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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2018

Wirklich spannend bis zum Schluss ...

Das Dorf der Lügen
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Der Grundgedanke dieses Krimis wird ja bereits im Klappentext beschrieben. Das ist wirklich dumm gelaufen für die hübsche kleine Viktoria Engel, die gleich bei ihrem ersten Einsatz einen tödlichen Schuss ...

Der Grundgedanke dieses Krimis wird ja bereits im Klappentext beschrieben. Das ist wirklich dumm gelaufen für die hübsche kleine Viktoria Engel, die gleich bei ihrem ersten Einsatz einen tödlichen Schuss abgibt. Recht geschickt überzeugt sie dann jedoch ihren Partner und Liebhaber, den Tatort zu präparieren. Kann solch eine Inszenierung vor den Augen der Spurenermittler bestehen?
Bis zum Schluss stand ich vor einem Rätsel, wer der Täter oder die Täterin sein könnte, die oder der nach dem Tod des jungen Rouven Kramer lustig mordend durch den Ort zieht. Immer wieder entdecken die Ermittler auch tote Kaninchen, die auf einen Zusammenhang schließen lassen. Die falschen Fährten, die die Autorin hier wählt, sind wirklich gut gelegt. Was mir nicht so gut gefallen hat ist, dass sie mit jedem Abschnitt den Sichtwinkel änderte. Mal sprach Renke Nordmann, dann wieder seine Kollegen oder die nette Nola van Heerden. Selbst Nebencharakteren wurde eine eigene Stimme verliehen, das fand ich manchmal etwas verwirrend und es störte den roten Faden, der sich ansonsten beharrlich durch die Geschichte zieht.
Auf jeden Fall möchte ich die Reihe weiterlesen ... werden sich Renke und Nola denn nun näher kommen oder nicht?

Veröffentlicht am 02.08.2018

Der Albtraum aller Eltern wird wahr ...

Blauer Montag
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Ich habe ein Weilchen gebraucht bis mir klar wurde, wie die Fälle möglicherweise zusammenhängen könnten. Zudem muss man ja auch erst mit den bisher unbekannten Protagonisten warm werden. Frieda machte ...

Ich habe ein Weilchen gebraucht bis mir klar wurde, wie die Fälle möglicherweise zusammenhängen könnten. Zudem muss man ja auch erst mit den bisher unbekannten Protagonisten warm werden. Frieda machte es mir leicht. Sie war mir auf ihre ganz eigene Art gleich sympathisch. Sie ist ein wenig reserviert aber ich denke, das bringt der Job mit sich. Als Psychotherapeutin hört man sicher viele haarsträubende Dinge, die man für sich selbst schlucken und verarbeiten muss. Wer wäre da nicht ein wenig vorsichtig im eigenen Leben. Chief Inspector Karlsson brauchte ein wenig länger dazu mein „Herz zu erobern“. Zusammen mit Karlsson, der sie überredet als Beraterin an der Aufklärung der Fälle mitzuwirken, tastet Frieda sich langsam an die Fälle der verschwundenen Kinder – heute und damals – ran. Was sie aufzudecken beginnt, lässt einem Schauer den Rücken runter laufen …
Der Auftakt einer neuen Serie ist immer spannend, finde ich. Diese hat in meinen Augen bestanden und ich werde mich wohl durch die Wochentage hören oder lesen, bis ich beim Sonntag angekommen bin. Freue mich schon darauf.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Theo does it again ...

Das Mädchen im Fleet
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Trotz des interessanten Themas ist bei mir zum ersten Mal seit Beginn dieser Reihe der Funken nicht so wirklich übergesprungen. Mir erschienen die Charaktere diesmal etwas blass … so richtig kann ich gar ...

Trotz des interessanten Themas ist bei mir zum ersten Mal seit Beginn dieser Reihe der Funken nicht so wirklich übergesprungen. Mir erschienen die Charaktere diesmal etwas blass … so richtig kann ich gar nicht den Finger darauflegen. Vielleicht hatte das Buch für die ernsten und interessanten Themen, die behandelt wurden, auch einfach nicht genug Seiten? Das Thema Sinti und Roma hätte für meinen Geschmack gerne noch vertieft werden können und auch die Krankheit, die gegen Schluss auftaucht und deren Namen ich hier nicht schreiben möchte, um nicht zu viel zu verraten, ließ noch viel ausbaufähigen Raum übrig. Lilli und May bekommen diesmal so gut wie gar keine Stimme, dafür darf Fatih diesmal ganz vorne mitmischen.
Alles in allem ein gutes Buch mit ein wenig Luft nach oben.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Keine Hoffnung für ein Ende des Nahostkonflikts in Sicht ...

Ismaels Orangen
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Ein sehr tragisches und vor allem nie enden wollendes Thema wird in diesem aufrüttelnden Roman verarbeitet – der Konflikt zwischen Israel und Palästina. Mich erinnert es in trauriger Weise immer an die ...

Ein sehr tragisches und vor allem nie enden wollendes Thema wird in diesem aufrüttelnden Roman verarbeitet – der Konflikt zwischen Israel und Palästina. Mich erinnert es in trauriger Weise immer an die Frage: „Wer war zuerst da – das Huhn oder das Ei?“ Welches Volk hat mehr, bzw. ältere Rechte – die Israelis oder die Palästinenser? Judith und Salim setzen sich darüber hinweg, indem sie aus Liebe heiraten. Sie sind jung und wollen nicht darüber nachdenken. „Love will find a way!“ Doch schon bei der Kindererziehung fängt ihre Zuversicht gefährlich an zu bröckeln. Was sollen sie ihnen vermitteln, woran sollen diese glauben? Eine Trennung scheint irgendwann unweigerlich vorprogrammiert, denn auch ihre Familien tragen nicht zur Schlichtung bei …
Ich habe schon einige Bücher zu dieser Thematik gelesen und immer wieder läuft es auf Gewalt unter den Völkern hinaus. Kann es hier je Frieden geben? Und wird Salim seinen geliebten Orangenbaum wieder besuchen können? Von mir eine Empfehlung, wenn es meiner Meinung nach auch nicht ganz an den wunderbaren Roman „Während die Welt schlief“ von Susan Abulhawa heranreicht.

Veröffentlicht am 18.07.2018

In der Ruhe liegt die Kraft ...

Helle Tage, helle Nächte
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Ich musste erstmal ein bisschen Nachdenken darüber, wie ich das Buch beschreiben würde und finde „ruhig“ ist ein gutes Wort, wobei „ruhig“ nicht mit „langweilig“ gleichzusetzen ist. Die Protagonisting ...

Ich musste erstmal ein bisschen Nachdenken darüber, wie ich das Buch beschreiben würde und finde „ruhig“ ist ein gutes Wort, wobei „ruhig“ nicht mit „langweilig“ gleichzusetzen ist. Die Protagonisting Anna Albinger steht so ziemlich am Ende ihres Lebens, besonders als sie die Diagnose Lungenkrebs erhält. Auch sie gibt sich ein wenig Zeit zum Nachdenken und entschließt sich all die Verschwiegenheiten, die sie seit vielen Jahren als Ballast mit sich rumträgt, zu beenden. Gleichzeitig steht auch das Leben ihrer Nichte Frederike an einem Wendepunkt, so dass das diese sich auf das Abenteuer Lappland einlässt. Sie will ihr Leben ändern und wieder zum Positiven in den Griff bekommen, aber mit den vielen Überraschungen und Offenbarungen hat sie nicht gerechnet. Jedoch wird sie in der Einsamkeit viel Zeit zum Nachdenken bekommen …
Man spürt in diesem Buch sehr deutlich die Liebe der Debütautorin zu beiden Örtlichkeiten. Geboren und aufgewachsen in Baden-Württemberg, kennt sie sich bestens aus im „Ländle“, kennt sowohl die Menschen als auch die wunderschöne Landschaft mit ihren vielen Weinbergen, der schwäbischen Alp etc. Als sie jedoch die fiktive Frederike nach Lappland schickt merkt man schnell, dass Hiltrud Baier Lappland definitiv zu ihrer neuen Heimat erkoren hat. Sehr gut gefallen haben mir in diesem Zusammenhang die Beschreibungen der Landschaft, dem Wetter und der Samen, den „Indianern“ Skandinaviens. Und frisches Brot direkt auf dem Feuer gebacken mit einer Portion Rentierfleisch hört sich sehr wohlschmeckend an.
Die Geschichte an sich ist mir ein wenig zu vorhersehbar, hat aber durchaus ihren Charme. Der Ausgang sei an dieser Stelle natürlich nicht verraten … Eine schöne Sommerlektüre, perfekt für ein paar schöne Lesestunden im Liegestuhl im Garten.