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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

Das geht besser ...

Das Richterspiel
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Ganz ehrlich, diesmal war ich von der Autorin enttäuscht, die Geschichte hat mich trotz des heftigen Themas nicht wirklich gefesselt. Die Story braucht ewig, bis sie in die Gänge kommt, immer wieder verfolgen ...

Ganz ehrlich, diesmal war ich von der Autorin enttäuscht, die Geschichte hat mich trotz des heftigen Themas nicht wirklich gefesselt. Die Story braucht ewig, bis sie in die Gänge kommt, immer wieder verfolgen die Ermittler wirre Spuren. Erst im letzten Viertel versteht man als Leser worum es eigentlich geht und was der Titel zu bedeuten hat. Dann wird es allerdings noch mal richtig spannend und bei der erschütternden Aufklärung können sich einem schon die Nackenhaare stellen. Alles in allem kann Frau Kornbichler das aber besser und ich hoffe, ich werde von ihrem nächsten Buch wieder begeistert sein.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Die düsteren Gebrüder Grimm lassen grüßen ...

Das Hexenmädchen
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Obwohl natürlich wieder hervorragend vorgetragen von Axel Milberg, der für mich die wahre Verkörperung des Kommissars Nils Trojan darstellt, verdient dieser vierte Teil zum ersten Mal nicht die Bestnote, ...

Obwohl natürlich wieder hervorragend vorgetragen von Axel Milberg, der für mich die wahre Verkörperung des Kommissars Nils Trojan darstellt, verdient dieser vierte Teil zum ersten Mal nicht die Bestnote, wie sonst seine Vorgänger.
Die Idee, ein Märchenmotiv der Gebrüder Grimm zu wählen, fand ich zunächst nicht schlecht, es erinnerte mich jedoch etwas an den Thriller „Wolfsfährte“ von Craig Russell, bei dem Kommissar Fabel einen Täter verfolgt, der von den Grimmschen Märchen geradezu besessen ist. Etwas übertrieben war vielleicht die Namensgebung der beiden „Kindopfer“ mit Grit und Hannes, die mir doch schon fast ein bisschen zu dicht bei Hänsel und Gretel und der bösen Hexe lag.
Ganz langsam, und ich meine wirklich ganz langsam erst, entwirrt sich nach vielen Kapiteln des Thrillers das Knäuel der Handlungsstränge, hier hätte ich mir vielleicht ein bisschen mehr roten Faden gewünscht. Die Vorstellung, dass die vermeintlichen Täter im Ofen braten mussten verursachte mir Gänsehaut, war aber mal eine ganz neue Variante, die ich kreativ fand. Alles in allem wurde der Fall schlussendlich gut und stimmig gelöst, was mich mit der Langatmigkeit wieder etwas versöhnt hat. Ein bisschen Privatleben nehmen wir auch mit, man darf gespannt sein, wie es weitergehen wird.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Leben und Lieben in Zeiten der Wiener Secession ....

Die Muse von Wien
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Es mag gut sein, dass Alma eine faszinierende Frau war, bedenkt man doch, dass sie immerhin vor über hundert Jahre lebte, liebte und jung war. Mir kam sie jedoch - zumindest in ihren jungen Jahren - oft ...

Es mag gut sein, dass Alma eine faszinierende Frau war, bedenkt man doch, dass sie immerhin vor über hundert Jahre lebte, liebte und jung war. Mir kam sie jedoch - zumindest in ihren jungen Jahren - oft wie ein verwöhnter und trotziger Backfisch vor. Sie schien sich wahrlich einzubilden, dass sich die Welt um sie und ihre Schönheit drehte. „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben … “ trifft hier den berühmten Nagel genau auf den Kopf. Umso erstaunlicher fand ich es, dass sie sich in ihren jungen Jahren stets Männer suchte, die sie nicht gerade auf Händen trugen und auch meistens älter waren. War es die Herausforderung, die sie daran liebte? Der bekannte Psychologe Siegmund Freud schob es später auf einen Vaterkomplex. Für ihren ersten Ehemann Gustav Mahler nahm sie viele Entbehrungen in Kauf, nicht jedoch ohne ihm diese später ins Gesicht zu schleudern und damit ihre Seitensprünge zu rechtfertigen.
Immerhin hat es dieser autobiographische Roman geschafft, mir die Künstlerwelt von Wien ein wenig näher zu bringen. Es muss schon eine schillernde Zeit gewesen sein. Schade finde ich jedoch, dass der Roman mit dem Tod Gustav Mahlers endet, den Rest des Lebens um Alma Mahler-Werfel musste ich mir dann im Internet erlesen und habe so erfahren, dass sie später mit Architekten Walter Gropius und Schriftsteller Franz Werfel verheiratet war. Letzteren Buch „Die vierzig Tage des Musa Dagh“, in dem der Völkermord an den Armeniern und der armenische Widerstand auf dem Musa Dağı literarisch verarbeitet wird, schlummert schon seit Jahren auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Nun wäre ja mal eine passende Gelegenheit es endlich zu lesen.
Ich habe dieses Buch von der Autorin Caroline Bernard als Teil einer Reihe um „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gelesen, die der Aufbau Verlag mit wunderbaren Buchcovern zusammengestellt hat. Leider war ich ein wenig enttäuscht von diesem Band.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Hat sich doch sehr in die Länge gezogen ...

Unterleuten
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„Unterleuten“, ein HB das schon lange ganz oben auf meinem Hörbuch SUB lag, hat es Dank einer Leserunde nun auch endlich an mein Ohr geschafft. Leider hat sich meine Erwartungshaltung nicht ganz erfüllt. ...

„Unterleuten“, ein HB das schon lange ganz oben auf meinem Hörbuch SUB lag, hat es Dank einer Leserunde nun auch endlich an mein Ohr geschafft. Leider hat sich meine Erwartungshaltung nicht ganz erfüllt. Ich war gespannt auf das kleine Dorf mit seinen vielen Konfliktherden, die durchaus vorhanden und sehr ausbaufähig waren. Doch die Autorin verlor sich in ausschweifenden Beschreibungen der einzelnen Personen und mir schien als ich endlich durchblickte wer wer ist und wie die einzelnen Geschichten und Schicksale zusammengehören, war der Roman zu Ende. Schade, ich konnte mich mit diesem Roman nicht wirklich identifizieren. Ein ganz großes Lob aber an die Autorin für die geniale Website, die sie für dieses Buch kreiert hat. Hier findet der interessierte Leser/Hörer viele kleine Details zu den Einwohnern und auch dem Ort selbst, was mir beim Hören sehr hilfreich war. Bin ganz begeistert von der Seite!

Veröffentlicht am 23.05.2018

Nicht ganz der Pageturner, den ich erwartet hatte ...

Die schwarze Nonne
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Auf diese Krimiautorin, hinter der sich eigentlich der Autor Robert Brack verbirgt, stieß ich über ihre Krimitrilogie, die im Hamburg der 20er Jahre spielt. Mit der schwarzen Nonne, dem Auftaktband dieser ...

Auf diese Krimiautorin, hinter der sich eigentlich der Autor Robert Brack verbirgt, stieß ich über ihre Krimitrilogie, die im Hamburg der 20er Jahre spielt. Mit der schwarzen Nonne, dem Auftaktband dieser Reihe, der uns sogar noch weiter in die Vergangenheit katapultiert, erweckt sie den Koch Jacques Pistoux und seinen Commis Claude zum Leben. Nachdem ich die Hamburger Krimis verschlungen habe, hatte ich große Hoffnungen in diese Reihe gesetzt, die leider nur bedingt erfüllt wurden. Für mich ist auf jeden Fall der Titel am Buch an sich vorbei gewählt, denn die Nonne spielt meiner Meinung nach nur eine untergeordnete Rolle. Die Figuren sind auf jeden Fall noch ausbaufähig, dennoch bin ich eigentlich schon heute gespannt, wie es mit Pistoux weitergehen wird. Sehr gut gefallen haben mir die Rezepte am Ende des Buchs, in denen ich während des Lesens immer mal wieder gestöbert hatte. Er hat es definitiv nicht leicht, der französische Koch in einem englischen Haushalt.