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Veröffentlicht am 30.12.2020

Die wahre Liebe kennt keine Grenzen ...

Geliebte Berthe
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Wow! Ganz zum Monatsende hat sich doch da glatt nochmal ein SUB Schätzchen in meine Hände geschmuggelt, das sich als absolutes Monatshighlight entpuppt hat. Was kann die liebe Frau Barth-Grözinger für ...

Wow! Ganz zum Monatsende hat sich doch da glatt nochmal ein SUB Schätzchen in meine Hände geschmuggelt, das sich als absolutes Monatshighlight entpuppt hat. Was kann die liebe Frau Barth-Grözinger für tolle Bücher schreiben!

Doch nun ein paar Worte zum Inhalt … nicht jeder hat das Glück im Leben, die große Liebe zu finden. Unserer Protagonistin Bertha scheint es vergönnt als sie während eines Besuchs in Straßburg den jungen Armand kennenlernt. Einen Tag im Glücksrausch dürfen sie nur zusammen verbringen, doch für Beide fühlt es sich richtig an. Beide sehnen sich nach Liebe und Wärme und einer gemeinsamen Heimat. Bertha hat beide Elternteile verloren, und eine ewig nörgelnde Stiefmutter macht ihr das Leben unerträglich. Armand hat seinen Bruder verloren und seine Mutter hat sich in eine stumme Trauer geflüchtet. Doch Armands Bruder Pierre ist im Krieg gegen die Deutschen gefallen und die Mutter denkt deshalb nicht daran eine „Boche“ in das Leben ihrer Familie zu lassen. Es gilt viele Hürden zu überwinden, viele Steine aus dem Weg zu räumen, um endlich seine geliebte Berthe zu sich zu holen. Doch der Hass ihr gegenüber scheint noch nicht ausgestanden. Ist ihre Liebe stark genug?

Mhhh, wenn ich da meine eigene Zusammenfassung nochmal so durchlese, käme man leicht auf den Gedanken, das Buch könnte ins Kitschige abdriften. Aber mitnichten. Sie schildert das Leben der Familie von Berthe und Armand mit einer Ruhe und Einfühlungskraft, die das Lesen zum absoluten Genuss machen. Die Seiten blätterten sich fast von selbst um und so verschaffte mir das Buch eine schlaflose Nacht. Lediglich den letzten kleinen Teil fand ich ein wenig zu sehr gerafft, vergebe aber dennoch gerne fünf von fünf Sternen und spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus.

P.S.: Sehr gut gefallen haben mir auch die Passagen mit den Gedichten des wunderbaren Lyrikers Arthur Rimbaud. Sie haben doch einigen der Charaktere im Buch einen schönen Zusammenhalt und eine gemeinsame Basis gegeben. Vielen Dank, dass Sie, Frau Barth-Grözinger, ihn in Ihrem Buch wieder zum Leben erweckt haben.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Wer hätte gedacht, dass es hier weitergeht ...

Rückkehr in die Tuchvilla
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Ich gebe zu, nachdem ich eigentlich von dem dritten Band vor drei Jahren recht enttäuscht war, ging ich mit geringen Erwartungen an diesen ganz überraschenden Band vier ran. Und so habe ich mich dann am ...

Ich gebe zu, nachdem ich eigentlich von dem dritten Band vor drei Jahren recht enttäuscht war, ging ich mit geringen Erwartungen an diesen ganz überraschenden Band vier ran. Und so habe ich mich dann am Anfang auch recht schwergetan, wieder in die Familie Melzer zurück zu finden. Irgendwie ähneln sich diese Familiensagas oft. Aber ich muss sagen, der kleine Ausflug zurück hat mir Spaß gemacht. Es ist doch einiges passiert und ich denke mal, Frau Jacobs hat sich da Raum für einen eventuellen fünften Band gelassen. Und warum nicht? Die anbrechende Zeit des Nationalsozialismus würde sich einiges an Stoff hergeben.
Ganz großes Kino war hier natürlich auch wieder die wunderbare Anna Thalbach, die dem Hörbuch und all seinen Figuren ihre unverwechselbare Stimme leiht. Ich vergebe für die Kombination gerne verdiente vier Sterne. Für die dunklen Winterstunden genau das richtige!

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Man braucht einen langen Atem, bis man im spannenden letzten Drittel angekommen ist ...

Eine bittere Wahrheit
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Eigentlich eine gute und ungewöhnliche Idee, dass die vermeintliche Mörderin selbst ihre Verteidigung in die Hand nimmt. Eine mutige Entscheidung von Tabitha, da sich die Ermittlungen teils mangels Erfahrung ...

Eigentlich eine gute und ungewöhnliche Idee, dass die vermeintliche Mörderin selbst ihre Verteidigung in die Hand nimmt. Eine mutige Entscheidung von Tabitha, da sich die Ermittlungen teils mangels Erfahrung aber auch durch die erschwerten Umstände vom Gefängnis aus nicht einfach gestalten. Während sie am Anfang noch ein wenig zu straucheln scheint, legt sie sich nach und nach eine Strategie fest, die selbst hartgesottene Polizeibeamten stottern lässt. Sie lässt sie alle erscheinen im Gefängnis, alle Menschen, die zum Tag des Mordes in der Stadt ihrer Kindheit waren … Man darf als Leser durchaus über die Entwicklungen überrascht sein aber meine Erwartungen bezüglich der Spannung wurden leider nicht so ganz erfüllt. Es ist doch alles ein wenig zäh und redundant und leichter erhöhter Puls kam bei mir erst im letzten Drittel auf. Hier war ich überrascht, wie schlampig ermittelt wurde und Tabitha eigentlich von Anfang an als Sündenbock gemünzt war. Doch ihre Hartnäckigkeit macht sich schließlich bezahlt und das Ende hat mich überrascht. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.
Ich vergebe drei von fünf Sternen und wünsche mir von dem Autorenduo aus England mal wieder spannende und interessante Lektüre wie damals bei Frieda Klein.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Ein kompliziertes Netz aus Lügen ...

Die Bucht, die im Mondlicht versank
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Zwei Frauen, beste Freundinnen, Sarah und Isla und zwei Jungs, ihre Söhne, Jacob und Marley – das perfekte Quadrat, bis die erste Seite wegbricht … langsam, ganz langsam oder zu langsam (?) rollt sich ...

Zwei Frauen, beste Freundinnen, Sarah und Isla und zwei Jungs, ihre Söhne, Jacob und Marley – das perfekte Quadrat, bis die erste Seite wegbricht … langsam, ganz langsam oder zu langsam (?) rollt sich die Geschichte vor den Augen des geneigten Lesers auf. Denn lange bevor sich das Quadrat formiert hatte, gab es bereits einen Todesfall. Die Schwester von Sarah kommt bei einem Unfall ums Leben und Sarah gibt sich ihr Leben lang die Schuld dafür? Aber gibt es überhaupt einen Schuldigen? Doch ich merke, ich hole zu weit aus …
In diesem Roman verschwindet der zehnjährige Marley in den Fluten, die ihn nicht mehr ausspucken und sieben Jahre später, auf den Tag genau, verschwindet auch Jacob, der beste Freund, den man sich denken kann …
Aus wechselnden Perspektiven wurde ich als Leserin mal in Islas Vergangenheit und dann wieder in Sarahs Gegenwart entführt. Erst zögerlich, dann immer intensiver kommt die scheinbare Wahrheit ans Licht. Was geschah wirklich in jener Nacht vor sieben Jahren und wohin ist Jacob verschwunden? Ich fühlte mich hin und her gerissen in der Entscheidung, ob es klüger ist, die Wahrheit zu verschweigen, wenn es die Wogen glättet oder ob man schonungslos mit der Wahrheit ans Licht treten sollte. Wären die ersten 250 Seiten nicht so in die Länge gezogen gewesen, hätte das Buch für mich die Bestnote erhalten, denn gegen Schluss schien mein Herz mit jedem Umblättern vor Spannung schneller zu schlagen. Schade … eine interessante Studie in das menschliche Gewissen aber ein wenig zu dünn ausgerollt. Ich vergebe hier drei von fünf Sternen für „Die Bucht, die im Mondlicht versank“.
P.S.: Mein Lieblingsbuch der Autorin ist nach wie vor „Der Tag, an dem es zu schneien begann“.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Man kann die Zeit nicht aufhalten, aber für die Liebe bleibt sie manchmal stehen ...

Die Zeit der Birken
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Wir haben es mit „Die Zeit der Birken“ von Christine Kabus mit einem Roman zu tun, der auf zwei Zeitebenen spielt.

Im Jahr 1977 lernen wir die 17jährige Gesine kennen, die mit ihren Eltern und ihrem Großvater ...

Wir haben es mit „Die Zeit der Birken“ von Christine Kabus mit einem Roman zu tun, der auf zwei Zeitebenen spielt.

Im Jahr 1977 lernen wir die 17jährige Gesine kennen, die mit ihren Eltern und ihrem Großvater auf dem Gestüt Stetten in Schleswig-Holstein lebt. Es drängt sie sehr danach, ihren eigenen Kopf durchzusetzen, doch ständig wird sie von ihrer Mutter ausgebremst und in ihre Schranken verwiesen. Lediglich ihr Opa scheint auf ihrer Seite. Und dann taucht Grigori als neuer Bereiter auf dem Hof auf …

Im Jahr 1938 reisen wir nach Estland, wo Charlotte mit ihrem Bruder und den Eltern als sogenannte Deutsch-Balten leben. Auch sie wird eher streng gehalten und ihre Eltern haben genaue Vorstellungen, wie ihr weiteres Leben abzulaufen hat. Besonders eine „gute Partie“ soll für das Mädchen gefunden werden. Doch dann verschlägt es sie auf den Birkenhof ihres Onkels, wo sie ihren Freund aus Kindertagen, Lennart Landa, wiedertrifft …

Wie man unschwer erkennen kann, gibt es eine eindeutige Parallele zwischen Gesine und Charlotte. Beide fühlen sich zu einem Mann hingezogen, für den ihre Eltern im Leben ihrer Töchter keinen Platz sehen. Doch während Gesine sich deshalb mit Hausarrest und Ausgehverbot rumärgern muss, trifft es Charlotte bedeutend härter. Viele Jahre konnten sie und ihre Eltern friedlich im wunderschönen Estland leben, arbeiten und das Leben genießen. Doch dann kommt der Krieg und Hitlers Parole lautet für alle Deutschen: „Heim ins Reich“. Was ihr und den Ihren widerfährt hat mich oft schlucken lassen und mich direkt beschämt. Ich habe die Beschreibungen darüber aufgesogen und mir gewünscht, ich hätte mich längst schon früher mal mit dieser Thematik ein wenig intensiver beschäftigt. Wieder einmal wurde mir bewusst, dass man doch als Mensch in einem Leben nie auslernen wird. Nicht ganz so gut gefallen hat mir der neuzeitliche Teil mit Gesine als Hauptprotagonistin. Ich fand ihn ein wenig redundant, vieles hätte man meiner Meinung nach verkürzen können. Aber nichtsdestotrotz las sich der Roman sehr angenehm und war für mich ein schöner Einstieg in die Werke von Christine Kabus. Die ersten drei ihrer Norwegerbände liegen nämlich schon auf meinem SUB. Ich vergebe für meinen Urlaub auf dem Birkenhof vier von fünf möglichen Sternen und freue mich schon auf weitere Romane der Autorin.

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