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Veröffentlicht am 11.06.2019

I love you more than I can say ...

Mehr als tausend Worte
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Jedes Buch ist ein wenig anders und auf seine Art schön, auch wenn es das gleiche Thema behandelt. Genau das durfte ich auch mit dem neuen Roman von der sehr sympathischen Autorin Lilli Beck entdecken. ...

Jedes Buch ist ein wenig anders und auf seine Art schön, auch wenn es das gleiche Thema behandelt. Genau das durfte ich auch mit dem neuen Roman von der sehr sympathischen Autorin Lilli Beck entdecken. Die Zutaten hierfür beinhalten unter anderem eine braunregierte Zeit, eine jüdische Familie und viel unnötigen Hass in der „arischen“ Gesellschaft, geschürt durch ein paar wahnsinnige Nazischergen. Doch erst die richtige Mischung macht eine Geschichte lesenswert und interessant. Frau Beck schickt ihre Protagonistin zu ihrer eigenen Sicherheit nach England. Mit viel Glück hat sie gerade noch einen Platz im Kindertransport ergattert, auch wenn ihr der Abschied mehr als schwerfällt. Während in der Heimat Deutschland die Bomben nur so vom Himmel regnen, ist Aliza in England davor gefeit. Völlig unvorbereitet schwappt ihr aber auch hier eine Welle des Hasses entgegen, mit dem sie erst einmal fertig werden muss. Deutsch zu sein bedeutet auf der britischen Insel für viele den Feind vor der Nase zu haben. Fern von zu Hause und immer mit der Ungewissheit, dass ihre zurückgebliebene Familie und ihre große Liebe Fabian im Krieg den Tod finden.
Die Seiten blätterten sich für mich beim Lesen schnell fast wie von selbst um, so sehr war ich in den Roman vertieft. Die Autorin hat für mich Bilder im Kopf erschaffen, die mich fast live dabei sein ließen und mich das Buch genießen ließen. Hier kann ich guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen. Ich freue mich schon auf weitere spannende Lektüre von Lilli Beck. Psst … sie hat nämlich schon verraten, dass sie da was in der Mache hat …

Veröffentlicht am 05.06.2019

Irgendwie geht es immer weiter ...

Das Licht der letzten Tage
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Von Haus aus ist die in Kanada geborene Autorin Emily St. John Mandel eine studierte Tänzerin und diese künstlerische Ader lebt sie auf jeder Seite des interessanten Romans „Das Licht der letzten Tage“ ...

Von Haus aus ist die in Kanada geborene Autorin Emily St. John Mandel eine studierte Tänzerin und diese künstlerische Ader lebt sie auf jeder Seite des interessanten Romans „Das Licht der letzten Tage“ aus. Es handelt sich bei ihrem Buch um eine Dystopie, die in der nahen Zukunft in einer von einer Virusepidemie entvölkerten Welt spielt. In der Geschichte geht es um eine Wandertheatertruppe, die im Gebiet der Großen Seen von Ort zu Ort zieht, um Shakespeare-Stücke und Musik aufzuführen. Während dystopische Filme wie Robo Cop oder Demolition Man oft mit viel Gewalt und Drama einhergehen, ist dieser Endzeitroman ruhig und besonnen. Immer wieder zeigen sich trotz der schweren Tragödie, die nur wenige Menschen überlebten, Hoffnungsschimmer am Horizont und auch sein etwas offenes Ende lässt den Leser, bzw. Hörer im Glauben, dass es immer wieder weitergehen wird. Die talentierte Sprecherin Stephanie Kellner, auch bekannt aus vielen TV und Filmrollen – ihre erste mit acht Jahren als „Nesthäkchen“ - schafft es, eine wunderbare Atmosphäre in den Raum zu zaubern. Hier merkt man wieder einmal sehr schön, dass so ein Hörbuch durchaus mit dem Sprecher stehen oder fallen kann. Das Buch lässt mich sehr nachdenklich zurück … was wäre wenn … ?

Veröffentlicht am 05.06.2019

War mir zu konstruiert ...

Stiefkind
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Ich war der Meinung, dass S. K. Tremayne ein Garant gute Unterhaltung ist, aber diesmal hat er mich leider ein wenig enttäuscht. Zu Anfang des Romans versucht der Autor noch recht geschickt die Spannung ...

Ich war der Meinung, dass S. K. Tremayne ein Garant gute Unterhaltung ist, aber diesmal hat er mich leider ein wenig enttäuscht. Zu Anfang des Romans versucht der Autor noch recht geschickt die Spannung aufzubauen. Mein Gott, das muss der Alptraum einer jeden jungen verliebten Frau sein, in den Augen des Stiefkinds im Schatten seiner verstorbenen Mutter leben zu müssen. Doch damit nicht genug, scheint dieser kleine Junge auch noch hellseherische Fähigkeiten zu besitzen, die einem beim Hören schon leicht die Haare zu Berge stehen lassen. Irgendwann jedoch wurde es mir dann einfach ein wenig zu viel, zu konstruiert, zu gewollt und nicht gekonnt. Ich habe mich zwischendurch fast gelangweilt, mit einem Thriller hatte das für mich nicht viel zu tun. Schade, aus dieser Idee hätte man mehr rausholen können. Hinter S. K. Tremayne verbirgt sich übrigens der Schriftsteller Sean Thomas Russell, der unter seinem richtigen Namen recht erfolgreich vier historische Seeschlachtromane veröffentlichte.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Das geht besser ...

Die Wundärztin
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Eigentlich bin ich ja ein Fan von historischen Romanen, sehr gerne auch im Hörbuchformat mit ordentlich Säbelrasseln. Von dieser Geschichte aber war ich enttäuscht. Ich hätte mir doch ein wenig mehr geschichtlichen ...

Eigentlich bin ich ja ein Fan von historischen Romanen, sehr gerne auch im Hörbuchformat mit ordentlich Säbelrasseln. Von dieser Geschichte aber war ich enttäuscht. Ich hätte mir doch ein wenig mehr geschichtlichen Hintergrund gewünscht, wo doch gerade der dreißigjährige Krieg soviel zu bieten hat. Anstelle dessen wurde gefühlt in jeder zweiten Szene eine Frau von einem Mannsbild hergenommen, mal freiwillig, mal mit Gewalt. Dazwischen eine etwas lahme Geschichte um die kluge Söldnertochter, ihre böse Mutter und ihre hinterlistige Cousine sowie stickende Männer bis zum Abwinken. Aber, da nun dennoch meine Neugier geweckt ist und ich die beiden nächsten Teile dieser Trilogie auf dem SUB liegen habe, werde ich Magdalenas Leben weiterverfolgen und in demnächst davon berichten. Es kann ja nur besser werden.
Ich bin übrigens ein wenig überrascht über dieses Hörbuch, denn von der bekannten und sehr beliebten Autorin Heidi Rehn bin ich besseres gewöhnt. Vor einiger Zeit habe ich „Das Haus der schönen Dinge“ verschlungen und geliebt!

Veröffentlicht am 04.06.2019

Einfach nur langweilig ...

Vom Ende einer Geschichte
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Dieser hochgelobte Roman soll eine Reflektion darstellen, eine Reflektion auf das Leben und die Freundschaft. Ok, der Grundgedanke ist ja durchaus interessant und tiefsinnig. Leider hat der britische Autor ...

Dieser hochgelobte Roman soll eine Reflektion darstellen, eine Reflektion auf das Leben und die Freundschaft. Ok, der Grundgedanke ist ja durchaus interessant und tiefsinnig. Leider hat der britische Autor Julian Barnes, der seit 1980 – gelegentlich auch unter dem Pseudonym Dan Kavanagh – Bücher schreibt, dies auf so langweilige Art getan, dass ich manchmal kurz davor war abzubrechen. Die Neugier ließ mich weiterhören, doch am Ende blieb ich unbefriedigt zurück. Julian Barnes bekam für dieses Buch den Man Booker Prize verliehen, warum entzieht sich meinem Verständnis. Mir wird er sicher nicht im Gedächtnis bleiben.