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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein absolut faszinierender Thriller ...

Machtlos
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... den ich beinahe ungelesen weggegeben hätte. Ich bin froh, dass ich doch noch zum Lesen kam. Gleich zu Anfang führt uns der Autor in die Welt der Intrigen und mit ihnen in die Welt der Geheimdienste ...

... den ich beinahe ungelesen weggegeben hätte. Ich bin froh, dass ich doch noch zum Lesen kam. Gleich zu Anfang führt uns der Autor in die Welt der Intrigen und mit ihnen in die Welt der Geheimdienste dieser Welt ein, die mir so nicht bekannt war. Ich wage zwar zu bezweifeln, dass mir als kleines unbedeutendes Licht ein Schicksal, wie Valerie es erleiden muss, widerfahren könnte, dennoch sollte man wohl niemals „nie“ sagen. Es ist unglaublich, welches Trauma die erfolgreiche junge Anwältin durchleben muss. Gibt es danach wohl noch ein normales Leben?
Alex Berg beleuchtet diese Welt des BND und der CIA aus allen Blickwinkeln. Als Leser erlebt man wie aus guten Beamten böse und vermeintlich böse Beamte wieder auf den richtigen Weg zurück finden. In wie weit dieser Thriller der Wahrheit nahe kommt.
Interessante Andeutungen werden am Ende des Buchs zum Thema Syrien gemacht, die sich ja, wie wir heute wissen leider nicht bewahrheitet haben. So glaubte man, dass sich Europa nach Aufgabe der Isolationspolitik gegen das Land wieder annähern würde. Auch auf die USA setzte man große Hoffnungen. Eine gemeinsame Linie gegen den islamischen Extremismus sollte gefunden werden. Schade, dass sich, diese Hoffnungen auf solch grausame Weise zerschlagen haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Kotelett, Kohlrabi und Kartoffeln ... "

Schwestern bleiben wir immer
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... vielleicht wird sich nun mancher Rezensionsleser fragen, was es damit auf sich hat ... für mich war es ein Satz in einer meiner Lieblingspassagen in dem Schwesternbuch von Barbara Kunrath. Er bedeutete ...

... vielleicht wird sich nun mancher Rezensionsleser fragen, was es damit auf sich hat ... für mich war es ein Satz in einer meiner Lieblingspassagen in dem Schwesternbuch von Barbara Kunrath. Er bedeutete ein klein wenig Alltäglichkeit in dem großen Chaos namens "Leben", das die beiden Schwestern Alexa und Katja begleitet hat, seit sie denken können.

Es gab wenig Normalität in ihrem Leben ... sie wachsen mit einer Mutter auf, die sie nicht wirklich haben will, der Vater hat die Familie schon in ganz frühen Jahren verlassen. Doch nun ist sie tot, die Mutter ... Ines ... und hinterlässt einen angefangen Brief, dessen Inhalt nach Aufklärung schreit. Die beiden Schwestern nehmen die Herausforderung an und begeben sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit ...

Der Debütroman von Barbara Kunrath liest sich flüssig, als Leser fliegt man durch die Seiten. Ich habe mich beim Lesen gefragt, welche Teile der Geschichte vielleicht sogar autobiografisch anmuten? Meinen kleinen Punktabzug gibt es für die erste Hälfte, die ich recht depremierend fand. Beide Schwestern hassten auf ihre eigene Art ihr Leben und kamen schlecht in der Welt zu recht. Ich merkte, wie das Buch anfing auch mich runter zu ziehen. Umso mehr freute mich, dass zumindest das letzte Drittel wieder rechts spannend gehalten wurde, sodass ich gerne weiter gelesen habe. Eine Art von Happy End lässt wahrscheinlich die meisten Leser mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen zurück.

Im Klappentext steht, dass Frau Kunrath Mitglied der "Schule des Schreibens" ist, das lässt mich schmunzeln. Ich habe selbst vor einiger Zeit eine Schreibwerkstatt besucht und glaube einige Anregungen meiner Dozentin in ihrem Schreibstil zu erkennen. Der Roman lässt noch ein bisschen Luft nach oben aber es wird ja hoffentlich auch nicht der letzte sein. Weiterhin wünsche ich der Autorin viel Erfolg und werde sie im Augen behalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es ist nicht alles Gold, was glänzt ...

Bella Germania
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Nie hätte ich beim Lesen des Klappentextes vermutet, dass dieses Buch so viel Tiefgang haben würde. Ich bin noch ganz im Bann der Geschichte über die liebevolle, hitzköpfige und manchmal sture – eben sehr ...

Nie hätte ich beim Lesen des Klappentextes vermutet, dass dieses Buch so viel Tiefgang haben würde. Ich bin noch ganz im Bann der Geschichte über die liebevolle, hitzköpfige und manchmal sture – eben sehr italienische Familie Marconi.

Der Autor Daniel Speck hat mit seinen Drehbüchern zu den Filmen Maria, ihm schmeckt’s nicht und Meine verrückte türkische Hochzeit ja schon einiges an Erfahrung mit dem Schreiben über „Gastarbeiterfamilien“ gesammelt, was er uns aber mit diesem Roman präsentiert, sprengt jeglichen Rahmen. In einer wunderbaren Schreibweise, die teilweise fast poetisch anmutet, bringt er uns die Familie Marconi in der Vergangenheit und in der Gegenwart nahe. Er legt uns ihre Geschichte ans Herz, lässt uns mit ihnen leiden, mit ihnen lieben und streiten und an ihren wunderbaren Festmahlen teilnehmen. Auch wenn das Geld knapp war, das Feiern ließen sie sich nicht nehmen, die Marconis.

Sie war bestimmt nicht einfach, die Zeit, in der junge Familienväter beschlossen das Land ihrer Väter hinter sich zu lassen und im „Wirtschaftswunder“ der jungen Bundesrepublik ihr Glück zu suchen. "Wir waren da, aber wir sind nie angekommen." So schildern viele der Einwanderer ihre Situation. Es ist kalt in Deutschland und die Menschen sind anders, zugeknöpfter, skeptischer und oft leider voller Vorurteile.

Aber nicht nur das Thema Gastarbeiter verarbeitet der Autor in seinem Buch. Er lässt auch uns als Leser teilhaben am Wirtschaftswunder. Wir erleben den Aufstieg aber auch die Gefahren, die dieser neue Wohlstand mit sich bringt. Er führt uns durch die Zeit der RAF Terroristen, der Münchner Olympiade mit ihrem tragischen Ende, den jungen Hippies und die Zeit der freien Liebe.

Daniel Speck ist es gelungen, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verknüpfen und daraus einen flüssigen Roman zu formen, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Der Schluss schockiert aber brachte mir auch eine Art „closure“ – das deutsche Wort „Abschluss“ beschreibt nicht wirklich was ich ausdrücken möchte. Ich werde dieses Buch weitergeben, als erstes an eine liebe Freundin, die mit ihrem Mann, schon seit einiger Zeit nun, ihr Glück in Italien gefunden hat, allerdings nicht als Gastarbeiter sondern nur als Gastbewohner.

Dieser Debutroman, der hoffentlich nicht der einzige des Autors bleiben wird, hat mich begeistert und bekommt eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht nur für Jugendliche interessant ...

Eine wie Alaska
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Ein wunderbares Jugendbuch von dem Autor, der mich schon mit seinem Buch Das Schicksal ist ein mieser Verräter begeistern konnte. Auch hier greift er ein ernstes Thema, bzw. mehrere ernste Themen auf, ...

Ein wunderbares Jugendbuch von dem Autor, der mich schon mit seinem Buch Das Schicksal ist ein mieser Verräter begeistern konnte. Auch hier greift er ein ernstes Thema, bzw. mehrere ernste Themen auf, die auch für Erwachsene, besonders solche mit Kindern im Highschool Alter durchaus interessant und relevant sind.
Was treiben junge Menschen im Internat, was geht in Ihnen vor? Sehr gut gefallen hat mir hier von Teenagern zu lesen, die neben ihren Blödeleien, Streichen und größeren und kleineren Vergehen vor allem Spaß am Lernen haben, die gerne Bücher lesen und sich mit Mathematik beschäftigen und trotzdem als cool gelten können. Mehr möchte ich von der Handlung nicht vorwegnehmen.
Auch hier hat wieder der Erzähler, in diesem Fall Andreas Fröhlich, den Charme der Geschichte ausgemacht. Ein Hörbuch, das ich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vergeudete Zeit ... leider ...

Der erste Sohn
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Auf dieses Hörbuch, ungekürzt gelesen, hatte ich mich richtig gefreut, da mich die Entstehungsgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, in diesem Fall Texas, sehr interessiert. Umso enttäuschter ...

Auf dieses Hörbuch, ungekürzt gelesen, hatte ich mich richtig gefreut, da mich die Entstehungsgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, in diesem Fall Texas, sehr interessiert. Umso enttäuschter habe ich nach ca. einem Drittel der Geschichte aufgehört. Das Hörbuch, gelesen von drei verschiedenen Sprechern, die jeweils eine Person aus einer unterschiedlichen Generation verkörperten, war für mich eine langweilige, manchmal auch leicht verwirrende Aneinanderreihung von Ereignissen. Ich konnte keine Mitgefühl entwickeln mit dem jungen Eli und seiner Familie obwohl ihnen Schlimmes widerfahren ist. Ich hatte einfach keine Lust mehr, mich noch länger durch die Geschichte zu quälen, sehr schade.