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Veröffentlicht am 30.12.2021

Der geheimnisvolle Axtmörder von New Orleans ...

Höllenjazz in New Orleans
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True Crime im New Orleans vor über hundert Jahren, das ist doch mal was ganz Anderes! Der Autor Ray Celestin nimmt mich an die Hand und führt mich durch die „Wiege des Jazz“, wie die umtriebige Stadt im ...

True Crime im New Orleans vor über hundert Jahren, das ist doch mal was ganz Anderes! Der Autor Ray Celestin nimmt mich an die Hand und führt mich durch die „Wiege des Jazz“, wie die umtriebige Stadt im Mississippi Delta auch gerne genannt wird. Wir wandeln auf den verschlungenen Pfaden des geheimnisvollen Axeman, der die Straßen und Häuser unsicher macht. Seine besondere Masche ist es, in Häuser einzubrechen, die ausgesuchten Opfer zu brutal zu ermorden und nach dem Verlassen des Gebäudes hinter sich abzuschließen. Eine Eigenart, die die Polizei vor immer neue Rätsel stellte. Doch sie bekommen ungefragt Unterstützung durch die neugierige Ida, die als kleine Angestellte bei einer Pinkerton Agentur arbeitet. Wie gut, dass ihr Chef sich im alkoholischen Dauerrausch zu befinden scheint, so hat sie freie Bahn zusammen mit ihrem Freund Louis Armstrong auf Mördersuche zu gehen. Bald schon befinden sich die Beiden aber selbst in tödliche Gefahr, wer wird den Kampf um Gerechtigkeit gewinnen?

Ich habe selbst zwei Jahre in Louisiana gelebt, wenn auch nicht direkt in New Orleans. Doch die Beschreibungen der Menschen, der Düfte und vor allem der Musik verursachten dennoch in meinem Kopf sofort ein Deja Vu. Jetzt einen Gin, einen großen Teller voll dampfender Jambalaya und Livemusik von dem aufstrebenden jungen Satchmo, hach, ich komme ins Schwelgen. Ihr merkt schon, dass Ray Celestine hier einen atmosphärisch dichten Roman geschaffen hat, der den Leser auf Trapp hält. Für ein paar Längen zwischendurch ziehe ich ein kleines Sternchen ab, werde mich aber dennoch weiterhin mit dieser „City Blues Serie“ befassen. Der nächste Teil führt nach Chicago, der dritte nach New York und der vierte ins Los Angeles der 60er Jahre. Hört sich aufregend an und ich möchte auf jeden Fall mit von der Partie sein!

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Ein zauberhaftes Cover, aber der Inhalt konnte mich nicht wirklich überzeugen ...

Die vergessenen Träume
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Jamie Hyde macht sich auf den Weg zurück nach Bali, einen Weg, den sie eigentlich nie wieder gehen wollte, denn zu groß ist noch der Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen, der der Hölle des ...

Jamie Hyde macht sich auf den Weg zurück nach Bali, einen Weg, den sie eigentlich nie wieder gehen wollte, denn zu groß ist noch der Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen, der der Hölle des Terroranschlags ein Jahr zuvor zum Opfer fiel. Hätte sie doch bloß ja gesagt, hätte sie doch bloß anders reagiert, hätte, hätte, hätte. Nach wie vor quält sie sich mit Selbstvorwürfen aber es regt sich auch ein immer größer werdender Wunsch in ihr … einmal noch den eigenen Lebensretter wiedersehen, den sie seit dem Unglück nicht aus ihren Gedanken verbannen kann …

Ok, so weit so gut, das hört sich mal nach was ganz Anderem an, dachte ich mir, als ich das Buch aus dem SUB zog. Hier sind große Gefühle angesagt, denn ein gewalttätiges Massenattentat zu überleben muss Spuren hinterlassen, das steckt man nicht so einfach weg. So ging ich dann auch mit recht hohen Erwartungen an den Roman „Die vergessenen Träume“ um leider ziemlich schnell festzustellen, dass der Funke so gar nicht überspringen wollte. Weder konnte ich mit Jamie noch mit ihrem „Held und Wohltäter“ Gabe mitfühlen, es wollte sich so wenig Empathie bei mir einstellen. Vielleicht muss man selbst ähnliches erlebt haben um hier ein tieferes Verständnis aufzubringen. Die Geschichte war nicht schlecht geschrieben, nett für zwischendurch aber das war’s dann auch schon. Ich vergebe drei von fünf Sternen für die Recherchearbeit und das Herzblut, das die Autorin laut eigenen Angaben in das Buch gesteckt hat. Eine Leseempfehlung kann ich von meiner Seite diesmal leider nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Ein wunderbarer zweiter Teil und wieder eine spannende Reise mit der Eisbaronin ... absolute Empfehlung!

Die Eisbaronin
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Ich hatte ein wenig Sorge, dass ich nach zwei Jahren Pause zwischen Band eins und zwei Schwierigkeiten haben würde, wieder in die Story zu finden … definitiv eine Sorge, die absolut unberechtigt war! Mit ...

Ich hatte ein wenig Sorge, dass ich nach zwei Jahren Pause zwischen Band eins und zwei Schwierigkeiten haben würde, wieder in die Story zu finden … definitiv eine Sorge, die absolut unberechtigt war! Mit einer Leichtigkeit verwebt die Autorin Nicole C. Vosseler die Geschichten der vier Eisbarone aus dem ersten Teil mit diesem neuen, fesselnden Roman. Wir treffen sie alle wieder, die beiden russischen Geschwister Katya und Grischa, sowie die Hamburger Jungs Christian und Thilo, die das inzwischen sehr erfolgreiche „Eiskontor“ führen. Sie scheinen sesshaft geworden sein und ihren Weg als Kaufleute zu gehen, doch wenn man an der Oberfläche kratzt, ist auch nicht immer alles eitel Sonnenschein. Christian ist Vater geworden – inzwischen zum zweiten Mal – doch Tochter Marie stellt ihn vor eine Herausforderung der besonderen Art. Bruder Thilo gründet eine Familie mit Katya, die einfach nicht wachsen will und Grischa ist nach wie vor eine rastlose Seele, die ihren Platz im Leben noch nicht wirklich gefunden zu haben scheint. Da kommt mit Hanno und Rotfuchs Betje frischer Wind nach Hamburg, ein Wind, der sich schnell zu Wirbelsturm mausert und allen Beteiligten kleine und große Prüfungen auferlegt …

Es gibt gute Bücher, es gibt sehr gute Bücher und dann gibt es solche, die man einfach nicht aus der Hand legen kann. Und ein genau solches ist der zweite Teil der Eisbaronin – Durch Feuer und Sturm – von Nicole C. Vosseler. Der Titel hätte besser nicht gewählt werden können, denn die Charaktere müssen manch schwierige Aufgabe meistern und einfach alles geben. Es wird Leidenschaft ausgelebt, es werden Herzen gebrochen aber es wird auch gearbeitet und gekämpft, manchmal nur ums tägliche Überleben. Ohne jemals kitschig zu wirken, nimmt uns die Autorin mit auf eine Reise von Hamburg aus in den hohen Norden und sogar bis nach Südostasien, ins exotische Indien, mit all seinen Düften und der gnadenlosen Sonne. Am Ende geht es vor allem darum seinen Platz im Leben zu finden, seinen inneren Frieden mit sich selbst zu schließen und niemals aufzugeben.

Mit Spannung erwarte ich den dritten Teil dieser Reihe, die hoffentlich noch viel Beachtung und zahlreiche Leser finden wird. Von mit eine klare Leseempfehlung – aber bitte mit Teil eins anfangen – und absolut verdiente fünf von fünf möglichen Sternen!

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Was nicht sein darf, wird "ungeschehen" gemacht ...

Das Dorf und der Tod
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Der Kriminalfall an sich ist schnell beschrieben. Es handelt sich um ein Familiendrama, bei dem ein Sohn, seine Mutter sowie seinen Vater und Schwager umbringt, um anschließend die Waffe gegen sich selbst ...

Der Kriminalfall an sich ist schnell beschrieben. Es handelt sich um ein Familiendrama, bei dem ein Sohn, seine Mutter sowie seinen Vater und Schwager umbringt, um anschließend die Waffe gegen sich selbst zu richten. Die Tat ist eigentlich sogar fast nur eine Randbegebenheit, die wohl niemand vor der Autorin Christane Tramitz als wichtig genug einschätzte, um sich näher damit auseinander zu setzen. Praktischerweise nahm sich der Täter selbst das Leben, so dass die Polizeiakte schnell geschlossen werden konnte.

Doch eben genau diese Autorin war wissbegierig genug um an der Oberfläche zu kratzen und nach dem Motiv zu forschen, das den Schützen angetrieben habe muss. Wo kam der aufgestaute Hass her, dessen Spuren diese Morde tragen? Beim Lesen dieses True-Crime Romans, habe ich mich immer wieder gefragt, wie es Christiane Tramitz geschafft hat, sich so intensiv in die Köpfe, Herzen und sogar Seelen der Ortsansässigen hinein zu versetzen. Wie schafft man es das Dorfleben zu rekonstruieren, um den Dreifachmord mit anschließender Selbsttötung zu erklären? Die Autorin, selbst in diesem wahrscheinlich typischen kleinen Dorf in Bayern aufgewachsen, scheint vertraut zu sein mit den Familien des Dorfes und der Stimmung, die damals geherrscht haben muss. Damals, als die junge Vroni Zinsmeyer sich ausgerechnet in den schönen jungen Herzensbrecher des Ortes, den Lorenz Binder verliebt. Die stürmische Liebe bleibt nicht ohne Folgen und man wagt es kaum zu glauben, aber der Lenzerl will zu ihr stehen und aus ihr eine ehrliche Frau machen. Doch den Eltern ist er nicht gut genug, der Bäckersohn, nicht angemessen für die bessergestellte Kaufmannsfamilie Zinsmeyer. Als man der Vroni schließlich später das Kind wegnimmt und sie mit einem alten Grantler verheiratet, ist es um ihre Gefühle geschehen. Aus der einst lebenslustigen jungen Frau wird eine verbitterte Ehefrau und Mutter, die ihrer Umwelt gegenüber eine Kälte ausstrahlt, die mir beim Lesen eine Gänsehaut verursachte. Die Weichen sind gestellt, die Tragödie nimmt ihren Lauf …

Eigentlich hatte ich einen spannenden Kriminalfall erwartet und wurde stattdessen mit einer Art Gesellschaftsstudie konfrontiert, die aber durchaus ihren Reiz hat. Ich bekam Eindrücke, die tief ins Gefühlsleben der Dorfbewohner zu Zeiten des Naziregimes bis in die Gegenwart währten und war erschrocken darüber, wie ein Mensch sich so verändern kann, nein, wie man einen Menschen seelisch so zurichten kann, dass er nicht mehr er selbst ist.

Ich vergebe für dieses Buch mit 4,5 Sternen gerne fast die volle Punktzahl, würde mir aber wünschen, dass man die Story nicht als Kriminalroman, sondern einfach als eine Geschichte nach wahren Tatsachen bezeichnen würde um eventuelle Erwartungen nicht zu enttäuschen. So oder so, ein sehr lesenswerter Roman. Eingesprochen wird das Hörbuch zum Roman übrigens von Christian Tramitz, der mit seiner unverkennbaren urbayrischen Art, hier eine Meisterleistung hinlegt.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Wenn die heiße Spur zum tödlichen Verhängnis wird ...

Tödliches Rendezvous
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Nachdem ich schon einige Romane der österreichischen Autorin Beate Maxian genießen durfte, habe ich mich jetzt endlich an ihre Krimireihe um die Reporterin Sarah Pauli gemacht. Sarah kommt zum Enthüllungsjournalismus, ...

Nachdem ich schon einige Romane der österreichischen Autorin Beate Maxian genießen durfte, habe ich mich jetzt endlich an ihre Krimireihe um die Reporterin Sarah Pauli gemacht. Sarah kommt zum Enthüllungsjournalismus, wie die sprichwörtliche Jungfrau zu dem Kinde. Naja, das stimmt nicht ganz, denn die arme Hilde Jahn musste dafür ihr Leben lassen. Die ehrgeizige, taffe Reporterin Hilde, deren Versessenheit auf eine sensationelle Geschichte ihr zum Verhängnis wurde. Nun hat die junge und noch recht unerfahrene Sarah ihr Erbe angetreten und begibt sich schnell selbst in Lebensgefahr, denn der große Unbekannte mordet weiter …
Ich bin ja großer Fan von Lokalkrimireihen, in denen neben den Kriminalfällen auch die Einblicke ins Leben der Protagonisten nicht zu kurz kommen. So habe ich mich dann gleich auch hier ein wenig an Wien, seine Einwohner und ihre manchmal wohl typisch österreichischen Gepflogenheiten gewöhnt. Man trinkt keinen Becher Tee, sondern ein Haferl und ein Kaffee verwandelt sich schnell in eine Melange oder einen Einspänner – herrlich. Auch die Atmosphäre in der Redaktion fühlt sich gleich so an, als gehöre man schon ewig dazu. Der Krimi las sich flüssig, wenn auch echte Spannung erst zum Schluss aufkommen wollte. Gegen Ende wusste ich dann zwar schon, wer der Täter war, doch die Idee um die Aufklärung hat mir gut gefallen. Nicht auszudenken, wenn er damit erfolgreich gewesen wäre.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen und freue mich schon auf den nächsten Fall für Sarah, Gruber und Kollegen. Von mir gibt es – da noch ein wenig Luft nach oben ist – verdiente vier von fünf Sternen und eine Lesempfehlung für alle, die Krimis mit Lokalkolorit mögen.

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