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Veröffentlicht am 11.09.2020

Das Bekenntnis eines Kohlehydratfans ...

WW - Pasta, Kartoffeln und Reis
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Was habe ich geschmökert in diesem wundervollen Kochbuch, das mir als WW Fan nicht nur Kohlenhydrate erlaubt, sondern mir auch noch tolle Rezepte mit klaren und aussagekräftigen Bildern ans Herz legt. ...

Was habe ich geschmökert in diesem wundervollen Kochbuch, das mir als WW Fan nicht nur Kohlenhydrate erlaubt, sondern mir auch noch tolle Rezepte mit klaren und aussagekräftigen Bildern ans Herz legt.

So einiges konnte ich in der Zwischenzeit dank der tollen Beschreibungen auch schon nachkochen. Jedes durchaus alltagstaugliche Rezept enthält neben Bild und Beschreibung auch noch die Portionsgröße, die Kalorienangaben und entsprechenden WW Punkten. Im hinteren Bereich befinden sich noch zwei hilfreiche Register - einmal nach Zutaten und einmal nach Punkten. Neben traditionellen deutschen Rezepten nimmt einen das Buch mit auf eine kleine Reise um die Welt. Da ist von Currys über Bowls und Wraps wirklich der internationale Gaumen bedient.

Ich kann nur sagen, ich bin begeistert und werde nach und nach die WW Kochbuch Bibliothek erforschen. Habe zu meiner Freude gesehen, dass es ja noch weitere Bücher zu den verschiedensten Richtung gibt. Von mir eine klare Empfehlung und volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Wenn sich die Geschichte der Vergangenheit zu wiederholen scheint ...

Das Kind der Wellen
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Im Hier und Jetzt lernen wir Lisa kennen, eine Mutter, deren Kind auf tragische Weise den Wellen zum Opfer fällt. Der Tod des kleinen Mädchens lässt sie nicht nur sprachlos, sondern so erschüttert zurück, ...

Im Hier und Jetzt lernen wir Lisa kennen, eine Mutter, deren Kind auf tragische Weise den Wellen zum Opfer fällt. Der Tod des kleinen Mädchens lässt sie nicht nur sprachlos, sondern so erschüttert zurück, dass sie am täglichen Leben kaum mehr teilnehmen kann und sich entschließt, ihrem Mann und ihren beiden noch lebenden Kinder den Rücken zu zukehren. Wird sie es in dem Haus am Nordseestrand, in das sie sich zurückzieht, schaffen, ins Leben zurückzufinden?

Auf unserer Reise in die Vergangenheit treffen wir auf Vicky, eine lebenslustige junge Frau, die sich Hals über Kopf in den falschen Mann verliebt. Die Liebschaft bleibt nicht ohne Folgen und so wird auch sie, zusammen mit ihrer Tante Dora und ihrem Stubenmädchen Ilse, in eben jenes Haus in Norddeutschland verbannt.

Beim Lesen des Romans wird schnell klar, dass die beiden Erzählstränge zusammenhängen müssen. Spätestens als Lisa das Märchen über eine Meerjungfrau findet wird klar, dass ihr Verlust nicht der einzige ist, der sich an diesem Strand ereignete.

Mir persönlich gefielen die Vergangenheitsabschnitte ausgesprochen gut. Wieder mal habe ich ein Stück Geschichtswissen für mich erobern können, einfach nur großartig. Zudem waren die Intrigen, die innerhalb der Familie gesponnen wurden, äußerst spannend und ließen mich durch die Seiten fliegen. Ein wenig uneinig bin ich mir dagegen mit der Gegenwart. Ich muss zugeben, dass ich schlichtweg sauer auf Lisa bin, wie selbstsüchtig und egoistisch sie sich ihre persönliche Trauerzeit einräumt und dabei den Rest der Familie im Regen stehen lässt. Diese Abschnitte konnte ich manchmal schwer ertragen.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und umso mehr freue ich mich nun auf Rebecca Martins Buch „Die verlorene Geschichte“, das schon ein ganzes Weilchen auf meinem SUB schlummert. Ich vergebe für den eben gelesenen Roman „Das Kind der Wellen“ vier von fünf Sternen. Gerne behalte ich Sie auch weiterhin in meinem Gedächtnis, liebe Frau Martin, und bedanke mich für eine angeregte Leserunde.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Berlin ... die geteilte Stadt ...

Der Tag X
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Ein bedeutender Tag für die Deutsche Demokratische Republik, dieser 17. Juni 1953, der mit seinem Volksaufstand für immer im Gedächtnis der damaligen Zeitgenossen eingebrannt bleiben wird. Ich muss gestehen, ...

Ein bedeutender Tag für die Deutsche Demokratische Republik, dieser 17. Juni 1953, der mit seinem Volksaufstand für immer im Gedächtnis der damaligen Zeitgenossen eingebrannt bleiben wird. Ich muss gestehen, ich wusste bisher recht wenig zu den Details, welche ihn auslösten. Diese Lücke schließt nun Titus Müller für mich, der seinen Roman „Der Tag X“ genau um dieses Ereignis gestrickt hat. Viele kleine und große Persönlichkeiten kommen hier mit ihrer ganz eigenen Geschichte und Sichtweise zu Wort. So lernen wir die Abiturientin Nelly kennen, die von ihrer Überzeugung und ihrem Glauben an die Junge Gemeinde nicht ablassen will, obwohl diese mehr als schlecht und kritisch angesehen wird. Als Pendant treffen wir auf den jungen Mann namens Wolf, dessen Vater SED Kreisleiter ist, womit sein Sohn nicht immer einig ist. Nebenbei werden auch Lotte König, ihr Cousin Marc und dessen Frau später noch eine Rolle in der Entwicklung dieses Romans spielen. Doch auch die echten Macher und Möchtegerne der damaligen Zeit, angeführt von Stalin und - nach dessen Ableben - Lawrentia Beria kommen nicht zu kurz. Genau diese Mischung aus Wahrheit und Fiktion macht den akribisch recherchierten Roman von Titus Müller zu einer informativen und glaubwürdigen Geschichte. Titus Müller hat mich - wie so oft bei Romanen dieser Art - mal wieder tüchtig zur Selbstrecherche inspiriert, was mir ja immer großen Spaß macht. Dennoch war mir sein Buch fast ein wenig zu viel … zu viel Politik, zu viele Personen, einfach manchmal ein wenig zu viel, um die Story ganz rund zu machen. Deshalb gibt es einen klitzekleinen Punkteabzug und von mir verdiente vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Eine spannende und interessante Zeitreise ...

Oktoberfest 1900 - Träume und Wagnis
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Wer hätte im Jahr 2019 zu Zeiten des Oktoberfests in München ahnen können, dass sich das Jahr 2020 so ganz anders gestalten könnte als alles was wir bisher kannten. Wer wäre auch nur auf den irrwitzigen ...

Wer hätte im Jahr 2019 zu Zeiten des Oktoberfests in München ahnen können, dass sich das Jahr 2020 so ganz anders gestalten könnte als alles was wir bisher kannten. Wer wäre auch nur auf den irrwitzigen Gedanken gekommen, das Fest auf der Theresienwiese könnte nicht stattfinden? Umso schöner ist es, dass wir Dank der äußerst sympathischen Autorin Petra Grill dennoch einen Bummel über die Wiesn‘ machen dürfen, wenn auch mit viel Kopfkino hundert Jahre früher.

Ich hatte das Glück, dieses Buch in einer von Leserunde zu genießen, die von der höchst motivierten Autorin selbst begleitet wurde. Ich fühlte mich sofort heimisch in Jahre 1900, in dem ich die beiden ungleichen Frauen Colina und Clara ein Stück des Weges begleiten durfte. Ich tauchte ein in das - besonders für Frauen - nicht immer leichte Leben und ihren täglichen Kampf ums Überleben. Was mussten sie sich damals als arme Biermadeln alles bieten lassen, in dem sie statt einem festen Lohn lediglich ein kärgliches Trinkgeld bekamen. Doch auch unter den Großkopferten machten sich Intrigen und heimtückische Machenschaften breit. Die Bierbrauermafia war hier schwer am Werk, galt es doch den harterkämpften Markt möglichst lukrativ zu erobern. Und wie passen nun Colina und Clara ins große Ganze? Colina, aus ärmsten Verhältnissen und Clara, das verwöhnte Töchterchen aus gutem Hause? Lasst euch überraschen und begleitet die Beiden auf einer Reise, auf der Beide über sich hinauswachsen werden. Gut, auch ein paar Mannsbilder haben ein paar gute Ideen, aber den Vogel schießen die Damen ab! Ich habe mich pudelwohl gefühlt im München des Jahres 1900 und hätte nix dagegen, vielleicht im nächsten Jahr mal selbst über die Wiesn‘ zu schlendern. Dieser Roman macht Lust auf Bier, Weib, Gesang und bayrische Lebenskunst und bekommt von mir volle fünf von fünf Punkten.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Ein baldiger Besuch in Freiburg ist Pflicht nach diesem beeindruckenden Buch ...

Der Turm aus Licht
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Astrid Fritz ist mit ihrem Roman „Der Turm aus Licht“ ein großartiges Epos ganz im Stil der beiden bekannten Werke „Die Säulen der Erde“ (Ken Follet) und „Die Kathedrale des Meeres“ (Ildefonso Falcones) ...

Astrid Fritz ist mit ihrem Roman „Der Turm aus Licht“ ein großartiges Epos ganz im Stil der beiden bekannten Werke „Die Säulen der Erde“ (Ken Follet) und „Die Kathedrale des Meeres“ (Ildefonso Falcones) gelungen. Es verpasst einem – besonders als Hörer – immer wieder Gänsehaut Feeling bei so einer bedeutenden Arbeit sozusagen „live“ dabei sein zu dürfen. So hat dann auch diese Story nicht enttäuscht und mir mal wieder vor Augen geführt, was wir doch für kleine Rädchen im Lauf der Zeit und der (Bau)geschichte sind. Es war ja nicht untypisch für das Mittelalter, den Bau eines großen Gebäudes architektonisch zu entwickeln, jedoch seine Fertigstellung nicht mehr miterleben zu dürfen. So ging es auch Gerhard von Straßburg, der 1270 als erster Baumeister von „Liebfrauen“ übernehmen durfte. Über die Jahre verteilt sieht man viele Baumeister, Handwerker aber auch Adlige und einfache Leute kommen und gehen, und so mancher findet beim oder um den Bau herum seinen Tod. Intrigen, Fehden, Arbeit aber auch Freude bestimmen den Alltag der Menschen im frühen Spätmittelalter und Astrid Fritz lässt ihre Leser und Hörer auf großartige Weise daran teilhaben.

Ich habe das Hörbuch sehr genossen, wenn ich mir auch fast ein wenig mehr Baugeschichte und weniger Plänkeleien gewünscht hätte. Gesprochen wird das Hörbuch von der talentierten Hörbuchsprecherin Svenja Pages, die den Charakteren ihre großartige Stimme leiht.

An dieser Stelle möchte ich meinen Dank an den Hörbuchverlag Freiburg aussprechen, der mir dieses Hörbuch zur Verfügung gestellt hat. Ich vergebe für diesen Roman wohlverdiente vier von fünf Sternen.

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