Mädchen mit roten Haaren, die musst du fragen ...
Die Hexe von NorderneyNachdem ich diesen Monat schon das beeindruckende Werk „Ein Held in dunkler Zeit“ des gleichen Autors gelesen hatte, kam dieser kleine Lokalkrimi direkt auf leichten Füßen zu mir gehuscht. Wie schon genanntes ...
Nachdem ich diesen Monat schon das beeindruckende Werk „Ein Held in dunkler Zeit“ des gleichen Autors gelesen hatte, kam dieser kleine Lokalkrimi direkt auf leichten Füßen zu mir gehuscht. Wie schon genanntes Buch, durfte ich auch „Die Hexe von Norderney“ in einer autorenbegleiteten Leserunde genießen und muss sagen, die Story hat mir sehr gut gefallen. Auf außergewöhnliche Weise verknüpft Christian Hardinghaus die dunkle Vergangenheit des 16en Jahrhunderts mit der Gegenwart. Immer wieder kreuzen Frauen mit roten Haaren die Wege des Lesers bis man sich am Ende selbst die Frage stellen muss, ob es denn nun Hexen gibt oder nicht.
Der Autor stellt uns eine Reihe von Charakteren vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten und mischt sie alle in einem großen Ermittlerpool einmal gut durch. Ich muss gestehen, dass ich bis zum Schluss auf dem Schlauch stand, als es um den wahren Täter ging. Zu Anfang dieser Rezension sprach ich von einem Krimi auf leichten Füßen, das Kopfkino, das dieser jedoch verursachte war nicht von schlechten Eltern! Auch die Mitglieder der Polizei waren vor den Hexenangriffen nicht gefeit, fielen in unerklärbare Ohnmachten und handelten zuweilen auf recht unorthodoxe Weise.
Durch seinen flüssigen Schreibstil führt Christian seine Leser mit Spannung in einen rasanten Endspurt, der in einer schlüssigen und überraschenden Aufklärung mündet. Er lässt im Epilog auf eine baldige Fortsetzung, diesmal mit weiblicher Begleitung, hoffen … ich bin gespannt und wäre gerne bei einer Fortsetzung mit von der Partie.