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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2017

Düster und bedrückend ...

Fuchskind
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Huch, was ist denn hier passiert? Ich hatte fast das Gefühl als würde ich das Buch einer anderen Autorin lesen …
Der Kriminalfall, beziehungsweise die Kriminalfälle, waren klasse beschrieben und schlüssig ...

Huch, was ist denn hier passiert? Ich hatte fast das Gefühl als würde ich das Buch einer anderen Autorin lesen …
Der Kriminalfall, beziehungsweise die Kriminalfälle, waren klasse beschrieben und schlüssig aufgeklärt. Der Teil des Buchs hat mir sehr gut gefallen und mir mal wieder vor Augen geführt, wie wenig Menschenleben in manchen Ländern wert sind. Frauen, Kinder, Babys … alle sind sie austauschbar und so ersetzbar.
Was mir so gar nicht gefallen hat, dass man als Quereinsteiger überhaupt keine Chance gehabt hätte sich in dieser Geschichte zurecht zu finden. Ich bin der Meinung, die Autorin hätte alles ein bisschen runder gestalten sollen. Wie war das damals, als Gesines kleiner Sohn starb. Was haben die Einträge über giftige Pflanzen zu bedeuten? Das ergibt für mich in diesem Band wenig Sinn … gut, ich habe den Vorgänger gelesen und verstand vieles gut aber so manches wahr doch auch wirklich etwas unwirklich … da kommt der Exmann ganz unerwartet aus dem Ostblock, scheint sogar direkt mit dem Mord zu tun zu haben und darf mit ermitteln? Auch Gesine, die nun wahrlich nicht gewissenskonfliktfrei ist, hat wieder ganz tief ihre Finger mit drin … mir war das alles ein bisschen „too much“, leider ….
Sehr gut dagegen hat mir die Erklärung des Titels gefallen … wenn man es so betrachtet, besteht da tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit, klasse Idee.
Ich hoffe, dass mir der bereits auf dem Markt erschienene dritte Teil der Reihe wieder besser gefallen wird. Gerne gebe ich der Autorin hier noch eine Chance.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Die Anfänge der modernen Kreuzfahrt ...

Der Traum von Meer und Wind
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Die bewegende Geschichte dieser beiden Familien, die der Zufall einst zusammenführt hat, haben Egoismus, Gier und Skrupellosigkeit wieder entzweit. Carla Frederico versetzt den Leser mit viel Kopfkino ...

Die bewegende Geschichte dieser beiden Familien, die der Zufall einst zusammenführt hat, haben Egoismus, Gier und Skrupellosigkeit wieder entzweit. Carla Frederico versetzt den Leser mit viel Kopfkino zurück in die Zeit des späten 19en Jahrhunderts, in der die Uhren noch anders tickten. Hier wurden die Grenzen noch gewahrt zwischen arm und reich, koste es was es wolle. Doch die Steifheit der „alten Generation“ hält die beiden jungen Mädchen Mina und Bethy nicht davon ab, eine tiefe Freundschaft zu entwickeln, die leider dank vieler unerfreulicher Umstände ein jähes Ende finden soll. Die Grenzen zerfließen und nicht die „feine Gesellschaft“ geht zum Schluss als Sieger hervor …
Neben der sehr berührenden menschlichen Geschichte, schildert die Autorin das Leben auf und um das erste Kreuzfahrtschiff sehr anschaulich. Eine sehr ähnliche Route haben mein Mann und ich vor Jahren unternommen, so dass ich mich besonders bei diversen Landausflügen, z. B. nach Jerusalem und Kairo direkt in das Reisegrüppchen der Vergangenheit hinein versetzen konnte. Der Gedanke, unter welch erschwerten Bedingungen die Herrschaften damals reisten, ließ mir oft die Haare zu Berge stehen, und man merkt erst, wie weit sich die Reiserei doch in den letzten 100 Jahren entwickelt hat.
Die Geschichte übte mit ihrer lebhaften und sehr flüssigen Schreibweise eine gewisse Sogwirkung auf mich aus, so dass die doch immerhin knapp 700 Seiten nur so dahin flogen. Das war bestimmt nicht mein letztes Buch dieser Autorin!

Veröffentlicht am 20.09.2017

Die Ostsee ruft ...

Das Meer in deinem Namen
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Ok, ok … ich habe zu diesem Buch in einigen Rezensionen gestöbert und muss mich da manchen Vorrednern anschließen, die dieser Geschichte einen gewissen Hang zum Kitsch zuschreiben, was ja normalerweise ...

Ok, ok … ich habe zu diesem Buch in einigen Rezensionen gestöbert und muss mich da manchen Vorrednern anschließen, die dieser Geschichte einen gewissen Hang zum Kitsch zuschreiben, was ja normalerweise so gar nicht mein Ding ist.
Ich muss jedoch dazu sagen, ich habe das Buch im Urlaub am Meer – wenn auch nicht an der Ostsee – gelesen und konnte mich wunderbar hinein versetzen und einfach treiben lassen.
Der Klappentext verrät eigentlich genau so viel, wie gesagt werden muss ohne zu viel zu verraten. Die Geschichte macht mal wieder auf sehr anschauliche Art deutlich, wie schrecklich eine lebenslange Geheimniskrämerei doch für ein gutes Zusammenleben ist. Wie sagt man doch so schön „es ist nichts so fein gesponnen, es kommt immer an das Licht der Sonnen …“.
Von mir gibt es für dieses Buch eine Sommer-Sonne-Meer-Urlaubsleseempfehlung. Ich bin schon gespannt, wie es in der Trilogie weitergehen wird und freue mich auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Die Zeit heilt nicht alle Wunden, doch sie kann das Leben wieder lebenswert machen ...

Geheimnis der Gezeiten
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Ich gestehe, ich bin mit einer gewissen Skepsis an dieses Buch rangegangen. Mutter und Tochter, ein dunkles Geheimnis … das kennen wir doch schon aus vielen anderen Büchern. Doch die Autorin, für die dieser ...

Ich gestehe, ich bin mit einer gewissen Skepsis an dieses Buch rangegangen. Mutter und Tochter, ein dunkles Geheimnis … das kennen wir doch schon aus vielen anderen Büchern. Doch die Autorin, für die dieser Roman ein Erstlingswerk ist, hat es geschafft, den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Immer wenn ich dachte, ok, nun weiß alles darüber, wie es damals zum Verschwinden des kleinen Alfies kam, doch immer wieder hat sie mich mit einer neuen Wendung überrascht. Während des Lesens kommt man nicht umhin sich zu fragen, wieviel Schuld eine Familie auf sich laden, wieviel Schmerz sie ertragen kann? Ist ein Neuanfang überhaupt noch möglich? Die Geschichte endet letztendlich mit einer Art Happy End, das mir sehr gut gefallen hat. Sie schaffen es, wenn auch Narben zurück bleiben.
Hannah Richell hat eine wunderbare Art zu erzählen. Mit ihrem intensiven Schreibstil hat sie mich in den Bann gezogen. Die Charaktere kommen glaubhaft und sehr menschlich rüber, und ich liebäugle schon mit dem nächsten Band der talentierten Autorin!

Veröffentlicht am 20.09.2017

Was niemals geschehen darf ...

Der Report der Magd
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Es ist in der Tat ein altes SUB Schätzchen, das ich dank einer Leserunde hervorgekramt habe, und ich muss sagen, es hat sich gelohnt.
Als Leser wird man mit einem absoluten Horrorszenario konfrontiert, ...

Es ist in der Tat ein altes SUB Schätzchen, das ich dank einer Leserunde hervorgekramt habe, und ich muss sagen, es hat sich gelohnt.
Als Leser wird man mit einem absoluten Horrorszenario konfrontiert, von dem man nur hoffen kann, dass es in dieser oder auch nur annähernd ähnlichen Form nie Wahrheit werden wird.
Die Welt, oder in diesem Buch auf jeden Nordamerika, ist durch einen Atomkrieg verstrahlt. Die Frauen sind zum großen Teil unfruchtbar geworden, die Existenz der Menschheit steht auf dem Spiel. Aber es gibt Männer, die nicht aufgegeben wollen, egal wie hoch der Preis ist, den die wenigen jungen Frauen, bei denen noch Hoffnung auf Nachwuchs besteht, bezahlen müssen …
Mit unglaublicher Wucht katapultiert die Autorin den Leser in diese utopische Welt und lässt ihn oft nur erahnen, wie schlimm es wirklich ist. Kapitel für Kapitel entfaltet sich die Geschichte. Man leidet mit und hofft auf einen halbwegs glücklichen Ausgang … aber kann es den geben? Lasst euch überraschen, mehr kann ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel … das Buch lässt einen sehr nachdenklich und fast sprachlos zurück. Nan kann es zudem nicht vermeiden an manchen Stellen Parallelen zu realen vergangenen und durchaus auch heute noch bestehenden Diktaturen zu erkennen …