gutes Potenzial aber leider schlecht umgesetzt
Die Stille vor dem TodDie Geschichte startet rasant, direkt mit einem riesigem Tatort. Man fühlt sich fast schon überwältigt von all dem, was gerade passiert. Smoky wird gekidnapt, was anscheinend beabsichtigt war. Ungewöhnlich ...
Die Geschichte startet rasant, direkt mit einem riesigem Tatort. Man fühlt sich fast schon überwältigt von all dem, was gerade passiert. Smoky wird gekidnapt, was anscheinend beabsichtigt war. Ungewöhnlich ist, dass gleich am Anfang feststeht wer der Täter ist, der Smoky gekidnapt hat.
Mich hat dies allerdings gestört. Warum ist schon wieder Smoky das Opfer? Mir war dies, ehrlich gesagt, erstmals „zu viel“ des Guten. Und dann blieb ja noch das ganze Buch und die Frage worum es denn nun noch gehen soll, wenn alles schon klar ist.
Es geht um die Charaktere des Buches (natürlich vor allem um Smoky, aber auch um James), was sie empfinden und wie es ihnen geht. Cody lässt seine Figuren „menschlicher“ werden. Es gibt viele Traumsequenzen und Gespräche.
Mich persönlich sprach dieser Ansatz sehr an, denn ich beschäftige mich gerne mit der menschlichen Psyche. Allerdings ist dies nicht unbedingt etwas, was man in dieser Ausführlichkeit in einem Thriller erwartet.
Im Laufe der Geschichte erfährt man, dass hinter dem Attentat auf Smoky, wohl eine größere Verschwörung steckt, die schon seit geraumer Zeit im geheimen operiert. Dies wirft natürlich neue Fragen auf, welchen das Team nachgeht. Es gibt ein paar überraschende Wendungen, aber vieles war mir bereits beim Lesen klar. Manches wird bis zum Ende des Buches aufgeklärt, vieles aber auch noch nicht.
Cody McFayden hat in diesem Band eine neue Herangehensweise ausprobiert aber leider konnte er seine Ideen nicht so umsetzten, das eine konstant „gute“ Geschichte entstanden ist. Die Geschichte liest sich nicht „rund“.
Beim Lesen fühlte ich mich immer wieder aus der Handlung gerissen. Es gibt keinen kontinuierlichen Spannungsbogen, was ich sehr schade finde, denn das Buch hat ein wirklich gutes Potenzial. Auch in diesem Band wird der Leser durch grausame Gräultaten schockiert, allerdings habe ich das Gefühl das Cody McFayden versucht hat „noch mehr“ zu schockieren, was bei mir aber eher Ablehnung denn Spannung hervorgerufen hat.
Schade, denn das Buch hätte (ein bisschen anders geschrieben) wirklich super sein können. So aber kann ich es weder schlecht noch gut finden.