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Veröffentlicht am 21.07.2021

Füsun und Kemal ... eine unerfüllte Liebe ...

Das Museum der Unschuld
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Volle 21 Stunden meines Lebens ließ ich mich von Orhan Pamuks Geschichte „Das Museum der Unschuld begleiten“ … puh, das war ein Großprojekt! Und was soll ich sagen, eigentlich geht es um nichts anderes ...

Volle 21 Stunden meines Lebens ließ ich mich von Orhan Pamuks Geschichte „Das Museum der Unschuld begleiten“ … puh, das war ein Großprojekt! Und was soll ich sagen, eigentlich geht es um nichts anderes als das, was der Klappentext schon in ein paar Sätzen zusammengefasst hat. Ich gestehe, ich war an einigen Stellen versucht abzubrechen, aber dann steckte ich doch schon so tief drin, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht. Man muss schon ein Faible für ungewöhnliche Liebesgeschichten haben und vor allen Dingen ein Interesse an Istanbul, was mich – gemeinsam mit der tollen Leistung des Sprechers – bei der Stange hielt. Mit viel Liebe zu der Stadt und der türkischen Sprache brachte der vortragende Ulrich Nöten Farbe und wunderbare Klänge in diese doch ein wenig eintönige Geschichte. Ich vergebe drei von fünf Sternen aber leider keine Empfehlung. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe aber zwischenzeitlich erfahren, dass es das Museum der Unschuld tatsächlich gibt. „Eine fantastische Adresse für Istanbul-Liebhaber und Orhan Pamuk Fans. Denen, die ihr Buch gleich mitbringen sei gesagt, es ist die Eintrittskarte ins Museum.“ Da wäre ich ja sofort mit von der Partie …

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Wer kann dem Goldschatz widerstehen?

Goldschatz
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Mhhh … eigentlich bin ich ja überzeugter Ingrid Noll Fan und das schon seit vielen Jahren, ja wohl von „Stunde Null“, doch diesmal wurde ich ein wenig enttäuscht. Fast fragte ich mich, ob sie das Buch ...

Mhhh … eigentlich bin ich ja überzeugter Ingrid Noll Fan und das schon seit vielen Jahren, ja wohl von „Stunde Null“, doch diesmal wurde ich ein wenig enttäuscht. Fast fragte ich mich, ob sie das Buch mit ihren inzwischen stolzen 86 Jahren wirklich noch selber geschrieben hat.
Die Grundidee ist einfach aber durchaus potentialbehaftet. Man nehme eine willkürliche Gruppe junger Leute, schreibe ihnen Konsumverzicht und Weltverbesserung auf die Fahne, gebe ein altes Gehöft dazu und lasse sie laufen. So weit so gut. Als jedoch plötzlich ein Goldfund in der Gleichung auftaucht, drohen gute Vorsätze in Vergessenheit zu geraten …
Dieser Roman hatte Potential, ich war sofort an „Hab und Gier“ oder „Kalt ist der Abendhauch“ erinnert. Zu Beginn schien es sich auch in diese Richtung zu entwickeln, doch dann wurde alles immer sperriger und meiner Meinung nach wurde genanntes Potential einfach nicht ausgeschöpft. Ich bin dennoch froh, auch diesen Roman einer meiner Lieblingsautorinnen gehört zu haben und spreche für echte Fans eine Empfehlung aus. Von mir gibt es drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Diesmal wird's persönlich ...

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Tja, was soll ich sagen … an sich mag ich diese Reihe ja total gerne aber irgendwie wiederholt sich doch alles. Der Unterschied an diesem Fall zu den anderen ist vielleicht, dass „die Bestie“ Lucien Folter ...

Tja, was soll ich sagen … an sich mag ich diese Reihe ja total gerne aber irgendwie wiederholt sich doch alles. Der Unterschied an diesem Fall zu den anderen ist vielleicht, dass „die Bestie“ Lucien Folter Robert Hunter persönlich schaden will, das geht schon ein wenig an die Nieren. Er ist ihm immer einen Schritt voraus und es scheint fast als sei er in Hunters Kopf eingedrungen. Wie soll es anders sein, die Reihe wäre ja sonst zu Ende, Robert überlebt aber wie es mit Lucien Folter weitergehen wird, steht noch in den Sternen. Ob „die Bestie“ nochmal zuschlagen wird?

Hier sei auf jeden Fall empfohlen „Die stille Bestie“ gehört zu haben, um die Geschichte besser zu verstehen. Sehr spannend, aber irgendwie ist die Luft ein wenig raus … ich vergebe drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Das muss wieder besser werden ...

Funkenmord (Ein Kluftinger-Krimi 11)
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Der schreckliche Tod des Kollegen Eugen Strobl löst bei den Kollegen noch immer Betroffenheit aus. Besonders Richie Maier kann sich nur schwer damit abfinden. Doch wo einer geht, wird auch Platz für den ...

Der schreckliche Tod des Kollegen Eugen Strobl löst bei den Kollegen noch immer Betroffenheit aus. Besonders Richie Maier kann sich nur schwer damit abfinden. Doch wo einer geht, wird auch Platz für den Nachwuchs geschaffen, und so sieht sich Kommissar Kluftinger dann auch bald einem neuen Kollegen gegenüber. Aber halt, der Kollege ist ja eine Kollegin! Wie soll das passen in der eingeschworenen Männergemeinschaft? Schnell stellt sich jedoch heraus, dass eben gerade diese neue Kollegin Lucy Beer genau an die Seite des neuen Interimspolizeipräsidenten Kluftinger gehört. Tatkräftig unterstützt sie ihn bei seinem „Cold Case“, bringt viel Verständnis für Kluftis „shortcomings“ auf und ist überhaupt bald ein richtig guter Kumpel. Wenn sie bloß nicht immer so viel rauchen würde …
Wie schon gesagt, diesmal hat sich der Kommissar einem alten Mord angenommen, bei dessen Aufklärung vor vielen Jahren wohl einiges falsch lief und auch Klufti daran nicht unschuldig war. Diese Schuld, die er seit vielen Jahren mit sich rumträgt, will er ein für alle Mal aus der Welt schaffen. Wie immer scheitert er jedoch oft schon an den kleinsten Alltäglichkeiten, so, wie man ihn halt kennt. Aber genau an dieser Stelle setzt auch diesmal mein Kritikpunkt ein. Während der Fall nur ganz leise vor sich her plätschert, haben es die Autoren diesmal ein wenig übertrieben mit den Fettnäpfchen, in die ein erwachsener Mann treten kann. Hier wurde wirklich jedes Klischee bedient, was mir eindeutig zu übertrieben war. Lasst doch dem Herrn Kommissar noch ein wenig Würde, liebe Autoren! Von mir bekommt dieses Hörbuch, das wie immer hervorragend vorgetragen wurde von den Autoren selbst, diesmal deshalb nur drei von fünf Sternen. Natürlich bleibe ich euch treu aber beim nächsten Fall mal wieder so richtig mit Spannung bitte ;)

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Verschenktes Potential ...

Anders
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Der Klappentext stellt die Familie Meester, also Mutter Alma, Vater Linc, Tochter Iris und Sohn Sander als normale Durchschnittsfamilie dar. Aber waren sie das wirklich oder brodelte auch schon vor Sanders ...

Der Klappentext stellt die Familie Meester, also Mutter Alma, Vater Linc, Tochter Iris und Sohn Sander als normale Durchschnittsfamilie dar. Aber waren sie das wirklich oder brodelte auch schon vor Sanders Verschwinden ein kleiner Vulkan leise, aber stetig vor sich hin? Was hatte es auf sich mit den ewigen Streitereien der Kinder und warum ergriff die Mutter stets Partei für ihren Sohn? Zog sich die Tochter, die sich vollkommen zurecht unfair behandelt fühlte, deshalb immer mehr zurück? Und war nicht auch das Verhältnis zwischen Vater und Sohn eher mehr als weniger gestört? Diese Fragen stellt man sich unweigerlich als Leser, nachdem der Familie das vermeintliche Glück zuteilwurde und wie durch ein Wunder der verlorene Sohn wieder auftaucht. Aber irgendwas passt nicht zusammen. Was erst unterschwellig zutage tritt, wird wohl bald Wirklichkeit. Ist Sander wirklich der, für den er sich ausgibt?

Schade, schade, schade … dieser Romanstoff hatte so viel Potential. Er hätte zu einem nagelbeißenden Thriller verarbeitet werden können. Richtig Fahrt kommt leider erst recht spät in die Geschichte, als ich schon fast aufgegeben hatte. Erst im letzten Viertel werden großartige Ideen umgesetzt, die mich zeitweise an den Roman „Wir müssen über Kevin reden“ von Lionel Shriver erinnerten. Leider kann ich hier auch mit viel „good will“ nur drei von fünf Sternen vergeben. Ein weiteres Buch der Autorin – „Die Braut“ – liegt noch auf meinem SUB. Auch hier scheinen die Meinungen sehr stark auseinander zu gehen. Mal sehen, ob ich mich da mal ran wagen werde …

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