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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2017

Schwere Zeiten im Hamburg der Nachkriegszeit ...

Der Fälscher
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Alles in allem hat mir die Trilogie um Oberinspektor Frank Stave sehr gut gefallen. Mit viel Liebe zum Detail hat Cay Rademacher recherchiert und seine Recherchen in spannenden Kriminalfällen, die gleich ...

Alles in allem hat mir die Trilogie um Oberinspektor Frank Stave sehr gut gefallen. Mit viel Liebe zum Detail hat Cay Rademacher recherchiert und seine Recherchen in spannenden Kriminalfällen, die gleich nach dem zweiten Weltkrieg in Hamburg passierten, zu Papier gebracht. Leider fand ich diesen dritten und letzten Band der Reihe am schwächsten. Die Spannung, mit der ich die Fälle in den ersten beiden Bänden verfolgte, fehlte mir hier doch sehr. Mir erschien alles ein bisschen zusammenhanglos und die Aufklärung am Ende etwas konstruiert. Gefreut habe ich mich aber darüber, allen wichtigen Charakteren nochmal „begegnen“ zu dürfen. Zum einen Erna, seine ehemalige Sekretärin mit ihrem englischen Lieutenant, zum anderen seinen Sohn Karl und allen voran natürlich auch Anna. Ich habe mit Frank Stave im kältesten Winter gefroren, im heißesten Sommer geschwitzt, habe gedanklich mit ihm gehungert und bin sehr dankbar, dass mir diese harten Jahre erspart blieben.

Veröffentlicht am 09.06.2017

Noch ausbaufähig ...

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
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Der Klappentext gibt genügend vom Inhalt der Geschichte preis, alles andere würde nur die Spannung mindern, deshalb nichts dazu. Mein Eindruck zu diesem Hörbuch ist leider eher gemischt. Grundsätzlich ...

Der Klappentext gibt genügend vom Inhalt der Geschichte preis, alles andere würde nur die Spannung mindern, deshalb nichts dazu. Mein Eindruck zu diesem Hörbuch ist leider eher gemischt. Grundsätzlich hätte man mehr aus der Story machen können, dennoch hat mich die absolut geniale Sprecherin Tanja Geke mit ihrer etwas rauen Stimme interessiert bei der Stange gehalten.
Das Hörbuch teilt sich auf zwischen den drei Hauptprotagonisten, die alle eine eigene Rolle bekommen. Stephanies Rolle besteht meist aus ihren Blogaufzeichnungen, die sie stets mit „Hi Moms …“ beginnt. Für mich ist dieser Teil schlecht nachvollziehbar. Wer schreibt denn solch einen Blog, in dem man seine innersten Gefühle mehr oder weniger der ganzen Welt preisgibt? Und vor allem, wer nimmt sich die Zeit diesen zu lesen und darauf zu antworten? Ich finde der Blog unterstreicht Stephanies Rolle in der Geschichte. Sie scheint doch recht naiv und manchmal vielleicht sogar etwas simple gestrickt. Tougher dagegen ist natürlich Emily. Es ist schon unglaublich, was sie sich ausgedacht hat und wie sie ihren Mann, der ihr absolut hörig scheint, mit in den Abgrund zieht. Richtig warm wird man mit keinem der Charaktere aber Emily und ihre „schlechten Gedanken“ machen den Thriller zumindest in Teilen interessant. Das leider schwache Ende hätte man besser ausarbeiten können, überhaupt fehlt der Geschichte der letzte Schliff. Für einen Debütroman nicht schlecht, wird mir aber sicher nicht lange im Gedächtnis bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Dramaturgie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 31.05.2017

Skandal im Damenstift ...

Hilgensee
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Skandal im Damenstift! In der Tat trifft diese Aussage hier den Nagel auf den Kopf. Ich musste mich erstmal schlau machen, was denn ein Damenstift überhaupt ist. Hier das Ergebnis, das Wikipedia mir präsentierte: ...

Skandal im Damenstift! In der Tat trifft diese Aussage hier den Nagel auf den Kopf. Ich musste mich erstmal schlau machen, was denn ein Damenstift überhaupt ist. Hier das Ergebnis, das Wikipedia mir präsentierte: „Ein Frauen-/Damenstift ist eine religiöse Lebensgemeinschaft für Frauen, die ohne Ablegung von Gelübden in einer klosterähnlichen Anlage leben. Die in einem solchen freien weltlichen Stift lebenden (im Mittelalter meist adligen) Damen werden als Kanonissen, Chorfrauen oder Stiftsdamen bezeichnet, daher werden häufig auch die Begriffe Damenstift oder Kanonissenstift verwendet.“ Aha, nun begann die Geschichte ein wenig mehr Sinn zu machen. Mit dem Einstieg in den Roman tat ich mich jedoch ein bisschen schwer, da man von der Vielzahl der Namen und der jeweiligen Verbindungen schier erschlagen wird. Als sich das Trio zusammengesetzt aus Alwine, Änne und Gertrut jedoch endlich formierte, kam ein wenig Klarheit in die Angelegenheit. Ganz zauberhaft versteht es die Autorin die Atmosphäre in eben diesem Damenstift Hilgensee zur Jahrhundertwende des zwanzigsten Jahrhunderts zu vermitteln. Etwas überzogen erscheint mir jedoch der Kriminalfall an sich. Ein nettes Buch, das mir mal wieder einen Einblick in eine mir bis dahin doch unbekannte Welt verschaffte aber mehr nicht. Man kann, muss es aber nicht gelesen haben.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Das kann ich nicht so ganz glauben ...

Totengleich
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Keine schlechte Idee aber mir war das ganze doch ein bisschen zu sehr konstruiert, teilweise sogar unlogisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vier Freunde nicht gleich skeptisch waren. Dazu sind ...

Keine schlechte Idee aber mir war das ganze doch ein bisschen zu sehr konstruiert, teilweise sogar unlogisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vier Freunde nicht gleich skeptisch waren. Dazu sind Menschen doch zu unterschiedlich. Dennoch war der Fall spannend gestaltet. Bis zum Schluss ist nicht sicher, was genau geschehen war an jenem Abend, der Lexi zum Verhängnis wurde. Am Ende ist jeder verdächtig und keiner traut dem Nächsten. Die scheinbar idyllische Fassade des Freundesquintetts bekommt rasch Risse und fällt schließlich in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Mir persönlich hat der Vorgängerband „Grabesgrün“ mit dem gleichen Ermittlerteam deutlich besser gefallen.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Hat mich nicht vom Hocker gerissen ...

Todesmelodie
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Schon bevor ich diesen Krimi um die beliebte Kommissarin Julia Durant in Angriff nahm, hatte ich beschlossen, diese Reihe für mich als beendet zu betrachten. Leider verstarb der sympathische Autor Andreas ...

Schon bevor ich diesen Krimi um die beliebte Kommissarin Julia Durant in Angriff nahm, hatte ich beschlossen, diese Reihe für mich als beendet zu betrachten. Leider verstarb der sympathische Autor Andreas Franz bevor er diesen 12. Fall fertigstellen konnte. Ich denke, Daniel Holbe hat das Buch würdig zu Ende geschrieben aber die nächsten Fälle werden einfach nicht mehr Herrn Franz‘ typische Handschrift tragen.

Zum Inhalt brauche ich dank des Klappentextes nicht mehr viel verlieren, zur Stimmung möchte ich noch ein paar Worte sagen. Nachdem Julia doch ein ganzes Jahr ausgefallen ist um ihren letzten und persönlich für sie schlimmsten Fall zu verdauen, hat sich in der Abteilung in Frankfurt einiges verändert. Julia Durant ist befördert worden und Sabine Kaufmann ist „the new kid on the block and on the streets“. Julia tut sich schwer damit, nicht mehr auf den Straßen unterwegs sein zu können und so entsteht zwischen allen Charakteren des Öfteren eine leicht gereizte Stimmung, die meiner Meinung nichts in diesem Krimi verloren hat. Mit Sabine hat Julia eine jüngere Konkurrentin bekommen, die Beiden sehen nicht immer Auge in Auge.

Alles in allem fand ich die Reihe um Julia Durant und Kollegen fast immer sehr spannend und unterhaltsam. Ich bin traurig, dass der Autor sein Können und Wissen nicht mehr mit uns teilen kann.