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Veröffentlicht am 15.09.2016

Es ist nicht alles Gold, was glänzt ...

Bella Germania
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Nie hätte ich beim Lesen des Klappentextes vermutet, dass dieses Buch so viel Tiefgang haben würde. Ich bin noch ganz im Bann der Geschichte über die liebevolle, hitzköpfige und manchmal sture – eben sehr ...

Nie hätte ich beim Lesen des Klappentextes vermutet, dass dieses Buch so viel Tiefgang haben würde. Ich bin noch ganz im Bann der Geschichte über die liebevolle, hitzköpfige und manchmal sture – eben sehr italienische Familie Marconi.

Der Autor Daniel Speck hat mit seinen Drehbüchern zu den Filmen Maria, ihm schmeckt’s nicht und Meine verrückte türkische Hochzeit ja schon einiges an Erfahrung mit dem Schreiben über „Gastarbeiterfamilien“ gesammelt, was er uns aber mit diesem Roman präsentiert, sprengt jeglichen Rahmen. In einer wunderbaren Schreibweise, die teilweise fast poetisch anmutet, bringt er uns die Familie Marconi in der Vergangenheit und in der Gegenwart nahe. Er legt uns ihre Geschichte ans Herz, lässt uns mit ihnen leiden, mit ihnen lieben und streiten und an ihren wunderbaren Festmahlen teilnehmen. Auch wenn das Geld knapp war, das Feiern ließen sie sich nicht nehmen, die Marconis.

Sie war bestimmt nicht einfach, die Zeit, in der junge Familienväter beschlossen das Land ihrer Väter hinter sich zu lassen und im „Wirtschaftswunder“ der jungen Bundesrepublik ihr Glück zu suchen. "Wir waren da, aber wir sind nie angekommen." So schildern viele der Einwanderer ihre Situation. Es ist kalt in Deutschland und die Menschen sind anders, zugeknöpfter, skeptischer und oft leider voller Vorurteile.

Aber nicht nur das Thema Gastarbeiter verarbeitet der Autor in seinem Buch. Er lässt auch uns als Leser teilhaben am Wirtschaftswunder. Wir erleben den Aufstieg aber auch die Gefahren, die dieser neue Wohlstand mit sich bringt. Er führt uns durch die Zeit der RAF Terroristen, der Münchner Olympiade mit ihrem tragischen Ende, den jungen Hippies und die Zeit der freien Liebe.

Daniel Speck ist es gelungen, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verknüpfen und daraus einen flüssigen Roman zu formen, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Der Schluss schockiert aber brachte mir auch eine Art „closure“ – das deutsche Wort „Abschluss“ beschreibt nicht wirklich was ich ausdrücken möchte. Ich werde dieses Buch weitergeben, als erstes an eine liebe Freundin, die mit ihrem Mann, schon seit einiger Zeit nun, ihr Glück in Italien gefunden hat, allerdings nicht als Gastarbeiter sondern nur als Gastbewohner.

Dieser Debutroman, der hoffentlich nicht der einzige des Autors bleiben wird, hat mich begeistert und bekommt eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht nur für Jugendliche interessant ...

Eine wie Alaska
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Ein wunderbares Jugendbuch von dem Autor, der mich schon mit seinem Buch Das Schicksal ist ein mieser Verräter begeistern konnte. Auch hier greift er ein ernstes Thema, bzw. mehrere ernste Themen auf, ...

Ein wunderbares Jugendbuch von dem Autor, der mich schon mit seinem Buch Das Schicksal ist ein mieser Verräter begeistern konnte. Auch hier greift er ein ernstes Thema, bzw. mehrere ernste Themen auf, die auch für Erwachsene, besonders solche mit Kindern im Highschool Alter durchaus interessant und relevant sind.
Was treiben junge Menschen im Internat, was geht in Ihnen vor? Sehr gut gefallen hat mir hier von Teenagern zu lesen, die neben ihren Blödeleien, Streichen und größeren und kleineren Vergehen vor allem Spaß am Lernen haben, die gerne Bücher lesen und sich mit Mathematik beschäftigen und trotzdem als cool gelten können. Mehr möchte ich von der Handlung nicht vorwegnehmen.
Auch hier hat wieder der Erzähler, in diesem Fall Andreas Fröhlich, den Charme der Geschichte ausgemacht. Ein Hörbuch, das ich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vergeudete Zeit ... leider ...

Der erste Sohn
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Auf dieses Hörbuch, ungekürzt gelesen, hatte ich mich richtig gefreut, da mich die Entstehungsgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, in diesem Fall Texas, sehr interessiert. Umso enttäuschter ...

Auf dieses Hörbuch, ungekürzt gelesen, hatte ich mich richtig gefreut, da mich die Entstehungsgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, in diesem Fall Texas, sehr interessiert. Umso enttäuschter habe ich nach ca. einem Drittel der Geschichte aufgehört. Das Hörbuch, gelesen von drei verschiedenen Sprechern, die jeweils eine Person aus einer unterschiedlichen Generation verkörperten, war für mich eine langweilige, manchmal auch leicht verwirrende Aneinanderreihung von Ereignissen. Ich konnte keine Mitgefühl entwickeln mit dem jungen Eli und seiner Familie obwohl ihnen Schlimmes widerfahren ist. Ich hatte einfach keine Lust mehr, mich noch länger durch die Geschichte zu quälen, sehr schade.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat zu unrecht so lange auf dem Stapel der ungehörten Bücher geschlummert ...

Der Flug der Störche
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Das war ja mal was ganz Neues, eine clevere Idee, auf die der französische Autor in seinem Debütroman kam. Hätte Louis Antioche von Anfang an gewusst, was ihm bevorsteht, hätte er diese Reise vielleicht ...

Das war ja mal was ganz Neues, eine clevere Idee, auf die der französische Autor in seinem Debütroman kam. Hätte Louis Antioche von Anfang an gewusst, was ihm bevorsteht, hätte er diese Reise vielleicht nie angetreten. Während er die Sache mit den verschwundenen Störchen relativ schnell ans Licht bringt, deckt er nebenbei eine Reihe grausamer Todesfälle auf. Sein ganzer Reisepfad ist gepflastert mit Leichen und bald steht auch schon sein eigenes Leben mehr als auf Messers Schneide.

Der wunderbare Joachim Kerzel, der auch schon für andere große Autoren wie Stephen King, Frank Schätzing und Ken Follett vorgelesen und seine Synchronstimme schon berühmten Filmgrößen wie Jack Nicholson, Dustin Hoffman, Dennis Hopper, Harvey Keitel und Anthony Hopkins geliehen hat, versucht es auf einmalige Weise dieses Hörbuch in Szene zu setzen. Mit musikalischer Untermalung an genau den richtigen Stellen, steigt die Spannung bis zum Schluss um zu einem großartigen Finale zu kommen. Ich freue mich schon auf weitere Hörbücher dieses Autors.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Albtraumverdächtig ...

Blutdämmerung
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Eine tote Braut mit abgetrennten Füßen! Das lässt einem doch fast das Blut in den Adern gefrieren und schreit förmlich nach dem Fallanalytiker Martin Abel seiner Partnerin Hannah Christ Die Beiden sind ...

Eine tote Braut mit abgetrennten Füßen! Das lässt einem doch fast das Blut in den Adern gefrieren und schreit förmlich nach dem Fallanalytiker Martin Abel seiner Partnerin Hannah Christ Die Beiden sind sich nicht nur beruflich sehr nahe und müssen neben dem komplizierten Fall auch noch die Sperenzchen der Exfrau und ihrem neuen Lover ertragen. Abel gelangt auch diesmal „on and off the case“ definitiv an seine Grenzen.

Rainer Löffler schaffte es mal wieder mich als Zuhörer in seinen Bann, beziehungsweise in den Bann des Täters, zu ziehen. Das Sternchen Abzug gibt es dafür, dass mir der Hintergrund des Täters, sprich Kindheit, Erziehung etc. ein bisschen nah am Bild des Täters aus dem Vorgängerband lag. Ansonsten, volle Punktzahl!