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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2019

Das Krafttier Storch steht für das Reisen und das Weiterziehen ...

Abenteuer Afrika - Mit dem Zug der Störche
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Auch bei diesem zweiten Teil der Trilogie um den Naturforscher Georg Wilhelm Schimper hatte ich wieder einmal das Glück, über eine Leserunde mit der Autorin und meinen Mitleserinnen ins direkte Gespräch ...

Auch bei diesem zweiten Teil der Trilogie um den Naturforscher Georg Wilhelm Schimper hatte ich wieder einmal das Glück, über eine Leserunde mit der Autorin und meinen Mitleserinnen ins direkte Gespräch zu kommen. Gabrielle ist eine Autorin mit Leib und Seele, die viel Recherche und natürlich Herzblut in ihre Bücher packt. Umso schöner ist dann dieser Gedankenaustausch, der gleichzeitig auch viele Fragen beantwortet.
Diesmal nimmt sie – oder ja eigentlich besser gesagt Herr Schimper - uns wieder mit auf die abenteuerlichsten Reisen. Als erstes Ziel steht Algier auf dem Plan, wo sich Wilhelm nicht nur der Naturforschung und – wie könnte es anders sein – den Frauen widmet, sondern auch Gevatter Tod nicht nur einmal gerade nochmal so von der Schippe springt. Obwohl eigentlich obdachlos, kehrt er für zwei Jahre in heimische Gefilde zurück, doch getrieben wie er ist, zieht es ihn wieder in die Ferne. Als nächstes stehen Ägypten und Sinai auf dem Reiseplan und mehr möchte ich nicht verraten …
Wie schon im ersten Band, präsentiert uns die Autorin wieder Kopfkino der besonderen Art. Fast meint man mit Wilhelm auf dem Schiff hin und her gepeitscht zu werden, über beschwerliche Pfade durch die Wüste zu wandern oder mit ihm nachts auf den Dächern von Algier zu verweilen. Ich habe wieder vieles über Flora und Fauna gelernt und der Roman hat mich dazu inspiriert, das Internet noch um weitere Informationen zu bemühen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil, den wir hoffentlich wieder alle gemeinsam genießen dürfen. Vielen Dank für ein schönes Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 05.06.2019

Irgendwie geht es immer weiter ...

Das Licht der letzten Tage
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Von Haus aus ist die in Kanada geborene Autorin Emily St. John Mandel eine studierte Tänzerin und diese künstlerische Ader lebt sie auf jeder Seite des interessanten Romans „Das Licht der letzten Tage“ ...

Von Haus aus ist die in Kanada geborene Autorin Emily St. John Mandel eine studierte Tänzerin und diese künstlerische Ader lebt sie auf jeder Seite des interessanten Romans „Das Licht der letzten Tage“ aus. Es handelt sich bei ihrem Buch um eine Dystopie, die in der nahen Zukunft in einer von einer Virusepidemie entvölkerten Welt spielt. In der Geschichte geht es um eine Wandertheatertruppe, die im Gebiet der Großen Seen von Ort zu Ort zieht, um Shakespeare-Stücke und Musik aufzuführen. Während dystopische Filme wie Robo Cop oder Demolition Man oft mit viel Gewalt und Drama einhergehen, ist dieser Endzeitroman ruhig und besonnen. Immer wieder zeigen sich trotz der schweren Tragödie, die nur wenige Menschen überlebten, Hoffnungsschimmer am Horizont und auch sein etwas offenes Ende lässt den Leser, bzw. Hörer im Glauben, dass es immer wieder weitergehen wird. Die talentierte Sprecherin Stephanie Kellner, auch bekannt aus vielen TV und Filmrollen – ihre erste mit acht Jahren als „Nesthäkchen“ - schafft es, eine wunderbare Atmosphäre in den Raum zu zaubern. Hier merkt man wieder einmal sehr schön, dass so ein Hörbuch durchaus mit dem Sprecher stehen oder fallen kann. Das Buch lässt mich sehr nachdenklich zurück … was wäre wenn … ?

Veröffentlicht am 06.05.2019

Wenn du springst, spring ich auch ...

Glaube Liebe Tod
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Das ist ja mal eine originelle Idee, ein Polizeiseelsorger als Fallaufklärer. Das hat mir sehr gut gefallen! Gleich der Einstieg, der ja im Klappentext bereits eingehend beschrieben ist, ist ungewöhnlich ...

Das ist ja mal eine originelle Idee, ein Polizeiseelsorger als Fallaufklärer. Das hat mir sehr gut gefallen! Gleich der Einstieg, der ja im Klappentext bereits eingehend beschrieben ist, ist ungewöhnlich und mutig. Hier haben wir es mit einem Mann zu tun, der quer denkt und mit Leibe, Seele und Herz bei der Sache ist. Es ist oft nicht leicht für ihn die Machenschaften der schweren Jungs im Milieu mit seinem Glauben in Einklang zu bringen. In Martin Bauer haben wir jedoch einen Mann, der alles gibt, um Unrecht aufzuklären, ohne mit erhobenem Finger zu agieren. Auch wenn sein Privatleben manchmal darunter leidet ... Ich freue mich schon auf den nächsten Teil, der – diesmal in Buchform allerdings – bereits auf meinem SUB schlummert.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Die Zwei sind einfach ein tolles Team ...

Todesurteil
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Was für eine clevere Idee, die Protagonistin Sabine Nemez auf die Akademie zu schicken und ungelöste Mordfälle vor die Nase zu setzen. Wer kann da schon widerstehen? Schnell verstrickt sie sich darin und ...

Was für eine clevere Idee, die Protagonistin Sabine Nemez auf die Akademie zu schicken und ungelöste Mordfälle vor die Nase zu setzen. Wer kann da schon widerstehen? Schnell verstrickt sie sich darin und begibt sich mit dem Profiler Maarten S. Sneijder auf Verbrecherjagd. Bei dem Fall um Clara darf man beileibe nicht zimperlich sein. Die Geschichte des kleinen Mädchens geht wirklich unter die Haut und lässt schreckliche Bilder vor dem eigenen Auge entstehen.
Mal wieder ein sehr spannender aber auch sehr brutaler Fall für Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder bei dem mir Sabine allerdings manchmal ein wenig zu clever erschien. Sie mutiert beinahe zum „Wonder Woman“ und lässt ihre Kollegen ganz schön alt aussehen. Unschlagbar hingegen ist natürlich auch diesmal wieder der schrullige Profiler, den der talentierte Sprecher Achim Buch ganz wunderbar porträtiert. Ein toller Autor gepaart mit einem super Sprecher … von mir eine echte Empfehlung!

Veröffentlicht am 29.03.2019

Der heilige Stand der Ehe ... heilig, heiliger, am heiligsten?

Wir nannten es Freiheit
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Mal wieder ein Roman, bei dem als Frau sofort denkt: „Wie gut, dass ich nicht vor 100 Jahren gelebt habe.“ Auch als Mann könnte man diesen Gedanken hegen, denn vor 100 Jahren, genauer gesagt vor 102 Jahren, ...

Mal wieder ein Roman, bei dem als Frau sofort denkt: „Wie gut, dass ich nicht vor 100 Jahren gelebt habe.“ Auch als Mann könnte man diesen Gedanken hegen, denn vor 100 Jahren, genauer gesagt vor 102 Jahren, im Jahr 1916, stecken die meisten von ihnen in einem fürchterlichen Krieg, der vor keiner Grausamkeit halt machte. So geht es denn auch Paul, der innerlich geschädigt und äußerlich versehrt aus genau diesem heimkehrt. Heim zu seiner Verlobten, der jungen Lene Lehmann, die nicht bereit ist, ihr Schicksal einfach so zu akzeptieren. Sie kämpft um Anerkennung, Gleichberechtigung aber auch um Liebe. Wird sie diesen mutigen Kampf an allen Fronten gewinnen? Fast glaubt man als Leser dabei direkt an ihrer Seite zu stehen. Die bekannte Autorin Silke Schütze, die sich mit diesem Buch das erste Mal auf das Gebiet der historischen Romane vorgewagt hat, vermittelt einem das Gefühl der Zugehörigkeit. Die Trauer über den Verlust geliebter Menschen, der nagende Hunger, als das scheint so echt. Aber auch die kurzen Ausflüge ins bessere Berliner Leben im frühen 20sten Jahrhundert machen Spaß. Ich habe dieses Buch in vier Abschnitte aufgeteilt in einer Leserunde gelesen und war überrascht und fast ein wenig enttäuscht, dass es schon so schnell vorbei war. Aber vielleicht hören wir ja bald noch mehr den Familien Lehmann und Krause? Ich wäre auf jeden Fall wieder dabei.