in ein Abenteuer ...

Protagonisten
Hazel ist recht mutig, und eher der kämpferische Typ. Also sie setzt sich für die Dinge ein, an die sie glaubt. Sie möchte gegen böse Elfen kämpfen, aber ohne die Unterstützung ihres Bruders ist es nicht mehr das gleiche wie früher. So gerne hätte sie ihn an ihrer Seite, aber seit ihrer Kindheit hat sich vieles verändert. Jetzt mag sie Jungs küssen, ohne Gefühle für sie zu haben oder so. Das war eine der Sachen, die ich nicht so toll an ihr fand, das andere war ein Handel mit Elfen, aber da will ich nicht näher drauf eingehen.
Von den beiden Geschwistern mochte ich sie definitiv am liebsten, und auch sonst war sie der beste Charakter im Buch. Sie überlegte, bevor sie handelte, zögerte aber auch nicht zu handeln, wenn es eilte.

Ben hat von einer Elfendame das Geschenk der Musik erhalten, hat aber seit langeer Zeit keine Musik mehr gemacht, da er diese Gabe nicht ganz unter Kontrolle hat. Das ist auch schon alles, was ich irgendwie cool an ihm fand. Eigentlich wurde alles von seiner Faszination für den gehörnten Jungen überlagert. Er hatte wie Hazel eine recht genaue Vorstellung davon, wie Dinge ablaufen müssten, weil sie die Märchen früher so erzählt hatten. Darum war er zum Beispiel überzeugt, dass der gehörnte Junge ihn nicht lieben könnte, sondern zu jemand anderem gehörte. Und, oh, wie sein armes Herz darunter litt! Ben war ständig damit beschäftigt, verliebt zu sein und sich selbst zu bemitleiden. Ich wurde definitiv nicht warm mit ihm.

Das Problem zwischen den beiden war, dass sie sich eigentlich lieben, aber die Dinge zwischen sich stehen lassen. Es ist in ihrer Vergangenheit vieles passiert, worüber sie nicht reden, worüber sie schweigen und was die beiden voneinander distanziert. Sie wollen das Beste für den jeweils anderen, diesen schützen, aber sie gehen es eben falsch an. Außerdem spielen auch Eifersucht (z.B. bezüglich des gehörnten Jungen) und Neid (bezüglich ihrer Talente und Stärken) eine Rolle. Sie haben ein nicht ganz richtiges Bild voneinander und das hilft der Situation nicht.

Andere Charaktere
Jack ist Bens bester Freund und ein Wechselbalg. Er wurde mit Carter vertauscht, aber Carters Mutter sorgte dafür, dass sie ihren Sohn zurückbekam und behielt auch Jack als zweiten Sohn. Jack ist zwar unter den Menschen groß geworden, aber er war immer ein Außenseiter, was verständlich ist, wenn man bedenkt, was die anderen Elfen alles anstellen. Er wird von vielen als einer der Elfen angesehen und viele misstrauen ihm, doch Hazel und Ben gehören nicht dazu.

Handlung und Schreibstil
Auf den ersten hundert Seiten ist fast nichts passiert, denn es wird viel aus der Vergangenheit erzählt, und wenn es nicht da um Elfen geht, dann werden generelle Elfen-Folklore erzählt. Auch später im Buch passiert das regelmäßig, aber immerhin kommt da die Handlung auch etwas voran. Diese ganzen Sagen und Geschichten über die Elfen waren etwas viel auf einmal und sie waren zwar interessant, haben aber nicht unbedingt zur Spannung beigetragen, eher umgekehrt.

Holly Black meint in der Danksagung, dass sie Elfenfolklore liebt, und das merkt man auch. Hätte ich vorher schon Bücher mit Elfen von ihr gelesen, hätte ich es vielleicht kommen sehen, aber ich kannte bisher nur Magisterium und die Curse Workers Reihe, die mir beide sehr gut gefallen haben. Daher hatte ich irgendwie wohl hohe Erwartungen und wurde daher auch ein wenig enttäuscht. Von den Charakteren, der etwas schleppenden Handlung und den zahlreichen Sagen, die in dieser Menge etwas verwirrend waren.

Fazit
Insgesamt war ich von "Der Prinz der Elfen" leider etwas enttäuscht. Die Hauptcharatere waren in Ordnung, die Love-Storys komisch, der Einstieg war mühsam und es wimmelte von Elfenfolklore und Geschichten aus der Vergangenheit.

Veröffentlicht am 30.05.2024

Oberflächlich und eher langweilig

Everything I Hate About You
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Ich hatte mehr von dem ganzen Konflikt rund um den gestohlenen Songtext erwartet und auch als Tessa beginnt, als Tourbusfahrerin mit der Band herumzureisen, gibt es kaum Fortschritte oder Veränderungen. ...

Ich hatte mehr von dem ganzen Konflikt rund um den gestohlenen Songtext erwartet und auch als Tessa beginnt, als Tourbusfahrerin mit der Band herumzureisen, gibt es kaum Fortschritte oder Veränderungen. Manches fällt den Charakteren lächerlich einfach – wie zufällig die neue Fahrerin für die tolle Band zu werden – während anderes unnötig kompliziert ist, zum Beispiel miteinander über irgendetwas zu reden. Es gibt Missverständnisse und Kommunikationsschwierigkeiten, die schon zu viel des Guten sind und sich auch ziemlich in die Länge ziehen. Alles zwischen Tessa und Alexander entwickelt sich unglaublich langsam, aber für mich war das nicht „Slow Burn“, sondern einfach langweilig. Insgesamt fand ich die ganze Liebesgeschichte überhaupt nicht spannend, weil alle Probleme zu konstruiert auf mich wirkten und die Protagonisten mich auch nicht überzeugen konnten.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Deutlich schwächer als der Vorgänger

Prison Healer 2: Prison Healer. Die Schattenrebellin
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Kiva ist nun nach so vielen Jahren endlich nicht mehr im Gefängnis Zalindov und möchte sich ihren Geschwistern im Kampf um die Krone anschließen. Aber sie ist hin- und hergerissen, ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Kiva ist nun nach so vielen Jahren endlich nicht mehr im Gefängnis Zalindov und möchte sich ihren Geschwistern im Kampf um die Krone anschließen. Aber sie ist hin- und hergerissen, schließlich hat sie Gefühle für ihren Feind Prinz Jaren, der ihr jetzt dabei helfen möchte, ins normale Leben zurückzukehren und ihr nichts als Freundlichkeit und Unterstützung entgegenbringt - und vielleicht noch die Hoffnung auf eine tiefere Beziehung hegt.

Nach dem spannenden und vielversprechenden Ende des Vorgängers habe ich mich schon sehr auf den zweiten Band der Trilogie gefreut, aber meine Erwartungen konnten leider nicht so ganz erfüllt werden. Das zweite Buch ist in vielerlei Hinsicht schwächer und konnte mich nicht so mitreißen wie der erste Teil.

Leider fand ich die Geschichte nicht besonders spannend, es scheint als ob die Welt außerhalb des Gefängnisses ziemlich einfach gestrickt wäre und es hat diese mysteriöse und gefährliche Atmosphäre verloren. Zwar hat es mir gut gefallen, mehr von der Welt zu sehen und neue Charaktere zu treffen, aber zusammen mit der neuen Umgebung hat sich noch so viel mehr verändert.

In diesem Buch fand ich die Charaktere ziemlich leicht durchschaubar und die Handlung daher auch oft vorhersehbar, sogar Kiva hat ihren Biss verloren. Bei ihr geht es eigentlich nur darum, dass sie sich nicht entscheiden kann, wo ihre Prioritäten liegen und sie stellt sich auch nicht so clever an, wie ich es sonst von ihr gewohnt war. Ich hatte gehofft, dass ihr starker Charakter sich auch weiterhin durchsetzt, aber das ist nicht der Fall.

Die Sprecherin hat die Geschichte wieder sehr gut vertont, aber ich weiß nicht genau, ob es an der Hörbuchfassung lag oder ob es mich bei einem normalen Buch genauso gestört hätte, aber Kiva wiederholt in Gedanken immer wieder die gleichen Sätze, weil sie eben auf der Stelle tritt, und das ging mir schon etwas auf die Nerven.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Ein Finale ohne Überraschungen

Celestial City - Akademie der Engel
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Der letzte Kampf steht kurz bevor und Luzifer schickt noch mehr Dämonen als je zuvor. Brielle trainiert mit den Engeln, kämpft zusammen mit ihren Freunden und ihrem ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Der letzte Kampf steht kurz bevor und Luzifer schickt noch mehr Dämonen als je zuvor. Brielle trainiert mit den Engeln, kämpft zusammen mit ihren Freunden und ihrem Ehemann und vermisst ihr Schwert. Und nicht nur Brielle feilt an ihren Fähigkeiten, bevor sie sich dem Teufel persönlich entgegen stellen muss.

Es ist wieder sehr viel los und man rast schnell durch die Ereignisse, weil Brielle alle ihre Probleme ja auch immer schnell lösen kann. Auch wenn die Gefahr größer ist als je zuvor, wird man noch oft von unwichtigen kleinen Nebenhandlungen abgelenkt, weil Brielle so viele Freundschaften geschlossen hat, die alle nochmal Erwähnung finden müssen, und es kommen auch noch neue dazu. Dabei werden auch noch neue Fähigkeiten entdeckt und neue Lösungen tun sich auf, wenn man sie gerade braucht.

Das nimmt so ziemlich jeder Situation die Bedrohlichkeit, aber die Handlung ist sowieso ziemlich oberflächlich. Man kann dieses Buch sehr leicht mit den anderen Büchern der Reihe vergleichen, denn es ist die gleiche Formel und daher gibt es auch keine Überraschungen mehr. Wer erwartet, dass es nun wirklich ernster wird, oder noch auf eine Steigerung hofft, der wird eher enttäuscht werden, aber wer die Vorgänger so mochte wie sie waren, wird das Finale von Brielles Abenteuer wohl auch wieder mögen.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Trotz allem nur durchschnittlich

Blue Seoul Nights
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Der Tod ihres Vaters, nach dem er lange gegen seine Krankheit gekämpft hat, war traumatisch für Jade und sie braucht dringend einen Neuanfang. Sie spricht kein Wort Koreanisch, flieht aber nach Südkorea ...

Der Tod ihres Vaters, nach dem er lange gegen seine Krankheit gekämpft hat, war traumatisch für Jade und sie braucht dringend einen Neuanfang. Sie spricht kein Wort Koreanisch, flieht aber nach Südkorea und nimmt dort an einem Programm teil, bei dem Muttersprachler in Grundschulen Englisch unterrichten.

Jade hat in der letzten Zeit die Lust an vielen Dingen verloren und kaum noch ihr eigenes Leben gelebt. Sie muss ständig an ihren Vater und den schmerzlichen Verlust denken, und auch daran, wie schwer diese Zeit für sie war. Nun ist sie so ziemlich auf sich alleine gestellt und nimmt sich vor, sich wieder ihren Träumen zu widmen, aber es fällt ihr schon etwas schwer, die Leidenschaft dafür aufzubringen. Als sie Hyun-Joon kennenlernt, fühlt sie sich ihm nah und beginnt dann langsam wieder aufzutauen. Obwohl ich vor nicht allzu langer Zeit in einer ähnlichen, wenn auch nicht ganz so traurigen Lage war, fiel es mir wirklich schwer, mich in Lage zu versetzen. Vielleicht lag es auch gerade an meiner persönlichen Nähe zu dem Thema, dass mich ihr Schicksal nicht wirklich berühren konnte, aber andererseits habe ich das Problem bei anderen Büchern mit ähnlichen Themen auch nicht.

Ich fand Jade als Charakter einfach nicht richtig überzeugend. Ich verstehe schon, dass es eben darum geht, wie sie sich durch das Leben treiben lässt, bis sie wieder Lebensfreude findet, aber ich fand es einfach langweilig. Hyun-Joon sieht gut aus, hat Familienprobleme und ist Koreaner, und die Liebesgeschichte mit ihm fand ich ganz süß, aber mehr auch nicht. Ich werde die Fortsetzung lesen, weil ich bei Cliffhangern selten widerstehen kann und doch gespannt bin, wie es nach diesem Ende weitergeht. Außerdem hoffe ich auch, dass sich die Charaktere im nächsten Buch so weit entwickeln, dass ich sie sympathischer finde.

Ich hatte mir auch etwas mehr vom Südkorea-Setting erhofft. Am Anfang ist Jade noch ziemlich egal, wohin sie flieht, aber am Ende gefällt es ihr gut, dazwischen hat mir aber die Entwicklung gefehlt, denn natürlich hätte ich gerne die Seiten von Seoul gesehen, die ihr so gut gefallen, aber das waren eigentlich nur ein paar Personen und ein bisschen Essen.

Fazit
"Blue Seoul Nights" konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Die Protagonistin war mir letztendlich eher gleichgültig, aus dem Südkorea-Setting hätte man mehr machen können und ich fand auch die Liebesgeschichte eher durchschnittlich.

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