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Veröffentlicht am 15.09.2016

Drei starke Frauen und die Geschichte des Fahrrads ...

Solang die Welt noch schläft
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Ich bin immer wieder erstaunt, welche Thema innovative Autoren ausgraben, um uns Lesern eine interessante Lektüre zu verschafften. Petra Durst-Benning versteht es diesmal mich mit dem Thema rund um die ...

Ich bin immer wieder erstaunt, welche Thema innovative Autoren ausgraben, um uns Lesern eine interessante Lektüre zu verschafften. Petra Durst-Benning versteht es diesmal mich mit dem Thema rund um die Geschichte des Fahrrads, besonders auch für die Frauenwelt, zu faszinieren. „Velozipisten“ nannten sich die Fans der zweirädrigen Fortbewegung. Auch unsere drei Protagonistinnen sind diesem neuartigen Hobby verfallen. Leider sind sie zur falschen Zeit geboren worden, denn die Männerwelt ist empört über diese Xanthippen. Geschickt bewegt sich der Roman von einem zum anderen der Mädels, wobei dieser Band das Hauptaugenmerk auf Josephine legt. Ihr, der jungen Frau, die aus recht einfachsten Verhältnissen und einer gefühlsarmen Familie stammt, legt das Leben so manche Steine in den Weg und legt ihr eine um die andere Prüfung auf. Sie ist eine Kämpferin, sie ist ehrgeizig und sie ist clever. Sie erreicht mehr als viele andere in vergleichbarer Zeit und auch die Liebe bleibt ihr am Ende nicht verwehrt …
Mal wieder ein richtig schöner Schmöker, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Zu meiner Freude durfte ich feststellen, dass es sich hier um eine Trilogie handelt und ich noch ein bisschen mehr Zeit mit Josephine, Isabelle und Clara verbringen darf. Diesen flüssig, interessant und auch informativ geschriebenen Roman empfehle ich für ein paar kurzweilige und gemütliche Lesestunden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine berührende Geschichte ...

Albertos verlorener Geburtstag
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Was für ein zauberhaftes Buch. Schon das Format als kleines Hardcover macht es richtig sympathisch.

Was damals für Johanna Spyri für ihre Geschichte um das kleine Mädchen Heidi und ihren granteligen Almöhi ...

Was für ein zauberhaftes Buch. Schon das Format als kleines Hardcover macht es richtig sympathisch.

Was damals für Johanna Spyri für ihre Geschichte um das kleine Mädchen Heidi und ihren granteligen Almöhi Opa funktioniert hat, passt auch in diesem Roman wunderbar zusammen – vielleicht sogar noch besser, denn Alberto, Tinos „Apu“, ist ein sehr netter alter Mann. Die Zusammenfassung der Geschichte wird im Klappentext beschrieben, nicht zum Ausdruck kommt jedoch die wundervolle Art, wie uns die Autorin mit der Vergangenheit vertraut macht. Jeder wichtige Mensch im Leben des jungen Albertos bekommt eine eigene Stimme in einem rückblickenden Kapitel. Wieder spielt auch in diesem Buch die Geschichte eine große Rolle. Als Leser erfährt man über den Bürgerkrieg in Spanien kurz Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Nie war es mir bewusst gewesen, wie stark der Hass auf beiden Seiten vertreten war. Leidtragende waren, wie so oft, die Kinder, die nicht selten im Waisenhaus landeten, wo man versuchte, sie zur richtigen Einstellung umzuerziehen. Auch der Weinbau spielt eine nicht unwichtige Rolle und führt schließlich zur Zielerreichung der angetretenen Reise. Jedes zweite Kapitel widmet sich Albertos und Tinos Reise auf der Suche nach dem verlorenen Geburtstag.

Schlussendlich kann sich der Leser auf ein eingeschränktes Happy End freuen bei dem bei manchem die Augen etwas feucht werden könnten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen!