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Veröffentlicht am 29.10.2021

Wenn dir die Kraft der Selbstbestimmung genommen wird ...

Lebenssekunden
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Monatshighlight!!! Was kann die schreiben, die Katharina Fuchs, großartig! Nach einem eher durchwachsenen Lesemonat konnte ich mich gar nicht sattlesen an den „Lebenssekunden“ der Autorin, die mich schon ...

Monatshighlight!!! Was kann die schreiben, die Katharina Fuchs, großartig! Nach einem eher durchwachsenen Lesemonat konnte ich mich gar nicht sattlesen an den „Lebenssekunden“ der Autorin, die mich schon mit ihren Vorgängerbänden „Zwei Handvoll Leben“ und „Neuleben“ begeistern konnte. Während beide eben genannten Titel auf der eigenen Familiengeschichte von Katharina Fuchs basieren, verfasst sie mit „Lebenssekunden“ ein rein fiktives Werk, das aber den beiden Anderen in seiner Sprachqualität in nichts nachsteht. Gefesselt folgte ich den beiden jungen Frauen Angelika Stein und Christine Mangold, die ihren Weg auf so unterschiedliche Weise im Nachkriegsdeutschland Ost und West einschlagen hatten. Schnell wird einem als Leser bewusst, wie andersartig sich dieser gestaltet, für Angelika im freien Westen und für Christine im unterjochenden Osten des Landes. „Aber wir sind doch alle Deutsche“ stößt eine der Beiden erschüttert hervor als ihr die ganze Tragweite der deutsch-deutschen Teilung in aller Härte um die Ohren fliegt.

Sehr intensiv erleben wir das Leben in der streng reglementierten DDR, die ihre jungen Sportler zu Höchstleitungen peitscht. Aber auch im Westen ist in den späten 50er Jahren der Mief noch lange nicht aus den Amtsstuben entwichen und die junge Fotografin hat mehr als einmal ihre Not sich zu behaupten.

Ich habe nichts als Bewunderung für Angelika und Christine und bin ihrer Entwicklung gespannt, manchmal fast atemlos, gefolgt. Fast in einem Rutsch habe ich diesen wunderbaren Roman konsumiert und vergebe gerne die volle Punktzahl mit einer überzeugten Leseempfehlung. Voll Freude habe ich gesehen, dass Katharinas nächstes Werk bereits im Dezember 2021 in den Handel kommen soll. Da bin ich natürlich auch wieder mit von der Partie …

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Veröffentlicht am 29.10.2021

The future's not ours to see ... que sera, sera!

Die Kuppel
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Ich bin mir gar nicht mehr sicher, wie dieses Buch auf meinem SUB gelandet ist, aber da ich es einer lieben Lesefreundin versprochen hatte, wollte ich es auch nicht ungelesen ziehen lassen. Obwohl SciFi ...

Ich bin mir gar nicht mehr sicher, wie dieses Buch auf meinem SUB gelandet ist, aber da ich es einer lieben Lesefreundin versprochen hatte, wollte ich es auch nicht ungelesen ziehen lassen. Obwohl SciFi sonst so gar nicht mein Ding ist, zog mich aber dieses Buch schnell in seinen Bann. Geschrieben wurde das Buch bereits im Jahr 2012 als Corona noch nicht mal ein kleines Lichtlein am Horizont war und auch Klimaerwärmung eher noch als „underdog“ Thema behandelt wurde. Umso erschreckender die Weitsicht des Autors Markus Stromiedel, der mir mit seinem Roman mehr als einmal Gänsehaut bescherte. In seinem Roman scheint das tägliche Leben im Jahr 2035 geprägt zu sein von virtuellen Themen, Rohstoffknappheit, Global Warming und einem großen „Überschuss“ an alten Menschen. Das bis dahin biblische Alter von 100 Jahren zu erreichen scheint inzwischen eher die Norm als die Ausnahme. Doch wohin mit diesen gesunden Senioren, wer soll das bezahlen? Langsam aber sicher tastet sich der junge Vincent Höfler in dem Fall „erfrorene männliche Leiche“ heran, doch er ist nicht allein. Schritt auf Schritt wird er beobachtet und überwacht. Wird sein Leben je wieder ihm gehören?

Leider kippt die Geschichte schnell von „geniale Zukunftsvision“ in „rasante Räuberpistole“ um, in der viele recht unglaubwürdige Irrungen und Wirrungen verarbeitet werden. Schade, ich habe in dem Buch durchaus Potential gesehen und habe es dann aber ein wenig enttäuscht zugeklappt. Für echte Fans des Genres spreche ich eine Leseempfehlung aus, für mich selbst kann ich leider nur drei von fünf Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Kann das Geheimnis um den Tod des kleinen Bruders gelüftet werden?

Ein Sommer in Wales
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Der Klappentext fasst den Inhalt des Buches recht gut zusammen. Als Leserin lerne ich Ally Carter kennen, mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart. Sie trägt ein schweres Päckchen mit sich, denn ...

Der Klappentext fasst den Inhalt des Buches recht gut zusammen. Als Leserin lerne ich Ally Carter kennen, mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart. Sie trägt ein schweres Päckchen mit sich, denn sie gibt sich die Schuld am Tod ihres kleinen Bruders, den man vor zehn Jahren tot am Strand auffand. Doch wie konnte er ertrunken sein, wo er doch ein exzellenter Schwimmer war? Und warum war er an dem Tag überhaupt am Strand, wo er doch ganz andere Pläne hatte? Durch einen dummen Zufall wird Ally als inzwischen erwachsene Frau an den Ort des damaligen Geschehens geschickt und alte Wunden reißen wieder auf. Plötzlich stellt Ally alles in Zweifel …

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass dieser zweite Band der Wales Trilogie von Constanze Wilken um Längen besser ist als Band eins. Der Schreibstil ist anschaulich, die Charaktere recht gut gezeichnet, das Ende tatsächlich überraschend. Dennoch sind mir der Zufälle ein wenig zu viele und ein paar zu offensichtliche Klischees finden sich in den Zeilen wieder. Nun bin ich gespannt auf den Abschlussband, der mit seinem leicht dramatischen Titel „Sturm über dem Meer“ Spannung erhoffen lässt. Für „Ein Sommer in Wales“ vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Dies sollte Pflichtlektüre in jeder Schule sein ...

Der Junge auf dem Berg
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Wow, dieses Hörbuch hat mich beeindruckt! Nicht nur, dass es wie immer sehr eindringlich und unter die Haut gehend von einem meiner Lieblingsautoren, John Boyne, geschrieben wurde, es wurde auch hervorragend ...

Wow, dieses Hörbuch hat mich beeindruckt! Nicht nur, dass es wie immer sehr eindringlich und unter die Haut gehend von einem meiner Lieblingsautoren, John Boyne, geschrieben wurde, es wurde auch hervorragend vorgetragen von dem sympathischen Schauspieler und Hörbuchsprecher Boris Aljinovic, der vielen vielleicht als KHK Felix Stark in vergangenen Tatortfolgen der 5. Mordkommission des Berliner LKA bekannt ist. Hauptprotagonist ist der junge Pierrot, der – nachdem er seine Eltern verloren hat – mit seiner Tante in den Berghof kommt, wo sich der Führer im Sommer zusammen mit seiner Gefährtin Eva Braun aufhält. Frei nach dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“ lässt er sich zur absoluten Verehrung dieses Mannes hinreißen, der ihm mit Machtversprechen und einer schicken Uniform schnell den Kopf verdreht. Nicht wenigen Menschen in seinem Umfeld fällt schließlich auf, wie gefährlich der Schnurrbart tragende Mann nach und nach wird, doch Pierrot – der sich inzwischen längst Peter nennt, wie ein guter deutscher Junge – ist verblendet. Erst als es zu spät ist, wird ihm reumütig bewusst, welche Fehler er begangen hat …

„Der Junge auf dem Berg“ ist ein Hörbuch, das von Jugendlichen wie Erwachsenen gehört werden kann. Es vermittelt Geschichte und vor allen Dingen öffnet es einem als Hörer die Augen darüber, wie leicht ein Mensch beeinflusst werden kann, wie schwach wir doch oft sind. Doch es vermittelt auch Hoffnung auf ein besseres Leben danach und so sollte es denn auf keiner Lese- oder Hörliste fehlen. Ich wünsche dem Autor mit diesem Werk noch viel Erfolg, er und sein Werk haben es verdient. Von mir gibt es mit fünf Sternen eine absolute Hörempfehlung !!!

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Spannendes Thema ... leider gar nicht mein Schreibstil ...

Tod in der Hasenheide
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Auf diesen Krimi, der Auftakt zu einer mir bisher unbekannten Reihe, hatte ich mich gefreut. Nicht nur spielt er in der pulsierenden Hauptstadt Berlin, sondern hat auch ein Thema zum Vordergrund gemacht, ...

Auf diesen Krimi, der Auftakt zu einer mir bisher unbekannten Reihe, hatte ich mich gefreut. Nicht nur spielt er in der pulsierenden Hauptstadt Berlin, sondern hat auch ein Thema zum Vordergrund gemacht, das mich – basierend auf eigenen Erfahrungen - sehr interessiert. Es geht in der Geschichte um eine Leiche und die anschließende Jagd auf den Mörder, die schnell eine Verbindung zur Bundeswehr und ihre Afghanistan Einsätze herstellt. Hört sich bis jetzt sehr spannend an und das Thema hat ja auch durchaus Potential. Aber dennoch sprang bei mir der Funke nicht über, was mich bei alle den positiven Rezensionen anderer Leser sehr wunderte. Ich habe dieses Buch beendet, fand es aber sehr trocken und fast schon fad geschrieben. Diese Reihe werde ich nicht weiterverfolgen und kann leider auch nur zwei von fünf möglichen Sternen vergeben.

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