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Veröffentlicht am 04.10.2021

Ich glaube, ich habe die Moral der Geschichte nicht verstanden ...

Sieben Jahre
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Mhhhh … eigentlich ein recht langweiliges Buch und dennoch konnte ich nicht aufhören zu hören, was definitiv auch der tollen Stimme von Christian Brückner geschuldet ist.
Es passiert relativ wenig in ...

Mhhhh … eigentlich ein recht langweiliges Buch und dennoch konnte ich nicht aufhören zu hören, was definitiv auch der tollen Stimme von Christian Brückner geschuldet ist.
Es passiert relativ wenig in diesem Roman. Wir springen viel von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück und eigentlich dreht sich alles nur um Alex. Und natürlich die beiden Frauen in seinem Leben: Sonja und Iwona. Was mir der Autor Peter Stamm mit seiner Story vermitteln wollte, hat sich mir nicht ganz erschlossen, noch konnte ich nachvollziehen, was Alex in der Polin sah, sie hatte weder Ausstrahlung, noch war sie hübsch oder klug oder gar beides. Doch irgendwas muss ihn in ihre Arme getrieben haben. Lag es an Sonjas scheinbarer Gefühlskälte oder weil er keine klaren Entscheidungen treffen konnte? Wie dem auch sei, ich habe den Roman zu Ende gehört und inzwischen schon wieder vertauscht. Soll sich jemand anders einen Reim auf die Geschichte machen. Von mir gibt es leider nur zwei von fünf möglichen Sternen.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Sophia ... eine starke Frau ...

Die Farben der Schönheit – Sophias Triumph (Sophia 3)
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In diesem dritten und somit letzten Teil der Trilogie um die geführten „Puderkriege“ geht es diesmal weniger um die beiden Größen der Schönheitsindustrie Elizabeth Arden und Helena Rubinstein als um unsere ...

In diesem dritten und somit letzten Teil der Trilogie um die geführten „Puderkriege“ geht es diesmal weniger um die beiden Größen der Schönheitsindustrie Elizabeth Arden und Helena Rubinstein als um unsere Protagonistin Sophia. Somit hätte der Titel „Sophias Triumph“ auch nicht besser gewählt worden sein.

Trotz aller Bemühungen, bei Miss Arden Fuß zu fassen und Karriere zu machen, wird Sophia eine Führungsrolle nicht gewährt. So kehrt sie schließlich zu Helena Rubinstein zurück, die ihr ein Studium zahlt aber sie dadurch auch um ihre Unabhängigkeit bringt. Wenigstens ihr privates Liebesglück scheint sie in dem gutaussehenden Darren gefunden zu haben, doch dunkle Wolken ziehen sich mittlerweile am Himmel zusammen. Ein Krieg in Europa und eine Konfrontation mit ihrer eigenen Vergangenheit scheinen unausweichlich …

Es hat mir auch diesmal wieder viel Spaß gemacht, die ehrgeizige und zugleich sympathische Sophia zu begleiten. Es hat mir imponiert, wie sie sich unter anderem für ihre Freundin Henny eingesetzt hat aber auch ihre berufliche Strebsamkeit beeindruckte mich. Der Roman an sich war wieder sehr flüssig geschrieben, so dass er mir viele schöne Hörstunden präsentierte. Lediglich die Sprecherin Karoline Mask von Oppen fand ich durch ihre oft sehr pathetische Art des Vortragens zeitweise sehr anstrengend, weswegen ich ein Sternchen abziehen muss. Alles in allem vergebe ich für das Finale dieser Trilogie vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Wenn das Schicksal nicht wirklich fair ist ...

Drei Frauen am See
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„Best friends for life“, das nehmen sich die vier besten Freundinnen Marie, Frederike, Alexandra und Jule vor als sie in ganz jungen Jahren jede für sich einen Brief schreiben, und ihn mit der Intension ...

„Best friends for life“, das nehmen sich die vier besten Freundinnen Marie, Frederike, Alexandra und Jule vor als sie in ganz jungen Jahren jede für sich einen Brief schreiben, und ihn mit der Intension verschließen, ihn erst dreißig Jahre später wieder zu öffnen. „Du weißt, dass wir dann über fünfzig sind?“ meint eine der Mädels, das kommt ihnen ewig hin vor. Doch nicht immer verläuft das Leben nach Plan. Während Marie tapfer versucht die Gemeinschaft zu erhalten, droht schließlich ein Mann die Freundschaft für immer zu zerstören … als Marie unerwartet an ihrer Herzschwäche verstirbt, sollen sich die verbleibenden Freundinnen Frederike, Jule und Alexandra wieder zusammenraufen. Werden sie es schaffen oder wird Maries letzter Wunsch unerfüllt bleiben?

Hier hat Dora Heldt einen wirklich schönen Roman geschrieben. Mitten aus dem Leben gegriffen und in keinster Weise kitschig oder abgedroschen fiel er eigentlich genau in mein Beuteschema. Während Anneke Kim Sarnau als Sprecherin sich wirklich alle Mühe gab, den für die Hörbuchversion gekürzten Roman entsprechend vorzutragen, fiel es mir dennoch schwer, der Storyline zu folgen. Ich glaube, diesen ersten Teil hätte ich besser gelesen, um die Personen entsprechend zuordnen zu können. Schade. Somit kann ich für dieses Hörbuch nur 3,5 von 5 Sternen vergeben aber mit dem Wissen, dass der nächste Teil um Längen besser sein wird. Den habe ich nämlich auch schon fast zu Ende gehört und konnte ihn, da ich ja die Protagnisten und ihre Stories bereits kennenlernen durfte, intensiv genießen! Hier heißt es einfach dranbleiben …

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Der Iran - ein Land der Widersprüche ... Siba Shakib erzählt seine aufregende Geschichte ....

Eskandar
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Irgendwie habe ich mich immer ein wenig gedrückt darum dieses Buch zu beginnen, obwohl mich das Thema sehr gereizt hat. Was bin ich nun im Nachhinein froh, endlich den Anstoß zum Lesen bekommen zu haben, ...

Irgendwie habe ich mich immer ein wenig gedrückt darum dieses Buch zu beginnen, obwohl mich das Thema sehr gereizt hat. Was bin ich nun im Nachhinein froh, endlich den Anstoß zum Lesen bekommen zu haben, denn das Buch stellte sich für mich, die ich sehr an der Geschichte ferner Länder interessiert bin, als wahrer Glücksgriff heraus.

Erzählt wird die Lebensgeschichte des jungen Eskandar, der völlig verarmt im Dorf ohne Namen im Iran aufwächst. Eskandar, dessen Name in der westlichen Welt besser bekannt ist als Alexander, mutiert in seiner Verzweiflung und seinem ewigwährenden Hunger zum kleinen Helden, denn er bezwingt die angeblichen Ungeheuer und schlägt sich hinüber in die Welt der englischen Männer auf der Suche nach Naft, das wir als Petroleum kennen. Schließlich hält ihn nichts mehr in seiner alten Heimat und so wird er im Laufe seines Lebens selbst zum Entdecker. Er verdient sein Auskommen als Diener, Gärtner, Übersetzer, Fotograf und eben mit allen Jobs, die ihn und schließlich seine Familie über Wasser halten. Seine wahre Leidenschaft jedoch ist das Geschichtenerzählen und so berichtet er auf fesselnde Weise über die Entwicklungen im Iran über einen Zeitraum von vielen Jahrzehnten. Er beschreibt unzählige Notizbücher und schmückt diese mit zahlreichen Zeichnungen und später auch Fotografien „gegen das Vergessen“. Kein Geschichtsunterricht kann interessanter sein, kein Sachbuch spannender … die Autorin, vielen vielleicht bekannt durch ihr Buch "Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen", hat mit ihrem Roman „Eskandar“ eine wahre Meisterleistung vollbracht. Sie führt ihre Leser durch hundert Jahre Geschichte des eigentlich so reichen Landes Iran, dessen Menschen jedoch immer wieder viel Leid und Armut erleiden mussten. Geprägt durch immer wieder neue radikale Machthaber schwankte Iran stets zwischen Fortschritt und Rückschritt und man kann sich nur wünschen, dass das Land und seine Einwohner endlich Frieden finden mögen.

Für diesen Wälzer, der sich jedoch so flüssig und eindringlich lesen ließ, vergebe ich fünf Sterne mit einem dicken Ausrufezeichen und einer unbedingten Leseempfehlung für all die Leser, die sich so für Geschichten ferner Länder begeistern können wie ich.

Inspirieren zu ihrem Roman ließ sich die deutsch/iranische Autorin Siba Shakib übrigens von der Biografie ihres Großvaters Eskandar-Agha, die die Geschichte Irans darstellt.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Nichts ist unmöglich ... ein vierter Teil, der ans Herz geht ...

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen
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Die drei Vorgängerbände, die jeweils eine der Schwestern in den Fokus stellten, hatte ich bereits verschlungen und so konnte ich es auch diesmal kaum erwarten, den Roman um die vierte Thalheim Tochter, ...

Die drei Vorgängerbände, die jeweils eine der Schwestern in den Fokus stellten, hatte ich bereits verschlungen und so konnte ich es auch diesmal kaum erwarten, den Roman um die vierte Thalheim Tochter, Miri, endlich in den Händen zu halten. Miri, die Kämpferin, die in ihrem Leben schon viel Leid erleben musste, nimmt uns diesmal an die Hand und lässt uns als Leser teilhaben an ihrem jetzigen Leben in den Jahren 1966 bis 1971, aber auch an den Episoden der Vergangenheit, als sie als jüdisches Mädchen den Naziterror überstehen musste und an denen sie noch immer schwer zu knabbern hat. Getriggert durch kleinste Dinge in der Gegenwart - ein Geruch, ein Bild, ein Gefühl – steigen diese immer wieder mit Macht an die Oberfläche und lassen sie für einen Moment wie gelähmt zurück.

Doch das Leben hält auch Freudiges für sie bereit. Die kleine Familie bestehend aus Miri, Schani und Adoptivtochter Jenny Feldmann könnte kaum glücklicher sein. Und so verursacht Miris vollkommen unerwartete Schwangerschaft dann zunächst auch einige Wellen im Wasserglas. Auch nach der Geburt des kleinen Wirbelwinds will sich so schnell noch keine Ruhe einstellen. Doch Miri hat ihren Platz in der Familie Thalheim gefunden und Vater Friedrich hält große Stücke auf sie. Fühlt er sich doch auch immer noch ein wenig schuldig, nicht schon viel früher damit begonnen zu haben. Es gibt eigentlich fast nichts, was diese Familie nicht stemmen kann, oder doch … ???

Die spannende Geschichte rund um die Thalheims spickt Brigitte Riebe immer wieder gekonnt mit dem damals aktuellen Zeitgeschehen. Ein Wiedersehen mit der bewunderns- und zugleich liebenswerten Kanzlergattin Rut Brandt gehört dabei für mich zu einem der vielen kleinen Höhepunkte. Bunte Mini- und Maximode leuchtet den Weg begleitet von der Musik der Beatles, Jimi Hendrix und den „I’m a believer“ singenden Monkees. Schnell muss man aber feststellen, dass in den späten 60er, frühen 70er Jahren nicht alles Gold ist was glänzt, und so erleben wir auch die Demonstrationen und Anfänge der RAF, die uns noch bis weit in der 90er Jahre verfolgen werden.

Die Autorin präsentiert ihren Lesern mit ihrem teils farbenfrohen, teils aber sehr nachdenklich machenden Roman die ganze Bandbreite der Gefühle, die mal Gänsehaut, mal Trauer aber auch viel Freude auslösten. Nach vier gelungenen Thalheim Romanen fällt mir hier der Abschied unheimlich schwer.

Nicht nur, aber auch Dank der wunderbaren Leserunde, aktiv und sehr engagiert begleitet von der Autorin Brigitte Riebe, will und muss ich diesem vierten und leider auch letzten Teil der Reihe um die Thalheim Mädels mit fünf Sternen die absolute Bestnote mit einer unbedingten Leseempfehlung geben. Liebe Brigitte, das war einfach nur großartig!!!!

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