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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2018

Menschenleben, die nicht zählen ... erschütternd!

Die verlorene Schwester
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Ich kann es gar nicht glauben, dass dieses Buch aus der Feder der gleichen Autorin stammt, die das wunderbare Buch „Solang die Hoffnung uns gehört“ geschrieben hat, welches bei mir seinerzeit eine Topbewertung ...

Ich kann es gar nicht glauben, dass dieses Buch aus der Feder der gleichen Autorin stammt, die das wunderbare Buch „Solang die Hoffnung uns gehört“ geschrieben hat, welches bei mir seinerzeit eine Topbewertung erhalten hatte. Ich hatte mich sehr auf ihr neuestes Werk gefreut. Ein Werk, welches ein dunkles Kapitel der Geschichte beleuchtet und ein Thema, das erschreckenderweise noch gar nicht so lange zurück liegt. Ich hatte zu den sogenannten Verdingkindern schon einige Berichte gelesen und war nun sehr gespannt, wie Linda Winterberg diese erschütternden Vorkommnisse in einem Roman verarbeiten würde. Umso enttäuschter war ich feststellen zu müssen, dass sie das leider auf recht vorhersehbare und leicht kitschige Art tat, dazu in recht einfacher Sprache geschrieben. Da es sich dennoch flüssig lesen ließ, vergebe ich eine Note im mittleren Bereich. Eine wirkliche Leseempfehlung möchte ich jedoch nicht aussprechen. In mir weckte der Roman nicht wirklich viel Empathie. Schade, hier hätte man viel mehr daraus machen können.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Nichts wirkliche Neues am Horizont ...

Ein Mann namens Ove
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Es passiert mir ja wirklich selten, aber in diesem Fall hat mir der Film, den ich vor dem Hörbuch gesehen hatte, besser gefallen. Ich finde, die neunzig Minuten haben vollkommen ausgereicht, das Leben ...

Es passiert mir ja wirklich selten, aber in diesem Fall hat mir der Film, den ich vor dem Hörbuch gesehen hatte, besser gefallen. Ich finde, die neunzig Minuten haben vollkommen ausgereicht, das Leben des Ove zu beleuchten und anschließend zu analysieren. Mir hat zudem gefallen, dass ich beim Hören gleich die „richtigen“ Gesichter zu den jeweiligen Charakteren parat hatte. Zudem ist die Idee ja auch nicht wirklich neu. Mich hat Herr Ove stark an Herrn Schmidt erinnert, der in den 1990er Jahren von dem Autor Louis Begley kreiert wurde. Alles in allem ein netter Roman, der durchaus eine lange Autofahrt versüßen kann.

Veröffentlicht am 09.11.2018

The Good Old South ...

Das Haus am Sunset Lake
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Dass dieses Buch im Juli hier in Deutschland auf den Markt kommt, kann kein Zufall sein. Ist es nämlich genau das, was sich LeserInnen für eine entspannten Sommer-Sonne-Leseurlaub erhoffen. Es ist ein ...

Dass dieses Buch im Juli hier in Deutschland auf den Markt kommt, kann kein Zufall sein. Ist es nämlich genau das, was sich LeserInnen für eine entspannten Sommer-Sonne-Leseurlaub erhoffen. Es ist ein Roman mit einigen Irrungen und Wirrungen, der auf zwei Zeitebenen angesiedelt ist. Auch die Herz-Schmerz Ecke kommt hier keineswegs zu kurz. Alles in allem ist der Roman flüssig und plausibel geschrieben, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Ich habe das Buch in meinem Oktober Urlaub gelesen und besonders auf der Rückfahrt im Stau stehend hat es mir die Stunden versüßt. Von mir eine Note im mittleren Bereich, denn letztendlich war es mir doch ein wenig zu klischeehaft.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Der Terror reißt nicht ab ...

Zwillingsspiel
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Manche Dinge ändern sich nie. Bei dem vor 10 Jahren geschriebenen Thriller um den ersten Fall von Kommissar Selig ist das Thema so brisant wie heute. Neben totbringenden Bombenanschlägen reißen auch die ...

Manche Dinge ändern sich nie. Bei dem vor 10 Jahren geschriebenen Thriller um den ersten Fall von Kommissar Selig ist das Thema so brisant wie heute. Neben totbringenden Bombenanschlägen reißen auch die Machtspiele und Intrigen unterhalb der Politiker nicht ab. Ja, manche von ihnen scheinen zu glauben, dass Muslime in Deutschland Freiwild und zum Abschuss freigegeben sind. Während Kommissar Selig auf der Seite der „Guten“ steht, steckt seine ihm sehr unähnliche Zwillingsschwester Lisa mittendrin. Kann das gut gehen? Obwohl sich der Autor einiger Klischees bedient, hört sich der Roman spannend und macht Lust auf mehr. Wie gut, dass Teil 2 – diesmal im Printformat – schon bereit liegt.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen ...

Kriegslicht
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Die beiden Jugendlichen Nathaniel und Rachel werden ohne Erklärung der Eltern zurückgelassen. Trotzdem die Eltern ihnen zwei doch recht seltsame Typen namens „Falter“ und „Boxer“ als eine Art Bodyguard ...

Die beiden Jugendlichen Nathaniel und Rachel werden ohne Erklärung der Eltern zurückgelassen. Trotzdem die Eltern ihnen zwei doch recht seltsame Typen namens „Falter“ und „Boxer“ als eine Art Bodyguard zur Seite stellen, stromern die Beiden doch recht bald durch das kriegszerbombte London der Nachkriegsjahre. Die Schule nimmt eine eher zweitrangige Position in ihrem Leben ein und sie entwickeln eigenen Interessen. Als die Mutter plötzlich Knall auf Fall wieder aus dem Nichts auftaucht, kann besonders Rachel sehr schlecht damit umgehen. Soviel sei zum Inhalt gesagt, ohne zu viel zu verraten.
Ich hatte das Glück, dieses Hörbuch in einer Hörrunde genießen und besprechen zu dürfen. Witzigerweise hatte ich oft das Gefühl als hörte ich ein anderes Buch als meine Mitstreiter. Während einige von einer faszinierenden Story sprachen, ja der Klappentext auf dem Hörbuch sogar schreibt: „Ein Meisterwerk, das in betörender Sprache die Geschichte erzählt!“ fiel es mir oft schwer nicht abzudriften. Ich fand die Geschichte recht trocken, manchmal fast langweilig erzählt. Wäre sie nicht von dem talentierten Frank Stieren vorgetragen worden, hätte ich vielleicht sogar abgebrochen.
Doch nun ist es geschafft. Ich denke aber nicht, dass das Buch noch lange bei mir nachwirken wird. So sind Geschmäcker verschieden.